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Dieses Thema hat 55 Antworten
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Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

01.06.2020 08:56
#16 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Sicher, je mehr Filme abgetastet werden, auch mittels Förderprogrammen, desto besser. Alte Fuchsberger-Filme wie "Endstation Rote Laterne", "Die feuerrote Baronesse" oder "Liebe kann wie Gift sein" wären da auch weit oben auf meiner Wunschliste (bzw. auch für Pidax-VÖs).

Georg Offline




Beiträge: 3.263

01.06.2020 10:36
#17 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Ich verstehe, dass man alte Filme am liebsten in der bestmöglichen Qualität sehen will.
Bei alten Fernsehproduktionen (Filme, Serien) ist eine BluRay meist unmöglich, da kein entsprechendes Material vorliegt. Dies gilt leider auch für viele alte Kinofilme, wo man teilweise jahrelang suchen muss, um überhaupt Material aufzutreiben (wie beispielsweise im Falle von Der Mörder oder An einem Freitag um halb zwölf...). Selbst wenn manchmal besseres Material vorliegen würde, ist es immer eine Frage des Preises. Neuabtastungen sind sündteuer und kosten oft das fünf bis zehnfache dessen, was an eigentlicher Lizenzgebühr bezahlt wird. Wenn man rechnet, dass von einer DVD zwischen 500 und 1000 Stück Auflage gepresst werden, dann kann man sich ausrechnen, welches Verlustgeschäft dies wäre. Da steht man dann vor der Frage: DVD oder gar keine Veröffentlichung? Natürlich wird - soviel es Pidax betrifft, bei anderen Labels weiß ich es nicht - immer das Bestmögliche herausgeholt und gemacht. Aber eine BluRay zu produzieren, von der dann 50 Stück verkauft werden (die Produktionskosten einer BluRay sind um Vielfaches höher als die einer einfachen DVD), macht wirklich keinen Sinn.
Da wo es geht, wird es natürlich versucht. Das betrifft auch einige forenrelevante Filme, die bald eine Neuauflage erleben werden.

Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.519

01.06.2020 12:13
#18 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #7
Man muss einfach konstatieren, dass die Verkäufe auf beiden physischen Medien zurückgehen, aber die Bluray-Verkaufszahlen sowieso nie so hoch waren wie die von DVDs. Sie sind heute die Nische innerhalb der Nische.


Das kommt nun darauf an, wie man den Begriff "Nische" definiert. Der Blu-ray-Anteil am physischen Kaufmarkt betrug zuletzt gut 40 %, Tendenz steigend. Wahr ist aber auch, dass dieser physische Kaufmarkt von Jahr zu Jahr schrumpft. Und die Markteinführung der Blu-ray erfolgte zu einem Zeitpunkt, als der DVD-Markt seinen Höhepunkt bereits überschritten hatte. Für den Verbraucher war die Qualitätsverbesserung beim Umstieg von VHS auf DVD schlichtweg signifikanter - und so haben die Labels (insbesondere die großen Hollywood-Studios) in der ersten Hälfte der Nuller Jahre so gut wie alles auf DVD veröffentlicht, was noch irgendwo in den Archiven herumlag. Bei der Blu-ray sieht das ganz anders aus. Neue Klassiker-Veröffentlichungen erfolgen heute nicht mehr durch die Heimkino-Ableger der großen Studios, sondern durch unabhängige Labels wie Koch, Turbine, Nameless, NSM oder auch Studiocanal - letztere haben beispielsweise im letzten Herbst diverse Universal-Komödien aus den Neunziger und Nuller Jahren im hochauflösenden Format hierzulande erstveröffentlicht. Ein interessantes Beispiel ist auch der Umgang von Disney mit dem Filmerbe des Konzerns. In den Achtzigern und Neunzigern hat man unter den Labels Touchstone und Hollywood Pictures diverse Filme für das erwachsene Publikum produziert. Nur die allerwenigsten Produktionen aus dieser Zeit wurden später auf Blu-ray veröffentlicht, aber auch im Streaming-Markt kommen diese Filme nicht vor, da sie sich nicht für Disney + eignen.

Ich persönlich habe meine Sammlung an Blu-rays und DVDs in den letzten beiden Jahren massiv aufgestockt, da mir der boomende Streaming-Markt kurioserweise vor Augen geführt hat, wie viele Filme man dort nämlich nicht (!) bekommen kann.

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

01.06.2020 14:19
#19 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Zitat
Das ist natürlich sehr unsauber argumentiert von Daniel. Niemand hat hier, soweit ich lesen kann, geschrieben, dass die Qualität egal sei. Am wenigsten sollte man suggerieren, dass das bei Pidax der Fall sei. Unredlich erscheint mir auch, hier in einer Diskussion um Pidax-DVDs das wirklich sehr unglückliche Beispiel der Rächer-Neuauflage von Kinowelt / Filmjuwelen unterschieben zu wollen. Discs dieser Qualität habe ich bei Kinofilmen bisher noch nicht von Pidax gesehen. Es geht hier ganz explizit nicht, wie offenbar überspitzt werden soll, um die Frage "Hightech-Blu-ray vs. VHS-Standard".



Ich hätte es kommen sehen sollen. Da ich persönlich erwähnt bin, sage ich jetzt noch mal was. Ich hab mich in meinem ersten Posting auf Pidax bezogen und dabei eigentlich nur Danke für den Bericht sagen wollen und habe mir in dem Rahmen mehr Blu-rays gewünscht. Dabei habe ich mich zudem auf Kinofilme beschränkt, da bei Fernsehfilmen und Serien oft gar kein Filmmaterial für eine HD Abtastung existiert. Learning: So ein Wunsch kann scheinbar nicht geäußert werden, ohne dass er zu Kommentaren wie "Maximal-VÖs für Leute, die mit Lupe vor der Leinwand sitzen" oder "exquisite Blu-rays in homöopathischen Dosen und zu Apothekenpreisen" führt und als angebliche Antithese zum Pidax-Programm inszeniert wird. Insofern hab ich hier garnix suggeriert, sondern auf deine/eure Ausführungen zum Gesamtmarkt reagiert und in dem Rahmen zuletzt auch das Rächer-Beispiel genannt.

Pidax bringt und brachte ja grundsätzlich auch schon Blu-rays. Bei den HERREN MIT DER WEISSEN WESTE gab es zunächst eine gruselige DVD. Später gab es eine HD Abtastung, die dann eine Blu-ray und eine DVD Neuauflage nach sich zog. Und wie im Artikel steht, gibt es ja jetzt offenbar auch wieder einige BR Planungen für Rühmann und Fritz Lang. Wenn ich mich dann also mit Blick auf das künftige Programm erst mal demonstrativ hinstelle und das Bestmögliche (und das ist im engeren Sinne wie bereits beschrieben nun mal in der Folge mit der Blu-ray verknüpft) fordere, nehme ich gerne in Kauf, dass sich das vielleicht am Ende nicht immer organisatorisch und wirtschaftlich vom Indie-Label realisieren lässt.

Gruß,
Daniel

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

03.06.2020 15:57
#20 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #7
[...]Es gehen uns heute durch Forderungen nach Maximal-VÖs für Leute, die mit Lupe vor der Leinwand sitzen, viele Filme verloren, weil solche Restaurationen super aufwendig und entsprechend teuer sind.

Da kann ich nur ebenso polemisch entgegnen, dass uns durch Veröffentlichungen von alten Mastern auf DVD viele Filme komplett (!) verloren gehen. Und damit greife ich nicht Pidax an, sondern die "stellt euch nicht so an und freut euch, dass ein Film überhaupt veröffentlicht wird!"-Argumentation.
Um das genauer auszuführen: Bei Kinofilmen lagern im besten Falle irgendwo Negative oder zumindest Interpositive, die stetig weiter weggammeln und bei denen nur bei einer komerziellen Auswertung eine Neuabtastung lohnt. Bei vielen Filmen wurde in den 70ern/80ern/90ern eine MAZ gezogen, die für Analog-TV und Kauf-VHS ausreichte. In den 2000ern wäre die Chance gewesen für die DVDs, die sich damals noch gut verkauften, Neuabtastungen vorzunehmen - um das klarzustellen: viele der damals üblichen Master würden auch jetzt noch für Blu-Ray und Streaming ausreichen! Bei vielen Filmen wurde diese Chance vertan, weil aus Faulheit und um die Gewinnmarge zu vergrößern die alten MAZen ihren Weg auf die Scheiben fanden. Nun erleben wir wohl die Phase, in der zum allerletzten Mal (abgesehen vielleicht von einer weiter bestehenden minimalen Nische) noch Geld mit physischen Veröffentlichungen auf DVD und BD zu verdienen ist. Werden die Filme also nicht jetzt neu abgetastet, war's das. Wenn es auch nur Kinokopien sind, die abgetastet werden - das ist bei Filmen, wo die Negative schon zu Suppe geworden sind oder einfach nicht greifbar sind, eine Option, mit der man leben kann. Und da diese Positive sich natürlich ebenso mit der Zeit zersetzen, müsste man auch hier handeln - und zwar schnell!
Im Streaming-Dschungel sind die Filme, um die es hier geht, nämlich erst recht völlig Schnuppe. Dass man also in 5-10 Jahren nochmal solche Filme aus dem Archiv holt und dann aufgrund des wiederum erhöhten Aufwands da überhaupt noch etwas zu retten noch mehr Kosten auf sich nimmt, um die Master für ein paar Euro an Netflix oder Prime zu verhökern, halte ich für unmöglich.

So sehr ich verstehen kann, dass man sich über eine VÖ von einem seltenen Film freut:
Dass ich mich darüber freue, dass ein Master auf DVD veröffentlicht wird, was ich mir auch mittels alter Kauf-VHS, TV-Mitschnitt oder Ähnlichem beschaffen kann, wird nicht passieren.
Meist sind diese Filme nämlich überhaupt nicht verloren, sondern (über Foren wie diese) sehr wohl noch zu bekommen - meist sogar dann im Endeffekt nicht viel schlechter aussehend, als das, was auf vielen Kauf-DVDs erscheint. Eine VÖ zu bejubeln, nur weil sie eine ISBN-Nummer und ein Cover hat, dass in einer Druckerei entstanden ist, finde ich etwas fragwürdig.
Wichtig wäre die Filme an sich zu retten, sprich in möglichst guter Qualität zu präservieren. Dann bin ich auch gern bereit dafür in die Tasche zu greifen um das Ganze finanziell mitzutragen.
In diesem Sinne verzichte ich also sehr gern auf 2-3 offizielle Handels-VÖ, die auf bereits kursierenden Mastern basieren und sehe dafür einen Film, der mir am Herzen liegt neu restauriert im Regal liegen. Durch eine DVD oder Blu-Ray im Handel ist ein Film nicht "geretteter" als andere Filme. Verfügbarer ja, aber ob er gerettet ist, lässt sich nur daran ablesen, in welchem Zustand die Negative sind oder wie angemessen das Master ist, das der Rechteinhaber hält.

Da das Beispiel "Der Rächer" schon kam: Als die Kinowelt-Scheibe aus dem Handel war und zu Wucherpreisen gehandelt wurde, war die Nachfrage denkbar groß.
Man kann dann eigentlich die Gelegenheit beim Schopfe packen und eine Neuabtastung vornehmen (beim deutschen Filminstitut liegt beispielsweise eine 35mm-Kopie), so dass man nicht nur die Nachfrage stillt, sondern auch den ein oder anderen Besitzer der alten DVD zum Neukauf animiert, für ein besseres Master sorgt (wovon der Rechteinhaber profitiert, wenn er DCPs oder Streaming-Lizenzen abieten will) und sogar eine Blu-Ray parallel bringen könnte oder man presst einfach nur die alte DVD nach und stillt die Nachfrage damit auf unbestimmte Zeit und schiebt so die "Geburt" eines angemessenen neuen Masters ins Reich der Träume. Was auch immer die Beweggründe von Filmjuwelen in diesem Falle waren, ich war einfach nur enttäuscht und würde niemals auf die Idee kommen mir diese DVD zu kaufen.

Und um das nochmal klarzustellen: Alles, was ich hier schreibe, richtet sich nicht an Pidax. Mich störte nur die Diskreditierung der Qualitätsverfechter. Wir tun das nämlich nicht, weil wir mit der Lupe auf die Leinwand starren.

Bzw. in einem Falle werfe ich es Pidax doch vor. Mir wäre gar keine "Jack Clifton"-Veröffentlichung lieber gewesen als die, die dann erfolgte. Solange es nämlich keine VÖ gibt, besteht Hoffnung auf eine gute VÖ. Sobald etwas veröffentlicht wird, ist die Wahrscheinlichkeit extrem gering, dass sich nochmal jemand herantraut.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

03.06.2020 17:07
#21 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Ein typischer Fabi-Post. Wenn wir ein Phrasenschwein für die Blu-ray-Fraktion hätten, müsstest du ordentlich löhnen.

Zitat von Fabi88 im Beitrag #20
die "stellt euch nicht so an und freut euch, dass ein Film überhaupt veröffentlicht wird!"-Argumentation

Eine Argumentation, der hier im Thread noch niemand anhing, wie ich zuletzt geschrieben habe. Die egal-wie's-aussieht-Hauptsache-auf-DVD-Argumentation ist eine reine Erfindung von Daniel und dir. Dafür aber erstaunlich lebendig.
Zitat von Fabi88 im Beitrag #20
Im Streaming-Dschungel sind die Filme, um die es hier geht, nämlich erst recht völlig Schnuppe.

Genau richtig. Wir sehen, dass der Wechsel von Medium zu Medium jeweils einen einschränkenden Einfluss auf die Filmvielfalt hat.
Zitat von Fabi88 im Beitrag #20
Dass ich mich darüber freue, dass ein Master auf DVD veröffentlicht wird, was ich mir auch mittels alter Kauf-VHS, TV-Mitschnitt oder Ähnlichem beschaffen kann, wird nicht passieren.

