- Der unheimliche Mönch - Der Mönch mit der Peitsche - Der Mann mit dem Glasauge
Ist folglich der einzige männliche Schauspieler neben Siegfried Schürenberg, der in beiden Mönch-Filmen mitwirkte. Im zweiten ist die Rolle allerdings äußerst blass, wohingegen ich ihn im "unheimlichen Mönch" und im "Glasauge" als äußerlich überaus biederen, älteren Herrn, mehr oder minder aufgesetzt, hinter dessen Fassade sich dann jeweils ein völlig radikaler Typ verbarg, brillant fand. Die psyhcopathische Ader im "unheimlichen Mönch" traf er ideal und auch die Rücksichtslosigkeit und Kaltschnäuzigkeit im "Glasauge" setzte er top um. Schöne Sterbeszene im "Glasauge"! Die gekonnte Variation seines Typs vom "unheimlichen Mönch" zum "Glasauge" hätte ich mir in anderen Film, weiter umgesetzt, auch gewünscht. Meiner Meinung nach hatte er genau das Glück in der Ausgestaltung seiner Rollen, das Walter Rilla, einem irgendwo vergleichbaren Fall von älterem Schauspieler bei "Wallace & Co.", wenn auch einige Jährchen älter, weitestgehend vorenthalten blieb, da der als einzige Variation letztlich an seinem Mabuse-Part hing. Schündler dürfte an den Wallace-Rollen auch vom schauspielerischen Anspruch her große Freude gehabt haben, da sie ihm viel Spielraum boten und ihn eigentlich vergleichsweise sehr wenig fest definierten bzw. festlegten. Der Part im "Mönch mit der Peitsche" ist ja dann sogar was noch stärker Abweichendes gewesen, aber halt leider zu kurz und aus dem Gesamtgeschehen heraus zu blass, wenngleich als ne Art Cameo doch lustig und ansprechend gespielt. Dass er sogar bis nach Italien vordrang, dort einen Giallo und nen Italowestern drehte, und auch im "Exorzisten" mitspielte find ich klasse.
Rudolf Schündlers Auftritte waren genial. In jeder seiner Rollen fand ich ihn klasse. Leider wirkte er nur drei mal mit und auch nich in einem Bryan Edgar oder Mabuse-Film. Er spielte aber häufig in Komödien anfang der 70er Jahre, den sogenannten "Pauker"-Filmen mit.
Schündler assoziiere ich ansonsten auch absolut über die Pauker-Filme, obwohl ich die eigentlich kaum geschaut hab. War einer von wenigen Darstellern bei Wallace, bei denen ich so ne Art Wiedererkennungseffekt hatte und ihn nicht über Wallace selbst als Schauspieler kennen lernte.
Schündler ist einer der ganz wenigen Schauspieler, die in extrem unterschiedlichen Rollenfächern brillierten und auch eingesetzt wurden. Neben dem debil unheimlichen Typ genauso der gütige ältere Herr und ebenso der Komödiant. Den Komödianten-Typ in "Der Möcnch mit der Peitsche" spielte er zwar ausgezeichnet, war in dem ohnehin schon überladenen Film nicht nötig. In den anderen beiden war er - wie hier schon erwähnt - absolut ein Highlight der Filme. Noch eine ganz andere Rolle: In "Babeck" spielte er wiederum auch überzeugend einen bürokratischen unwendigen Inspektor. Auch bei Derrick hatte er einige schöne Gastauftritte. In den 50iger Jahren hat übrigens einige Heimatfilme inszeniert.
Schündler wird von mir auch eher mit Heimat- und Paukerfilmen in verbindung gebracht. Daher kommt er mir bei Wallace immer etwas untypisch rüber. In Wallace-Filmen gefällt mir sein Auftritt im Mann mit dem Glasauge dann doch am besten. Hier ist wie schon erwähnt das absolute Highlight seine Sterbeszene.
Ich finde seine Rolle im unheimlichen Mönch hervorragend! Da ich die Pauker-Filme nicht so gut kenne, hätte ich ihn bei UNSER WILLI IST DER BESTE beinahe nicht mehr erkannt!
Ein absolut genialer Schauspieler! Sowohl in den WALLACE, als auch in den LÜMMEL Filmen. Schade das er nie eine noch größere Rolle in einem Wallace- Krimi hatte!
Rudolf Schündler führte in den 50er Jahren auch öfter Regie in diversen Heimatfilmen. Und er spielte 1932 in Fritz Lang's Film "Das Testament des Dr.Mabuse" mit.
Rudolf Schündler - eigentlich ein Pauker-Typ,eher geschaffen für die Pauker-Filme als für Wallace und Mabuse,ähnlich wie bei Eddie Arendt. Eigentlich kaum vorstellbar daß er in Wallace-Filmen mitwirkte,eigentlich unbegreiflich aber na dann,wenns sein sollte,dann sollte es so sein.
Er spielte Anfang der 80er auch im ZDF-Kinder-Mystery-Mehrteiler Sternensommer. Dort frass er als merkwürdiger Herr von einem anderen Stern dauernd Eiswürfel.
Fortan hat er sich mir als Eiswürfelfresser ins Gedächtnis eingebrannt.
Neben Gert Fröbe ein Beispiel dafür, dass wandlungsfähige Schauspieler und Komödianten auch und vielleicht sogar noch mehr auch in düsteren, negativen Rollen brillieren können. Am prägnantesten natürlich als Prof. Knörz hätte ich mir gewünscht, dass man ihm mehr Raum und Möglichkeiten für dunkle Charaktere gegeben hätte, denn insbesondere im Glasauge überzeugt er mich vollkommen. Im ersten Mönch ist die Figur vielleicht einen Tick zu spleenig angelegt obwohl Schündler auch hier überzeugen kann. Im zweiten Mönch ist er dann fast schon eher ein Arend-Ersatz, der mir allerdings in seiner ernsten Szene, als er beobachtet, dass bald wieder ein Häftling aus dem Gefängnis geschmuggelt wird, am Besten gefällt.
Toll finde ich, dass er auch bei internationalen Produktionen mitwirken durfte.
Hätte man den unheimlichen Mönch werkgetreuer verfilmt, so glaube ich dass Schündler die Idealbesetzung für die Titelrolle gewesen wäre.
Rudolf Schündler ist genial gewesen, ich kannte ihn zuallerst von den Lümmelfilmen, kein anderer hätte die Paraderolle des trotteligen und überforderten Lehrers spielen können, die absolute Idealbesetzung. Für mich dann auch eine riesige Umstellung und Überraschung als ich ihn in den Wallacefilmen als Bösewicht und genau gegenteilig angelegten Rollenprofil sah. Hat lange gedauert bis mich daran gewöhnen konnte. Aber auch in seinen 3 Wallacerollen gefällt mir seine Darstellung richtig gut, allen voran im Glasauge.
Rudolf Schündler ist m.E. n. ein genialer Schauspieler gewesen und ein Paradebeispiel dafür das der deutsche Nachkriegsfilm, speziell in den 60ern gute Schauspieler oft rollentechnisch stark unterfordert und stigmatisiert hat. Ähnlich wie Hubert von Meyerinck, Eddie Arent, Balduin Baas, Georg Thomalla etc. wurde er zu stark in Schlagernlamotten verheizt. Ich hätte ihn gerne öfter bei Wallace gesehen, evtl. in ähnlichen Rollen wie Fritz Rasp.