SICARIO 77 - TOT ODER LEBENDIG - (SICARIO 77 - VIVO O MORTO) AT: DAS GEHEIMNIS DER TÖDLICHEN STRAHLEN Italien/Spanien (1966) - R: Mino Guerrini - DE: 2.6.1967 - FSK 18 - V: Eckelkamp Darsteller: Robert Mark (= Rod Dana), José Bodalo, Alicia Brandet, John Stacy, Monica Randall, Sonia Romanoff, Piero Morgia, Tom Felleghi, Enrico Manera, Luciano Rossi, Francisco Zebrian
Im Auftrag des britischen Geheimdienstes soll Agent Ralph Lester dem einstigen Nazi-Wissenschaftler George King, der samt seiner Organisation in Barcelona residiert, das Handwerk legen. Erst kürzlich hatte der Größenwahnsinnige einen Raketenstart der NASA sabotiert und droht nun den Weltmächten mit nuklearen Anschlägen. Für Lester erweist sich King schon bald als Gegner, mit dem nicht zu spaßen ist. Da er stets erstaunlich gut über die Schritte seiner Widersacher informiert ist, steht für den Agenten fest, dass es einen Verräter in den eigenen Reihen geben muss.
Eine von vielen Eurospy-Produktionen jener Zeit. Leider muss man sich als Zuschauer wieder mal vieles selbst zusammenreimen.Personen - wie z.B. ein bei einem manipulierten Wettkampf betrogenen Boxer - tauchen auf, um dann auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Insgesamt bleibt aber dennoch ein positiver Eindruck. Das liegt nicht zuletzt an dem Amerikaner Rod Dana, der sich als Lester nicht nur äußerst abgebrüht gibt, sondern auch ein paar coole Sprüche auf Lager hat und obendrein in den Action-Szenen eine gute Figur macht. Den Schurken spielt wieder mal José Bodalo, während Alicia Brandet als CIA-Agentin gemeinsam mit Lester ermittelt. Das musikalische Titelthema geht angenehm ins Ohr und interessante Kameraperspektiven geben der Inszenierung, die ein paar Extravaganzen der Sixties bereit hält, den besonderen Schliff. Optisch etwas her macht auch das Hauptquartier der Organisation, das sich in einer ehrwürdigen Kathedrale befindet. Gleich in der Eröffnungszene werden wir Zeuge, wie ein kinski-ähnlicher Killer einen wehrlosen alten Mann kaltblütig erschießt. Ansonsten geht es um einen Geheimcode auf Dollarscheinen, den man nur mit einer Spezialbrille erkennen kann. Nicht unwichtig ist auch eine Peitsche, die als Folterinstrument dient. Sie besitzt am Riemen einen scharfen Metallhaken, der sich bei jedem Schlag ins Fleisch des Opfers bohrt. Klar, dass eine solche "Behandlung" Spuren hinterlässt. Und diese liefern unserem Helden in einer kniffligen Angelegenheit sachdienliche Hinweise.
"Man nehme ein geistesgestörtes Genie mit Weltherrschftsfantasien, stelle ihm einen smarten Agenten entgegen, rühre etwas technischen Firlefanz hinein, garniere das Ganze mit einer Auswahl leckerer Damen und fertig ist der Einheitskuchen Marke Agentenfilm. Einige Tupfer Humor und der Zusatz exotischer Schauplätze geben ihm die richtige Würze. Die Story spielt sich in eingefahrenen Bahnen ab, die Darsteller und die Kamera agieren routiniert, ohne ersichtliche Höhepunkte. Ungelöstes Rätsel bleibt der Titel." (Film-Echo)
"Ein scharfsinniger Star-Agent macht einen sadistischen Wissenschaftler und ehemalige Nazis unschädlich, die mit Hilfe von Laserstrahlen die Weltherrschaft anstreben. Agentenabenteuer mit den üblichen Zutaten: Verfolgung, Schlägerei, Brutalität und Kaltschnäuzigkeit, doch technisch perfekt und effektvoll gestaltet." (Filmdienst)
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