Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Forum Edgar Wallace ,...



Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 19 Antworten
und wurde 993 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker international
Seiten 1 | 2
Ray Offline



Beiträge: 1.930

03.05.2018 21:47
#16 RE: Audrey Hepburn - ihre Filme Zitat · Antworten

Wie klaut man eine Million? (How to Steal a Million) (USA 1966)

Regie: William Wyler

Darsteller: Audrey Hepburn, Peter O'Toole, Eli Wallach, Hugh Griffith u.a.



Der aus einer reichen Familie stammende Charles Bonnet (Hugh Griffith) hat ein ungewöhnliches Hobby: er frönt der Kunstfälschung. Während Museen und Veranstalter von Auktionen selbstverständlich davon ausgehen, die von Bonnet zur Verfügung gestellten bzw. verkauften Werke seien solche bedeutender Künstler, handelt es sich in Wahrheit stets um täuschend echt wirkende "Eigenkreationen" Bonnets. Die noch bei ihrem Vater lebende Tochter Nicole (Audrey Hepburn) kennt das Geheimnis ihres Vaters und duldet es mit Widerwillen. Brenzlig wird es für Bonnet, nachdem er auf Anstoß des Museums hin einen Versicherungsvertrag über eine dem Museum zu Ausstellungszwecken geliehene Statue abschließt, der als Folge nach sich zieht, dass das "Kunstwerk" eine routinemäßige Echtheitsuntersuchung erfährt. Nicole beschließt, ihrem Vater aus der Patsche zu helfen. Gemeinsam mit Simon (Peter O'Toole), einem Mann, den sie wenige Tage zuvor als vermeintlichen Einbrecher auf frischer Tat im Haus ihres Vaters dabei erwischt hat, wie er sich an einem durch den Vater "fachmännisch" gefälschten Van Gogh zu schaffen machte, will sie die Statue aus dem Museum stehlen. Was Nicole nicht weiß: der scheinbar berufsmäßige Einbrecher ist tatsächlich Privatdetektiv und wurde auf Nicoles Vater angesetzt...

William Wyler inszenierte 1966 diese höchst charmante und angenehm belustigende Krimikomödie, die dem Kunstmilieu geschickt den Spiegel vorhält. Mit mitreißender Spiellaune gibt Hugh Griffith den unbelehrbaren Wohlhabenden, der seinen Reichtum um seines Hobbys willen immer wieder aufs Neue aufs Spiel setzt. Audrey Hepburn spielt seine quirlige Tochter Nicole, die sich zur (Ehren-)Rettung des Vaters in das größte Abenteuer ihres Lebens stößt und dabei nebenbei "natürlich" ihre große Liebe findet. Hepburns "love interest" wird von Peter O'Toole verkörpert, was insofern bemerkenswert ist, als Hepburns Filmpartner (Cary Grant, Humphrey Bogart, Fred Astaire, Gary Cooper) sonst regelmäßig wesentlich älter waren als sie. Trotz allen Humor-Anteilen kommt der "Heist-Movie-Faktor" nicht zu kurz, dem Klau der Statue wird in zeitlicher Hinsicht viel Raum gewährt. Das Ganze gestaltet sich dank einiger gelungener Regie-Einfälle recht spannend. Insgesamt handelt es sich bei "Wie klaut man eine Million?" um eine liebenswerte Komödie mit stargespicktem Cast.

Die DVD von 20th Century Fox bietet eine solide Bildqualität und ist noch günstig zu bekommen.


Liebenswerte Krimikomödie aus dem Kunstmilieu mit Star-Besetzung, aus der Hugh Griffith als leidenschaftlicher Kunstfälscher heraussticht. 4,5 von 5 Punkten.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

04.05.2018 17:58
#17 RE: Audrey Hepburn - ihre Filme Zitat · Antworten

Zitat von Ray im Beitrag #10
Warte, bis es dunkel ist (Wait Until Dark) (USA 1967)

[...] Die DVD von Warner präsentiert den Film in ordentlicher Bildqualität. Als Bonus gibt es u.a. ein kurzes Making-Of.

Die DVD zu "Warte, bis es dunkel ist" ist eigentlich bereits vergriffen. Umso überraschter war ich diese Woche, einen ganzen Stapel davon im Kulturkaufhaus Dussmann auf dem Tisch der beworbenen Filmklassiker zu entdecken. Falls sich jemand aus dem Umkreis Berlin den Film holen will, sollte er zugreifen - denn auch wenn der Preis mit 16,99 € kein Schnäppchen ist, so ist das im Neuzustand doch günstiger als online.

Giacco Offline



Beiträge: 2.512

04.05.2018 19:09
#18 RE: Audrey Hepburn - ihre Filme Zitat · Antworten

"Wie klaut man eine Million" startete am 16.9.1966 mit guten bis sehr guten Einspielergebnissen in den deutschen Kinos und hielt sich in einigen Filmtheatern wochenlang auf dem Spielplan.
Film-Echo-Note: 3,7 bei 39 Meldungen (Erstnote: 2,9)
Frankreich: 843.000 Besucher
Spanien: 2,2 Mio. Besucher
Italien: Pl.16 der besucherstärksten Filme der Saison.

"Wie klaut man eine Million" hatte bei uns starke Konkurrenz, da im September ´66 noch 2 weitere hochkarätige Krimi-Komödien an den Start gingen:
"Arabeske" (mit Sophia Loren) - Note: 3,1 bei 50 Meldungen (Erstnote:2,4)
"Spion in Spitzenhöschen" (mit Doris Day) - Note: 3,4 bei 45 Meldungen (Erstnote: 2,9)

Ray Offline



Beiträge: 1.930

06.05.2018 22:47
#19 RE: Audrey Hepburn - ihre Filme Zitat · Antworten

Einmalmehr danke für die interessanten Zahlen.


Hier noch zwei positive Kritiken zu "Wie klaut man eine Million?" von prominenter Stelle:

„Eine mit leichter Hand und vielen launigen Einfällen inszenierte Komödie im Pariser Künstlermilieu; ebenso geistreich wie spannend.“
(Lexikon des internationalen Films)

„Reizende Komödie um eine unechte Statue und einen Millionendiebstahl, der auch nicht echt ist. Von William Wyler mit vielen heiteren Einfällen inszeniert und in ausgezeichneter Besetzung munter gespielt. Ab 16 zur unterhaltsamen Entspannung gut geeignet.“
(Evangelischer Filmbeobachter)

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

17.05.2018 21:20
#20 RE: Audrey Hepburn - ihre Filme Zitat · Antworten


WARTE, BIS ES DUNKEL IST

● WAIT UNTIL DARK / WARTE, BIS ES DUNKEL IST (US|1967)
mit Audrey Hepburn, Alan Arkin, Richard Crenna, Samantha Jones, Julie Herrod, Jean Del, ValRobby Benson und Efrem Zimbalist Jr.
eine Produktion der Warner Bros. | im Verleih der Warner Brothers | Seven Arts
ein Film von Terence Young





Susy Hendrix (Audrey Hepburn) hat vor nicht langer Zeit bei einem Autounfall ihr Augenlicht verloren. Um sich zurecht zu finden, wird sie von ihrem Mann Sam (Efrem Zimbalist Jr.) unterstützt, doch der Fotograf ist beruflich viel unterwegs und kann daher nicht die ganze Zeit an ihrer Seite sein. Eines Tages bringt Sam eine Puppe von einer Auslandsreise mit, die er von einer Fremden zugesteckt bekommen hat und in der sich sich Heroin befindet. Als sie die Puppe wenig später abholen möchte, ist diese spurlos verschwunden und wenig später wird die Frau ermordet aufgefunden. Daraufhin tauchen drei zwielichtige Männer bei Susy auf, die von dem rücksichtslosen Harry Roat (alan Arkin) angeführt werden. Sie interessieren sich offensichtlich für die Puppe samt Inhalt und sind davon überzeugt, dass sie sich in Susys Appartment befindet. Da Sam wieder beruflich unterwegs ist und Susy blind, glauben die Gangster leichtes Spiel zu haben...

»Lügen und betrügen, Theater spielen...« So lautet die einfache Devise unter Verbrechern gleich zu Beginn, um das begehrte Heroin in die Hände zu bekommen. Dem Zuschauer werden zunächst nicht allzu viele Hintergrundinformationen gewährt und die Geschichte wird einem weniger angeboten, als dass sie einen plötzlich komplett vereinnahmt und zum mitfiebern zwingt. Durch die Thematik ist der Grundstein für eine wirklich perfide Marschrichtung gelegt worden, die von ihren eindrucksvollen Bildern an wenigen Schauplätzen und einem überaus gut strukturierten Spannungsaufbau lebt, dessen Eruption bis zum letzten Moment hinausgezögert wird. Erwähnenswert ist die ausgezeichnete darstellerische Leistung von Audrey Hepburn als unschuldiges Opfer eines doppelten, beziehungsweise dreifachen Spiels, und die Regie bäumt die große Bedrohung förmlich auf, dass eine Blinde doch leicht in die Tasche zu stecken sein müsste.

Im Endeffekt ist es der Titel des Films, der fortlaufend immer mehr an Bedeutung gewinnt und wenn es dann schließlich dunkel wird, ist der Thrill kaum auszuhalten, da man hofft, dass jegliches Licht im Szenario verschwindet. Die Konzentration ist beinahe ausschließlich auf die weibliche Hauptperson gelegt worden, deren fehlende Sinneswahrnehmung ihre anderen nur aufmerksamer werden lässt. Hepburn fühlt sich bemerkenswert in diese Rolle mit all ihren schwierigen Anforderungen hinein und ihre männlichen Kontrahenten setzen ihr schwer zu, jedoch nicht ohne einen ebenso bemerkenswerten Eindruck zu hinterlassen. Interessant bleibt die Tatsache, dass "Warte, bis es dunkel ist" auch ohne große Effekte brillant funktioniert und zum Selbstläufer wird. Garniert mit einem Finale, das von Hochspannung durchzogen ist, lieferte Regisseur Terence Young einen subtilen Klassiker ab, den man bei Interesse für derartige Alpträume unbedingt gesehen haben sollte.

Seiten 1 | 2
 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz