Zitat von Ray im Beitrag #45Peter van Eyck tut die Konstellation mit "Mamachen" Windeck nicht sonderlich gut, weil seine Figur so jedwede Glaubwürdigkeit verliert.
Ja, das ist auch so ne +/- Sache. Ich stimme dir absolut zu, was die Wirkung auf van Eyck angeht. Andererseits sind die Szenen mit Windeck immerhin für sich genommen doch m.M. nach recht amüsant.
Zitat von Ray im Beitrag #45Dies merkten die Verantwortlichen während der Produktion, schrieben May deswegen mehrmals offenbar vergeblich an und ließen schließlich die Szenen rund um den Postzugüberfall von Werner Klingler drehen, der sich für den vorangegangenen Film verantwortlich gezeigt hatte.
Interessant. Kann man dazu irgendwo genaueres lesen?
Zitat von Ray im Beitrag #45Dies merkten die Verantwortlichen während der Produktion, schrieben May deswegen mehrmals offenbar vergeblich an und ließen schließlich die Szenen rund um den Postzugüberfall von Werner Klingler drehen, der sich für den vorangegangenen Film verantwortlich gezeigt hatte.
Interessant. Kann man dazu irgendwo genaueres lesen?
Im Buch "Dr. Mabuse im Film" von Solveig Wrage (Hg.) sind zwei Briefe von CCC an Paul May abgedruckt, in denen ihm nachdrücklich empfohlen wird, keine eigenmächtigen kurzfristigen Drehbuchänderungen vorzunehmen, das Tempo anzuziehen, den Materialverbrauch zu minimieren und die Verwendung mit dem Transfokator auf die dramaturgisch unumgänglichen Einstellungen zu beschränken. Dazu findet sich eine Notiz der CCC, in der vermerkt ist, dass Klingler die Auszahlung einer Gage von 2000 DM für die von ihm angefertigten Zusatzaufnahmen "Postzugüberfall" für den Film "Scotland Yard jagt Dr. Mabuse" anmahnt.
BEWERTET: "Scotland Yard jagt Dr. Mabuse" (Deutschland 1963) mit: Peter van Eyck, Walter Rilla, Dieter Borsche, Sabine Bethmann, Werner Peters, Wolfgang Lukschy, Klaus Kinski, Agnes Windeck, Hans Nielsen, Ruth Wilbert, Albrecht Schoenhals, Jürgen Draeger, Alfred Braun, Albert Bessler, Ady Berber u.a. | Drehbuch: Ladislas Fodor nach dem Roman "The Device" von Bryan Edgar Wallace | Regie: Paul May
Nachdem Dr. Mabuse in der Klinik von Professor Pohland gestorben ist, weilt dieser an einem unbekannten Ort, um die Pläne aus dem Nachlass Mabuses umzusetzen und seinen Wirkungsbereich nach England zu verlegen. Mithilfe des vorbestraften George Cockstone erschleicht er sich die Erfindung eines Hamburger Wissenschaftlers, dem es gelungen ist, ein Gerät zu entwickeln, das fremden Menschen seinen Willen aufzwingt. Major Bill Tern wittert bald den Erben Dr. Mabuses hinter der einsetzenden Mord- und Entführungsserie und arbeitet eng mit seinen Kollegen Inspektor Vulpius und Inspektor Rank zusammen. Doch bald geraten auch sie unter den Einfluss der unheimlichen Macht....
Rasant läuft die Handlung ab und ebenso hurtig wurde offensichtlich das Drehbuch umgeschrieben, denn wie ließe es sich sonst erklären, dass der legendäre englische Postraub, der in der Nacht auf den 8. August 1963 stattfand, filmisch ausgewertet wird, obwohl die Dreharbeiten vom 19. Juni bis zum 15. August 1963 dauerten? Jedenfalls merkt man der Produktion an, dass viele gute Einfälle integriert wurden - erfolgreich, wie man dem Film zugestehen muss. Der eindrucksvolle, minimalistische Vorspann ist kaum vorbei, da beginnt eine Reihe von Verbrechen abzulaufen, die in ihrer knappen Präzision beeindrucken und Fragen nach der Logik schnell zerstreuen. Es macht zu viel Spaß, der Umsetzung einer neuen Idee zur Weltherrschaft zu folgen und die eiskalte Skrupellosigkeit der Bande in schockierenden Momentaufnahmen sozusagen in der ersten Reihe mitzuerleben. Das Spiel mit den Identitäten wird diesmal auf die Spitze getrieben und manifestiert sich auch in der Besetzungsliste. So finden sich auf Seiten der Guten viele Namen wieder, die sonst gern als Bösewichte verpflichtet werden. Umso effektvoller gelingen die raschen Wechsel, die unter dem Einfluss der diabolischen Gedanken- und Willensübertragung stattfinden. Die einzige Person, deren Integrität untadelig erscheint, ist die männliche Hauptfigur. Alle anderen können gekauft oder beeinflusst werden und machen die Welt unsicher und gefährlich. Das Gesellschaftsgefüge muss mit allen Mitteln zum Einsturz gebracht werden, um Mabuses Schreckensherrschaft errichten zu können. Dabei spielen die Schauplätze, das hanseatisch korrekte Hamburg und das traditionsbewusste britische Empire, der Geschichte in die Hände. Wenn die Unterminierung der Ordnung an diesen Orten gelingt, dauert es nicht mehr lange und Dr. Mabuse wird alles beherrschen. Mittlerweile hat Artur Brauners CCC das Publikum schon so weit, dass ihm bei dem Gedanken an Mabuse wohlige Schauer über den Rücken laufen - ganz ohne Hypnotisiermaschine. Das Schurkentrio Rilla-Borsche-Lukschy hat seinen Anteil am Gelingen dieser schaurigen Behaglichkeit und gibt sich alle Mühe, noch rabiater, unbarmherziger und raffgieriger als der selige Wolfgang Preiss zu wirken.
