Vor kurzer Zeit ist bei mir wieder die alte Liebe zu den Wallace-Filmen und ähnlichen Krimis dieser Zeit aufgeflammt und ich stelle mir die Frage:
Wie war das damals?
Ich erinnere mich noch sehr genau an meine erste Berührung mit Edgar Wallace. Ich saß, gemeinsam mit meinem besten Freund und meinem Vater, in unserem Auto und wir fuhren von einem Spaziergang zurück nach Hause. Mein Kumpel erzählte mir von den Edgar-Wallace-Wunschfilmen, die damals auf Kabel1 kamen. Er kannte bereits ein gute Zahl dieser Klassiker und beschrieb mir auf der Fahrt die letzten Szene des Hexers (die ich damals verständlicherweise nicht verstanden habe ) und seinen absoluten Lieblingsfilm das indische Tuch. Zu Hause angekommen, er sollte bei mir übernachten, schlugen wir sofort die Fernsehzeitung auf um zu prüfen, welche Filme zur Auswahl standen für diesen Abend. Ich habe es noch genau vor Augen wie mein Freund, völlig begeistert vom Tisch aufsprang und tatsächlich das indische Tuch kommen sollte. Das war ja fast nicht zu glauben...
Pünktlich zur Sendezeit hatte wir es uns gemütlich gemacht. Ich wusste eigentlich nicht was mich erwartet, war wohl aber trotzdem jung genug mich einfach darauf einzulassen. Der Film lief, brachte mich sicherlich auch mehrmals an die Grenzen dessen was mein junges Gemüt vertrug und er tat vor allem eins: er fesselte mich. Eine Szene ist mir auch hier im Gedächtnis geblieben. Als Eddi Arent im Film die Tauben füttert, warf ich meinen Freund zu, dass es schön ist ihn zu sehen, weil man dann endlich mal entspannen kann. Naja...just in diesem Augenblick hängt unser guter Ady Berber dort rum. So lustig das im Nachhinein auch ist, so war es damals für mich ein knallhartes Erlebnis und neben dem zweitägig andauernden Nervenkitzel, wenn ich abends allein durch unser Haus lief, war vor allem eines geboren: die Neugier auf weitere Filme.
Mein zweiter Edgar Wallace Film war der Zinker. Die Kombination gerade dieser beiden Streifen (Tuch und Zinker) hat mich wohl auch nachhaltig geprägt. In beiden Filmen agieren Drache, Kinski, Arent und Schürenberg - die mir zusätzlich von meinem Freund als "Starbesetzung" eingeführt wurden und in beiden Filmen ist das Mordinstrument ein relativ ausgefallenes und wiederkehrendes. Damit war also mein erstes Bild dessen was ein Edgar-Wallace-Film ist geboren. In meinen Augen brauchte es einen Heinz Drache, eine gute Anzahl Toter, die derselben verrückten Waffe zum Opfer fallen und eine ausgewogenen Prise arent'schen Humor, zum zwischenzeitlichen Entspannen. Und natürlich in schwarz/weiß! Ich glaube das war im Jahr 2004.
In den nächsten Jahren gelangte ich relativ spärlich an weitere Filme. Zwischen 2004 und 2005 habe ich, soweit ich mich erinnere, noch den Frosch, die Bande und die beiden Mönchfilme gesehen. Klar, damals war ich elf Jahre alt und es war keine Frage einfach mal in den Laden zu gehen und mir die Editionen, auf die ich auch viel später erst aufmerksam wurde, zu kaufen.
Somit wartete ich auf Weihnachten. Auch hier habe ich ganz klar einen Stempel davongetragen, den es ist immer um die Weihnachtszeit, wo ich mich den EW-Filmen am meisten zugetan fühle. Jedenfalls gab es dann regelmäßig, zum Geburtstag und eben Weihnachten, die Editionsboxen. Ich kann euch sagen es war jedes Mal ein riesiges Erlebnis für mich, wenn wir, mein Vater und ich, nach der Bescherung eine DVD eingelegt haben und ich auf ein neues Abenteuer, einen neuen Fall, stieß. Es war einer jeder Zauber, wie ihn vornehmlich Kinder erleben und nach und nach kannte ich die ganze Serie. Ich habe den roten Kreis gefangen, bin auf die Jagd nach der blauen Hand gegangen, habe mich vor dem schwarzen Abt gefürchtet und und und. Es war eine fantastische Zeit, die ich nie vergessen werde - schon allein deswegen nicht, weil ich damals wirklich viel Zeit mit der Serie verbracht habe.
In der Zwischenzeit war ich dann hier auf das Forum gestoßen und habe schnell deutlich gemacht, wie sehr ich mich in die Serie verliebt habe. Dass ich größtenteils ziemlich dumme und nervige Kommentare abgelassen habe, amüsiert mich heute natürlich sehr, aber es zeigt auch einfach was hoffentlich in diesem Text durchscheint - meine Liebe zu diesen Filmen. Außerdem habe ich es sofort geschätzt, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen, einfach weil keiner meiner Freunde dieses Hobby wirklich teilte. Ich habe, angeregt durch die Beiträge hier im Forum, begonnen die Filme zu bewerten (was mir damals mit mäßigem Erfolg gelang ), mich für das Umfeld dieser Zeit zu interessieren, kurz: in das Wallace-Universum einzutauchen. Wie es aber so ist, wenn man sich intensiv (und das ist praktisch noch untertrieben ausgedrückt) mit etwas beschäftigt, ist irgendwann erstmals Schluss. So war es auch. (Siehe Einschnitt hier im Forum)
Mit der Zeit bin ich älter geworden, habe mich auch während einiger Jahre gar nicht mehr damit beschäftigt und dennoch hat es mich nie ganz losgelassen. Inzwischen habe ich auch einige Wallace-Romane verschlungen, besitze das Lexikon und das Hallo-Buch von Joachim und sehe mit all diesem Wissen und auch dem entsprechenden Alter, die Filme nun sicherlich in einem anderen Licht. Und obwohl ich damals zu keiner vernünftigen Kritik fähig gewesen bin, so finde ich es umso schöner, dass ich mich auch heute noch entdecken kann, wie mich diese Filme (in letzter Zeit bin ich bei den BEW- und LWW-Filmen, von denen ich einige noch nicht kannte) noch immer so in andere Zeiten versetzen können. Es spricht manchmal wieder das aufgeregte Kind aus mir, dass auf die Auflösung gespannt ist und genau aus diesem Grund, sind die Wallace-Filme, neben ihrem Eigenwert, einfach etwas Wunderbares, Zeitloses und Spannendes - persönlich für mich. Mit heutigen Augen fallen mir natürlich auch andere Sachen auf, die einen kleinen Jungen eher wenig interessieren, aber ich glaube diese beiden Aspekte zusammen, machen die Wallace Filme wirklich zu etwas ganz Besonderem in meinem Leben.
Nun bin ich wieder hier!
Und ich würde gerne diesen Thread nutzen um eure Geschichten zu hören. Ich glaube ich bin zwar einer der jüngsten hier und bei manch anderem haben sich schon Zersetzungserscheinungen bemerkbar gemacht (Pardon ) und einige Anekdoten sind vergessen, aber
Wie seid ihr zu Wallace gekommen? Wie saht ihr die Filme früher, was hat sich zu heute geändert? Was macht ein klassischen Wallace-Film aus? Haben diese Filme einen ähnlichen Stellenwert (gehabt), für euch, wie für mich? Was habt ihr für Geschichten zu erzählen?
Ich würde mich freuen, wenn wir darüber ins Gespräch kommen könnten und bin gespannt auf eure Beiträge.
Zu Wallace bin ich irgendwann Ende der 70er gekommen, weil mein Vater die Filme geguckt hat. Da wir schon (damals war das Luxus!) einen Videorecorder hatten, habe ich dann auch jeden Film aufgenommen und mehrmals geguckt. Mein erster Film war Das indische Tuch. Leider hat das ZDF damals nicht viele Filme der Reihe ausgestrahlt. Daher habe ich die Filme in den 80ern quasi schon fast vergessen. Es gab ja auch genügend andere Filme, die italienische Horror-Phase hat mich zu der Zeit geprägt. Als Kabel 1 anfing, die komplette Reihe zu zeigen, hatte ich wieder Lust, die Filme zu sehen. Ging aber leider nicht, da ich kein Kabel sondern eine Schüssel hatte. Eine gute Freundin, die heute meine Lebenspartnerin ist, hat mir damals die Filme immer aufgenommen. Die Videocassette wurde immer sofort am gleichen Tag angesehen, und so kam ich auch einmal in den Genuss der bunten Vetreter, die ich da doch etwas enttäuschend fand. Mittlerweile finde ich viele der bunten gleichwertig, wenn nicht sogar besser, als die farblosen Vetreter. Seit dieser Zeit landeten die Tapes, später die DVD's regelmäßig im Player. Momentan habe ich wieder meine Horrorphase, es landen verstärkt die italienischen Splatterklassiker bei mir im Player, den letzten Wallace habe ich komplett vor ca. 2 Jahren gesehen. Aber das wird sich hoffentlich bald wieder ändern.
Bei mir ist es noch gar nicht so lange her, dass ich die Edgar Wallace Filme für mich entdeckt habe. Ich habe per Zufall im Fernsehen "Die toten Augen von London" gesehen und fand den Film spannend und habe mich im Internet schlau gemacht. Schnell bin ich auf die schwarzen DVD-Boxen gestoßen, die ich mir in kürzester Zeit alle gekauft habe. Ich weiss es auch nicht, aber irgendwie haben diese Filme etwas besonderes!
Wie man meinem Namen hier im Forum entnehmen kann bin ich Jahrgang 1993 und der letzte E. W. Film war schon lange abgedreht. Aber irgendwie sind mit die Filme (vor allem in Schwarz-Weiß) sehr ans Herz gewachsen und finde es toll, dass es immer noch so viele Anhänger von diesen Filmen gibt. Deshalb habe ich auch eine Facebook-Seite eingerichtet, weil ich finde, dass auch diese Filme es verdient haben mit "Gefällt mir"-Angaben belohnt zu werden.
Wann ich das erste Mal mit Edgar Wallace in Berührung kam, kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Muss aber so gegen Ende der 70er Jahre gewesen sein. Damals gab es bei uns zu Hause ganze 3 Fernsehprogramme und Videorecorder waren noch lange nicht in Sicht. Wenn damals ein Wallace im Fernsehen lief, war das noch etwas Besonderes. Natürlich war ich noch zu klein, um die Filme sehen zu dürfen. Aber mitunter gelang es mir, das Zubettgehen so lange hinauszuzögern, um zumindest noch ein paar Minuten Film in mich aufzusaugen. Vielleicht war es ganau dieser verruchte Aspekt des "Verbotenen", der mich letztlich zu einem großen Edgar-Wallace-Fan werden ließ. Ein paar Jahre später habe ich freitags immer die neue Fernsehzeitschrift studiert und habe besonders nach Edgar-Wallace-Filmen Ausschau gehalten, die damals hauptsächlich im ZDF liefen. Gezeigt wurden dort aber nur die s/w-Klassiker. Insbesondere an den grünen Bogenschützen und den Frosch mit der Maske kann ich mich erinnern. Letzterer lief auch damals als ZDF-Wunschfilm am Samstagabend um 20:15 Uhr. Heute unvorstellbar... Irgendwann kam ich auf die Idee, meinen Kassettenrekorder neben meinen kleinen Fernseher zu stellen und den Film nebenbei aufzunehmen. So hatte ich schnell und bequem ein eigenes Wallace-Hörspiel. Insbesondere den Zinker habe ich auf diese Weise immer und immer wieder genießen können. Ab 1986 verfügten wir dann endlich auch über einen Videorecorder und der erste Wallace, der es bei mir aufs Magnetband schaffte, war Das Indische Tuch. Noch heute kann ich ganze Filmpassagen auswendig zitieren, weil ich den Film so oft gesehen habe. Nach und nach habe ich mir dann alle Wallace-Filme aus dem Fernsehen aufgenommen. 1987/88 wurden auch die Farbfilme auf den privaten Sendern ausgestrahlt. Da wir diese mangels einer Satellitenschüssel nicht empfangen konnten, gab ich meinem Schulkollegen Leerkassetten mit und er hat die Filme für mich aufgenommen. Im Alter von 12 Jahren fing ich an, die Wallace-Romane zu lesen und war von ihnen begeistert, auch wenn ich in vielen Fällen (damals noch ein wenig enttäuscht) feststellte, dass diese gar nichts mit dem Film zu tun hatten, bzw. umgekehrt. Ich sammelte alles, was mit Wallace zu tun hatte. Als Erwachsener besorgte ich mir die alten Europa-Hörspiele und las hin und wieder immer mal einen Wallace-Roman. Eine Pause habe ich so gesehen nie eingelegt. Und in diesem Jahr erfüllte sich für mich ein kleiner Traum, denn ich bekam von meinem Hörspiellabel das Angebot, neue Edgar-Wallace-Hörspiele zu schreiben. Im letzten Monat ist der "Unhold" erschienen und ich freue mich bereits sehr darauf, diese Reihe fortzusetzen. Im Augenblick lese ich wieder einen Edgar-Wallace-Roman, den wir im kommenden Jahr vertonen wollen. So lässt mich Wallace auch heute nicht mehr los und das ist auch gut so. ;o)
Auch ich kann nicht mehr ganz genau sagen, wann ich mit Edgar Wallace das erste Mal in Berührung kam. Es dürfte aber Ende der 70er Jahre gewesen sein. Ich weiß noch, als ich zur Grundschule ging und ein Schulkamerad über einen Edgar Wallace-Film begeistert berichtete, der am Vorabend im TV lief und den ich leider selbst nicht anschauen durfte. Irgendwann Anfang der 80er Jahre liefen dann wieder einmal ein paar Filme im TV, die ich dann, nach einigen Diskussionen mit meinen Eltern, letztendlich doch anschauen durfte. Vollständig packte mich das Krimifieber dann so 1983 als ich zum ersten Mal einen Dr. Mabuse-Film (Die 1000 Augen) im Fernsehen sah. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, da meine Mama damals auf Kur war und ich bei Papa im Schlafzimmer schlafen durfte und wir dort dann an einem Abend den Mabuse-Film ansahen. Seit dem habe ich dann keinen Krimi (Mabuse, Wallace oder Epigonen) mehr im TV verpasst. Zumindest für die nächsten Jahre.
