TOTE PFLASTERN SEINEN WEG - (PRONTO AD UCCIDERE)
Italien/BRD (1976) - R: Francesco Prosperi - DE: 28.7.1977 - FSK 18 - V: Constantin
Dt.Prod.: Hermes-Synchron (Ingo Hermes) / Terra Filmkunst, Berlin
Darsteller: Ray Lovelock, Martin Balsam, Elke Sommer, Heinz Domez, Ettore Manni, Peter Berling, Riccardo Cucciolla, Ernesto Colli, Emilio Messina, Dante Cleri



Der junge Polizist Massimo lebt allein mit seiner Mutter, die bei einem Überfall von zwei Gangstern angeschossen wurde und seitdem im Rollstuhl sitzt. Er lässt sich von seinem Chef zu einer heiklen Mission überreden. Dabei wird er als Bankräuber festgenommen, damit er im Gefängnis das Vertrauen des dort einsitzenden Gangsterbosses Giulianelli gewinnen kann, dessen Organisation man zerschlagen mächte. Als Giulianelli einen Ausbruch plant, sorgt man dafür, dass der Fluchtplan gelingt und er gemeinsam mit Massimo und dessen Zellengenossen Piero, der zu Giulianellis Handlangern gehört, entkommen kann. Um sich nun in der Bande hochzuarbeiten, muss Massimo einige schmutzige Geschäfte für den Boss erledigen und darf auch nicht zögern, wenn es darum geht, jemanden kaltblütig zu erschießen. Als er dann auf die beiden Typen trifft, die die Schüsse auf seine Mutter abgefeuert haben, wird er von Rachegelüsten übermannt.

Vom Verleih als "explosiver Action-Thriller" angekündigt, vermag dieser Eurocrime-Reißer in der Tat durchgehend zu unterhalten. Allerdings wirkt die Entwicklung der Ereignisse mitunter zu konstruiert, was aber durch die guten Leistungen der Darsteller nicht so sehr ins Gewicht fällt. Der italienische Schauspieler Ray Lovelock, der hier als Undercover-Cop und als Rächer unterwegs ist, macht seine Sache ausgezeichnet. Und den angenehm ins Ohr gehenden Titelsong "I´m starting tomorrow" singt er sogar selbst. Den Gangsterboss Giulianelli verkörpert der Hollywood-Star Martin Balsam, sein krimineller Rivale ist Ettore Manni. Dessen Sekretärin - gespielt von Elke Sommer - hat es faustdick hinter den Ohren. Heinz Domez ist als Piero Giulianellis Handlanger.
Domez (eigentlich Heinz Dohmes) war ursprünglich als Kneipenwirt auf St.Pauli eine Kiezgröße. Einen ersten kleinen Leinwandauftritt hatte er 1974 in Roland Klicks Debütfilm "Supermarkt". 1976 wurde er von Roland Klick in der Simmel-Verfilmung "Lieb Vaterland magst ruhig sein" sogar als Hauptdarsteller eingesetzt. Danach spielte er den Piero in "Tote plastern seinen Weg". Diese beiden Filme sind die einzigen, in denen er durchgehende Rollen hat. Francesco Prosperi gab 1965 mit dem Gangsterfilm "Ich heiße John Harris" seinen Einstand als Regisseur.

Reißerische Mischung aus Gangster- und Polizeifilm, in der der Polizist sich nur dadurch vom Verbrecher unterscheidet, dass er auf der anderen Seite steht." (Filmdienst)

Filmplakat:

https://www.filmposter-archiv.de/filmplakat.php?id=38767