Die Interaktion der einzelnen Charaktere ist stimmig und die oft gehörten Vorwürfe, Figuren wären überzeichnet (Gwendolyn Tern) oder unterfordert (Nancy Masterson), lassen sich widerlegen. Die rührige Agnes Windeck erweist sich als Sparringspartner ihres Sohnes, den Peter van Eyck mit lässiger Nonchalance spielt, während er Sabine Bethmann den Umständen entsprechend zurückhaltend begegnet. Bereits das erste Aufeinandertreffen des Paares wird vom Tod ihres Vaters überschattet, sodass Bethmann wenig Möglichkeiten hat, ihren Charme auszuspielen und wegen ihrer Gefangenschaft bei Mabuse auch später physisch und psychisch eingeengt ist. Dieter Borsche gibt den glatten Assistenten des Willens zur Macht mit eisiger Entschlossenheit, während Walter Rilla ganz hinter sein Werk zurücktritt und seine Mission konsequent vorantreibt. Er wirkt unheimlich und weitaus gefährlicher als es sein Vorgänger in seinen letzten Auftritten sein durfte. Trotz der finsteren Machenschaften der Bande strahlt der Film streckenweise eine fast heitere Atmosphäre aus, was der Drehzeit und vielen ländlichen Schauplätzen geschuldet ist. So bewegt sich der Superverbrecher nicht im Moloch der Großstadt, sondern hat sich auf sein Landgut zurückgezogen; die Mutter von Major Tern verbringt ihren Tag im Garten und Professor Mastersons Haus liegt ebenfalls im Grünen. Die Recherchen in muffigen Polizeilabors und die Konferenzen mit dem Chef von Scotland Yard werden immer wieder durch Ausflüge in die Natur aufgebrochen, wo Geld- und Vermögensaneignungen stattfinden oder wichtige Persönlichkeiten in den Einflussbereich des geheimnisvollen Gangsters gebracht werden. Die sprühenden Einfälle, mit denen das Drehbuch in den anderthalb Stunden aufwartet, machen den Film zu einem kurzweiligen Vergnügen, wobei man Mabuse mehr Zielstrebigkeit und Stringenz bei der Umsetzung seiner Ideen wünscht. Kaum im Besitz der bahnbrechenden Erfindung, nutzt er sie nur im Kleinen, zaudert und zögert zu lange und ermöglicht der Polizei deshalb zunehmende Erfolge. Die guten Ansätze der vielen Eisen, die Mabuse im Feuer hat, bleiben oft ungenutzt und erweisen sich als Schwachstellen in seiner Organisation.
Prominent besetzter Country-Mabuse der alten Schule, in der sich der legendäre Verbrecher ein letztes Mal aufbäumt und sich dabei genialer und brachialer Methoden bedient. 4,5 von 5 Punkten
Ich bleibe bei meiner Meinung. Einer meiner liebsten Mabuse. Mein "guilty pleasure" sozusagen. Ein extrem kurzweiliger Film, der trotz einiger harter Untertöne (wenn die eigene Amme den Gashahn aufdreht ist man nirgends mehr sicher und kann keinem mehr trauen; sowie die sich gegenseitig erschießenden Polizisten) ist ein erstaunlich locker-leichter Film gelungen, der das Kind im Manne grandios zu unterhalten versteht. Paraderolle für Agnes Windeck. Peter van Eyck vermittelt mit seiner bedächtigen, ruhigen Stimme ein Gefühl von Sicherheit. Er ist der Ruhepol, auf ihn kann man sich in all dem Trubel immer verlassen. Und bei Werner Peters ist es schade, dass sein komödiantisches Potential in der damaligen Filmlandschaft nicht viel öfter genutzt worden ist.
Gestört haben mich bei der jetzigen Sichtung eigentlich nur drei Dinge.
1. Inspektor Vulpius bricht ein Fenster auf, das eigentlich noch unter Strom stehen sollte. Bill Tern warnt er und ihm selbst ist es egal? 2. Beim zweiten Aufmarsch der Polizisten bei den Holzstapeln fehlten die Leichen des ersten Aufmarschs. Oder waren die Gangster so pietätvoll und haben sich darum gekümmert? 3. Natürlich war es unverantwortlich, die Polizisten überhaupt schutzlos vormarschieren zu lassen, obwohl Tern und Vulpius das Gegenmittel bereits bekannt war. Dramaturgisch ergibt es natürlich Sinn, wegen der Schießerei uns auch weil damit Mrs. Tern noch zu einem finalen Auftritt kommt und man das Privatleben des Majors rund abschließen kann, aber logisch ist es trotzdem nicht.
Dennoch: Hat viel Spaß gemacht, den Film mal wieder anzuschauen. Es müssen nicht immer nur harte Reißer sein, manchmal tut es auch handwerklich ordentliches und stimmiges "Popcorn"-Kino.
„Scotland Yard jagt Dr. Mabuse“ belegt im Edgar-Wallace-Epigonen-Grandprix 2017 Platz 29 von 48. Der Film erhielt von den Teilnehmern im Durchschnitt eine Bewertung von 3,53 von 5 Punkten.
zugrundeliegende Wertungen: 17 von 17 (16x „gut bekannt“, 1x „länger her“) Top-10-Tipps: 0 von 8 Auswahlrunde: vorqualifiziert (Dr.-Mabuse-Film)
mit 4,06 Pkt. Platz 23 in der Kategorie Schauspieler (+ 6) mit 3,29 Pkt. Platz 31 in der Kategorie Inszenierung / Spannung (– 2) mit 3,02 Pkt. Platz 38 in der Kategorie Drehbuch / Logik (– 9) mit 3,52 Pkt. Platz 34 in der Kategorie Ausstattung / Wertigkeit (– 5) mit 3,42 Pkt. Platz 31 in der Kategorie Musik (– 2) mit 4,11 Pkt. Platz 17 in der Kategorie Epigonenfaktor (+ 12) mit 3,33 Pkt. Platz 28 in der Kategorie freie Wertung (+ 1)
Im Geheimen setzt der ehemalige psychiatrische Arzt Dr. Pohland (Walter Rilla) die Machenschaften von Dr. Mabuse fort, dessen Geist auf ihn übergegangen ist. Er befreit einen Strafgefangenen mit Namen Cockstone (Dieter Borsche) bei einer Überführung, den er dann nach einer Gesichts-OP bei dem Hamburger Professor Laurentz einschleust. Dessen Forschungen an einer Hypnosevorrichtung haben Mabuses Begehrlichkeit geweckt. Es dauert nicht lange, da fällt die Entwicklung in die Hände seiner Helfer, zu denen auch ein gewisser Ernest Hyliard (Wolfgang Lukschy) zählt. Indessen beginnt der Inspektor Vulpius (Werner Peters) mit der Sichtung der geborgenen Überreste von Mabuses Testament. Bald schon fallen diese einem Anschlag zum Opfer. Vulpius wendet sich an den britischen Ermittler Bill Tern, der wieder mal Peter van Eyck zum Einsatz bringt. Die beiden arbeiten jetzt zusammen, zumal Pohland-Mabuse sein Arbeitsfeld jetzt auch nach Großbritannien verlegt hat. Eine Menge Aufregungen sind noch zu bestehen. Überfälle, Morde, Diebstähle, Entführungen – der Hauptbösewicht des Stückes ist wahrlich sehr aktiv. Sein Ziel ist es, sich eine genügende Anzahl von Hypnoseapparaten zu basteln, um damit die Dominanz über das Inselreich zu übernehmen und schließlich die Weltherrschaft zu erlangen. Gottseidank gibt es eine, recht skurrile, Gegenwehr gegen die verderbliche Erfindung. Als alles auf einem englischen Landsitz, dem Hauptquartier des Schurken, kulminiert, ist zwar das Unheil vorerst abgewendet, doch der Ungeist des machtbesessenen Doktors ist wieder auf „Wanderschaft“ gegangen.
Bewertung:
Diesmal als Nummer Fünf im Mabuse-Universum wieder eine „Literaturverfilmung“, der älteste Edgar-Wallace-Abkömmling Bryan Edgar stand mit seinem phantastischen Kriminalroman The Device (deutsch: „Die Welt steht auf dem Spiel“) Pate für den Streifen des Regisseurs Paul May. Von der wildbewegten Agentengeschichte um den Helden Bill Tern hat sich vom Inhalt viel im Film niedergeschlagen. Der eigentliche Übeltäter Cockston wurde zwar vom neu inkarnierten Dr. Mabuse ersetzt, tritt aber als Cockstone auch im Film auf, wo er seinen wissenschaftlichen Mentor genauso umbringt. Viele Namen wurden übernommen, Nancy Masterson hat eine positivere Rolle bekommen, Bill Rank ist nicht der Geheimdienstchef, sondern ein von Klaus Kinski verkörperter Scotland-Yard-Beamter, der aufgrund der Wirkung der Hypnosewaffe eine ganze Zeit im Dienste des Bösen steht, bis er kurz vor Schluss nochmal die Kurve kriegt. Der Stein des Anstoßes im Film ist natürlich „Das Gerät“. Ein Fotoapparat mit Blitzlicht, bei dem man sich was denkt, und schon macht das Gegenüber, was man will. Sehr simpel, da hat sich Bryan Edgar, gewiss kein Meister im Ersinnen von tiefschürfenden Plots, in seinem Roman doch wesentlich mehr Mühe gegeben. Die Funktionsweise seiner Apparatur hatte nichts mit Hypnose zu tun, zeitgleich mit den MK-Ultra-Projekten der agency versuchte es auch der Buchbösewicht mit psychotronischen Beeinflussungen der Menschen. Zu diesem Zweck wurden ahnungslose Personen des jeweiligen als Opfer auserkorenen Berufskreises entführt, tagelang bedroht und gefoltert, ihre daraufhin abgesonderten Hirnwellen aufgezeichnet und diese daraufhin auf die eigentlichen Zielpersonen losgelassen, um bei denen Angst, Chaos und Verwirrung zu erzeugen. Klingt gruselig und ist es auch, kein Vergleich zu der naiven Film-Adaption. Auch eine Abwehrvorrichtung war konzipiert wurden. Im Film sind das dann simple Hörgeräte, wie man durch Zufall entdeckt. Hm, sicher nicht jedermanns Sache, da wird die Langmütigkeit des Zuschauers auf jeden Fall herausgefordert.
Als Widersacher der Mabuseschen Intrigen fungiert jetzt noch einmal Peter van Eyck. Der fünfzigjährige Held wohnt noch treu bei „Mamachen“ (Agnes Windeck), die allerdings bei ihrem Spross schon mal ein Auge zudrückt, wenn er mal Damenbesuch über Nacht hat (schließlich ist der Junge ja schon in einem gewissen Alter), das Ganze wird eher mit wolllüstig-fröhlichem Gekicher abgetan, den Eifersucht braucht Über-Mama wohl nicht zu empfinden. Ein weiterer und im Prinzip ernster zu nehmender Polizeiermittler ist dieses Mal Werner Peters, wie im ersten Teil auf der richtigen Seite von Recht und Ordnung. Wolfgang Lukschy und Dieter Borsche können noch einmal wie in ihrem Part bei den Toten Augen das Verbrecherpaar abgeben, allerdings jetzt mit einem Oberboss im Nacken, mit dem nicht zu spaßen ist. Auch Walter Rilla war schon ein Wallace-Schurke, hier als Mabuse wirkt er wirklich fremdgesteuert. Es passiert tatsächlich viel im Film. Fast schon könnte man sagen, er ist eine Sammlung von allerlei Versatzstücken, irgendwie ist die Geschichte im Vergleich zu anderen Beiträgen der Reihe manchmal zu albern geraten. Sicher gibt es auch originelle Einfälle, etwa einen Henker, der sich selber richtet, weiter einen manipulierten Edelsteindieb in der königlichen Familie, oder, seltsam genug, ein Zugüberfall in England, der sich wenig später ähnlich so ereignen sollte. Oder hat man hier noch aktuelle Ereignisse schnell ins Drehbuch übernommen ? (Was wohl wahrscheinlicher klingt.) Getreu der Romanvorlage verschanzt sich Mabuse am Ende mit seinen Gefolgsleuten auf einem ländlichen Anwesen, von dem aus er den finalen Coup plant und außerdem alle auf ihn gerichteten Angriffe abschlagen will. Bei einem stümperhaften Polizeiaufmarsch vor seinem Schlupfwinkel laufen die Arglosen in die Falle und erschießen sich gegenseitig. Ziemlich blöd, außerdem, sollte da nicht einer übrigbleiben ? Gibt es da nicht sogar Logikberechnungen aus der Spieltheorie ? Ja, hier kommt wieder das Thema Logik ins Spiel, das man bei diesem Film sicher getrost ausklammern kann, da im Prinzip nicht vorhanden und nie beabsichtigt…
So wird das an und für sich ernste Thema von Gedankenmanipulation leider allzu seicht für eine immerhin abwechslungsreiche, sprunghaft-heitere Handlung geopfert, die viele Unwahrscheinlichkeiten gerade im Umgang mit der zentralen Hypnose-Waffe beinhaltet, zwei Jahre später sollte sich ja auch der Weltenherrscher-Beitrag aus Frankreich mit der blauen Maske an einem solchen Spielzeug versuchen, das aber schon glaubwürdiger wirkte. Allerdings ist der Beitrag von Scotland Yard bei der Bekämpfung von Dr. Mabuse von einem unleugbaren Unterhaltungswert gesegnet.
Mit: Peter van Eyck, Sabine Bethmann, Dieter Borsche, Werner Peters, Walter Rilla, Klaus Kinski, Wolfgang Preiss, Agnes Windeck, Ruth Wilbert, Hans Nielsen, Albrecht Schoenhals, Wolfgang Lukschy, Albert Bessler, Anneliese Würtz, Sigurd Lohde, Alfred Braun, Ady Berber, Gerd Wiedenhofen, Jürgen Draeger, Joachim Nottke
Handlung:
Der vom Geist des Dr.Mabuse besessene und totgeglaubte Professor Pochlarn taucht in England auf und hat ein Gerät in seinen Händen, durch das die Gedanken der Menschen gesteuert werden können. Nach einer blutigen Testphase mit Hilfe des unehrenhaften und seiner Approbation verlustigen Arztes Cockston wird der Apparat für einen großen Postraub erfolgreich eingesetzt. Major Bill Tern übernimmt die Aufgabe, sich an die Fersen des Superverbrechers und seiner Helfershelfer zu heften und findet dabei heraus, dass gewisse Personen gegen die Willensbeinflussung immun zu sein scheinen...
Anmerkungen:
Ein ausgesprochen respektabler Cast, der eine ganze Vielzahl von Darstellern an Bord hat, die das Gesicht des deutschen Schwarzweißkrimis der 60er-Jahre prägten, und der Umstand, dass die ursprünglich in Deutschland angesiedelte Handlung nach England, dem Mutterland klassischer Kriminalgeschichten, verlegt wurde, lässt auf Unterhaltung vom Feinsten hoffen. Leider muss die Vorfreude gerade hier bald der Ernüchterung weichen. Haben sich die früheren Filme der Reihe noch durch angenehmes Gruseln und die starke mentale Präsenz, mit der Mabuse schon zu Lebzeiten und später als Geist seine Opfer besetzte, ausgezeichnet, ist man nun bedauerlicherweise in den Trash abgeglitten. Wurde man bisher mit Stilelementen sowohl des Film Noir als auch des klassischen Gruselfilms verwöhnt, was dann auch noch mit deutlicher gesellschaftskritischer Note untermalt war, werden hier mit vollem Ernst Elemente eingebracht, die alle Merkmale einer Parodie tragen, was dieser Film allerdings nicht ist - zumindest nicht freiwillig. Ein Hypnosegerät, das wie ein Fotoapparat aussieht, und Hörgeräte als "Gegenmittel" dürften den Ideenlieferanten sicherlich keine Meriten eingebracht haben. Um wieviel bessere Möglichkeiten hätte es doch gegeben, die Willensbeinflussung umzusetzen. Mit so einem Grundgerüst die bisher recht harte Mabuse-Reihe fortzusetzen ist geradezu ein Sakrileg, von der Wendlandt und sein Team aber offenbar nicht zurückschreckten.
Nachdem Gert Fröbe und Lex Barker die Reihe verließen, wurde Peter van Eyck in einer zwar anderen, aber seinem Charakter aus den "1000 Augen" sehr ähnlichen, Rolle neu rekrutiert. Klaus Kinski und Werner Peters erfrischen und überraschen auf Seiten des Gesetzes und vor allem Peters ist als Ermittler sehr sympathisch angelegt, was Anstoß gibt zu bedauern, ihn viel zu selten losgelöst von seinem üblichen Typecasting genießen zu können. Dieter Borsche scheint sich in seinem neuen Bösewicht-Image recht gut zurechtzufinden. Bemerkenswert in dieser Geschichte ist sein verändertes optischen Erscheinungsbild vor der Gesichtsoperation.
Das Dämonische, das in die Mabuse-Interpretation von Wolfgang Preis sehr stark eingeflossen ist, kann durch Walter Rillas recht monotones Agieren leider nicht fortgesetzt werden. Er fungiert eher wie eine Hülle, was er ja letztendlich auch ist. Sabine Bethmann hat als weiblicher Aufputz sehr wenig Strahlkraft. Positiv fällt allerdings auf, dass hier kein dümmlicher Sidekick für Auflockerungen sorgt, sondern die liebevoll verspielten und neckischen Dialoge zwischen Agnes Windeck und Peter van Eyck in ihrer Mutter-Sohn Beziehung, die sich fortlaufend als für die Ermittlungen zielführend erweisen und Mütterchen als scharfsinnige Spürnase im Hintergrund entpuppen. Diese Konstellation kopiert sehr viel besser den britischen Humor als man es generell in den Wallace-Filmen und deren Epigonen gewohnt ist.