Etwas später (so gegen 1984) kauft ich mir meinen ersten Edgar Wallace-Roman: Der unheimliche Mönch. In den darauffolgenden Jahren wuchs meine Büchersammlung stetig an, bis ich dann Ende der 80er Jahre etwas das Interesse verlor; allerdings nur für ein paar Jahre. Mitte der 90er Jahre vervollständigte ich dann meine Wallace-Büchersammlung. Da es die Romane damals leider nicht mehr zu kaufen gab musste ich, mangels Internet, in den örtlichen Tageszeitungen inserieren und schaffte es nach einiger Zeit tatsächlich, daß ich die 82 Romane (Goldmann-Nachkriegsausgabe) zusammen hatte. Auch DER MANN MIT DEN 2 GESICHTERN und den ALMANACH hatte ich ergattern können. Und plötzlich wurde mir klar, daß die 82 Bände nicht alles war, was es von Edgar Wallace auf Deutsch gab. Erst Ende der 90er Jahre versuchte ich mittels Internet die alten Romane nach und nach zu kaufen bzw. ersteigern und habe nun seit einigen Jahren meine Edgar Wallace-Buchsammlung so ziemlich vollständig.
Bei den Filmen hatte ich Anfangs nur die Aufnahmen vom TV. Mitte der 80er Jahre liefen dann auf SAT 1 einige Filme (sogar ein paar Farbfilme), die ich mir von einem Freund meines Vaters auf Video aufzeichnen lies, da es bei uns auf dem Dorf leider kein Kabelfernsehen gab und wir zu dieser Zeit auch noch keine Sat-Schüssel auf dem Dach hatten. Ich wartete jedes Wochenende ganz gespannt auf die neu aufgenommenen Filme, die ich dann regelrecht verschlungen habe. Kaufcassetten hatte ich nur von einigen Bryan Edgar Wallace-Filmen von Toppic, da diese nie im TV liefen. Meine Filmsammlung baute ich dann mit Erscheinen der DVD-Sammlung aus, die ich mir alle sofort nach Erscheinen kaufte. Auch die B. E. Wallace-Boxen nenne ich mein Eigen sowie die drei Hallo!-Bücher und das Lexikon von Joachim Kramp, das große Album-Filmbuch und das Florian Pauer-Buch.
In letzter Zeit gab ich mich allerdings nicht so sehr mit Edgar Wallace-Filmen ab. Aber seit eingien Wochen lese ich wieder einen Roman nach dem anderen. Und sicher kommt auch wieder die Zeit, wo mich das Wallace-Film-Fieber so richtig packt. Vielleicht schon bald…
Bei mir war es 1964 als ich am Heimweg von der Schule immer die Aushänge des Erstaufführungskino in Wien sah. Den ersten Wallace Film habe ich dann erst etwas später gesehen, da ich damals noch zu jung war. Ich denke es war "Der Mönch mit der Peitsche". Doch danach habe ich alle Filme der Serie "nachgeholt" und kann bis heute nicht davon lassen =)
Danke für eure interessanten Beiträge. Ich stelle mir nun die Frage - stamme ich doch aus einer deutlich späteren Generation - wie war das damals? Edgar Wallace im Kino? Wie reagierte das Publikum? Waren es wirklich solche Filme die für leere Straßen sorgten, auf die man sich erwartungsvoll freute? Habt ihr dazu vielleicht einige Beobachtungen machen können?
Die Frage kann ich Dir leider auch nicht beantworten. Meinen ersten Wallace Film (Der schwarze Abt) habe ich damals im ZDF gesehen, muss so Anfang der 80er Jahre gewesen sein. Die liefen damalig glaube ich immer Dienstags zur Prime Time um 20:15 Uhr. Das waren noch Zeiten, aber da gabs auch nur ARD, ZDF und die dritten Programme. War da 12,13 Jahre alt, weiß nicht mehr genau. Aber nach dem Film wars um mich geschehen. Danach wurde jedem weiteren entgegengefiebert, kann mich da auch noch insbesondere an das indische Tuch erinnern. Als Wunschfilm im ZDF stand Samstags dann auch noch mal der Abt zur Auswahl. Da habe ich mit meinem ebenso verrücktem Freund dann mehrfach angerufen und siehe da, Abends kam der Abt (hatte sich unter anderem gegen einen Louis de Funes durchgesetzt !). Ab diesem Zeitpunkt wurde natürlich jeder Zeitungsschnipsel über die Wallace Filme gesammelt, Filmplakate im Kinderzimmer aufgehangen, später natürlich auch die DVDs und sämtliche Wallace Film Bücher die bis heute erschienen sind gekauft. Anfang des Jahrtausend habe ich auch viermal die Edgar Wallace Festivals in Eddi Arents Hotel im Schwarzwald besucht; echte Highlights mit den ganzen alten Filmstars die ich nicht missen möchte. Die Filme, vor allem die s/w vom ZDF konnte ich damals natürlich auch runterbeten, ebenso wie die Karl May Filme. Zudem teilweise noch mit dem Kassettenrecorder mitgeschnitten, um sie dann noch als Hörspiel zu haben. Man war schon verrückt. Wird Zeit, das ich mir die ganze Filmreihe mal wieder reinziehe. Bis auf den roten Kreis habe ich die letzten paar Jahre keine Filme mehr gesehen, es fehlt einem einfach die Zeit; und dann immer noch die vielen Neuerscheinungen von mir oft noch unbekannten deutschen Klassikern auf DVDs. Aber ich freue mich über jede Neuerscheinung auf DVD und über jede Wallace Wiederholung im TV; die Filme dürfen nicht in Vergessenheit geraten und müssen weiterleben, dafür sind sie einfach zu gut !
An meinen Wallace-Einstieg habe ich zahlreiche, wenn auch nur sporadische Erinnerungen. Die Serie lief (ich glaube nicht ganz komplett) damals bei SAT1, und stand Samstagabends natürlich auf dem Programm. Meine Eltern habe ich immer mit vielen Fragen gelöchert, doch der Output war meines Erachtens meist ziemlich mager. Zumindest konnten sie mir oft beim Zuordnen der Namen von Schauspielern helfen, worauf meine heutige Darsteller-Orientierung bei allen möglichen Filmen zurückzuführen ist. Montags auf dem Schulhof gab es kein anderes Thema als die Wallace-Filme, ja es war damals wie ein waschechtes Happening. An meinen ersten Film der Reihe kann ich mich nicht mehr erinnern, ich weiß aber noch, dass mir "Der Mönch mit der Peitsche" quasi als einziger über Jahre direkt in Erinnerung geblieben ist, weil er mich ordentlich das Fürchten gelehrt hat. "Das Geheimnis der grünen Stecknadel" ist auch so ein Fall, den durfte ich nicht zu Ende sehen, weil meine Mutter mich zu Bett geschickt hat. Ich weiß sogar noch die Stelle, nämlich beim Mord an Janet. "Im Banne des Unheimlichen" hatte ich verpasst, konnte folglich auf dem Schulhof nicht mitreden, ansonsten ist da noch "Das Gesicht im Dunkeln". Den habe ich ganz geschaut, weil ich ihn am nächsten Tag als Aufzeichnung gesehen hatte, also ohne Aufsicht. Mein Vater hat ihn dann aber auch gleich wieder gelöscht. Man sieht, ich bin als Kind in die Farb-Ära eingestiegen, so was prägt denke ich mal, zumal ich wenig später auch feststellte, dass er so gut wie alle S/W-Wallaces auf Band hatte und nur zwei Buntfilme, nämlich "Die blaue Hand" und "Das Geheimnis der weißen Nonne". Die bunten Beiträge wurden alle nach Gefallen wieder gelöscht, was vom Ergebnis her ja eindeutig ist. Bei diesem einseitigen Angebot ist es klar, dass man irgendwie farblich ausgehungert ist.
Jahre später lief die Reihe dann auf KABELKANAL. Hatten wir nicht, und so ließ ich mir die fehlenden Filme auch von einer Freundin aufzeichnen. An diese Zeit erinnere ich mich viel intensiver, also auch an die Filme. Wenn man viele Beiträge noch nicht kennt, oder sie nur noch als vage Erinnerung wahrnimmt, ist es verständlich, dass plötzlich jeder Beitrag zu gefallen weiß. Ich hätte daher schwören können, dass beispielsweise "Der Hund von Blackwood-Castle" oder "Der Mann mit dem Glasauge" immer zu meinen Lieblings-Beiträgen gehören würden, quasi für die Ewigkeit, aber ich hatte die Rechnung ohne die Co-Produktionen gemacht. Ich erinnere mich natürlich an "Im Banne des Unheimlichen", der eine Woche vor "Das Rätsel des silbernen Halbmonds" ausgestrahlt wurde, und daran, dass ich prompt Marisa Mell mit Siw Mattson verwechselte. Auf den "Halbmond" wartete ich besonders ungeduldig, weil mir über eine Zeitspanne von mehreren Jahren eben nur Marisa Mell und deren Ausstrahlung aus der "Orchidee" in Erinnerung geblieben war. Ein mehr italienischer Film ohne deutsche Besetzung hatte seinerzeit eigentlich noch keine Chancen bei mir, und dennoch hat mich gerade der "Halbmond" am nachhaltigsten fasziniert, was ich unabhängig von Mell sagen kann. Als fehlende S/W-Filme kamen noch "Das Verrätertor", "Die Gruft mit dem Rätselschloss" und "Der schwarze Abt" hinzu. Mein letzter Wallace dieser Ausstrahlungsphase war "Der Gorilla von Soho", der mich sogar fast begeistern konnte, als endgültigen Abschluss gab es "Der Teufel kam aus Akasawa" auf Toppic-VHS. Die Zeiten, wo täglich bis wöchentlich Edgar Wallace im Player lief, sind zwar definitiv vorbei, aber die Reihe ist und bleibt das Fundament meines heutigen Filmgeschmacks. So viel zum Einstieg.
