DER ANDERSON-CLAN (THE ANDERSON TAPES) USA 1971 - R: Sidney Lumet - DE: 2.9.1971 - FSK 16 - V: Columbia Darsteller: Sean Connery, Dyan Cannon, Martin Balsam, Christopher Walken, Ralph Meeker, Alan King, Val Avery, Paul Benjamin, Scott Jacoby
Safeknacker Duke Anderson saß 10 Jahre hinter Gittern. Nach seiner Entlassung besucht er seine frühere Freundin Ingrid. Sie bewohnt auf Kosten eines Geschätsmannes ein Luxusappartment in einem der vornehmsten Viertel von New York. Anderson, der noch einen letzten großen Coup landen möchte, wittert fette Beute und fasst den Plan, das gesamt Gebäude auf einen Schlag auszuräumen. Dafür stellt er eine Truppe krimineller Experten mit verschiedenen Fähigkeiten zusammen. Ein ihm wohlgesonnener Mafia-Gangster finanziert das Ganze. Was Anderson nicht ahnt ist, dass die Operation von installierten Kameras, Abhörgeräten und sonstigen Überwachungssystemen, die sowohl von Privatleuten als auch von Behörden genutzt werden, von Anfang an beobachtet wird. An einem verlängerten Wochenende ist es dann so weit. Die Gangster arbeiten sich von Stockwerk zu Stockwerk nach oben. Alles scheint glatt zu laufen.
Heist-Movie nach dem gleichnamigen Bestseller von Lawrence Sanders. Regisseur Sidney Lumet machte aus dem Stoff nicht nur einen spannenden Thriller, sondern wollte damit auch auf die Allgegenwart der elektronischen Überwachung - ob privat oder behördlich - hinweisen. In der Hauptrolle sehen wir Sean Connery, der damals versuchte, von seinem Bond-Image loszukommen, sich anschließend aber doch zu einem weiteren 007-Auftritt überreden ließ. Mit Sidney Lumet hatte er bereits 1964/65 "Ein Haufen toller Hunde" ("The Hill") gedreht. Zu den weiteren Darstellern gehören Stars wie Martin Balsam, Ralph Meeker und Christopher Walken, für den es die erste große Leinwandrolle war. Er spielt Andersons ehemaligen Zellengenossen Kid. Die Musik stammt von Quincy Jones.
"Der Raubüberfall ist von Sidney Lumet intelligent und mit großem szenischen Aufwand inszeniert. Dem Zuschauer wird klar gemacht - und damit bewegt man sich durchaus auf dem Boden der Tatsachen - wie gefährlich die Reichen in einer Stadt wie New York leben. Obwohl sie ihre Appartments wie Festungen absichern, gibt es doch immer wieder unerwünschten Besuch. Das Nebenher der Abhör-Affäre schafft eher Verwirrung als zusätzliche Spannung. Die Rolle von Sean Connery ist vom Drehbuch her so angelegt, dass man ihm bis zum ersten blutigen Zwischenfall eher die Daumen drückt, als auf das Misslingen seines Geniestreiches hofft. Aber von dem Moment an, da ihm die Aktion aus der Hand gleitet und die Reichen nicht nur bestohlen sondern auch mißhandelt werden, schlägt man sich auf die Seite des Gesetzes. Jedenfalls hält Sean Connery die Waage der Sympathie lange im Gleichgewicht. Ausgezeichnet auch Dyan Cannon als alternde Mätresse, die sich zwischen Gefühl und Wohlergehen zu entscheiden hat." (Film-Echo)
Film-Echo-Note: 3,9 (25 Meldungen) /Erstnote: 3,0 Spanien: 975.727 Besucher Italien: Platz 51 der 100 erfolgreichsten Filme der Saison 1971/72 ( mehr als 2 Mio.Besucher)
Hab den zwar als nicht durchweg überzeugend in Erinnerung, die Atmosphäre (und der Cast) natürlich haben mir aber gut gefallen. Muss ich mir nochmal ansehen.
Der Film bietet auf jeden Fall einen starken Kontrast zu der weiteren Lumet/Connery-Zusammenarbeit "Sein Leben in meiner Gewalt", die ja dann 1973 folgte.
Der Film bietet auf jeden Fall einen starken Kontrast zu der weiteren Lumet/Connery-Zusammenarbeit "Sein Leben in meiner Gewalt", die ja dann 1973 folgte.
"Sein Leben in meiner Gewalt" kenne ich nicht. Trotz der guten Besetzung (Connery, Trevor Howard, Ian Bannen) wird das wohl auch so bleiben, da ich mich mit Filmen dieser Art etwas schwer tue.
Kann ich sehr gut nachvollziehen, ist meiner Erinnerng nach extrem schwere Kost. Hatte mir zwar vor Monaten mal die Blu-Ray von Koch geholt, war aber bisher auch noch nicht in der richtigen Stimmung dafür.
Zitat von Ray im Beitrag #4Kann ich sehr gut nachvollziehen, ist meiner Erinnerng nach extrem schwere Kost. Hatte mir zwar vor Monaten mal die Blu-Ray von Koch geholt, war aber bisher auch noch nicht in der richtigen Stimmung dafür.
Gerade bei diesem Film ist die richtige Stimmung extrem wichtig. Aber wenn man die hat, erlebt man Sean Connery in einer seiner intensivsten und stärksten Rollen!