Die Dreharbeiten fallen zeitlich mit dem legendären Postzugraub in England zusammen, wobei mir nicht bekannt ist ob dies reiner Zufall ist oder besagtes Gaunerstück doch Inspiration lieferte. Der auffallend gefälligen Filmmusik der vorhergehenden Filme der Reihe wird hier leider nichts nennenswertes hinzugefügt.
Fazit:
Der vorliegende Streifen markiert qualitativ einen dramatischen Einbruch in einer bis dahin hochwertig verlaufenen Reihe und gleitet unglücklicherweise in Trash und Lächerlichkeit ab. Auch der Spannungsverlauf ist wenig ausgeprägt. Lediglich die Darsteller können hier etwas Boden wettmachen, ansonsten ein eher belangloses Filmchen mit immerhin noch durchschnittlichem Unterhaltungswert. 3 von 5 Punkten.
"Dr.Mabuses neueste Inkarnation in Gestalt eines Irrenarztes betätigt sich in England als erfolgreicher Postzug-Räuber. Ähnlich wie hier auf der Leinwand scheint sich der Beutezug seiner zeitgenössischen Berufskollegen tatsächlich abgespielt zu haben. Nur stand ihnen natürlich nicht Mabuses Hypnotisier-Kamera, mit der seinen willenlosen Opfern die haarsträubendsten Befehle (z.B. sich gegenseitig zu erschießen) aufzwingt, um Menschen und Kontinente zu beherrschen. Mit dem Gerät kidnappt er Polizisten, Experten von Scotland Yard, Wissenschaftler und spannt sie für seine Welteroberungspläne ein. Ein bestimmtes elektronisches Hörgerät macht gegen diesen Spuk immun. Doch darauf kommt Peter van Eyck als Mabuses Gegenspieler von der Polizei erst viel später durch seine Mutter Agnes Windeck, die als resolute und kriminalistisch geschulte alte Dame die nötige Dosis Humor in das von Nervenkitzel randvolle Gruselmärchen bringt. Gejagt und gehetzt flüchtet sich Sabine Bethmann in die starken Arme des Beschützers. Auch sonst ist Deutschlands erste Krimi-Garnitur von Klaus Kinski über Walter Rilla bis Werner Peters mit von der makabren Partie." (Film-Echo)
Diesmal musste das Kinopublikum ein Jahr lang auf einen neuen Mabuse-Film warten. Angekündigt als "Der Todesspiegel des Dr. Mabuse" bzw. "Mabuse hält London in Atem" kam er als "Scotland Yard jagt Dr. Mabuse" am 20.9.1963 in die Kinos. Erstmals erschien ein Mabuse-Film im "Gloria-Verleih". In Frankreich erfolgte der Kino-Start am 28.4.1965 (Am selben Wochenende kamt dort auch Vohrers "Hexer" in die Kinos). "Mabuse attaque Scotland Yard" erreichte 346.408 Besucher. In Paris lief er in 4 Kinos, in denen sich in der ersten Woche 22.250 Besucher versammelten.
Zitat von patrick im Beitrag #53Ein ausgesprochen respektabler Cast, der eine ganze Vielzahl von Darstellern an Bord hat, die das Gesicht des deutschen Schwarzweißkrimis der 60er-Jahre prägten, und der Umstand, dass die ursprünglich in Deutschland angesiedelte Handlung nach England, dem Mutterland klassischer Kriminalgeschichten, verlegt wurde, lässt auf Unterhaltung vom Feinsten hoffen. Leider muss die Vorfreude gerade hier bald der Ernüchterung weichen.
Im Vorfeld war ich angesichts der Besetzung Feuer und Flamme und konnte mir nicht vorstellen, dass der Film wirklich so schwach sein sollte, wie von verschiedenen Rezensionen angekündigt; eine ungeheure Enttäuschung!
Zitat von patrick im Beitrag #53ein Sakrileg, von der Wendlandt und sein Team aber offenbar nicht zurückschreckten
Bzw. Brauner und sein Team, da Wendlandt an diesem Film nicht beteiligt war (wegen Klaus Kinskis Mitwirkung gab es sogar kurzfristig Probleme).
Zitat von patrick im Beitrag #53Klaus Kinski und Werner Peters erfrischen und überraschen auf Seiten des Gesetzes und vor allem Peters ist als Ermittler sehr sympathisch angelegt, was Anstoß gibt zu bedauern, ihn viel zu selten losgelöst von seinem üblichen Typecasting genießen zu können.
Was Kinski angeht, so heißt es bei Peter Osteried, dass er hier immerhin im selben Film auf beiden Seiten des Gesetzes stehen durfte. Im Falle von Peters dürfte das wirklich eine der seltenen Gelegenheiten sein, ihn in einer sympathischen Rolle zu erleben; ansonsten fiele mir als Beispiel nur der kurze Auftritt als Gefängniswärter in "Spion für Deutschland" ein; bei den "1000 Augen" stand er zwar auf der "richtigen" Seite, war aber lange verdächtig und durch seine aufdringliche, geschwätzige Art nervend.
