Die B-E-W-Filme haben z.T. eine etwas eigene Machart. Das liegt einerseits an den errichteten Bauten (vor allem die beiden Zbonek-Filme) und andererseits natürlich an den z.T. doch abweichenden Schauspielern (Felmy, Schönherr, Koch, Herr, Vogel, etc.). Gerade Zbonek war augenscheinlich daran gelegen, keine reine Wallace-Kopie zu abzuliefern; dennoch schuf er für meinen Geschmack mit HENKER den B-E-W, der am dichtesten an den Rialto-Wallace ist. Das ZDF wiederholt HENKER ja des öfteren und selbst Birgit Schrowange bezeichnete ihn als Ansagerin dereinst als echten Edgar-Wallace-Film. Meine Fernsehzeitung tut dies hartnäckig noch heute so!
Mein Liebling ist und bleibt jedoch Gottliebs PHANTOM VON SOHO! Herrlich schräge Bilder, tolle Atmosphäre, das Who-is-Who der damaligen Schauspielerriege, toller Soundtrack. Zudem glückte Brauner mit dem Auftritt Wallace' im Vorspann ein echter Kracher.
Einzig Dieter Borsche wirkt fehlbesetzt und Barbara Rütting konnte m.E. in keinem einzigen Krimi überzeugen!
Ich empfinde die Bryan-Edgar-Wallace-Filme als eine sinnvolle Ergänzung der "Original" Wallace-Filme. Gleiches gilt auch für die Dr. Mabuse-Streifen der 60er Jahre. Bei Bryan Edgar Wallace gefallen mir insbesondere die Schwarzweißfilme, da diese am ehesten an die Originale des Vaters heranreichen. Sie sind insgesamt atmosphärischer und können, wie bereits erwähnt, auch mit einer interessanten Darstellerriege aufwarten. Auch einige bekannte Gesichter aus den Edgar Wallace Filmen sind dabei (Dor, Borsche, Riebauer...). Die Farbfilme, zumeist Co-Produktionen mit ausländischen Gesellschaften gefallen mir weniger, insbesondere dem Akasava Film und dem gelben Grab kann nicht absolut nichts mehr abgewinnen. Aber das ist natürlich, wie so oft, Geschmackssache. Der Erwerb der BEW-DVD-Boxen lohnt sich aber allemal. Hin und wieder darf es halt auch gern mal ein Bryan Edgar Wallace sein :o)
Das klärte ich bereits auf der letzten Seite. "Akasava" stammt wie "Fluch der gelben Schlange" aus Artur Brauners CCC-Filmkunst, ebenso wie die Bryan-Edgar-Wallace-Filme, doch trotzdem gehören sie zur Serie des Vaters. Dass "Akasava" deshalb nicht besser wird, versteht sich natürlich.
Zitat von horatiohabe mal im internet ein bisschen gesucht..gibt es kein buch von akasava? hab nämlich nichts gefunden..
AKASAVA ist eine KG innerhalb der Afrika-Erzählungen in dem es um den TODESSTEIN geht. (Wenn ich mich recht erinnere fehlt sie zudem in der dt. Übersetzung)
Für diejenigen, die es genau wissen wollen: "The Akasavas" (im Wallace-Lexikon als "The Akasava" bezeichnet) erschien 1912 bei Ward Lock & Co. im Sammelband "People of the River" und war in deutschen Ausgaben dieser Kurzgeschichtensammlung als "Die Eingeborenen vom Strom" nicht enthalten (siehe Seite 483).
Zitat von GubanovFür diejenigen, die es genau wissen wollen: "The Akasavas" (im Wallace-Lexikon als "The Akasava" bezeichnet) erschien 1912 bei Ward Lock & Co. im Sammelband "People of the River" und war in deutschen Ausgaben dieser Kurzgeschichtensammlung als "Die Eingeborenen vom Strom" nicht enthalten (siehe Seite 483).
Lieber Gubanov, auf Seite 483 des Lexikons steht "THE RISING OF THE AKASAVA" - ansonsten stimmen Deine Ausführungen. Nur es gibt noch eine KG "THE AKASAVAS" - ich versuche sie zu finden.
...ich hab's gefunden!!! THE AKASAVAS Es ist die KG-Sammlung SANDERS OF THE RIVER - dt.Erstausgabe "15 Jahre unter Kannibalen" - Neuausgabe "Sanders vom Strom". Wallace-Lexikon Seite 552.
Zudem folgende Anmerkungen - Man hat zwar für den Verfilmungstitel das geheimnisvolle Wort "Akasava" benutzt, dennoch dürfte nichts weiteres im Film enthalten sein. Die Geschichte mit dem "geheimnisvollen Stein" des Films, gibt's aber bei Wallace. Es handelt sich jedoch um eine andere KG. Ich mache mich mal auf die Suche der Drehbücher/ Treatments frs Films und werde Euch berichten. Wollte mir eigentlich jetzt ZIMMER 13 ansehen.
Da hast du natürlich Recht, vielen Dank für die Korrektur. Also gibt es doch eine deutsche Übertragung der Geschichte "The Akasavas" unter dem Titel "Die Akasavas". Dann dürfte es den Inhabern der Afrika-Geschichten ja auch nicht schwer fallen, die (wohl nicht vorhandene) Originalität des Films nachzuprüfen.
Zitat von GubanovDa hast du natürlich Recht, vielen Dank für die Korrektur. Also gibt es doch eine deutsche Übertragung der Geschichte "The Akasavas" unter dem Titel "Die Akasavas". Dann dürfte es den Inhabern der Afrika-Geschichten ja auch nicht schwer fallen, die (wohl nicht vorhandene) Originalität des Films nachzuprüfen.
...und werden feststellen, dass die Geschichte soviel mit Wallace zu tun hat wie DIE BLAUE HAND......
...so nun habe ich auch das Originaldrehbuch von Ladislas Fodor gefunden. Und in der Tat steht datauf HÜTER DES STEINES und wurde dann durchgestrichen und zu DER TEUFEL KAM AUS AKASAVA. Ich kann mir vorstellen, dass Fodor sich eher an die Sanders-KG HÜTER DES SCHATZES gehalten hat. In diesem Drehbuch sind auch Sanders und Bosambo enthalten. Ewa Strömberg wird als Ingrid Thorson bereits so beschrieben wie sie nachher auch im Film ist. Werde das Drehbich jetzt erstmal nicht lesen, sondern mich nun ZIMMER 13 widmen.