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 Film- und Fernsehklassiker international
Giacco Offline



Beiträge: 2.519

18.09.2018 14:47
Affäre Nina B. (1961) Zitat · Antworten

AFFÄRE NINA B. - (L´AFFAIRE NINA B.)
Frankreich (1961) - Regie: Robert Siodmak - DE: 12.9.1961 - FSK 18 - Verleih: Bavaria
Darsteller: Pierre Brasseur, Nadja Tiller, Walter Giller, Charles Regnier, Jacques Dacqmine



Der millionenschwere Frankfurter Geschäftsmann Herr B. engagiert den jungen Robert Holden als Chauffeur, weil er dessen Verschwiegenheit schätzt. Er läßt sich von ihm nach Ost-Berlin fahren, denn dort sollen ihm Dokumente zugespielt werden, die beweisen, dass sein Konkurrent, der Wirtschaftsboss Schwertfeger, an Kriegsverbrechen beteiligt war. Doch Herr B. hat selbst keine saubere Weste: Exportschwindel, Steuerbetrug und andere Delikte gehen auf sein Konto. Das weiß wiederum Schwertfeger, der längst zum Gegenschlag ausgeholt hat. So kommt es, dass Herr B. auf der Rückfahrt festgenommen wird und in U-Haft landet. Seine Frau Nina und Chauffeur Holden kommen sich während seiner Abwesenheit näher. Nina B., die schon einen Selbstmordversuch hinter sich hat, verabscheut ihren Mann. Doch dessen Anwalt setzt Schwertfeger mit den ihn belastenden Unterlagen unter Druck, so dass dieser seine Anzeige notgedrungen zurücknimmt und Herr B. aus der Haft entlassen wird. Von besonderer Bedeutung für die weiteren Ereignisse ist die Tatsache, dass Herr B. ein schwaches Herz hat und auf seine Tabletten angewiesen ist.

Johannes Mario Simmel lieferte die literarische Vorlage und man hat den Eindruck, dass Robert Siodmak mit dem schwierigen und vielschichtigen Stoff irgendwie nicht zurecht kam, denn der Film schafft es kaum, den Zuschauer emotional zu berühren. Die Personen und ihre Motive wecken nur wenig Interesse und die Handlung ist zu nebulös und spannungsarm.

Ein Auszug aus der FILM-ECHO-Kritik:

"An Einzelheiten, mitunter auch an ganzen Szenenfolgen, ist erkennbar, dass der Film von einem Regisseur inszeniert wurde, der sein Handwerk versteht. Gegen die Handlung als Ganzes und gegen die vielen unverständlichen und ärgerlichen Einzelheiten kommen aber in der Endwirkung weder Robert Siodmak noch seine Schauspieler an. Pierre Brasseur hat immerhin noch eine Reihe menschlich wie schauspielerisch interessierender Auftritte. Walter Giller vermag mit sympathischer Gelassenheit über die Unebenheiten seiner Rolle (Chauffeur Holden) hinwegzuspielen, aber Nadja Tiller wurde hier zu einem - zugegebenermaßen dankbaren - Studienobjekt für den Kameramann, den Maskenbildner und den Kostümverantwortlichen degradiert."
Film-Echo-Note: 4,3 (44 Meldungen) / Frankreich: 813.303 Besucher (Paris: 262.598)

Während der Dreharbeiten im März 1961 meldete das Film-Echo: "Der Film fällt produktionstechnisch aus dem Rahmen. Nach dem Roman von Johannes Mario Simmel und nach einem Entwurf von Simmel und Emil Burri schrieben Robert Siodmak und Roger Nimier das Drehbuch in französischer Sprache. Westdeutschland ist der Schauplatz, wo auch die Außenaufnahmen stattfanden. Die Atelieraufnahmen wurden jedoch in Paris gedreht. Produzenten sind zwei französische Firmen (Cine-Alliance & Filmsonor) in Zusammenarbeit mit dem Bavaria-Filmverleih. Stab und Besetzung kommen von beiden Seiten des Rheins. Pierre Brasseur als Herr B. und Charles Regnier als Schwertfeger sind die Kontrahenten.
Robert Siodmak erklärte, Gründe der Finanzierung und Amortisation hätten den Ausschlag dafür gegeben, das Projekt unter französischer Flagge zu realisieren. Es sei augenblicklich eine Tatsache, dass sich eine französische Produktion auf dem Weltmarkt besser verkaufen lasse, als ein Film deutscher Herkunft."

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