Habe gerade den "Buckligen von Soho" angeguckt und muss sagen, dass der Film eindeutig unterschätzt wird! Der Film bietet eine Menge Grusel, Spannung, Humor und die überraschenste Auflösung der gesamten Serie (wie ich finde). Einzig und alleine Hubert von Meyernick nervt gewaltig. Schade, dass man ihm dann auch noch 1968 den Chefsessel von Scotland Yard übergeben hat. Günter Stoll macht einen ganz passablen Inspektor, kommt allerdings in keinster Weise an Fuchsberger ran. Ums kurz zu machen: 4 von 5 Punkten [image]Ach, noch was: Die Musik von Peter Thomas gehört mit zu den besten der ganzen Serie, einfach super!
kann ich Dir voll und ganz zustimmen. Vielleicht sogar mein Lieblings-Farb-Wallace. Die Besetzung ist erste Sahne. Schürenberg und Stoll geben ein prima Team ab, Hubert von Meyerinck, Agnes Windeck, Pinkas Braun, Eddie Arent und die ganzen Mädels - einfach klasse! Auch mit gefällt der Soundtrack gut. Und die Auflösung, wer der Bösewicht ist, hat mich beim ersten Mal doch ziemlich überrascht!
meine Top-Favoriten sind immer noch "Die seltsame Gräfin" und " Die Bande des Schreckens". Die Szene in der Irrenanstalt hat mich schon vor 25 Jahren nicht in den Schlaf kommen lassen. Es gibt viele, die den Höhepunkt der Wallace-Reihe mit dem Namen Alfred Vohrer und dem Übergang von s/w zu Farbe verbinden. Ich muss ehrlich gestehen, dass für mich die frühen Wallace-Filme auch fast die Besten waren und sind (Ausnahme: Der Hexer). Ob das der FROSCH ist oder RÄCHER, TOTE AUGEN VON LONDON oder DAS INDISCHE TUCH. Die s/w-Atmosphäre macht meines Erachtens den wirklichen "Wallace-"Grusel aus. Ok, auch bei den s/w gibt es Ausfälle: "Das Verrätertor" oder "Silberne Dreieck". Den HUND VON BLACKWOOD CASTLE hatte ich gruseliger in Erinnerung als ich ihn heute empfinde, wobei er von der Farb-Ära noch einer der besseren ist. Mit Beginn der Farbfilm-Ära beginnt es auch, etwas psychodelischer zu werden und mehr auf nackte Haut und kurze Röcke zu setzen, als auf Spannung. Als Halbwüchsiger fande ich dieses noch ok , heute schaue ich mir kaum einen der Farb-Wallace mehr an. Leider war das Niveau m.E. irgendwann unterhalb eines mittelmässigen Tatorts oder einer Kommissar-Folge gerutscht, spätestens als die "Italiener" mitwirkten, da wurde es dann qualitativ nur noch peinlich.
Bei folgenden Filmen hat sich meine Meinung in letzter Zeit geändert (Bewertung in Schulnoten):
- Das Gasthaus an der Themse (früher 3, heute einer meiner Lieblingsfilme mit Note 1) - Die seltsame Gräfin (früher 2+, heute 3, weil zu langatmig) - Der Bucklige von Soho (früher 3, heute 2, viele Spannungsmomente) - Neues vom Hexer (früher 1, heute 3+, nicht so spannend, Qualität fällt immer mehr im laufe ab)
Konstant seit Jahren bewerte ich "Der Hexer" und "Das indische Tuch" mit 1. Gerade das indische Tuch ist einer der Filme, die ich Freunden, die einen klassischen Film sehen wollen, als erstes präsentiere.
In Antwort auf:Konstant seit Jahren bewerte ich "Der Hexer" und "Das indische Tuch" mit 1. Gerade das indische Tuch ist einer der Filme, die ich Freunden, die einen klassischen Film sehen wollen, als erstes präsentiere.
Bei mir ist es genauso! Obwohl ich DAS INDISCHE TUCH in diesem Zusammenhang noch bevorzuge.
