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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 219 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker international
Giacco Offline



Beiträge: 2.520

04.06.2019 13:47
Dr. Malbus verschwand um vier (1962) Zitat · Antworten

DR.MALBUS VERSCHWAND UM VIER (RENCONTRES)

Frankreich/Italien (1962) - R: Philippe Agostini - DE: 7.12.1962 - FSK 16 - V: Filmallianz
Darsteller: Michele Morgan, Pierre Brasseur, Gabriele Ferzetti, Diana Gregor, Veronique Vendell, Jacques Morel, Nico Pepe



Seitdem bei einem Autounfall seine rechte Hand verletzt wurde, lebt der bis dahin erfolgreiche Pianist Malbus verbittert und zurückgezogen in seiner Villa an der Cote d´Azur. Um seinen Lebensstil halten zu können, drängt er seine ebenfalls Klavier spielende Schwester dazu, die Karriere fortzusetzen, die er aufgeben musste und überwacht mit Strenge ihr tägliches Übungspensum. Seine Frau Bella, die sich innerlich bereits von ihm entfernt hat, ist von dem ständigen Pianogeklimper genervt und verbringt ihre Zeit am liebsten am Strand. Dort trifft sie eines Tages auf den Journalisten Ralph. Der zeigt Interesse an der immer noch attraktiven Frau und es entwickelt sich eine Romanze. Doch inzwischen hat Malbus im Casino fast sein gesamtes Vermögen verspielt und beschließt, seinen eigenen Tod - getarnt als Tauch-Unfall - vorzutäuschen, damit Bella die Lebensversicherung kassieren kann. In der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit Ralph erklärt sich seine Frau einverstanden. Doch der inszenierte Unfall sorgt für unvorhergesehene Schwierigkeiten. Ein Versicherungsdetektiv stellt unangenehme Fragen. Auch die Polizei schaltet sich ein, denn es tauchen Indizien auf, die Bella belasten. Langsam wächst in ihr der Verdacht, dass das von ihrem Mann so geplant war ...

Nein, nicht Dr. Mabuse, sondern Dr, Malbus, der aber im Original gar nicht Malbus heißt, sondern Krasner. Er wird auch nicht "Dr." genannt, sondern einfach nur Monsieur. Soviel zur deutschen Bearbeitung.
Die Mixtur aus Krimi und Drama ist dem Regisseur nicht so richtig gelungen, zumal es die unschlüssige Inszenierung nicht schafft, echte Spannung zu erzeugen. Und das Ende dürfte wohl für die meisten Zuschauer eher unbefriedigend sein. Zum Glück können die Leistungen der namhaften Schauspieler den Schaden etwas begrenzen. Die französische Kinolegende Michele Morgan hatte sicher schon weitaus bessere Rollen, doch sie schafft es, dass man der Figur der Bella wenigstens ein gewisses Maß an Anteilnahme entgegenbringt. Pierre Brasseur erweist sich einmal mehr als sichere Bank und gibt dem nicht sonderlich sympathisch wirkenden Malbus die nötigen Konturen. Gabriele Ferzetti, der im Bond-Film "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" den "Draco" spielt, entwickelt als Ralph Gefühle für die in ihrer Ehe unzufriedene Bella und weckt in ihr die Hoffnung auf einen Neubeginn. Außerdem ist hier erstmals in einer größeren Rolle die Französin Veronique Vendell zu sehen, die 1968 in der europäischen Co-Produktion "Der Turm der verbotenen Liebe" erstmals mit dem Produzenten Wolf C. Hartwig zusammen arbeitete, dessen dritte Ehefrau sie später wurde.

"Psychologisch unterbauter Kriminalfilm mit einer konventionellen Dreiecks-Geschichte" (Filmdienst)

"In elegant ausstaffiertem Riviera-Milieu präsentieren drei kultivierte Darsteller eine Ehe- und Kriminalgeschichte von mittlerem psychologischem Tiefgang. Die Schauspieler geben dem Film eine durchaus gepflegte Note. Das Drehbuch ist zwar konventionell und nicht immer überzeugend, doch wird für solide Spannung gesorgt und die Kamera bietet dem Auge sowohl mondäne als auch bikini-knappe Ausblicke auf lässiges Ferientreiben an der Felsenküste des Mittelmeeres. Philippe Agostini, der sich als Kameramann einen Namen machte und seit ein paar Jahren auch als Regisseur arbeitet, liefert eine handwerklich propere Inszenierung, die mehr auf schillernde Gefühlsregungen als auf kriminalistische Härte aus ist. (Film-Echo, Dezember 1962)

Eine Film-Echo-Note liegt nicht vor, da es keine ausreichenden Meldungen gab.
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Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

06.06.2019 21:15
#2 RE: Dr. Malbus verschwand um vier (1962) Zitat · Antworten

Schade: Der Titel verspricht viel, war aber offenbar ähnlich wie die Benennung von "Die lebenden Leichen des Dr. Mabuse" nur ein reiner Marketing-Trick. Was den Film für mich dennoch interessant macht, ist die Besetzung der Hauptrollen mit Michèle Morgan (The Chase) und dem jungen Gabriele Ferzetti, den ich in Gialli und Mafiafilmen als Grandseigneur mit Dreck am Stecken besonders gern, aber leider zu selten sehe. Ich freue mich in dieser Beziehung auf die TV-Miniserie "Mord in der Toskana" und auf einen meiner heute eingetroffenen Neuerwerbe, den Arztthriller "Die weiße Mafia" (mit Salerno, Ferzetti und Senta Berger, das wird ein Fest!).

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