Interessante Diskussion. Ich finde, Jan trifft es schon sehr gut. Krista Keller "grimassiert" und "hyperventiliert" wirklich. Die Folge selbst habe ich nur deshalb nicht mit meiner Bestnote versehen, weil ihr Spiel mich nervt, auch noch bei der zweiten Durchsicht. Komischerweise habe ich jedoch Inge Birkmann immer für alles gefeiert, während ich bei Krista Keller automatisch eine Ablehnungshaltung einnehme.
Wenn ich mal woanders ansetzen darf: Mir war aufgefallen, dass hier bei den Kress-Folgen die Bewertungen irgendwann weniger werden und dann ganz verstummen. Schaue sie gerade chronologisch durch, bin bei ca. Folge 135 und einigermaßen ernüchtert. Ich hatte von Derrick schon in Erinnerung, dass die Phase um 1987 eine große Durststrecke mit wirklich unterdurchschnittlichen Folgen bereit hielt. Nun ist die selbe Zeitspanne bei Kress kaum besser. Ich habe bisher nicht ein Mal die Bestnote vergeben, und manche Motive sind wahlweise unlogisch oder schwachsinnig. Außerdem krankt es bisher m.E. daran, dass Kress einfach oft sehr unsympathisch dargestellt wird. Sogar der ach so schwierige Lowitz hat es hinbekommen, dass man seinen Köster mochte und gern gesehen hat. Schimpf hat weniger Charisma, macht nichts, aber spielt seinen (frühen) Kress so, dass man ihm seine mit Intuition gerechtfertigte, aber oft völlig grundlose Ungenießbarkeit ab einem gewissen Punkt verübelt, ja ihm sogar mal eine Niederlage an den Hals wünscht. Überhaupt ist auch ein weiteres Problem die schon mal hier erwähnte Überzeichnung der Charaktere ins Negative, so dass man weder mit einem der Verdächtigen, noch mit Kress sympathisieren kann. Wenn einem egal gemacht wird, was herauskommt, so kostet das Unterhaltung.
Bin zwar sicher, dass es nur eine Phase ist, und ich labe mich weiterhin am turmhohen Nostalgie-Faktor und kultigen Darstellern, aber musste das dann doch mal loswerden.