JOE FLEMING RECHNETB AB (FURIA A MARRAKECH)
Italien/Frankreich (1966) - R: Mino Loy, Luciano Martino - DE: 22.7.66 - FSK 16 - V: Constantin
Darsteller: Stephen Forsyth, Dominique Boschero, Jack Ary, Cristina Gajoni, Claudio Camaso, Silvio Bagolini, Giovanni di Benedetto



Eine Gangsterorganisation hat 10 Milliarden Dollar Falschgeld in ihren Besitz gebracht. Die Tänzerin Dora kann sich ein Bündel des Geldes unter den Nagel reißen und macht sich damit aus dem Staub. In New York versucht sie die Geldscheine in Umlauf zu bringen und zieht die Aufmerksamkeit des US-Geheimdienstes auf sich. Der setzt den Agenten Joe Fleming auf die zwielichtige Dame an. Doch bevor er sich Dora vorknöpfen kann, wird sie von den Gangstern aufgespürt und nach Marrakesch gebracht, wo sich das Hauptquartier der Bande befindet. Ausgerüstet mit dem neuesten technischen "Spielzeug" bucht Joe Fleming den nächsten Flug nach Marokko, wo er nach seiner Ankunft nur knapp einem Mordanschlag entgeht. Ein Mitarbeiter des britischen Schatzamtes namens Kean rettet ihm in einer ausweglosen Situation das Leben und bietet sich ihm als Partner an, da er ebenfalls in der Falschgeldsache ermittelt. Doch kann Fleming ihm wirklich trauen?

Wer Eurospy-Filme mag, kommt hier auf seine Kosten. Gedreht wurde in Marokko, New York, Guadeloupe und in der Schweiz. Für den Kanadier Stephen Forsyth war es der einzige Leinwand-Auftritt als Agent. Als Joe Fleming, gutaussehend mit juveniler Ausstrahlung, kann er allerdings dem großen Vorbild James Bond nicht das Wasser reichen und hätte am Ende ohne die tatkräftige Unterstützung einer Agenten-Kollegin - gespielt von der aparten Eurasierin Mitsouko - ganz schön blass ausgesehen. Dominique Boschero wird als diebische Dora mit Elektroschocks gefoltert. Claudio Camaso und Cristina Gajoni kennen als kaltblütige Gangster kein Pardon. Beim actionreichen Finale, das in den verschneiten Schweizer Alpen spielt, wo die Falschgeldvorräte in einem Bunker lagern, wird der Oberschurke endlich demaskiert. Außerdem kommen u.a. Helicopter, ein Schneepflug und Handgaranten zum Einsatz. Dazu rattern die Maschinenpistolen und am Ende fliegt der Bunker in die Luft.

"Zehn Milliarden falsche Dollarnoten sollen auf einen Schlag überall in der Welt in Umlauf gebracht werden - doch eine Dame macht einen Strich durch die Falschgeld-Rechnung der Gangster, Sonderagent Joe Fleming macht einen Strich durch die Rechnung der Dame, das Gangsterteam zunächst wieder einen Strich durch die Rechnung Flemings usw. Verschachteltes gehört im Drehbuch-Milieu James Bonds dazu. Der Kinogänger freut sich, wenn die überraschenden Saltos der Handlung dennoch überschaubar bleiben. "Joe Fleming rechnet ab" gehört zu den logischeren Agentenfilmen. Er ist spannend, gut konzipiert, weist gute darstellerische Leistungen auf und - gelegentlich - auch eine Prise Humor." (Film-Echo)

"Bis auf eine geschmacklose Folterszene bieten sich die gewohnten Szenarien aus dem Agenten- und Unterweltmilieu." (Filmdienst)

Film-Echo-Note: 3,9 (33 Meldungen) / Erstnote: 3,4
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