Zitat von patrick im Beitrag #53Dieter Borsche scheint sich in seinem neuen Bösewicht-Image recht gut zurechtzufinden. Bemerkenswert in dieser Geschichte ist sein verändertes optischen Erscheinungsbild vor der Gesichtsoperation.
Streng genommen besteht das Resultat der Operation allerdings lediglich darin, Narben verschwinden zu lassen, während die Gesichtszüge erhalten bleiben. Aber trotzdem erkennt Vulpius ihn nicht wieder. Außerdem scheint Cockstone auch noch perfekt und ohne jeden Akzent Deutsch zu sprechen, da sowohl der Inspektor als auch der Professor ihn für den Privatdozenten Ranke halten.
Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #52Sicher gibt es auch originelle Einfälle, etwa einen Henker, der sich selber richtet
Schmid fühlte sich hier sogar an die "Dreigroschenoper" erinnert. Eindrucksvoll ist sie mit Sicherheit, aber (wie vieles in diesem Film) völlig absurd: 1963 gab es zwar auf britischem Boden noch einige wenige Hinrichtungen, aber diese fanden schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, Pressefotografen waren natürlich auch nicht zugelassen.
Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #52seltsam genug, ein Zugüberfall in England, der sich wenig später ähnlich so ereignen sollte. Oder hat man hier noch aktuelle Ereignisse schnell ins Drehbuch übernommen ? (Was wohl wahrscheinlicher klingt.)
Letzteres kann man getrost annehmen, zumal diese Episode so wirkt, als habe man sie nachträglich eingefügt. Wenn ja, muss das aber extrem kurzfristig geschehen sein, da die Dreharbeiten (wie von Percy Lister erwähnt) nur eine Woche nach dem Postraub endeten. Um endgültige Gewissheit zu haben, müsste man natürlich Einblick in das Drehbuch oder den Drehplan haben.
Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #52 Ja, hier kommt wieder das Thema Logik ins Spiel, das man bei diesem Film sicher getrost ausklammern kann, da im Prinzip nicht vorhanden und nie beabsichtigt…
Was, soll etwa gar nicht versucht werden, die Ungereimtheiten aufzuzählen? Manches wurde ja schon genannt, etwas, wieos diverse chinesische Kellner geholt werden, um einen Mann mit völlig verbranntem Gesicht zu identifizieren. Ganz abgesehen davon, dass eine Identifikation über das Gebiss vielversprechender gewesen wäre (so hätte man auch ausschließen können, dass es sich um Cockstone handelt), aber von dieser Methoden scheinen die Drehbuchautoren deutscher Krimis aus dieser Zeit überwiegend nie gehört zu haben (siehe den Beitrag in "Im Banne des Unheimlichen"). Wieso wurde Professor Laurenz eigentlich ermordet, statt ihn durch den Apparat in Mabuses Gewalt zu bringen? Zumal Cockstone schon wusste, dass die Erfindung noch verbessert werden sollte? Wenn Prfessor Masterson wegen eine Gene-Geräts nicht hypnotisiert werden konnte: Warum hat er sich dann "mit eigener Hand erschossen"? Dass Bill Tern zu ausgerechnet diesem Wissenschaftler eine Verbindung hatte, ist eine Art von Zufall, wie sie auch in den Romanen von Wallace sr. des Öfteren vorkam. Und weil der Fotograf in eine bestimmte Richtung gefahren ist, such ein Hubschrauber diese ab (wonach eigentlich?). Diesmal ist Mabuses Plan also, das Empire wiedererstehen zu lassen. Dafür bräuchte er aber Mitte des 20. Jahrhunderts noch ein paar Millionen Fotoapparate, um nicht nur ganze Armeen befehligen, sondern auch Völker dazu bringen zu können, sich erobern zu lassen. Und das müsste dann auch noch alle 224 Stunden erneuert werden. Warum sollte Nancy Masterson eigentlich zunächst ermordet werden? Eine Entführung wäre immerhin noch dadurch zu erklären, dass man so Bill Tern entführen konnte. Wobei man sich selbst das hätte sparen können, wenn Cockstone im Hotel früher zum Fotografieren aus seinem Versteck gekommen wäre. Tern lebt seit etlichen Jahren mit seiner Mutter unter einem Dach und hat weder ihre Schwerhörigkeit noch de Tatsache bemerkt, dass sie ein Hörgerät trägt? Und wieso kommt er danach nicht selbst auf die Idee, die Polizei mit einer größeren Anzahl davon auszurüsten? Wie gut, dass er "Mamachen" hat. Aber warum hat diese ihn mit einem Revolver in der Hand erwartet, obwohl sie doch den Mordbefehl zuvor nicht erhalten hat? Wieso wird Rank nach kurzer Bewusstlosigkeit wieder "normal", der andere überwältigte Mann aber nicht? Wieso war Cockstone nach dem Versuch zu Beginn (die Szene mit der Geige) sofort wieder Herr seine Sinne, ohne geschlafen zu haben? Warum befiehlt Vulpius Pohland im Finale nicht einfach, die Waffe wegzuwerfen und sich zu ergeben? Wieso heißt es am Anfang eigentlich, das Testament sei "mit Mabuse untergegangen" (und nicht mit Professor Pohland)? Und wie konnte die Bombe im Safe genau in dem Augenblick explodieren, als der Archivar sie hineingelegt hatte (ein sehr präzise eingestellter Zeitzünder?)? Sicher gibt es noch einige Sachen zu finden, aber das reicht mir jetzt erstmal.
