Zitat von Edgar007 im Beitrag #2Sehr interessant. Ich hoffe jedoch, dass sie sich künftig mehr auf BluRay konzentrieren, da ich eigentlich keine DVD mehr kaufe.
Da Pidax meines Wissens nicht selbst abtastet, sondern ausschließlich angelieferte Master nutzt, hängt eine Blu-Ray-Auswertung leider immer an den Lizenzgebern. Die Beschränkung auf bestehende Quellen hängt natürlich auch mit dem Selbstverständnis als Nischen-Anbieter zusammen, hat mich bei der "Jack Clifton"-Box dennoch enttäuscht, weil hier vielleicht zumindest Kinokopien aufzutreiben gewesen wären. Ich hoffe allerdings auch stark, dass zukünftig mehr Blu-Rays kommen. Dann würde ich da auch mal wieder zugreifen.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man dort wohl auch einige Abtastungen vornehmen lässt. Bei einigen der CCC Produktionen beispielsweise war/ist das wohl der Fall. Ob das dann in Zusammenarbeit mit der CCC und den Bundesprogrammen zum Erhalt des Filmerbes ist...keine Ahnung. Ist aber auch immer bunt gemischt, manchmal gibt's irgendwelche ollen Master auf DVD oder ausländische DVDs (Clifton) die herhalten müssen. Insgesamt bin ich aber schon zufriedener als bei Filmjuwelen, wo man bei den deutschen Produktionen scheinbar kaum noch neue Master erstellen lässt und den alten Kram von Kirch auf die DVDs packt (und ja ich weiß auch da gibt es ein paar Ausnahmen).
Ja, sehr schön da mal einen persönlichen Eindruck zu bekommen. Und gerade bei den kleineren Unternehmen am Markt, wo eben jeder Kauf zählt, bewegt es schon was, ein wenig Einblick zu geben. Jedenfalls hat man so mehr Freude daran, mit einem Kauf zu unterstützen. Allerdings ist das DVD-Format - und mit alten Fernsehmastern als Grundlage erst recht - auch für mich mittlerweile ein echtes Hemmnis, zumindest bei Kinofilmen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Teil des Publikums ältere Semester sind, die ihre DVDs per Bestellblatt ordern. Diese Zielgruppe wächst aber auch nicht mehr. Die anderen potentiellen Käufer sind Sammler verschiedenen Alters mit einem großen Qualitätsbewusstsein und Technikaffinität. Und die werden leider bei den Veröffentlichungen mittlerweile nur noch manchmal abgeholt.
Ich finde es erfreulich, wenn es zumindest noch Veröffentlichungen auf DVD gibt. Format hin, Format her, es ist bitter wenn man sieht, wie viele Filmne "es nicht mehr schaffen" jemals auf HD, Full-HD oder BD veröffentlicht zu werden. Für mich ist ves wichtig einen Film überhaupt noch sehen zu können, da ist mir das Format am Ende gleichgültig.
Man muss einfach konstatieren, dass die Verkäufe auf beiden physischen Medien zurückgehen, aber die Bluray-Verkaufszahlen sowieso nie so hoch waren wie die von DVDs. Sie sind heute die Nische innerhalb der Nische. Und was Havi sagt, stimmt auch: Die Anzahl der Filme, die auf Blu-ray erhältlich sind, ist sowieso mickrig im Vergleich zu DVDs. Es gehen uns heute durch Forderungen nach Maximal-VÖs für Leute, die mit Lupe vor der Leinwand sitzen, viele Filme verloren, weil solche Restaurationen super aufwendig und entsprechend teuer sind.
Deshalb ein Riesenlob an Pidax: Lieber gute Master in großer Zahl auf DVD als exquisite Blu-rays in homöopathischen Dosen und zu Apothekenpreisen. Das ist genau der richtige Weg!
Selbstverständlich bin ich auch für eine Zugänglichkeit zu möglichst vielen Filmen. Wenn dabei Archivperlen ausgegraben werden, bei denen eine Neuabtastung oder Restaurierung nicht umsetzbar und rentabel ist, stimme ich auch grundsätzlich zu. Da hat Pidax sich ja auch oft bewiesen. Das steht doch ganz außer Frage.
Davon völlig ungeachtet sollte man allerdings trotzdem für exzellente Neuabtastungen werben. Oft genug ist belegt, dass hierbei sogar Filmmaterial vor dem Verfall gerettet wurde. Diese Wünsche nach scharfen, fehlerfreien, unbeschnittenen Fassungen hat es ja nun auch schon vor der Bluray-Zeit gegeben. Da jedoch ohnehin kein Mensch mehr Abtastungen in einem SD Format macht, kann die Bluray allerdings nur folgerichtig sein, statt lediglich ein massives Downsize-Format anzubieten. WENN eine Bluray kommt, liegt ja auch meist eine vernünftige Fassung zu Grunde.
Bei der einen Umsetzungsvariante werden vorhandene Fernsehfassungen auf Rohlinge gepresst. Bei der Anderen arbeiten Spezialisten lange mit aufwändiger Technik daran, eine neue Fassung zu erstellen, die dem Film in seiner ursprünglichen Form gerecht wird. Bei beidem kommt am Ende eine Scheibe von 12cm Durchmesser raus, aber es liegen Welten zwischen der Vorproduktion. Deswegen investiere ich gerne jederzeit die meist vielleicht zehn Euro mehr für eine besondere VÖ. Die ersten Wallace-Filme auf VHS haben damals übrigens 40 Mark gekostet. Inflation eingerechnet sind da heute selbst die meisten Mediabook Sondereditionen günstiger.
Vielleicht gibt es ja keinen Widerspruch. Wenn ich alles positiv auffasse, ist es gut und richtig auf Qualität zu achten, doch nicht wenn eine Veröffentlichung eines Films darunter leidet, also deshalb nicht zustande kommt. Da gebe ich Gubanov uneingeschränkt Recht. Es kann nicht sein, daß Filme keine Zukunft mnehr haben, wenn das Material nicht 1a ist!
Ich sehe da auch keinen Widerspruch. Ich möchte möglichst viele Filme zugänglich und möglichst viele Filme davon in bestmöglicher Qualität. Das das nicht immer einhergehend mit dem anderen oder sich oft nicht realisieren lässt, ist klar. Deshalb muss ich mich aber noch lang nicht hinstellen und von vornherein sagen: Ist mir doch egal! Da braucht man sich dann wirklich nicht mehr zu wundern, wenn ein Film wie beispielsweise DER RÄCHER bereits zweimal in einer dreißig bis vierzig Jahre alten TV-Fassung auf DVD veröffentlicht wird, obwohl es hier vergleichweise leicht gewesen wäre, eine zukunftsfähige Fassung (auf DVD und/oder Blu-ray) herzustellen.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich einmal ganz herzlich für die viele ehrenamtliche Arbeit bei Georg bedanken, der nicht nur uns hier im Forum, sondern auch durch seine Unterstützung bei Pidax so manche Perlen ans Tageslicht gebracht hat. Nicht zu vergessen, natürlich seine Helfer im Hintergrund.
Das ist natürlich sehr unsauber argumentiert von Daniel. Niemand hat hier, soweit ich lesen kann, geschrieben, dass die Qualität egal sei. Am wenigsten sollte man suggerieren, dass das bei Pidax der Fall sei. Unredlich erscheint mir auch, hier in einer Diskussion um Pidax-DVDs das wirklich sehr unglückliche Beispiel der Rächer-Neuauflage von Kinowelt / Filmjuwelen unterschieben zu wollen. Discs dieser Qualität habe ich bei Kinofilmen bisher noch nicht von Pidax gesehen. Es geht hier ganz explizit nicht, wie offenbar überspitzt werden soll, um die Frage "Hightech-Blu-ray vs. VHS-Standard".
Soweit ich mich erinnern kan, gibt's ja staatl. Unterstützung bei der Digitalisierung alter Filme. Welche Filme unter welchen Auflagen dafür in Frage kommen weiß ich allerdings nicht. Es zeigt jedoch u.a. bei den Wallace- und Mabuse-Neuauflagen, dass hier einiges getan wurde - wenn auch - wie z.T. bei Mabuse - etwas schlampig gearbeitet wurde. Ich bin der Meinung, hier sollte man ansetzen und auch Filme, die noch nicht einmal (in guter Qualität) auf DVD erschienen sind, neut abtasten. Ich denke da an die ersten 6 Jerry Cotton-Filme und auch Endstation Rote Laterne.