Ich muss ja sagen, dass ich noch vor 10 Jahren klar hätte sagen können, dass "Der Hexer" mein Lieblings-Wallace ist. Diese Meinung hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Ich betrachte mehrere Wallace-Filme als die besten Wallace. Nur alle Filme haben ihren eigenen unterschiedlichen Stil. So sehe ich derzeit folgende Filme als beste der Serie: - Die toten Augen von London - Das Gasthaus an der Themse - Das indische Tuch - Der Hexer - Der Hund von Blackwood Castle
Gruß, Ewok
Gubanov
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gelöscht
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14.06.2008 15:58
#38 RE: RE:Edgar Wallace-Filme, über die sich eure Meinung im Laufe der Zeit geändert hat
Es ist wirklich interessant, einmal darüber nachzudenken, wie sich der eine oder andere Wallace-Film in der persönlichen Bewertung verändert. Als wichtigste Beispiele fallen mir persönlich folgende Filme ein:
- Der rote Kreis. Zunächst mutet er recht altmodisch an, aber von Mal zu Mal überzeugt er mehr mit seiner wunderbaren Atmosphäre und der einzigartigen Besetzung. Fein dosierter Humor und ein hervorragender Kriminalfall nach einem hervorragenden Buch von Wallace machen diesen Film inzwischen zu einem festen meiner Top-5.
- Neues vom Hexer. Die ersten Jahre meines Wallace-Fan-Daseins mochte ich diesen Streifen sehr und platzierte ihn zeitweise sogar über dem "Hexer" selbst. Mit der Zeit kann ich ihm jedoch immer weniger abgewinnen, was vor allem an der sehr seltsamen Atmosphäre des Films liegt, die ich nicht wirklich in Worte zu fassen vermag, und natürlich an der schlechtesten Auflösung der gesamten Wallace-Reihe.
- Der Mönch mit der Peitsche. Früher zählte ich diesen Film zu den besten Wallace-Farbfilmen, was sich jedoch mit der Zeit geändert hat.
- Das Geheimnis der grünen Stecknadel / Das Rätsel des silbernen Halbmonds. Als ich die Filme das erste Mal auf kabel eins sah, habe ich sie vor lauter Langeweile nicht bis zu Ende ausgehalten. Das lag wohl daran, dass ich einfach etwas völlig anderes erwartet hätte. Mittlerweile liebe ich vor allem den erstgenannten Film, da er spannend und mitreißend ist sowie über eine gute Geschichte verfügt. Bei dem zweiten Film geht es mir wieder anders: Nachdem ich ihn am Anfang, wie gesagt, überhaupt nicht mochte, stand er dann nach dem Erwerb der Wallace Edition 8 eine Zeitlang unter den besten 5-Punkte-Filmen. So weit gehe ich inzwischen nicht mehr, trotzdem gefällt er mir.
Was ich immer noch nicht nachvollziehen kann, ist die ständige Kritik an "Die Tür mit den 7 Schlössern" und vor allem "Der Zinker". Sie haben für mich nichts von ihrer ursprünglichen Faszination verloren. Auch "Der Hexer" wird seltsamerweise oft kritisiert, meiner Meinung nach zu stark. Wahrscheinlich liegt dies an den sehr hohen Erwartungen, die an den Film gestellt werden.
Ich tendiere dazu, skeptisch und voller böser Vorahnungen zu sein, bevor ich mich an einen Film heranwage, zu dem ich negative Kritiken gelesen habe bzw. in dem einige unerfreuliche Szenen enthalten sind.
Deshalb habe ich bis heute noch nicht alle Edgar-Wallace-Filme gesehen. Auch fällt es mir schwer, einem Film nach dem ersten Sehen eine zweite Chance zu geben, wenn er mir nicht gefallen hat.
Am einfachsten haben es sogenannte mittelmäßige Filme. Sie können nach mehrmaliger Betrachtung auch in die erste Liga aufsteigen.
- DER ROTE KREIS Ich fand den Film beim ersten Mal klassisch und ohne besondere Höhepunkte, zähle ihn mittlerweile aber zu den besten Filmen der Reihe. Er verkörpert für mich die gute erste Edgar-Wallace-Phase ohne grausiges Beiwerk und unlogische Auflösungen.
- DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE Anfangs mochte ich ihn gern, da er viele schmackhafte Zutaten enthält ( Karin Dor, Harry Wüstenhagen, dunkles Schloss, maskierter Täter ). Leider flacht der Film nach eingehender Betrachtung ab. Wenn ich den Film jetzt sehe, spule ich z.B. bei den Szenen an Bord des Frachters immer schnell weiter.