Jenseits davon ist mir unverständlich, warum die CCC hier nicht Franz Josef Gottliebe Regie führen ließ. Der gehörte bei diesem Studio zum Stamm und hatte Krimi-Erfahrung. Oder überschnitt es sich mit dem Dreh zum "schwarzen Abt"? Besser wäre das Drehbuch sicher nicht geworden, aber der Film wäre zumindest etwas professioneller inszeniert gewesen und hätte nicht so fade gewirkt. Man merkt wirklich, dass jemand am Werk war, der mit diesem Genre ansonsten keine Erfahrung hatte.
Zitat von Savini im Beitrag #56Wenn Prfessor Masterson wegen eine Gene-Geräts nicht hypnotisiert werden konnte: Warum hat er sich dann "mit eigener Hand erschossen"?
Der Selbstmord ist nur fingiert. Ich glaube, einer der Bösen sagt auch beim Rapport: "Er musste erschossen werden, das Gerät hat bei ihm nicht funktioniert."
Zitat von Savini im Beitrag #56Wieso wird Rank nach kurzer Bewusstlosigkeit wieder "normal", der andere überwältigte Mann aber nicht?
Woher soll der andere Mann nach dem Aufwachen wissen, wer gut und wer böse ist? Ein gezielt gesetzter Hieb erspart da langwierige Erklärungen.
Zitat von Savini im Beitrag #56Wieso war Cockstone nach dem Versuch zu Beginn (die Szene mit der Geige) sofort wieder Herr seine Sinne, ohne geschlafen zu haben?
Weil der Professor ihm befohlen hat nach so und so vielen Takten wieder er selbst zu sein? Ähnlich wie ein Hypnotiseur am Ende "schnipst". Darüber hinaus: Woher willst du wissen, ob Cockstone nicht bis zum nächsten Schlafengehen ein Geigenvirtuose geblieben ist?
Zitat von Savini im Beitrag #56Wenn Prfessor Masterson wegen eine Gene-Geräts nicht hypnotisiert werden konnte: Warum hat er sich dann "mit eigener Hand erschossen"?
Der Selbstmord ist nur fingiert. Ich glaube, einer der Bösen sagt auch beim Rapport: "Er musste erschossen werden, das Gerät hat bei ihm nicht funktioniert."
Dass Cockstone das sagt, ist mir nicht entgangen. Normalerweise hätte ich auch angenommen, dass es kein echter Selbtmord war; aber andererseits sagt Bill Tern, der Professor habe sich mit eigener Hand erschossen, so wie der Herzog "mit eigener Hand gestohlen" habe. Und warum hätte Cockstone sich hier die Mühe machen sollen, einen Selbstmord vorzutäuschen? Ähnlich wie bei dem Mordauftrag an Terms Mutter kommt mir der Verdacht, dass der Drehbuchautor selbst den Überblick verloren haben könnte.
Zitat von Savini im Beitrag #56Wieso war Cockstone nach dem Versuch zu Beginn (die Szene mit der Geige) sofort wieder Herr seine Sinne, ohne geschlafen zu haben?
Weil der Professor ihm befohlen hat nach so und so vielen Takten wieder er selbst zu sein? Ähnlich wie ein Hypnotiseur am Ende "schnipst". Darüber hinaus: Woher willst du wissen, ob Cockstone nicht bis zum nächsten Schlafengehen ein Geigenvirtuose geblieben ist?
Zitat von Savini im Beitrag #58aber andererseits sagt Bill Tern, der Professor habe sich mit eigener Hand erschossen, so wie der Herzog "mit eigener Hand gestohlen" habe.
Auch Helden haben nicht immer Recht. Heinz Drache verdächtigt im indischen Tuch schließlich auch immer den Falschen. Tern kann ja nicht wissen, dass der Professor zu diesem Zeitpunkt das Abwehrgerät getragen hat.
Sicher kann Cockstone es so hingebogen haben, dass es wie Selbstmord aussah; aber selbst wenn es wie Mord ausgesehen hätte, wäre das auch kein so großes Problem gewesen, da sich die Verbrecher zu diesem Zeitpunkt nicht gefährdet gefühlt hätten. Aber wo wäre der Charme dieser Serie, wenn sich ihre Drehbücher durch Logik auszeichnen würden?