Was der Bundesnachrichtendienst (BND) mit dem Agentenfilm MR. DYNAMIT - MORGEN KÜSST EUCH DER TOD (1967), Hauptrolle: Lex Barker, zu tun hatte, gibt es auf den Internetseiten der beteiligten Schauspieler Brad Harris (www.brad-harris.de) und Gustavo Rojo (www.gustavo-rojo.de) zu erfahren...
Mister Dynamit - Morgen küsst euch der Tod Lang gesuchtes Eurospy-Highlight großartig besetzt mit Lex Barker als bundesdeutscher BND-Agent mit Maria Perschy, Amedeo Nazzari, José Suárez, Wolfgang Preiss, Ullrich Haupt, Richard Münch, Brad Harris, Eddi Arent, Antonio Pica, Pino Mattei, Siegfried Rauch, Gustavo Rojo, Gisela Hahn, Ralf Wolter, Dieter Eppler, Raoul Retzer, Birgit Adenau, Charles Fawcett und Joachim Fuchsberger.
... und mit einem informativen Booklet und einem tollen Brad-Harris-Interview, beides von Tarzan beigesteuert! Herzlichen Dank, daher eine sehr schöne VÖ mit massig Bonusmaterial, auch wenn ich mir den Film erst über die Weihnachtstage anschauen werde (im Bonusbereich habe ich schon geschnuppert :-)).
Habe mir den Film auch geholt und ihn gestern gesehen. Was soll ich sagen, meine Begeisterung hält sich de facto in Grenzen.
Die Geschichte als solche - prinzipiell kaum vorhanden - stellt sich zusammengefasst wie folgt dar: Ein in Spanien lebender Sizilianer (Nazzari) bringt sich offenbar in den Besitz einer US-amerikanischen Atombombe, um mit dieser einen Erpressungsversuch zu starten gegen ...äh... ja, gegen wen eigentlich....?! Na, ist auch egal. In jedem Fall soll diese Bombe auf Washington fallen, wird nicht 1 Mrd. US-$ gezahlt. Involviert in diesen Anschlag sind somit die Spanier (dort lebt der Verbrecher), die Italiener (daher stammt der Verbrecher) und irgendwie auch die USA. Insofern ist nur folgerichtig, dass der Bundesdeutsche Nachrichtendienst BND seinen besten Mann schickt, um die Welt zu retten: Bob Urban (Lex Barker), genannt Mr. Dynamit. Und so kämpft Mr. Dynamit gegen mehrere Dutzend Schläger ohne einen Kratzer zu bekommen, läuft durch Maschinengewehrfeuer ohne eine Kugel einzufangen. Zwischendurch werden einige hübsche Gespielinnen "umgelegt" (darunter Maria Perschy) und schlussendlich die Welt vor dem Untergang bewahrt.
In der Tat treten Ralf Wolter, Eddi Arent und Joachim Fuchsberger lediglich in (Kleinst-)Gastrollen auf. Rald Wolter, der auf dem Cover der DVD direkt unter Lex Barker auftaucht, hat genau zwei Szenen von in Summe ca. anderthalb Minuten Speildauer. Eddi Arent stellt eine ziemlich nonchalante Kopie des Q aus den James-Bond-Filmen dar, Joachim Fuchsberger einen prinzipiell bedeutungslosen Wachmann. Arent und Fuchsberger sind fremdsynchronisiert. Die Fremdsynchronisation gilt auch für Siegfried Rauch, der als Butler einen größeren Part einnimmt und hierin auch überzeugt.
Der eigentliche Hauptdarsteller des Films ist Amedeo Nazzari. Er verkörpert einen Grappa süchtigen Allmachtsfanaten, der sich zum Schlafen in einen Teppich einwickelt (!) und ansonsten mit seiner Modellbaueisenbahn spielt. Einem Modellbaukasten scheint auch die eine oder andere Explosion dieses Films entnommen zu sein. Hier braucht sich der Eisenbahnunfall aus dem Edgar-Wallace-Streifen "Das Gesicht im Dunkeln" definitiv dann nicht mehr zu verstecken.
Das eigentlich gravierende Problem des Films ist jedoch das ihm zugrundeliegende Drehbuch von F.J. Gottlieb. Vollkommen unnötig auf über 100 Minuten Spieldauer gestreckt, veröden viele Handlungsstränge in der Bedeutungslosigkeit. Andere Szenen ergeben innerhalb der Geschichte gar keinen Sinn (Warum wird da der Mann in die Straße einbetoniert?), und so bleibt am Ende ein konfuser und einigermaßen dreister Abklatsch der 007-Filme, der nicht einmal besonders unterhält. Allerdings, und das ist definitiv hervorzuheben, ist die Machart über weite Strecken weitaus weniger billig ausgefallen wie im Falle einzelner Jerry-Cotton-Filme. Nicht zuletzt lässt sich dies auf die z.T. guten Bauten zurückführen.
Na da bin ich ja mal gespannt.Habe den Film heute bekommen .Booklet /Aufmachung gefallen mir schon mal.Und als eingfleischter Lex Barker Fan bin ich durchaus positiv gestimmt.Da ich in sehr vielen Fällen mit den Einschätzungen/Geschmack/Meinungen meiner geschätzten Mitstreiter hier im Forum nicht übereinstimme kann ich es kaum erwarten den Film zu "sichten".
