Anlässlich des letztjährigen Mehrteiler-Grandprix sah ich unter anderem auch den Durbridge-Mehrteiler Tim Frazer, in dem Paul Klinger in der Rolle des Arztes Dr. Killick zu sehen ist. In diesem Zusammenhang fiel mir auf, das Paul Klinger doch in einer ganzen Reihe von Krimiproduktionen mitgewirkt hat, so z.B. als Ermittler in den Filmen:
Das Wirtshaus von Dartmoor Die weiße Spinne Falschmünzer am Werk Kriminalkommissar Eyck
aber auch in Tv-Produktionen wie
Tagebuch eines Frauenmörders Sherlock Holmes und der Fall Edalji
sowie als Titelgebender Ermittler in der Vorabendserie
Kommissar Brahm
als Gastgeber in der Rahmenhandlung der kurzlebigen Serie
Inspektor Hornleigh greift ein
In eine ähnliche Rolle schlüpft er in
Paul Klinger erzählt abenteuerliche Geschichten (die kenne ich allerdings nicht)
Ausserhalb des Genres war er u.a. zu sehen in
Das Geheimnis der 3 Dschunken Freddy, Tiere, Sensationen Liebe kann wie Gift sein
und natürlich in der Immenhof-Trilogie
Im letzten Teil der Paul Temple Hörspiele 'Paul Temple und der Fall Alex' hören wir ihn in der Titelrolle.
Oft verkörpert er glaubwürdig den, gerne pfeiferauchenden Ermittler, dem man ohne weiteres abnimmt, alles im Griff zu haben. Das er diese Rolle nie in einem Wallacefilm übernehmen durfte, ist wohl eher seinem Alter (Jahrgang 1907) geschuldet.
Während meines Aufenthalts am Starnberger See wollte ich auch das Grab des Schauspielers Paul Klinger besuchen. Vom Bahnhof Starnberg aus gesehen, liegt der Friedhof ungefähr 2,5 km nordwestlich in Söcking. Ich besorgte mir also einen Stadtplan und machte mich auf den Weg. Es war ein schöner Spaziergang, der durch schattige Alleen führte. Ich hatte allerdings nicht bedacht, dass es in der Nähe des Friedhofs keinen Blumenladen gibt und musste deshalb im nahe gelegenen REWE nach einem passenden floralen Gruß suchen. Ich fand drei schöne Dahlien mit vielen Knospen (gelb und rot). Die Grabstelle machte ich relativ schnell ausfindig. Sie liegt in der Nähe der kleinen Kapelle in einem Seitenweg. Dort gibt es kühlenden Schatten und sattes Grün. Gelbe und blaue Steifmütterchen schmückten das Grab des Künstlers, der im Jahr 1971 gestorben ist und zu dessen hundertstem Geburstag im Jahr 2007 nicht nur mehrere Gedenkveranstaltungen (u.a. im Schloss Höhenried in Bernried am Starnberger See) abgehalten wurden, sondern auch eine Kranzniederlegung auf dem Söckinger Friedhof erfolgte.
Dem Freund der gediegenen Kriminalunterhaltung ist Paul Klinger nicht nur optisch, sondern vor allem durch seine markante Stimme ein Begriff. Er war neben René Deltgen der Sprecher des Paul Temple, synchronisierte internationale Stars wie Cary Grant und William Holden und war Ausdruck von Verlässlichkeit, Besonnenheit und Weitsicht; sei es als mutiger Inspektor Dawson in Die weiße Spinne neben Werner Peters; als unbeirrbarer Ermittler in Das Wirtshaus von Dartmoor, wo er Ingmar Zeisberg im Blick behält; als vertrauenswürdiger Arzt mit zwei Gesichtern an der Seite von Max Eckard in Tim Frazer; als jugendlicher deutscher Kriminalinspektor neben seinem französischen Kollegen Paul Dahlke in Falschmünzer am Werk oder als philanthropischer Frauenarzt in Ich kann nicht länger schweigen, wo er sich vor Hans Nielsen und Charles Regnier als Angeklagter vor Gericht verantworten muss.
Zitat von Percy Lister im Beitrag #2Ich hatte allerdings nicht bedacht, dass es in der Nähe des Friedhofs keinen Blumenladen gibt und musste deshalb im nahe gelegenen REWE nach einem passenden floralen Gruß suchen. Ich fand drei schöne Dahlien mit vielen Knospen (gelb und rot).
Da hast Du das kleine planerische Mißgeschick aber wirklich überaus geschickt ausgemerzt und spielend überwunden: die Dahlien sehen wirklich wunderschön und vor allem bei dieser Witterung wohltuend erfrischend aus und "machen sich" sehr gut. Sehr schön
Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht übersteigt, erst dann wird die Welt endlich wissen, was Frieden heißt (Jimi Hendrix)
Die Rüstungsindustrie ist eine der größten Gefährdungen der Menschheit. Albert Einstein
Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. Albert Einstein