Meine erinnerungen an die wallace krimis sind folgende: Ich war ca.11jahre jung als mich das wallace fieber packte. Es war an einem mittwochnachmittag als ich mit meiner mutter,oma und meinem jüngeren bruder Einkaufen gingen. Meine mutter kaufte das tv heftchen. Mein bruder und ich studierten das tv programm. Als wir auf den samstag kamen,sahen wir auf dem bildausschnitt das joachim fuchsberger (den kannten wir natürlich noch nicht)neben einem totenkopf stand und Wir zwei sagten cool den schauen wir uns an! Weil wir wussten das wir ruhe von meinen eltern haben,da sie auf diesen samstag besuch erwarteten und eh in der küche sind und wir nicht gestört werden. Der film begann dann samstags auf sat1 und hiess IM BANNE DES UNHEIMLICHEN von edgar wallace. Mein bruder und mich packte der film so fest das wir edgar wallace filme mit LEGO spielten. Bauten blackwood castle nach,eine gruft mit särgen,stücke von der tower-bridge und der paddington bahnhof.also eine richtige filmstadt mit kameras und mikrofonangeln.
Modelautos wurden gebraucht,wie modelle von alten jaguars,citroen und die legospielfiguren hatten namen wie kinski,fuchsberger,drache,leipnitz,dor usw. Ab diesem augenblick sahen wir jeden wallace auf sat1. An einige mag ich mich noch erinnern welche wir sahen. Stecknadel (schalteten den tv ab vor angst)hexer,unheimlicher mönch, Hund,fälscher,frosch narzissen,nonne. Ja das sind jetzt ca.22 jahre her. Habe mir alle videos und dann die dvds zugelegt. War schon beim wallace festival. An drehorten wie pfaueninsel,ccc studios,ahrensburgerschloss,london usw. Mein bruder schaut sich die filme manchmal noch im tv an Bei mir ist es fast noch immer wie am ersten wallace-tag
Auch bei mir war die erste Begegnung mit Wallace im Fernsehen.Irgendwann ende der 60er.Von da an war ich geprägt,Nebel-Schloß-Unheimlich = guter Krimi Nahtlos ging meine Begeisterung in Serien wie der Kommissar über und ist bis heute geblieben.Später hat man natürlich viel nachgeholt was man als Jugendlicher verpasst hat oder sich nicht leisten konnte.( So ( fehlende ) Erlebnisse wie Kinobesuche lassen sich leider nicht nachholen )Ich finde es toll das so viele jüngere Fans den Weg zu EW gefunden haben.( und auch sicher gerade da ,wo mein Wallacefieber etwas abebnete ( beginn der Farbfilme ) wenn ich nach einer mehr oder weniger langen Pause einen Wallace einlege ist die Begeisterung ( jetzt sogar mit dem Auge fürs Detail (auch dank des Forums)noch genau so wie vor zig Jahren.
auch ich kann dir diese Frage nicht beantworten,da der letzte Kinofilm acht Jahre vor meiner Geburt war ph Ich hab das glaub ich schon mal hier irgendwo geschrieben,aber doppelt hält besser
Ich war ung 14 Jahre alt und mein erster Wallace war DER SCHWARZE ABT.
Was mich damals wie heute fasziniert,ist/war diese s/w Atmosphäre,der düstere Nebel und für mein damaliges Alter der schaurig-düstere Krimi.
Ich kann mich dunkel erinnern,das ich zwar weiterhin EW gelegentlich gesehen habe,es mich aber nicht sonderlich interessiert hat. Mit 17 hab ich dann meinen ersten Roman DER HEXER gelesen und da war es um mich geschehen.Von dem Zeitpunkt an hab ich mir all seine Romane gekauft und regelrecht verschlungen.jahre später hab ich dann meine erste DVD bekommen-der zinkerund dann hab ich mir nach und nach alle Boxen zugelegt .pausen leg ich auch ein,aber nur für ein paar Wochen ,länger halt ich es nicht aus
Gerade als junger Mensch probiert man ja viel aus,viele Hobbys legt man ad acta.von Wallace bin ich jetzt schon mein halbes Leben fasziniert u ich hoffe,das es noch ewig anhält
@Blinde Jack scheint schon wieder ausgestiegen zu sein - oder machen sich die von ihm bei anderen schon festgestellten Zersetzungserscheiningen bemerkbar? Pardon . Dennoch möchte ich auch noch meine erste Begegnung mit den Wallace-Filmen zum besten geben:
Der Einstieg erfolgte wohl exakt zum gleichen Zeitpunkt wie der von @Josh, wie mir scheint.
Aufblende: Wintermorgen 1980/81. Hessen. Schulhof. Wir waren Sextaner, damals schon ein altertümlicher Begriff. Da Schule ja schon immer in erster Linie als Treffpunkt nützlich war, erzählte mir ein guter Kumpel, der in allen Lebenslagen (Pop, Kult, Mädchen) von den Erfahrungen seiner beiden großen Brüder profitierte, auf dem Pausenhof von einer total spannenden Filmreihe, die am selben Abend starten sollte. Für jeden guten Tipp dankbar, nicht nur von meiner älteren Schwester, nahm ich die Anregung auf und überzeugte die ganze Familie, dass nur dieser Film, "Das indische Halstuch" oder so ähnlich, auf unserem häuslich harmonischen Programm (Zweit-TV? unbekannt!) stehen dürfe - und bloß kein anderer Beitrag unserer immerhin vier (!) Fernsehkanäle, dazu noch zweieinhalb verschneit-verwaschene. Am Abend lief dann also "Das indische Tuch", das mit dem "Halstuch" war wohl doch eine andere Kiste gewesen... Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Am nächsten Morgen auf dem Schulhof präsentierte ich mich bereits als Wallace-Fan und - weil wir schon beim Thema waren - auch gleich als Experte (in diesem Kreis war es okay, da gab es nur solche Experten). Immerhin hatte man rudimentär und gerüchteweise schon von Inhalten anderer Wallace-Geschichten gehört - und vor allem schon die nächsten Sendetermine auf der Pfanne. Mit Videorecorder war´s noch nix, die Familie Josh war uns in Sachen Luxusgüter zwei Jahre voraus, aber ich legte mir zeitnah das Florian-Pauer-Buch zu und konnte wenigstens die zur Prime Time (und zwar 19.30 Uhr im ZDF) ausgestrahlten Beiträge der Serie verfolgen, z.B. Zinker, Frosch, Abt, Verrätertor. Bei den Freitags im Spätprogramm (nach 23 Uhr, meine Güte...) ausgestrahlten Filmen verliefen die Verhandlungen mit meinen Eltern im Sande bzw. blieben zu meinen Ungunsten auf dem Status quo zementiert. Dafür hielten natürlich die Romane her (Goldmann!). Der Erfolg kam dann in technischer Form, kurz bevor es zu spät war: Der Videorecorder (Betamax!!) feierte erfolgreichen Einstand vor den letzten drei Filmen der Wallace-Reihe: Gasthaus, Tür, Kreis. An die klammerte ich mich recht lange, bis die anderen Filme tröpfelweise bei mir landeten, wobei die ungeschnittenen DDR-Fassungen (z.B. Zinker, Tuch) unschätzbare Dienste leisteten. Dazu kam "Im Banne", mein erster Farbwallace, aber von Honecker in sw gesendet. Auch das ZDF hätte mit seinem Wunschfilmprogramm wieder liefern können, doch das Publikum hinderte mich zunächst daran. Den wie Herr Eppler dreinschauenden Mabuse, der ja auch fast zur gleichen Zeit bei Wallace einstieg, muss ich leicht korrigieren: "Der schwarze Abt" hat beim "ZDF-Wunschfilm" 1983 zwar "Cat Ballou" geschlagen, jedoch gegen den (in manchen Filmen durchaus sehr geschätzten) Louis de Funès mit "Oscar" verloren. Damit sollen keine Korinthen gekackt werden, ich erinnere mich nur noch so gut, weil es mich damals massivst geärgert - und meinen Eltern eine bis heute unerklärliche Menge Holz auf der Telefonrechnung eingebracht hat. Der Abt kam dann "nur wenige Jahre später" (in solchen Größenordnungen rechnete man damals in diesem Zusammenhang) doch noch in meine Sammlung. Der Frosch schaffte später übrigens den Wunschfilm-Durchbruch (1985 gegen Woody Allen und Romy Schneider). Tja, und was man im Herzen hat, das bleibt dort auch. Es gab nicht wenige Jahre zwischendurch, in denen mich Wallace nicht interessiert hat, aber ich bin immer wieder gern darauf zurückgekommen. Und irgendwie sind mir all diese Filme heute präsenter denn je, jedenfalls die guten... Ihre habt daran sicherlich einen Anteil, denn wenn man täglich darüber redet, rätselt, wertet und sie dauernd voreinander retten muss, brennt sich das alte Fieber ordentlich ein...