- DER HEXER Beim ersten Mal fand ich ihn eher durchschnittlich. Nun zähle ich ihn zu den witzigsten und temporeichsten Wallace`. Selbst Sophie Hardy scheint zu Insp. Higgins zu passen. Durch seine leichtfertige Art verdient er eine ebensolche Gefährtin...
- DER HUND VON BLACKWOOD CASTLE Anfangs war ich äußerst skeptisch. Wenn ich jedoch bei den Schlangenszenen die Hand vor die Augen halte, kann ich dem Film sehr viel abgewinnen. Man muß ihm allerdings öfters eine lange Pause gönnen, um ihn aufs Neue genießen zu können.
Gubanov
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gelöscht
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14.06.2008 16:16
#40 RE: RE:Edgar Wallace-Filme, über die sich eure Meinung im Laufe der Zeit geändert hat
Besonders bei deiner letzten Aussage muss ich dir Recht geben. Es gibt Wallace-Filme, die man nur selten sieht, obwohl sie einem recht gut gefallen. Auch beim "Hund" ist das bei mir so. Ich sehe ihn nicht häufig, aber wenn ich ihn sehe, gefällt er mir besser, als ich ihn in Erinnerung hatte. Auch meinen Favoriten, "Die toten Augen von London", schaue ich sehr selten an.
Hallo, in der Überschrift zu diesem Thread geht es darum wieweit sich der Geschmack im Laufe der Zeit gegenüber den einzelnen Wallace-Filmen sich verändert hat. Ich habe im Laufe der Jahrzehnte von Zeit zu Zeit immer wieder die Filme nach Schulnoten beurteilt. Und es ergab sich von Zeit zu Zeit immer eine gewisse Änderung in der Benotung. Die letzte Benotung erfolgte nach Sicht auf DVD. In der letzten Rubrik habe ich einmal den Noten-Durchschnitt der Filme errechnet.
1. Der Frosch mit der Maske: 3,2,2,2,2,2,2,1,1= 1,9 2. Der rote Kreis: 3,2,2,2,2,2,2,1,1= 1,9 3. Die Bande des Schreckens: 3,2,2,1,1,1,1,1,1= 1,4 4. Der grüne Bogenschütze:6,6,5,4,4,3,3,2,2= 3,9 5. Die toten Augen von London: 2,2,2,2,1,1,1,1,1= 1,4 6. Das Geheimnis der gelben Narzissen: 6,6,6,2,2,1,1,1= 2,8 7. Der Fälscher von London: 5,4,4,2,2,2,1,1,1= 2,4 8. Die seltsame Gräfin: 5,4,4,4,5,4,4,4,5= 4,3 9. Das Rätsel der roten Orchidee: 3,3,4,4,3,2,2,2,3= 2,9 10. Die Tür mit den sieben Schlossern: 5,5,5,6,6,5,5,5,5= 5,2 11. Das Gasthaus an der Themse: 3,2,2,2,1,1,1,1,1= 1,6 12. Der Zinker: 4,3,4,4,4,4,4,3,4= 3,8 13. Der schwarze Abt: 6,6,3,3,4,3,4,2,3= 3,8 14. Das indische Tuch: 5,4,4,4,4,4,4,3,2= 3,8 15. Zimmer 13: 2,2,2,2,2,2,2,.1,1= 1,8 16. Die Gruft mit dem Rätselschloß: 5,4,4,4,4,4,4,4,5= 4,2 17. Der Hexer: 3,3,3,3,2,1,1,1,2= 2,1 18. Das Verrätertor: 5,4,3,3,3,3,3,3,3= 3,3 19. Neues vom Hexer: 4,6,5,4,4,3,4,4,5= 4,3 20. Der unheimliche Mönch: 1,1,1,1,1,1,1,1,1= 1,0 21. Der Bucklige von Soho: 2,4,4,4,4,3,4,4,5= 3,8 22. Das Geheimnis der wei0en Nonne: 2,2,2,2,2,2,2,2,2= 2,0 23. Die blaue Hand 2,2,2,2,2,2,2,2,2= 2,0 24. Der Mönch mir der Peitsche: 2,2,2,2,2,2,2,2,2= 2,0 25. Der Hund von Blackwood Castle: 2,2,1,1,1,1,1,1,1= 1,2 26. Im Banne des Unheimlichen: 1,1,1,1,1,1,1,.1,1= 1,0 27. Der Gorilla von Soho: 6,6,6,6,6,6,5,5,5= 5,7 28. Der Mann mit dem Glasauge: 1,1,2,2,2,2,2,2,3= 1,9 29. Das Gesicht im Dunkeln: 2,1,1,1,1,2,2,2,2= 1,6 30. Die Tote aus der Themse: 2,2,3,3,4,4,4,3,1= 2,9 31. Das Geheimnis der grünen Stecknadel: 1,1,1,1,1,1,1,1,1,1= 1,0 32. Das Rätsel des silbernen Halbmonds: 2,1,2,2,2,2,2,2,2= 1,9 33. Der Rächer: 3,3,2,2,4,5,4,3,5= 3,4 34. Der Fluch der gelben Schlange: 5,4,4,4,4,4,4,4,5= 4,2 35. Das Rätsel des silbernen Dreieck: 2,2,2,2,1,1,1,1,1= 1,4 36. Der Teufel kam aus Akasava: 5,5,6,5,5,5,5,5,5= 5,1 37. Todestrommeln am großen Fluß: 6,4,4,4,4,4,4,4,4= 4,2 38. Sanders und das Schiff des Todes: 6,4,4,4,4,4,3,3,3= 3,9 39. Die Pagode zum fünften Schrecken: 4,3,3,3,3,3,3,3,3= 3,1 40. Die Schokoladenschnüffler: 6,5,5,5,5,5,5,5,5= 5,1
Gutes Thema! Ich habe auch zwei Veränderungen durchlebt.
DER GORILLA VON SOHO war seinerzeit der erste Wallace, den ich auf Sat.1 sah. Damals zu Beginn der 90er Jahre war ich schätzungsweise 13 oder 14 Jahre alt und völlig hin und weg von dem Schauerstück (und von den nackten Mädels ). Heute ist der Film für mich noch immer ein Schauerstück, eben schauerhaft schlecht, wenn man ihn für bare Münze nimmt bzw., da ich mir sicher bin, dass Vohrer und Wendlandt das nicht ernst gemeint haben können, eine feine Persiflge.
DER ROTE KREIS wurde früher von mir weniger beachtet, da ich Fuchsberger, Drache oder Lowitz immer Wussow vorzog. Mittlerweile ist der Film im Gegensatz zu Rolands Nachfolger einer der besten Wallace-Filme, die ich kenne.
Bei allen anderen Wallace-Filmen blieb eigentlich alles beim alten. DIE TOTEN AUGEN VON LONDON sind erstklassig und bleiben für mich der beste Wallace-Film, DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE ist und bleibt für mich einer der schlechtesten. Alles dazwischen hat sich ebenso wenig verändert!
Zimmer 13 hat mir früher nicht besonders gefallen, heute einer meiner Lieblings-Wallace Gleiches gilt für Das Rätsel des silbernen Halbmond
Auch Das Geheimnis der gelben Narzissen schätze ich heute mehr als damals.
Dafür ist z.B. Der Hexer etwas mehr nach hinten gerückt...
Aber es kommt immer, meine ich, auf die Stimmung an. Manchmal entdeckt man einen Film erst richtig, nachdem man ihn schon etliche Male gesehen hat und eben auch umgekehrt...
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Der Film bietet eine Menge Grusel, Spannung, Humor und die überraschenste Auflösung der gesamten Serie (wie ich finde). Einzig und alleine Hubert von Meyernick nervt gewaltig. Schade, dass man ihm dann auch noch 1968 den Chefsessel von Scotland Yard übergeben hat. Günter Stoll macht einen ganz passablen Inspektor, kommt allerdings in keinster Weise an Fuchsberger ran. Ums kurz zu machen: 4 von 5 Punkten [image]Ach, noch was: Die Musik von Peter Thomas gehört mit zu den besten der ganzen Serie, einfach super!
). Heute ist der Film für mich noch immer ein Schauerstück, eben schauerhaft schlecht, wenn man ihn für bare Münze nimmt bzw., da ich mir sicher bin, dass Vohrer und Wendlandt das nicht ernst gemeint haben können, eine feine Persiflge. 
