EDDIE,TOD UND TEUFEL (PASSPORT TO SHAME) GB (1958) - R: Alvin Rakoff - DE: 12.12.1958 - FSK 18 - V: Constantin Darsteller: Eddie Constantine, Diana Dors, Herbert Lom, Odile Versois, Robert Brown, Brenda de Banzie
Im Londoner East-End ist Kredithai Nick Biaggi zum Chef eines florierenden Prostitutions-Rings aufgestiegen. Mit unsauberen Tricks sorgt er dafür, dass der Taxifahrer Johnny glaubt, in seiner Schuld zu stehen und deshalb bereit ist, ihm einen "Gefallen" zu tun. Er soll die Französin Malou heiraten, um ihr dadurch einen britischen Pass zu verschaffen, denn Biaggi hat spezielle Pläne mit dem ahnungslosen Mädchen.
Die Dreharbeiten begannen Anfang Juli 1958 und für Alvin Rakoff ("An einem Freitag um halb zwölf") war es der erste Kinofilm. Das britische "Monthly Film Bulletin" bezeichnete sein Debüt damals als "eine wahnsinnig unglaubliche Geschichte". In der Tat entpuppt sich die Story dieses Prostituierten-Dramas als ungenießbarer Groschenroman, schablonenhaft und kitschig. Für das Entstehungsjahr vielleicht noch annehmbar, aber heute nur noch aus nostalgischen Gründen interessant. Die soliden Darstellerleistungen machen das Ganze noch einigermaßen erträglich. Eddie Constantine spielt diesmal keinen schlagkräftigen Detektiv sondern einen rechtschaffenen Taxifahrer, der hereingelegt wird. Herbert Lom verleiht dem schurkischen Zuhälter Biaggi Stil und Eleganz, um dahinter seinen wahren Charakter und seine schmutzige Profession zu verbergen. In seinen Diensten steht die wasserstoffblonde britische Sexbombe Diana Dors als Prostituierte Vicki, die allerdings edle Motive für ihren lasterhaften Lebenswandel hat. Überzeugen können auch Brenda de Banzie als raffgierige Puffmutter und Robert Brown als Johnnys treuer Freund und Kollege. Einen nicht ganz so positiven Eindruck hinterlässt Odile Versois als naives Blondchen Malou. Mit weit aufgerissenen Augen stolpert die Unschuld vom Lande voll Entsetzen durch den Sumpf der Sünde, in den sie geraten ist und aus dem sie ihr Scheingemahl, in den sie sich natürlich sofort verliebt, am Ende rettet. Leider wirkt das alles viel zu plakativ. Trotz des nicht jugendfreien Themas ist der Film insgesamt eher harmlos, brav und bieder.