An diese interessante Schilderung schliess ich mich gern an, da sie mich an meine eigene Geschichte erinnert. Ich weiss noch gut, dass ich mich in der frühen Hauptschulphase befand, muss ca.1981 gewesen sein, als ich in der Tageszeitung ein grosses Bild vom Frosch vorfand, wie er Ella Bennet am Telefon überwältigt. Schwer beeindruckt von diesem Bild, machte ich meinen Eltern klar, dass ich das unbedingt sehen musste. Gesagt, getan, sie gaben grünes Licht und der Film faszinierte mich ungemein. Einer der besten die ich jemals sah. Da damals im ORF Filme des Hauptabendprogramms am nächsten Tag oft um 10.30 Vormittags widerholt wurden und ich schulfrei hatte (war glaub ich am Wochenende) hab ich ihn gleich noch ein Zweites mal konsumiert. Im Schulbus war der Frosch dann Tagesgespräch. Von da an schlug mein Herz sofort höher, wenn ich den Namen Edgar Wallace irgendwo las oder hörte. Ich wurde zum Wallace-Film-Fanatiker. Geschürt wurde das ganze noch von Geschichten meiner Eltern (Jahrgänge 1938 und 1940), welche Strassenfeger diese Filme in den 60ern waren. Der Zweite, den ich sah, war "Die Gruft mit dem Rätselschloss". Kein Vergleich zum Frosch, doch störte mich das damals wenig, da ich jeden Wallace durch die rosarote Brille des fanatischan Fans betrachtete. Als drittes kam "Das Verrätertor", kein sehr typischer Wallace, aber auch das war mir egal. Genauso wie Peter hatte ich meine bitteren Erfahrungen mit dem Wunschprogramm Anfang der 80er. An die Sache mit dem schwarzen Abt erinnere ich mich auch noch gut. Auch der "Zinker", oder war es "Das Gasthaus" wurden von "Mädchenjahre einer Königin"rausgehauen. Sowas konnte ich einfach ganz und gar nicht verstehen. Doch folgten auf diese Enttäuschungen wieder bessere Zeiten. Indisches Tuch,Bande des Schreckens, grüner Bogenschütze, Zinker, Hexer, neues vom Hexer,schwarzer Abt, Tote Augen, Gasthaus liefen im ZDF und ORF und trieben meine Leidenschaft noch mehr zur Heissglut. Jetzt war ich Wallace-Experte, der von der Existenz der Wallace-Farbfilme noch keine Ahnung hatte. Erst so um 1985 oder 1986 herum entdeckte ich in der Videothek den Buckligen, den ich mir samt Videorecorder auslieh. Später dann kamen noch "Gelbe Schlange" und der weitere Farbfilm "Hund von Blackood Castle" im Fernsehen, den ich sogar, mittlerweile selber stolzer Besitzer eines Videorecorders, selbst aufnehmen konnte. Schlussendlich kam das grosse Jahr 1987 und damit im, ich glaub es war SAT1, die gesamte Wallace Reihe im Fernsehen. Um Weihnachten herum 1 Monat Lang jeden Tag ein Wallace und ich versäumte keinen. Ab Anfang der 1990er-Jahre als ca.20-Jähriger ist dann das Interesse an Wallace verblasst und ich hatte andere Dinge im Kopf. Auch sah ich lange Zeit keinen mehr, bis vor ca. 10 oder 15 Jahren eine zufällig in einem Geschäft entdeckte DVD des Frosches mich wieder drauf brachte. Von da an sah ich mir im Fernsehen immer wieder mal einen an und kaufte meine "bessere Hälfte" plus einige mehr nach und nach als DVD. Seit ich heuer im Jänner zum Forum kam, hab ich mir, abgesehen von einigen Ausnahmen, fast alle Wallace nochmal angesehen und diskutiere sehr gern drüber. Der einzige von dem ich gar nix mehr weiss ist "Das Rätsel des silbernen Halbmonds". Kann auch sein, dass ich ihn gar nie gesehen hab, da die Reihe von 1987 zwar eigentlich vollständig war, allerdings Akasava fehlte. Vielleicht fehlte auch "Halbmond". Gesicht und Stecknadel waren auf jeden Fall dabei. Das sind aber, wie ich schon oft zum Besten gab, allesamt nicht meine Lieblinge.