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 Film- und Fernsehklassiker national
Giacco Offline



Beiträge: 2.522

15.11.2016 14:26
Vertauschtes Leben (1961) Zitat · Antworten



Vertauschtes Leben R:Helmut Weiss - Musik: Peter Moesser - P: Divina - V: Gloria - FSK: 12 - Erstaufführung:19.5.1961
D: Karin Baal, Rudolf Prack, Barbara Frey, Carola Höhn, Camilla Spira, Gerhart Lippert, Kalle Gaffkus, Edith Hancke, Clas Eriksen

Die Bertrams sind eine Bilderbuchfamilie. Vater Alexander ist ein berühmter Pianist, der nebenbei am Konservatorium unterrichtet. Zusammen mit seiner Frau und der 18jährigen Tochter Brigitte bewohnt er eine Villa, in der auch zwei Hausangestellte beschäftigt werden. Als Brigitte bei einem Unfall schwer verletzt wird, benötigt sie eine sofortige Bluttransfusion. Doch weder ihr Vater noch die Mutter kommen als Blutspender in Frage. Brigitte kann also nicht die leibliche Tochter der Bertrams sein. Es stellt sich heraus, dass sie kurz nach der Geburt mit einem anderen Baby vertauscht wurde.



Gleich zu Beginn des Films befürchtet man als Zuschauer schlimmes, denn die wirklichkeitsferne Schilderung des Familien-Idylls der Bertrams ist von süßlicher Penetranz. Danach wird es zwar erträglicher, doch die schablonenhaft gezeichneten Charaktere, die vielen Klischees und die brav-biedere Inszenierung lassen das Interesse an der Handlung nach und nach erlahmen, woran auch künstlich aufgebauschte Konflikte nichts ändern.

Die Film-Echo-Kritik:
"Aus dem echten Unglück wird dank des Drehbuchs eine Pseudo-Tragödie, ein gelacktes Melodram mit Rudolf Prack am Piano, Karin Baal im Baby-Doll-Nachthemd, einer Hochzeit in einer Bergkirche und Tränen, Tränen, Tränen. Rudolf Prack, berühmter Pianist und falscher Vater, weiß seinen Schmerz männlich zu unterspielen (nur einmal schlägt er die Hände vor dem Gesicht zusammen), Karin Baal und Barbara Frey sind die vertauschten Töchter, Carola Höhn und Camilla Spira stellen mit Anstand die beiden Mütter dar. Dem sympathischen Gerhart Lippert ist als Medizinstudent das ersehnte Glück mit Karin Baal nicht vergönnt. Kalle Gaffkus, sein Freund Otto, tröstet ihn wiederholt mit der Mahnung: Lass sie sausen! Eine Wucht ist wieder mal die Berliner Göre Edith Hancke als Lene, Dienstmädchen im Hause Bertram. Die geschäftlichen Aussichten dürften als gut angesehen werden."
Die positive Prognose erwies sich als Irrtum. Die Meldungen der Kinobesitzer waren von Anfang an - also auch in den Großstädten - eher durchwachsen. Letztendlich waren die Einspielergebnisse aber noch zufriedenstellend: Note 4,0 bei immerhin 72 Meldungen.



Karin Baal, die bereits 1960 in "Die junge Sünderin" gemeinsam mit Rudolf Prack vor der Kamera stand, war seinerzeit eine gefragte Darstellerin. 1961 kamen 4 weitere Filme mit ihr in die Kinos, in denen sie die weibliche Hauptrolle spielte:
Die toten Augen von London (2,8 - 55)
Blond muß man sein auf Capri (4,1 - 71)
Das letzte Kapitel (3,6 - 61)
Und sowas nennt sich Leben (4,1 -23)
In "Vertauschtes Leben" ist in einer Nebenrolle auch Kalle Gaffkus, ihr damaliger Ehemann (1960-1961) zu sehen.

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