wer sich nicht allzu viel von diesem Film verspricht, kommt voll auf seine Kosten. Die Musik kam damals als Single auf dem Markt und ist ein "kleiner" Ohrwurm. Fuchsberger agiert in seiner bekannten Masche, als sei er gerade aus dem Urlaub von der "grünen Stecknadel" gekommen (kam aber in Wirklichkeit aus Portugal vom Käfer-Film). Was dem Film tatsächlich fehlt, ist ein markanter Bösewicht. Mit tollen Aufnahmen hat Jürgen Roland die Geschichte nach einer Story (nicht Drehbuch) in Szene gesetzt. Gedreht wurde über Silvester 1972/73. Ein ganz unterhaltsamer Streifen.
Von wem war denn die Musik? Im Vorspann wird der Komponist nicht erwähnt. Und hat Roland da wirklich ohne Drehbuch, sondern nur mit einem Skript nach Herbert Reinecker gedreht? Das war ja ein etwas abenteuerliches Unternehmen!
hier stimme auch ich Wolfgang zu. Dieser Constantin- / Rapid-Film ist gute Unterhaltung, wobei der ein Jahr später gedrehte Constantin- / Rapid-Film EIN TOTER TAUCHER NIMMT KEIN GOLD in meinen Augen wesentlich besser ist. Er hat nur den Nachteil, dass er keinen Star wie Fuchsberger aufweisen kann.
Zurück zu HONGKONG: Das Drehbuch schrieb Werner P. Zibaso, was man dem Film ja auch anmerkt. Sein Name wurde weggelassen, da man sich allein auf die Popularität von Herbert Reinecker verlassen wollte und dies auch bei der Werbung tat. Bei der Musik wurde im Vorfeld Gerd Wilden angegeben, wobei ich hier der Auffassung bin, dass man Musik mehrerer Komponisten nahm. Der Score ANGEL LOVE wurde von einem Herr Callert geschrieben, Orchester Helmuth Brandenburg, der zweite Score POLICEMAN'S HOLIDAY wurde von Flat-Perner geschrieben, Orchster Harry Man. Mir persönlich alles unbekannte Personen.
leider hat mein PC heute Nacht "verrückt" gespielt und mir diesen Film nicht aufgezeichnet. Weiß jemand, ob er nochmals wiederholt wird (evtl. ZDF-Digital)?
Danke, @Joachim Kramp, für die Infos! Die Titelmusik würde zumindest zu Gert Wilden passen, das könnte stimmen. Schrieb Zibaso nicht auch das Buch für den Vohrer-Film "Wer stirbt schon gerne unter Palmen"? Kann mich da nur mehr dunkel daran erinnern, da war das Buch glaube ich auch etwas schwach ...
@Edgar007: Hab mal bei tvtv.de nachgesehen. Also in den nächsten vier Wochen wird der Film leider nicht wiederholt!
Danke, @Georg! Bei tvtv.de habe ich auch nichts finden können. Allerdings wurden hier auch die letzten zwei Wiederholungen von SANDERS UND DAS SCHIFF DES TODES "verschwiegen".
Ich habe nur mal in den Film heineingeschaut und finde, die Musik klingt zum Teil verdammt nach Peter Schirmann. Gert Wilden konnte ich beim besten Willen nicht erkennen ...
Ist vielleicht auch ein Fall von Archivmusik, wobei ich immer dachte, dass man bis in die 80er-Jahre bei deutschen Spielfilmen nicht darauf zurückgegriffen hat ...
Ich muss mich korrigieren: Das Titellied muss 100-prozentig von Gert Wilden sein, aber nach der "Kofferübergabe" scheint's Peter Schirmann zu sein. Sicher. Hört euch nur mal den Soundtrack zu "Fluchtweg St. Pauli" an!
In "Das Mädchen von Hongkong" finden sich unter anderem "Ealing Broadway" von Leon-Paul Phillips, einige Sequenzen, die wohl Karl A. Dilz (aus einem "Schulmädchen-Report" übernommen) zugeschrieben werden müssen, sowie der Track "UFO Invasion" von Gerhard Narholz. Letztgenanntes Stück könnte vielleicht auch das sein, welches du meinst, Fabi.
Ein einigermaßen annehmbarer Streifen, vor allem wenn man über die Klischees hinwegsieht. Rolands Regie ist stimmig und temporeich und die Schauplätze werden sehr schön eingefangen. Leider hinkt das Drehbuch meilenweit hinterher. Der Kriminal-Fall ist an sich banal. Das Ende und die Auflösung sind vorhersehbar. Die Charaktere bleiben zu oberflächlich und wirkliche Höhepunkte oder Konfliktsituationen sucht man vergebens. Lediglich Blackys mehrfache Kämpfe mit den Handlangern sind schön mit anzusehen. Fürchterlich nerven übrigens die verbalisierten Gedanken, die immer wieder auftauchen. Was sollte das denn bitte?
Die Schauspieler sind leider wenig überzeugend. Einzige Aktivposten stellen natürlich Joachim Fuchsberger als Frank Boyd und Arthur Brauss als schmieriger Delgado dar. Alle anderen Darsteller - besonders die Damen, von denen jede mindestens einmal barbusig durchs Bild laufen darf (^^), - liefern aber eher wenig ab. Das Finale ist leider sehr dröge ausgefallen. Die Gefahr wird durch ein vollkommen unglaubwürdiges Requisit beendet. Die Erklärung des Verantwortlichen mutet dann noch viel infantiler an.
Insgesamt: Ein schön fotografierter Film mit einem souveränen Hauptdarsteller, der jedoch von schwachen Nebendarstellern und einem unbefriedigendem Drehbuch aufs Mittelmaß hinunter gezogen wird.
... und ich wollte den Film in der Nachtwiederholung - wieder schön ohne Werbung wie beim "Hotel der toten Gäste" - aufnehmen. Leider hat Das Vierte diesmal zu Gunsten jeder Menge "Heißer Girls" die Anfangszeit so weit verschoben, dass mir das Ende fehlt.