HEISS AUF NACKTEN STEINEN- (GB: BEAT GIRL / US: WILD FOR KICKS)
GB (1960) - R: Edmond T.Greville - DE: 9.9.1960 - FSK 18 - V: Sonderfilm/Rivoli
Darsteller: Gillian Hills, Adam Faith, David Farrar, Noelle Adam, Christopher Lee, Shirley Ann Field, Peter McEnery, Oliver Reed, Nigel Green



Nach einem Aufenthalt in Frankreich kehrt der erfolgreiche Architekt Paul Linden zurück nach London. Er kommt nicht allein, denn er hat die Französin Nicole geheiratet. Seine Tochter Jennifer aus erster Ehe lehnt die neue Stiefmutter ab, weil sie nur wenig älter ist, als sie selbst. Jennifer lebt ihr eigenes Leben. Nacht für Nacht schleicht sie heimlich aus dem Haus, um mit ihren gleichaltrigen Freunden im Szene-Lokal "Off-Beat" abzuhängen. Man tanzt, flirtet und ist unter sich. Durch Zufall erfährt Jennifer, dass Nicole in früheren Jahren in Paris als Stripperin gearbeitet hat. In der Hoffnung, mit dem Wissen über die zwielichtige Vergangenheit ihrer Stiefmutter das junge Eheglück zerstören zu können, verschafft sie sich Zutritt zum Strip-Club von Kenny King, in dem eine ehemalige Kollegin von Nicole arbeitet. Dort zieht sie rasch die begehrlichen Blicke des Clubchefs auf sich. Sie ahnt nicht, dass die Sache mit einem Mord enden wird.

Ein Film über die "junge Generation", der sich allerdings nicht ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt. Zu simpel und abgedroschen ist die Handlung. In Kombination mit der schlichten und einfallslosen Inszenierung wirkt das Ganze etwas dürftig. Hauptdarstellerin Gillian Hills war damals erst 15 oder 16 Jahre alt. Mit Schmollmund, Schlafzimmerblick und blonder Mähne setzte sie sich wirkungsvoll in Szene und machte Brigitte Bardot Konkurrenz. Christopher Lee kommt in seiner eher kleinen Rolle als Kenny King nicht so recht zum Zug. Interessant ist immerhin die Begegnung mit späteren Stars wie Oliver Reed und Peter McEnery, die hier ihre ersten Leinwandauftritte absolvieren. Auch für den britischen Sänger Adam Faith, der Jennifers Freund Dave spielt, war es der erste Kinofilm.
Der Film wurde seinerzeit von der BBFC (British Board Of Film Censors) um ca. 10 Minuten gekürzt, wobei vor allem Striptease-Szenen der Schere zum Opfer fielen. Bei späteren Wiederaufführungen und TV-Ausstrahlungen kam eine restaurierte Fassung zum Einsatz. Der Sonderfilm-Verleih kündigte das Werk bei uns mit dem Titel "Nackt auf kalten Steinen" an, der ebenso unsinnig ist wie die neue Variante.

Film-Echo-Note: 3,7 (11 Meldungen)