Das mag deine Philosophie sein. Ich finde sie spannend, wenn du die aufwendigen Restaurationen einerseits angeblich so wichtig findest und andererseits nicht bereit bist, sie käuflich zu unterstützen, nur weil ein restaurierter Film in HD im Fernsehen gelaufen ist.
Zitat von Fabi88 im Beitrag #20
Meist sind diese Filme nämlich überhaupt nicht verloren, sondern (über Foren wie diese) sehr wohl noch zu bekommen - meist sogar dann im Endeffekt nicht viel schlechter aussehend, als das, was auf vielen Kauf-DVDs erscheint.

Du scheinst nicht viel Ahnung vom DVD-Markt zu haben, wenn du solche generalisierenden Behauptungen aufstellst.
Zitat von Fabi88 im Beitrag #20
Da das Beispiel "Der Rächer" schon kam: Als die Kinowelt-Scheibe aus dem Handel war und zu Wucherpreisen gehandelt wurde, war die Nachfrage denkbar groß.
Man kann dann eigentlich die Gelegenheit beim Schopfe packen und eine Neuabtastung vornehmen (beim deutschen Filminstitut liegt beispielsweise eine 35mm-Kopie), so dass man nicht nur die Nachfrage stillt, sondern auch den ein oder anderen Besitzer der alten DVD zum Neukauf animiert, für ein besseres Master sorgt (wovon der Rechteinhaber profitiert, wenn er DCPs oder Streaming-Lizenzen abieten will) und sogar eine Blu-Ray parallel bringen könnte ...

Das wäre sicher der Idealfall gewesen. Wir hätten ihn uns alle gewünscht. Deine Argumentation ist nachvollziehbar und liefert gute Argumente, aber sie entkräftet das sogleich folgende uralte Scheinargument:
Zitat von Fabi88 im Beitrag #20
Solange es nämlich keine VÖ gibt, besteht Hoffnung auf eine gute VÖ. Sobald etwas veröffentlicht wird, ist die Wahrscheinlichkeit extrem gering, dass sich nochmal jemand herantraut.

Von verbesserten Neuauflagen hat noch niemand jemals etwas gehört. Deshalb haben wir auch alle jeden Film nur genau 1x im Schrank.

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

04.06.2020 00:23
#22 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #21
Genau richtig. Wir sehen, dass der Wechsel von Medium zu Medium jeweils einen einschränkenden Einfluss auf die Filmvielfalt hat.

Sehen wir das wirklich? Große Titel und wichtige Filme erscheinen auf Blu-Ray, aber gefühlt erscheint parallel unheimlich viel Anderes nur oder zumindest auch weiterhin auf DVD. Die Verfügbarkeit von Klassikern auf aktuellen Medien erscheint mir wesentlich größer als noch vor 10-15 Jahren. Ganz zu Schweigen von VHS-Zeiten, wo ganz, ganz viel komplett fehlte, oder nur in erbärmlicher Qualität unter neuen Titeln (also kaum auffindbar) von Kleinslabels erschien. In meinen Augen hat sich die Qualität der Medien massiv verbessert, aber auch die Filmvielfalt ist größer geworden.
Die Streaming-Kultur selbst bremst das gar nicht, aber ihre Algorithmen. Wenn bereits bekannte Klassiker (Hudson-Day-Komödien) mal kurzeitig zufällig bei Prime und Netflix auftauchen, aber dort auch nur über Direktsuche gefunden werden können, haben es natürlich unbekanntere Filme aus vergangenen Zeiten noch schwerer, bzw. werden gar nicht erst eingekauft - gute Master wären aber zumindest für Netflix ein Argument.

Zitat von Gubanov im Beitrag #21
Das mag deine Philosophie sein. Ich finde sie spannend, wenn du die aufwendigen Restaurationen einerseits angeblich so wichtig findest und andererseits nicht bereit bist, sie käuflich zu unterstützen, nur weil ein restaurierter Film in HD im Fernsehen gelaufen ist.

Da drehst du mir die Worte im Munde um. Ich sprach zuvor von MAZen aus den 70ern/80ern/90ern, die bereits seit ewigen Jahren kursieren. Ich bezahle für diese Master Jahrzehnte später kein Geld, nur weil man sie sauber gepresst in einen Amaray legt.
Wenn ein Film aber für eine Blu-Ray-Veröffentlichung (!) restauriert wird, ist die Blu-Ray das primäre Medium und natürlich unterstütze ich es dann. Dort ist es meist auf lange Sicht ohnehin nicht der Fall, dass er zeitnah so auch im TV läuft. Siehe Wallace, wo scheinbar ja noch immer die 2000er-Master herhalten.
Vorallem läuft ein neues Master in diesen Fällen nicht erst im TV und Jahre später kommt eine Blu-Ray. Und sollte es doch der Fall sein, so war die Finanzierung offensichtlich bereits durch die Einnahmen aus TV- und Streaming-Rechten gedeckt oder sogar durch den TV-Sender finanziert - ARTE tut so etwas ja beispielsweise gern und hatte zumindest bei "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" die Finger mit im Spiel, wenn ich mich richtig erinnere. Falls dann später eine Blu-Ray erscheint, hängt es schlichtweg davon ab, wie wichtig mir der Film ist, ob ich ihn mir als Kaufversion ins Regal stelle.
Ansonsten kann es tatsächlich gut sein, dass "einmal im TV gesehen" mir ausreicht. Wo das nun aber meiner vorherigen Argumentation widerspricht, sehe ich nicht.

Zitat von Gubanov im Beitrag #21
Von verbesserten Neuauflagen hat noch niemand jemals etwas gehört. Deshalb haben wir auch alle jeden Film nur genau 1x im Schrank.

Ich habe tatsächlich jeden Film maximal einmal im Schrank. VHS-Sammlung gibt es nicht mehr (nur die wichtigsten Schätze wurden digital gesichert), DVDs wurden bei Herzensfilmen mit Qualitätssprüngen durch Blu-Rays ersetzt. DVDs werden nur noch gekauft, wenn sie wirklich gut sind oder wenn es um TV-Filme oder Serien geht, wo Nichts besseres mehr möglich ist.
Bei Wallace waren die Universum-DVDs in meiner Erinnerung minimal besser als die Kinowelt-DVDs. Die "Blutiger Freitag"-Blu-Ray hat dank Subkultur Entertainment rein gar nix mehr mit der ollen Best-Entertainment-DVD zu tun.
Ansonsten wird's aber tatsächlich eng, was "verbesserte Neuauflagen" betrifft - vorallem in jüngster Zeit und erst Recht, wenn es vom selben Label kommen soll, also zeitnah eine eigene VÖ "geupgraded" wird.
Die Wallace-Blu-Rays basieren von Beginn an auf neuen Mastern, ob man bei Edition 1 noch einmal auf 4K verbessert, bezweifle ich. Ansonsten tippe ich dank des schwachen DVD/BD-Marktes darauf, dass (außerhalb von Liebhaberlabels mit teuren Mediabooks und Stammkundschaft) sowas wie "verbesserte Neuauflagen" nicht mehr nennenswert stattfinden wird. "Die Herren mit der weißen Weste" (bloße Theorie: vielleicht, weil Rialto ohnehin auf eigene Faust eine Neuabtastung gemacht hat und daher plötzlich ein gutes Master verfügbar war?) und "Der Schatz im Silbersee" (wo die Käufer wegen Extrem-DNR (oder was war es noch gleich?) auf die Barrikaden gegangen sind und wo meines Wissens deswegen nur die digitale Nachbearbeitung noch einmal stattfand) sind große Ausnahmen.
Ansonsten bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass jede DVD, die ohne Erstellung eines neuen Masters entsteht, die Chancen auf ein solches neues Master eher weiter schmälert.

Aber um es noch einmal klarzustellen: Wenn ein bestehendes Master heutigen Ansprüchen genügt, bzw. den Film gut präserviert, MUSS da nicht neu abgetastet werden. Wenn ich mich richtig erinnere, basiert die "Der letzte Mohikaner"-Blu-Ray auf dem Master, dass damals (2007!) für die DVD-VÖ erstellt wurde. Auch viele Charlie Chan-DVDs sind beispielsweise absolut in Ordnung oder sogar richtig gut, auch wenn restaurierte Blu-Rays natürlich ein Traum wären. Gerade die jüngsten Pidax-Scheiben sehen so aus, als wären sogar FullHD-taugliche Master die Basis gewesen. Da machen auch die DVDs durchaus schon Spaß - um auch mal explizit gute Pidax-Scheiben zu erwähnen.
Mir geht es bei der Kritik ausschließlich um Filme, deren bisherige Master dem Film einfach nicht gerecht werden. Beispiel "Jack Clifton", wo in allen drei Filmen (unterschiedlich massiv) das Bildformat beschnitten ist und Beispiel "Der Rächer", wo die alte MAZ nicht digital-tauglich ist, ergo eigentlich nicht einmal für eine heutige DVD genügt. Und da gibt es etliche mehr...

Zitat von Gubanov im Beitrag #21
Du scheinst nicht viel Ahnung vom DVD-Markt zu haben, wenn du solche generalisierenden Behauptungen aufstellst.

Ich spreche hier von schlechten DVDs, nicht davon, dass sämtliche Veröffentlichungen auf schlechten MAZen beruhen. Die Generalisierung liest du da heraus.
Ich sage nur, dass eben diese Filme, bei denen schlechte MAZen auf DVDs landen, fast immer auch auf anderen Wegen zu bekommen sind, weil nämlich diese Master nicht für die DVD erstellt wurden und daher in der Vergangenheit bereits auf unterschiedlichsten Medien und Kanälen genutzt wurden. Das gilt für einen großen Teil des ehemaligen Kirch-Stocks beispielsweise.
Worauf ich hinaus will: Ein Label, dass einfach ein altes Master, was beispielsweise schon seit 20 Jahren hier im Forum privat getauscht wird, auf eine offizielle DVD bannt ist in meinen Augen kein "Retter" des Filmes. Es macht ihn meinetwegen verfügbarer und verdient gutes Geld damit - ohne großes eigenes Investment. Aber es rettet den Film nicht vor dem Untergang, wie du es hier dargestellt hast.

Zitat von Gubanov im Beitrag #21
Das wäre sicher der Idealfall gewesen. Wir hätten ihn uns alle gewünscht. Deine Argumentation ist nachvollziehbar und liefert gute Argumente, aber sie entkräftet das sogleich folgende uralte Scheinargument:

Nein, es entkräftet dieses Argument leider nicht! Denn die alte DVD ging vor beinahe 15 Jahren, zu Zeiten eines gut laufenden DVD-Marktes, OOP. Eine Neuauflage 15 Jahre später hätte die Chance gehabt den über einen recht langen Zeitraum gewachsenen Bedarf mit einem deutlich bessereren Produkt zu stillen. Gestillt hat er ihn, aber nun einmal leider mit einer reinen Neuauflage. Gestillt ist er nun aber auf absehbare Zeit. Wie du selbst sagst, ist der DVD-Markt eher im Abschwung als in einer guten Phase. Wenn sich nun 2020 also ohnehin weniger Exemplare verkaufen als 2006, wo soll es dann den Nährboden für eine "verbesserte Neuauflage" geben? Selbst bei kleiner Auflage wird der Film in dieser Fassung nun eine Weile verfügbar bleiben, danach kann man auf dem Gebrauchtmarkt sogar aus zwei identischen Auflagen wählen. Selbst, wenn die Auflage sich in den nächsten paar Jahren abverkauft, wird der Markt für physische Medien 2025 oder gar 2035 (um den alten Abstand der VÖ zu wiederholen) nicht besser sein als jetzt. Und dass der Streaming-Markt nicht nach vergessenen Schwarz-weiß-Filmen schreit, haben wir ja bereits unisono festgestellt?

Lord Peter Offline




Beiträge: 621

04.06.2020 10:58
#23 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Aber um mal wieder zum Hauptthema zu kommen - bei allen (durchaus vorhandenen) Verdiensten um die Verfügbarkeit seltener Filme, sehe ich zumindest die Politik von Pidax etwas zwiespältig. Dies möchte ich anhand einiger Beispiele illustrieren:

"Der Mann mit dem Koffer"
Angeblich aufgrund massiver Kundenbeschwerden über "Am Fuß der blauen Berge" (wo es in einer Folge 2 kurze Stellen nur im OmU gab) schnitt man hier die vollständigen englischen Master analog der gekürzten Synchronfassung herunter, um ja keine O-Ton-Stellen zu haben, behauptete aber, alle Stellen ohne Dialog drinzuhaben. Dies ist nicht der Fall, lediglich die Darstellereinblendungen nach dem Vorspann ließ man drin. Das weiß ich, weil ich schon vor Jahren den deutschen Ton an die Network-DVDs angepaßt habe. Rückblickend wissen die wohl selbst, was das für eine bescheuerte Idee war, leider hatte es zur Folge, daß nach den ersten beiden Doppel-DVDs sich die dritte deutlich schlechter verkaufte und es eine vierte mit den letzten synchronisierten Folgen nie gab.

"Kommissar Maigret"
Einserseits ein Ehrensalut, diese von vielen heiß ersehnte Serie nach Jahrzehnten verfügbar zu machen, aber die Art der Veröffentlichung ist zumindest diskussionswürdig. Ausschließlich die (qualitativ teilweise sehr schlechten) deutschen MAZen wurden verwendet, was zur Folge hat, daß 6 Folgen fehlen (da qualitativ nicht mehr verwertbar). O-Ton war in den ersten Ankündigungen noch angegeben, verschwand aber schon bald wieder. "Maigret" wurde trotzdem ein absoluter Verkaufsschlager, dennoch fragt man sich - wenn die BBC das OK zur Veröffentlichung gegeben hat, hätten sie doch sicher auch die Originalmaster herausgerückt. Klar, die hätte man lizensieren müssen, aber das ist ein generelles Pidax-Problem - wenn es noch ein deutsches Bildmaster gibt, dann landet das auch so auf der DVD (von Ausnahmen abgesehen).

"Edgar Wallace Mysteries"
Lediglich die 12 Folgen, die im ZDF liefen, erschienen bisher. Leider wurden seinerzeit alle Folgen um ca. 10 Minuten gekürzt, und Pidax nahm wieder nur die deutschen Sendekopien. Denkwürdig auch, daß zunächst nur 11 Folgen angekündigt waren, nachdem ich hier im Wallace-Forum auf die 12. Folge verwies, war das kaum einen Tag später berichtigt. Schön einerseits, daß man da reagiert hat, andererseits ein Indiz für schlampige Recherche im Vorfeld.

"Task Force Police"
Nur 24 Folgen wurden veröffentlicht, obwohl - laut Booklet in Vol. 1! - alle 26 synchronisierten Folgen der Staffeln 3 und 4 aus Sammlerkreisen beschafft werden konnten. Hier drängt sich der Verdacht auf, unbedingt wieder eine bestimmte Stückelung (3x8 Folgen) einhalten zu wollen, obwohl auch 2x9 & 1x8 gegangen wäre.

"Oliver Twist"
Hier dagegen absolute Maßarbeit. Der deutsche Ton wurde neu abgetastet, so daß er gegenüber der überfilterten alten Koch-DVD deutlich voller und weniger blechern klingt, hin und wieder hört man auch einen deutschen Satz mehr. Das Ganze wurde auch sauber an das HD-Master angelegt. Zusätzlich hat man aber auch noch die geschnittene deutsche Kinofassung aus der HD-Fassung und den deutschen Inserts, die man eigens abgetastet hat, nachgebaut - normalerweise wäre diese deutsche Fassung der Pidax-Standard gewesen. Das Haar in der Suppe ist hier, daß nur der DVD-Version der Nachdruck der Filmbühne beiligt - die BD kommt "Bare Bones". Dennoch - anscheinend geht es, wenn man will.

"Simon Templar", "Geheimauftrag für John Drake", "Nummer 6"
Dies wiederum sind Veröffentlichungen, die man zwiespältig betrachten muß. Einerseits sind sie teilweise noch in besserer Ausstattung ("Simon Templar 1", "Geheimauftrag für John Drake") im Handel, und andererseits sind sie absolut auf "Billig-billig" gemacht. Keine Booklets ("Simon Templar", "Nummer 6"), die englischen Untertitel gestrichen ("Geheimauftrag für John Drake"), weniger Folgen ("Simon Templar 3").
Positiv kann man werten, daß die SW-Folgen von "Simon Templar" wieder verfügbar sind, die waren ja aufgrund der geringen Auflage der Koch-Box lange Zeit nur zu Mondpreisen zu bekommen. Daß die Doppelfolge "Hermetico" fehlt, kann man auch nachvollziehen, da die Rechte inzwischen bei Filmjuwelen liegen. "Die sizilianische MAfia" dagegen wird man sich vermutlich für ein separates Release aufheben.
Bei "John Drake" hätte man - nach 2 Auflagen bei EpiX - die Chance gehabt, noch eine zusätzliche Folge mit Synchronisation zu integrieren, mein Hinweis (direkt nach der ersten Ankündigung) kam leider zu spät, da die DVDs schon fertig waren. Dumm gelaufen, aber auch hier hätte man mit 5 Minuten Internetrecherche einen deutlichen Mehrwert zur Erstauflage schaffen können.

Sollte ich aufgrund mangelnder Faktenkenntnis falsche Schlüsse gezogen haben, bitte ich um Berichtigung, aber für mich stellt es sich so dar, daß bei Pidax zum Großteil die Buchhalter regieren, die um möglichst wirtschaftliche Veröffentlichungen bemüht sind, und die Materialsucher sich meist damit begnügen, eine einzige Quelle abzugrasen und es dabei zu belassen.
Andererseits gibt es dann solche liebevoll umgesetzten Veröffentlichungen wie "Oliver Twist", die selbstfinanzierten Synchros ("Paul Temple", "Sherlock Holmes") und Hörbücher ("Paul Temple") und Raritäten wie die Temple-Comics.

Fazit: Ich will Pidax nicht niedermachen, aber einige Kritikpunkte müssen sie sich schon gefallen lassen. Sicher sind sie ein gewinnorientiertes Unternehmen, das in erster Linie verdienen möchte (und teilweise ist ihr Portfolio so speziell, daß es wenig bis keinen Gewinn abwerfen dürfte). Dennoch sind Dinge wie Audio-CDs ohne Track-Einteilung oder angegebenes Bonusmaterial, das dann fehlt ("Jason King") eigentlich ein No-Go.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

04.06.2020 11:35
#24 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Endlich 'mal etwas Konkretes!

Ich halte deine zurecht kritisierten Beispiele für nicht repräsentativ für den gesamten Pidax-Output, sehr wohl aber scheint man mit besonderer Vorsicht an die Veröffentlichungen gehen zu müssen, wenn sie internationale TV-Produktionen betreffen. Bei diesen verfallen ja leider manche deutschen Labels auf die Schnapsidee (vermutlich weil es billiger und einfacher ist), deutsche Master anstelle der originalen zu verwenden. Wenn dann auch noch hinzukommt, dass man nicht einmal den O-Ton geboten bekommt, ist das natürlich das totale KO-Kriterium. Bei "Kommissar Maigret" war das auch mein Grund, die Serie nicht zu kaufen. Bei den "Edgar Wallace Mysteries" wäre mir nie auch nur der Gedanke in den Sinn gekommen, die Pidax-DVDs in Betracht zu ziehen, nachdem es einige Zeit zuvor schon eine komplette ungeschnittene englische VÖ aller Folgen im Originalformat gab. Da bediente Pidax (halbherzig) nur das kleine (?) Segment der Käufer, die auf die deutschen Synchronisationen angewiesen sind - was immerhin einen gewissen Sinn macht, wenn man die im Bericht erwähnte alte Hauptzielgruppe bedenkt. Und immerhin ist die Box im Gegensatz zu anderen Wallace-Titeln noch nicht in den Billig-Abverkauf gerutscht, sie scheint sich also einigermaßen vernünftig zu verkaufen.

Dass bei "Geheimauftrag für John Drake" die Untertitel gestrichen wurden, überrascht mich. Ich hätte mit einer 1:1-Neupressung der alten Scheiben wie auch bei den diversen deutschen Serien-Wiederveröffentlichungen ("Hafenpolizei", "Polizeifunk ruft", "Hamburg Transit" und vermutlich auch "Dem Täter auf der Spur") gerechnet, was offenbar nicht der Fall ist. Danke für die Warnung!

Gerade bei Spielfilmen sind die von dir geschilderten Negativbeispiele aber Gott sei Dank nicht gängige Praxis bei Pidax. Der eine positive Ausreißer unter deinen Erwähnungen, "Oliver Twist", ist ja passenderweise auch ein Kinofilm.

Wie bei so ziemlich jedem Label gilt zumindest in jenen Fällen, in denen Grund zur Skepsis besteht: auf Vorbestellungen verzichten und erste Rezensionen abwarten, um qualitative Fehlkäufe zu vermeiden.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

04.06.2020 15:45
#25 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Da ich als ehrenamtlicher Mitarbeiter bei Pidax einen sehr guten Einblick hinter die Kulissen habe, möchte ich hier einiges - ganz Allgemeines und manchmal auch Spezifisches - klarstellen. Ich kann die Käuferseite und alle hier vorgebrachten Argumente sehr gut verstehen. Aber, wie gesagt, ich möchte auch mal die Sache von der anderen Seite her beleuchten:

1. Es stimmt, dass viele Filme „verrotten“ und dass die Zeit, sie noch zu sichern, leider davon rennt. Eine Abtastung und Restauration ist allerdings sündhaft teuer und wird leider nicht genug von öffentlicher Seite gefördert, da Filme (mit Ausnahmen) häufig nicht als kulturelles Erbe anerkannt werden. Bei CCC läuft beispielsweise bei vielen Filmen die Zeit davon und da der Prozess relativ aufwendig ist, muss eine Reihenfolge bei den Filmen getroffen werden.
Für ein kleines privates Label, das natürlich bei aller Liebe zu den eigenen Produkten auch zwangsläufig gewinnorientiert arbeiten muss, ist eine derartige Kostentragung unmöglich, es sei denn es sind 10.000e oder 100.000e Verkäufe zu erwarten. Dass dies bei vielen Nischenfilmen, die eine 500er oder 1000er-Auflage nicht überschreiten, nicht bezahlbar ist, wird jedem einleuchten. Dennoch wird natürlich immer das Bestmögliche und Finanzierbarste gemacht. Das sind keine Buchhalter-Entscheidungen, sondern das Resultat langer Abwägungsprozesse, die oft auch Pidax weh tun.

2. BluRays sind in der Produktion wesentlich teurer als DVDs. Gegen BluRays spricht aber natürlich nichts, ich denke, jeder, der die Wahl zwischen besserer oder schlechterer Bildqualität hat, würde sich für die bessere entscheiden. Nun ist es aber auch so, dass - zumindest bei Pidax - manche Filme auf DVD und BluRay veröffentlicht werden und dass trotz BluRay die Verkaufszahlen der DVD um ein Vielfaches höher sind, als jene der BluRay. Das erklärt auch, warum man sich oft gegen die teurere BluRay entscheiden muss. Nach langer interner Diskussion und Abwägung kann ich aber ankündigen, dass zumindest zwei sehr forenrelevante Titel demnächst als BluRay erscheinen werden.

3. Die Mutmaßung, bei Pidax arbeiten nur Buchhalter, muss ich zurückweisen. Pidax ist durch „Zufall“ entstanden, durch zwei Filmliebhaber und -sammler, die eigentlich nur eine einzige Serie herausbringen wollten. Jeder, der dort mittlerweile mitarbeitet, ist ein Film- oder Serienfreund und -kenner und jeder mit einem anderen Spezialgebiet, wodurch sich auch das große Spektrum der angebotenen Filme erklären lässt. Die Unterschiedlichkeit in dem, worin sich jeder gut auskennt, sorgt auch dafür, dass wirklich seltene Sachen erscheinen können. Jede VÖ wird vorher genau abgewogen und prinzipiell sind die meisten VÖs zunächst einmal ein großes Risiko. Wenn sich ein Film A gut verkauft, heißt das nicht, dass sich auch Film B, der ähnlich ist, ein Renner wird. Überraschenderweise hat sich beispielsweise „Maigret“ mit Rupert Davies als sehr erfolgreich herausgestellt, allerdings wurde hier in die Abtastung der miesen ZDF-Master auch eine immens hohe Summe in deren Abtastung und Restaurierung investiert. Wenn das schief gegangen wäre, ... . Andererseits hat der Erfolg von „Maigret“ dazu geführt, dass zwei französische Klassiker aus den 40ern erstmals teuer synchronisiert wurden - diese Filme sind aber trotz des gleichen Themas - eher ein Misserfolg geworden. Oder anders: die Qualität eines Films und/ oder der Aufwand, der betrieben wird, um einen Film zugänglich zu machen, stehen oft in keiner Relation zu den Verkaufszahlen. Manche Dinge stellen sich als positive Überraschung heraus (beispielsweise lief die langweilige Wallace-Serie „Mann vom Eaton Place“ überraschend gut), manche eben, wie der Maigret-Film mit Gino Cervi als eher unerwartet unterdurchschnittliche DVD.

4. Jeder Filmwunsch von Kunden, jede Idee, die einer der (ehrenamtlichen) Mitarbeiter bei Pidax hat, jeder Vorschlag von Rechteinhabern usw. wird genau geprüft und durchdiskutiert. Oft muss man sich auf die Nase verlassen und viele Filme und Fernsehfilme und -serien wären nie ans Licht der Oberfläche gekommen, wenn nicht einer von Pidax so beharrlich daran geglaubt hätte bzw. es wichtig gehalten hätte, dass die Sache auf DVD erscheint, auch wenn es nur ein Nischenpublikum betrifft.

5. Originalfassungen: natürlich soll der O-Ton immer mit an Bord sein und das Originalmaster verwendet werden, als Bonus mit dem deutschen Vorspann. Allerdings gibt es bei manchen Rechteinhabern die Bedingung, dass nur die deutschsprachige Tonspur veröffentlicht werden DARF. Das ist bei anderssprachigen Serien und Filmen natürlich ärgerlich, aber man kann sich nicht gegen die Vorgaben der Lizenzgeber stellen. Die Alternative wäre einfach, keine dt. VÖ zu haben. Im Falle von „Maigret“ mit Rupert Davies waren andere lizenzrechtliche Gründe zusätzlich ausschlaggebend dafür, dass die ZDF-Master verwendet werden mussten.

6. Den Vorwurf, dass bei vielen Serien oder Filmen schlampig recherchiert wird, kann ich auch nicht so stehen lassen. Es ist so, dass ehe eine DVD angekündigt wird, natürlich alles, was geht, abgegrast wird, viele Synchros können auch nur mehr erscheinen, weil sie in privaten Mitschnitten überliefert wurden. Es sind eher die Archive der Sender, die schlampig arbeiten (weil die meisten ja auch nicht gewinnorientiert arbeiten müssen, weil öffentlich-rechtlich). Wenn man dann eben das Pech hat, dass der Sachbearbeiter nur am PC sitzt und nachschaut und eine Folge eben nicht computerell erfasst ist oder sich bei der Eingabe ins System nur ein Tippfehler ergeben hat, dann kommt eben die Auskunft „nur so und soviel Folgen überleben“. Aber auch da ist Pidax hartnäckig, ich persönlich kann von vielen Fällen berichten, wo erst die fünfte, sechste oder siebte Anfrage ergeben hat, dass das Material da ist. Die Auskunft „Haben wir nicht im Archiv“ beunruhigt da gar nicht. Oft sind eben mehrere Anläufe notwendig. Ganz zu Schweigen von Extrembeispielen wie etwa der Durbridge-Filme „Die Spur mit dem Lippenstift“, „Wer ist Mr. Hogarth?“ oder „Die Handschuhe“, wo ich 14 Jahre lang auf der Spur war, von einem Sender zum nächsten, von einem Archiv zum nächsten, immer im Kreis, immer mit negativer Auskunft, dann fand man plötzlich mal eine Folge, dann wieder Jahre nichts und plötzlich hat man dann den Richtigen an der Hand und man findet das Material plötzlich doch dort, wo man über 10 Jahre und gefühlte 100 Nachfragen immer wieder die Auskunft erhielt „haben wir nicht“. Mit Hartnäckigkeit und Lästigwerden kann man - oft auch erst nach vielen Jahren - doch zum Ziel kommen.

7. Leider ergeben sich oft rechtliche Probleme, wenn eine Serie oder ein Film schon angekündigt ist. Häufig melden sich dann plötzlich Leute, die die Katze der Nachbarin kannten, die den Hund kannte, der dem Autor gehörte und glauben dann durch diesen Umstand plötzlich Millionäre zu werden. Das führt leider meistens nur dazu, dass dann der eine oder andere Film nicht erscheinen und die eine oder andere Folge gesperrt werden muss. Im Falle von „Task Force Police“ war das leider auch so. Da war aber das Booklet zu Volume 1 schon gedruckt. Das heißt in diesem Falle: Synchro da, Material da, kann aber nicht erscheinen.

8. Booklets, Bonusmaterial usw. müssen erst einmal produziert oder beschafft werden. Einerseits sind diese Sachen schon in der Produktion eine zusätzliche finanzielle Belastung, andererseits sollten Bonusmaterialien schon einen gewissen Mehrwert haben (d.h. also nicht nur aus dem Internet kopierte Lebensläufe oder Informationen, die man auch bei Wikipedia nachlesen kann). Und man braucht auch natürlich jemanden, der diese Zusatzinformationen verschaffen kann. Oft gäbe es auch wertvolles Material in den Archiven der Sender, allerdings ist es manchmal so, dass die Lizenzkosten dafür höher wären, als die, die für den Film oder die Serie bezahlt würden. Auch da: was gemacht werden kann, wird gemacht, was aber dazu führt, dass es zu einem sicheren Minusgeschäft führt, auf das muss verzichtet werden, auch wenn es wehtut. Ich erinnere mich z.B. an ein hochinteressantes viertelstündiges Making-Of des Durbridge-Films „Das Messer“, das ich gerne auf einer der Durbridge-DVDs als Bonus gehabt hätte. Alles war geregelt, dann kam im allerletzten Moment vor der DVD-Pressung die Absage: im Hintergrund der Doku lief eine Untermalungsmusik (die gar nichts mit „Das Messer“ zu tun hatte) und dafür wurde eine Summe verlangt, die in keiner Relation stand. So mussten wir uns von diesem Bonus verabschieden. Und so weiter und so weiter …

9. Natürlich entstehen auch immer wieder Produkte, die nicht befriedigend sind. Gerade im Falle von Serien, die auf Deutsch nur gekürzt liefen, ist es immer eine Abwägung. Manche wollen natürlich alles im Original sehen, mit untertitelten Szenen. Andere wollen es genau so sehen, wie sie es damals im Fernsehen sahen, deutscher Vorspann inklusive, und beschweren sich dann, dass ständig fremdsprachige Szenen eingeschoben werden. Wie man es hier auch macht, man kann es - wie man sieht - nicht allen recht machen. Ich glaube, das versteht jeder und manchmal fällt die Entscheidung eben nach langem Abwägen in die eine, manchmal in die andere Richtung aus.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

04.06.2020 18:38
#26 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Ich kann Georg da nur beipflichten, etwaige naive theoretische Betrachtungsweisen stimmen leider auch
mal nicht mit realen Hintergründen überein. Ähnliche Probleme gab es bei Tatort-Veröffentlichungen,
bedingt durch die Qualitätssichtweisen der Entscheider. Danke Georg!

Gruss
Havi17

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

05.06.2020 02:13
#27 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Diese Diskussion mag in ihrer Breite eine Ebene entwickelt haben, die vielleicht für Pidax nicht ganz fair erscheint. Ganz klar: Was Pidax macht ist aller Ehren wert. Wegen des Programms, wegen der ehrenamtlichen Helfer. Wegen der Leute, die sich freuen, dass sie nicht zugängliche Filme oder Serien endlich ansehen können. Am Anfang stand nur ein persönlicher Wunsch, an dem es nichts zu rütteln gibt, mit dem ich aber wohl auch nicht ganz alleine da stehe: Blu-rays bei Kinofilmen. Bei diesem Wunsch spielte natürlich die Erwartung rein, dass eine Blu-ray eben in der Regel zwangsläufig ein sehr gutes Ausgangsmaterial erfordert. Wenn ich über meine persönliche Perspektive hinwegsehe, dann muss ich sagen: Ja klar, wenn Pidax die Erfahrungswerte hat, dass sich bei der Annahme gleicher Film vom gleichen HD Master zum gleichen Zeitpunkt die heruntergerechnete DVD verkauft, während sich die verlustfreie BR trotz etwas höherer Preisakzeptanz nicht rentiert oder gar zum Ladenhüter wird, hab ich für das Disc-Format wenig Argumente. Die Komplexität macht aus, dass es natürlich einerseits um das Format geht aber zu großen Teilen eben die Diskussion Neuabtastung untrennbar damit verbunden ist. Ein Vor- oder Nachteil - je nach Perspektive - ist es, dass bei einer Blu ray eben automatisch von nahezu allen Käufern eine Bildqualität erwartet wird, die auf heute weit verbreiteten Endgeräten Sehgenuss verspricht. Schon vorher freuten sich Filmkenner über gute Master, aber das war und ist bei der DVD eben nicht so eindeutig als eine Selbstverständlichkeit etabliert. Das Pidax nicht autark für das lizenzierte Gesamtprogramm in einem sinkenden DVD-Markt Neuabtastungen stemmen kann: Auch verstanden. Ein paar Dinge:

