Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Forum Edgar Wallace ,...



Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 330 mal aufgerufen
 Off-Topic
Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

22.02.2021 13:14
Musikmanipulation Zitat · Antworten

Sehr interessanter Beitrag, daß das Ganze so krass ist war mir nicht bewußt.

https://www.ardmediathek.de/daserste/vid...U5NGFiODUyNmNk/

Gruss
Havi17

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

22.02.2021 20:44
#2 RE: Musikmanipulation Zitat · Antworten

Und der Bericht reicht schon, dass bei dir daraus "Manipulation" wird?

Eine Diskussion über eine gerechte Verteilung zwischen Künstlern und konzentrierten Medienunternehmen finde ich tendenziell immer richtig und wichtig. Das Hinterfragen der typischerweise nicht öffentlich genau bekannten Algorithmen ist bestimmt für alle Marktteilnehmer ein spannender Aspekt. Allerdings schwingt in dem Bericht m.M. mit, dass man den Traum hatte von einem Internet, in dem alles frei von Mächtigen wäre. Ich denke, es gibt einfach damals wie heute Gatekeeper. Zum Leidwesen der herkömmlichen Musikindustrie heute andere. Wenn du in den 90ern keinen Plattenvertrag bekommen hast, nicht in die Rotation der Redakteure beim Radiosender oder von VIVA und MTV gekommen bist, hattest du auch schlechte Karten. Und natürlich kommt dann noch das Schreckgespenst "Daten sammeln", obwohl das in dem Fall kaum etwas mit dem restlichen Thema des Beitrags (Künstler und Spotify) zu tun hat. Auch hier kann man kritisch sein. Fakt ist aber: Daten verschlüsselt zu erheben und ordentlich pseudonymisiert für individualisierte Werbung zu nutzen, ist nun wirklich im ganzen Online Marketing längst gang und gäbe und trägt daher hier wenig bei. Ich sehe ein weiteres Feld einer Marktkonzentration durch einige, wenige Internetplayer (Spotify, Apple...), was man kritisch betrachten kann, aber man muss es ja nicht gleich immer so konspirativ klingen lassen.

Gruß,
Daniel

Dr. Oberzohn Offline



Beiträge: 644

23.02.2021 09:12
#3 RE: Musikmanipulation Zitat · Antworten

Ich muss gestehen, der Titel „Musikmanipulation“ hat auch bei mir andere Assoziationen geweckt. So Richtung generelle Reaktion des Körpers auf musikalische Schwingungen, Umstellung der Taktfrequenz von Musik zu Beginn des zweiten Weltkrieges, Einsatz von Marschmusik und mittlerweile Rockmusik beim Militär, die sogenannte „britische Invasion“ in den Sechzigern oder das Auftreten von Pop-Ikonen der heutigen Zeit vor dem Hintergrund einer sehr bedenklichen Agenda. Alles sehr nachdenkenswerte Themen, aber bei DEM Sender ist eine kritische Auseinandersetzung damit sicher nicht zu erwarten.

Sehr interessant auch in Richtung Forenrelevanz, der gerne verwendete Einsatz von klassischen Musikstücken in Filmen. Mozart, Beethoven, Wagner – auch diese Männer waren bei weitem nicht so unpolitisch, wie oft gedacht wird, zudem Meister darin, über ihre Musik Emotionen zu wecken.
Gerade in unseren heißgeliebten Wallace-Filmen gibt es da ja auch schöne Beispiele, wie etwa bei Augen, Tür und Zinker, die zur Untermalung der Geschehnisse dienen und im Gedächtnis bleiben. Wäre auch mal eine diskussionswürdige Sache, mein Favorit bleibt immer noch Beethovens Fünfte bei den "Toten Augen".

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

01.03.2021 20:30
#4 RE: Musikmanipulation Zitat · Antworten

Ich habe mir den Film nochmal angesehen, ja, das kann man sicherlich verschieden interpretieren. Nachfolgend Zitate dazu:


"...das viele Künstlerinnen und Künstler nichts haben. So ein bekanntes Problem daß ... abgesehen von einer relativ schmalen Schicht an sehr erfolgreichen Künstlern
und Künstlerinnen auf Spotify schon der musikalische Mittelbau eigentlich so gut wie garnichts verdient"

"Pro Rata Modell das heißt das Streams innerhalb eines kurzen Zeitraums erhoben werden und wer in diesem Zeitrum die meisten Streams hat, bekommt
überproportional viel Geld ausgeschüttet, während Künstler und Künstlerinnen die vielleicht genauso viel Streams haben, aber über einen längeren
Zeitraum dadurch überproportional benachteiligt werden. Das verändert die Musik, denn die Algorhytmen belohnen Künster die schnell hintereinander
kurze Songs veröffentlichen, bestrafen aber Musikerinnen wie sie Joanna Newsom die oft jahrelang an komplexen Songs feilt. Bei Larry King kritisiert
sie das System"

"Noch nie in der Geschichte des schwedischen Wissenschaftsrats hat ein Unternehmen Wissenschaftler so bedroht wie Spotify"

Aus einer Sendungsbesschreibung
"die Ergebnisse einer Forschungsgruppe um den schwedischen Medienwissenschaftler Pelle Snickars, die nach jahrelanger, teils investigativer Recherche
ihr bisher nur auf Englisch erschienene Buch "Spotify Teardown" veröffentlicht hat. Spotify versuchte, ihnen hohe Forschungsgelder entziehen zu lassen."

Gruss
Havi17

 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz