Zitat von Gubanov im Beitrag #14Auch dürfte wohl auszuschließen sein, dass es sich bei der Ausgestaltung des Hauptermittlers bzw. dem Hinzufügen der Rolle der Sekretärin um Freddy Vohrers typische Last-Minute-Änderungen handelte.
Das in jedem Fall. Die mir bekannten Bücher sind grundsätzlich in ihrer freigegebenen Form maschinengetippt und nur auf der rechten Seite beschrieben. Hierbei handelt es sich um die von den Autoren und im Falle Vohrer auch vom Regisseur erstellten Drehbücher, die sowohl hinsichtlich der Charaktere als auch in Bezug auf deren Namen abschließend sind und den jeweiligen Filmen* entsprechen. Besetzungslisten, die mitunter vorne hinein geklebt sind, enthalten z.T. handschriftliche Änderungen bei den Schauspielern. Ansonsten finden sich in diesen Büchern neben Storyboard ähnlichen Zeichnungen/Grafiken/Kamerafahrten unzählige Änderungen, Anpassungen und Umstellungen von Dialogen, aber keine händisch eingetragenen neuen Charaktere oder abweichende Namen. Dieses Grundgerüst der Bücher ist ja auch im Vorwege der Dreharbeiten zwischen Regisseur, dem/den Autor(en), der Produktion und vermutlich auch mit Vertretern des Verleihers besprochen und festgelegt worden. Hier nun denjenigen ausfindig zu machen, der wiederkehrende Figuren einführte, halte ich für ausgeschlossen. Hierfür wären Briefwechsel zwischen Produktion und Regie oder zwischen Produktion und Autor interessant, die es aber im Falle Wendlandt/Vohrer meinem Eindruck zufolge nicht wirklich gibt (abgesehen von einer sehr interessanten Situation bei "Unter Geiern").
Gruß Jan
*Eine Ausnahme mag "Die blaue Hand" sein. Hier finden sich derart viele nachträgliche Änderungen, überklebte Seiten, durchgestrichene Passagen, etc., dass ich nicht ausschließen will, dass auch der eine oder andere Charakter komplett geändert, umbenannt oder ganz fallengelassen wurde.
Zitat von Jan im Beitrag #16Hierfür wären Briefwechsel zwischen Produktion und Regie oder zwischen Produktion und Autor interessant
Das ist ja der Punkt. Einen Austausch zwischen Produktion, Verleih, Regie und Autor gibt es ja bereits in der Vorproduktion. Ich glaube natürlich auch nicht, dass solch elementaren Dinge letzte Änderungen nach dem fertigen Buch sind. Aber ein paar Beispiele für Rollennamenänderungen in letzter Sekunde gibt es ja sicher doch. Aber entsprechende Wünsche können beim Autoren natürlich auch schon nach dem ersten Exposée oder bei den Treatments eingekippt werden. Wie du schon schreibst, letztlich wohl nicht mehr nachvollziehbar.