1. Okay, niemand hat gesagt "Qualität egal". Schon in Beitrag #10 wird das große Wort Filmerbe gespielt. Das ist kurios, weil es in dem Fall als Argument gegen sog. "Maximal VÖs" (soll dann heißen, zu viel Qualität verlangend, als dass es sich rechnet?) dienen soll. Ganz klar gesagt: Filmerbe ist nicht das, woran wir Pidax messen sollten. Aber wenn in dem Atemzug von Filmerbe angefangen wird - da muss man protestieren. Fabi hat es gesagt: Wenn man auch nur einen Schritt weiterdenkt, dann trägt eine DVD-Veröffentlichung auf Basis eines alten TV-Masters nun einmal gerade nichts zum Erhalt des Filmerbes bei. Ja, man kommt dann kurzfristig an eine Fassung des Filmes. Es geht aber auch nicht allein um den Verfall des Filmmaterials, was allein schon eine Katastrophe ist. Noch mal ganz deutlich gesagt: Wenn man bei den Edgar-Wallace-Filmen praktisch auf dem Stand der alten 70-90er-TV-Master geblieben wäre, dann würde es nicht nur keine Blu-rays geben, dann würden die Filme auch seit 15 Jahren nicht mehr im Fernsehen laufen (Und interessanterweise weist Pidax auf diesen Kanal als wichtige Käuferquelle hin), sie wären auch nicht in Teilen ins Netflix Programm aufgenommen worden, sie könnten nicht bei Apple gekauft werden und sie könnten in keinem Kino mehr als Retrospektive laufen. Und wenn dann noch das Filmmaterial wegschimmelt, dann ist die Sache gelaufen. Zunächst für eine bessere Fassung und wenig später auch für den Zugang. Weil du über kurz oder lang keinen Kanal mehr hast, auf dem du noch dein Publikum erreichen kannst. Nun sind die Edgar-Wallace-Filme aber die Edgar-Wallace-Filme. Deswegen hat man da noch mal die Kurve gekriegt. Für sagen wir mal Jerry Cotton oder Filme, die noch eine Reihe weiter hinten stehen - irgendeinen Zehetgruber Krimi oder so etwas, geht's schon längst um's Blanke überleben.
In dem Zusammenhang sein noch mal hierauf verwiesen:
https://www.bundestag.de/mediathek?video...=&mod=mediathek (Minute 05:40 + Minute 48:30 + 01:47:15) Das war 2016 vor den 4K Restaurierungen der EW-Filme.

2. Wie gesagt, das Pidax so etwas nicht mal eben stemmt, glaub ich gerne. Die beschriebenen sündhaft teuren Veröffentlichungen macht ja heute auch kaum noch einer alleine. Die o.g. 4K Restaurierungen von Edgar Wallace stemmt ja selbst Tobis nicht alleine. So ein Klassiker-Release gerät da zu einem Unterfangen wie eine Filmproduktion selbst. Filmförderungsanteil, Eigenkapitalanteil vom Lizenzgeber, Beteiligung vom Label,... Zur Wahrheit gehört aber auch: Es gibt auch ganz kleine Label, die in Kollaboration ganz bemerkenswerte Sachen auf die Beine stellen. Vielleicht in ganz anderen Organisationsformen als Pidax bisher. Bei Subkultur Entertainment sagt man jetzt wieder: Naja Einzelveröffentlichungen. Nun, mittlerweile hat man sich ja mit der Lisa Film zusammengeschlossen, hat wohl tlw. Fernsehsender mit im Boot, die Optionen auf die künftige HD Fassung bekommen und wertet nach und nach Titel in sehr hoher Qualität aus. Mit Abtastung von LCP und hochwertiger Umverpackung gestaltet von Benjo Media. Mit ganz irren Begebenheiten. Ein Heuler wie KINDERARZT DR. FRÖHLICH erscheint für 17,99 Euro exklusiv auf Blu-ray, während die MCP mit ihrer Low-Cost 4,99 Euro Supermarkt DVD ganz normal im Massenmarkt aktiv ist - konstant seit Jahren. Bei Subkultur darf man auch nicht deren Arbeitsstunden umrechnen, aber die werden ja immerhin auch so kalkulieren, dass sie nicht noch draufzahlen. Wie machen die das? Koch, Anolis, Filmart... Funktioniert es vielleicht gerade dann, wenn die BR klarer abgegrenzt ist für den Sammlermarkt?

Wenn es sich bei den angesprochenen "forenrelevanten Blu-ray"-Veröffentlichungen um Kinofilme handelt, vielleicht sollte Pidax mal antesten, ob nicht eine Blu ray, die sich in Optik und Haptik klar von der Pidax Regelkommunikation abhebt und jeweils originaler wirken, positive Auswirkungen hat. Mich würde das abholen, ich könnte sogar bei diesem Weg ggf. Hilfe vermitteln. Vielleicht spielen aber auch vertriebliche Wege eine Rolle?

3. TV-Filme/ Serien: Das ist wirklich undankbar, weil man wirklich nicht allen gerecht werden kann. Ich möchte mit niemandem tauschen, der sich die Kundenmeinungen zu einer UK-Serie anhören muss: Der eine findet das UK-Release hübscher, der nächste versteht kein Englisch oder will keine Originalton-"Unterbrechungen" mit Untertiteln, der wieder nächste meckert aber, wenn die UK-Disc 15 Sekunden mehr hat, usw. usf. Auch hier vielleicht das grundsätzliche Problem über Pidax hinaus, aber ich will es jetzt nur anreißen: Die Label müssen hier oft dafür einstecken, dass die Fernsehsender zu blöd waren, ihr eigenen Schätze ordentlich zu verwalten. Hinzu kommt, dass das ganze Programm über privatgesellschaftliche Töchter der Öffis lizensiert wird, die ganz normal gewinnorientiert handeln und nach Abzug aller Aufwände fließt dann ein Gewinnteil zurück an den eigentlichen Sender, der mit der Einnahme dann letztlich macht, was er will. Hier könnte man Label, die letztlich für Programmvielfalt - durch VÖ von Nischentiteln - und Kulturerhalt - durch Aufwände bei Restaurierungsaufwänden - subventionieren. Ähnlich der Filmförderung (Starke Titel stärken Schwächere) oder durch einen Fonds (Zweckgebundene Erlöse auf Lizenzgeberseite) etc. Immerhin wird ja mit Content Geld verdient, für das man schon mal GEZ eingestrichen hat. Da müssen die Einnahmen ja nicht noch in den nächsten ZDF Fernsehgarten fließen.

Gruß,
Daniel

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

05.06.2020 07:03
#28 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Auch von mir ein großer Dank an @Georg für das Engagement und die Klarstellungen. Es ist wichtig, sowohl die Sicht des Käufers als auch des Produzenten zu kennen und zu berücksichtigen.

Zu Daniels Antwort spare ich mir mal die Reaktion, auch wenn da wieder genug absurde Generalisierungen, Off-Topic-Inhalte und bereits in der Diskussion widerlegte Behauptungen drin stehen, die einem die Haare zu Berge stehen lassen.

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

05.06.2020 07:24
#29 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

"Das Bessere ist der Feind des Guten". Ich verstehe ja (bin selber Kaufmann), dass kein Label Verluste machen mag bzw. dauerhaft kann. Und wenn die Verkaufszahlen der DVDs passen und die der BluRays nicht, dann ist das eben (leider) so. Ich für meinen Teil jedoch habe entschieden, bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen, nur noch qualitativ gute BluRays zu kaufen. Und das nicht nur bei Kinofilmen. Auch bei TV-Filmen bzw. -Serien macht eine Neuabtastung durchaus Sinn. Da rate ich mal zum Vergleich der alten Pumuckl-DVDs mit den neuen, fantastischen BluRays (bzw. HD-Stream). So macht Filmeschauen Spass! Und ich denke, dass wollen wir doch alle, oder?

Tarzan Offline



Beiträge: 1.038

05.06.2020 10:23
#30 RE: Bericht über Pidax Zitat · Antworten

Mischt sich da nicht Qualitätsdenken mit Traumtänzerei?

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