Das solche Agentenstories natürlich immer im Schatten von 007 schwimmen ist wohl unvermeidlich ( und nicht weiter schlimm wenn sie gut gemacht sind !!)Wie schon gesagt finde ich die DVD und Booklet/Bonusmaterial schön gemacht.Beim Film selber hat man sich mit einigen Ideen/Umsetzungen keinen gefallen getan. Sofort zu Beginn die "versenkung"eines Spielzeugschiffes lässt einen schon mal tief durchatmen.Auch die "Idee" das der Superganove sich in einen Teppich einwickelt !! mein Gott wer kommt auf sowas und denkt sich was ? dabei ( höchstens als Parodie )Auch die Musik wirkt auf mich oft sehr nervend ( da hätte man bei Bond besser hinhören sollen )Auch hat man zum Schluss das Gefühl das viele Handlungsstränge nicht zuende erzählt sind /irgendwie unbefriedigend. Trotzdem blitzt manchmal auf was unter besserer Leitung aus dem Team Barker/Harris herauszuholen gewesen wäre.
Hab mir am Wochenende die DVD auch mal angesehen. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Es wundert mich wirklich nicht, warum der Film, trotz Lex Barker, in der Versenkung verschwand und lange Jahre kein Hahn danach krähte. Im Vergleich zu James Bond (ich weiß, der Vergleich hinkt) ein lahmer Abklatsch. Auch mit Jerry Cotton kann der Film nicht mithalten. Deshalb blieb's wahrscheinlich auch bei dem einen Teil.
Die DVD-Umsetzung von Pidax ist ausreichend. Man merkt hier eindeutig, dass an Restaurierung bzw. Verbesserungen kein Geld bzw. Zeit investiert wurde. Wenn ich da an die letzte Heinz ERhardt--VÖ (Geld sofort!) denke....Da kann Pidax noch viel lernen.
Das Booklet allerdings habe sie toll gemacht und fast in Hochglanz gehalten. Wären der Film und die Umsetzung nur halb so gut....
Naja, das kann ich aber so nicht stehen lassen mit der Bildqualität. Ich habe mir die DVD auch angesehen und muß sagen, daß Bild ist wirklich glasklar. Wenn man nur eine alte SAT1-Aufnahme hat, oder eine VHS-Cassette... ist die Umsetzung gut gelungen. Leider kann ich auch die Anmerkung "Da kann Pidax noch viel lernen" überhaupt nicht nachvollziehen.
Zitat von TV-1967 im Beitrag #11Naja, das kann ich aber so nicht stehen lassen mit der Bildqualität. Ich habe mir die DVD auch angesehen und muß sagen, daß Bild ist wirklich glasklar. Wenn man nur eine alte SAT1-Aufnahme hat, oder eine VHS-Cassette... ist die Umsetzung gut gelungen. Leider kann ich auch die Anmerkung "Da kann Pidax noch viel lernen" überhaupt nicht nachvollziehen.
Das kann ich jetzt nicht so stehen lassen, der Film hat mir erstaunlich gut gefallen, aber glasklar? Besseres VHS-Niveau trifft wohl eher zu. Pidax kann insofern noch viel lernen, in dem sie sich mal DVD's von Camera Obscura, FilmArt, Anolis oder Subkutur angucken, und versuchen, das genau so hinzubekommen.
Zitat von TV-1967 im Beitrag #11Leider kann ich auch die Anmerkung "Da kann Pidax noch viel lernen" überhaupt nicht nachvollziehen.
Glaubt denn einer hier im Forum, dass das Erhardt-Filmchen professionell gelagert wurde? Bei Mr. Dynamit sind z.B. einige Verunreinigungen zu sehen, die man (vllt. mit großem Aufwand nur) hätte entfernen können. Ich glaube nicht, dass hier das Maximum erreicht wurde.
Zitat von Edgar007 im Beitrag #13Glaubt denn einer hier im Forum, dass das Erhardt-Filmchen professionell gelagert wurde? Bei Mr. Dynamit sind z.B. einige Verunreinigungen zu sehen, die man (vllt. mit großem Aufwand nur) hätte entfernen können. Ich glaube nicht, dass hier das Maximum erreicht wurde.
Ich bin mit dem Dynamit-Film zumindest technisch zufrieden. Der Vergleich mit dem Erhard-Filmchen hinkt.
Es handelt sich dabei um einen Schwarzweißfilm, der vermutlich erst kein- bis einmal, durch einen Projektor oder eine Kopiermaschine gelaufen ist. Zur perfekten Lagerung bedarf es ja eigentlich nicht viel. Es ist gut möglich, dass ein Film zufällig in einem Speicher oder einem trockenen Keller perfekt gelagert wird. Eine nicht zu hohe und nicht großartig schwankende Luftfeuchtigkeit und eine ebensolche Temperatur über dem Gefrierpunkt - das war's im Wesentlichen.
Bei einem Farbfilm, gerade auch bei Eastmancolor, kann schon beim Drehen oder beim Umkopieren einiges passieren, was Farbschwankungen oder -stiche verursacht.
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