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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 810 mal aufgerufen
 Schauspieler/-innen
Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

28.10.2012 20:42
Hans Paetsch Zitat · Antworten



Seit meiner ersten Begegnung mit den Edgar-Wallace-Filmen gehörte Hans Paetsch zu meinen absoluten Lieblingsschauspielern. „Märchenonkel“ lautete sein Spitzname – nicht etwa wegen seines freundlichen, großväterlichen Aussehens, das sich ähnlich dem Fall Schoenfelder zwischen den 1960er und 1990er Jahren nur wenig veränderte, sondern hauptsächlich aufgrund seiner sanften und doch so markanten Stimme. Mit dieser entführte er Jung und Alt auf Platten und CDs in Fantasiewelten, brachte aber auch im Kino glaubhaft herüber, „wie schön London plötzlich für ihn sei“.
In „Die toten Augen von London“ war Paetsch als Gordon Stuart zu sehen, in „Das Rätsel der roten Orchidee“ bewies er im Zusammenspiel mit Eddi Arent, dass er für die Rolle des Lord Arlington ein gutes Maß an Humor mitbrachte und mit dem Anwalt Bruder übernahm er in „Das Gasthaus an der Themse“ als einziger Mitwirkender dieselbe Rolle im Rialto-Film und 20 Jahre später im gleichnamigen Hörspiel aus dem Hause Europa. Zudem kennt man Hans Paetsch aus „Die Frau am dunklen Fenster“, „Mörderspiel“ und „Wartezimmer zum Jenseits“, vor allem aber natürlich von Ton- und Synchronaufnahmen wie z.B. auch in der Serie „Columbo“. Tom Tykwer verpflichtete ihn als Erzähler für seinen Kultfilm „Lola rennt“ und führt ihn in seinem Drehbuch mit den Worten ein:

Zitat von Oliver Schütte: Schau mir in die Augen, Kleines, UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2010, S. 140
„Außer der Musik herrscht nur Stille. Bis aus dem Off die tiefe, warme, geheimnisvolle Stimme von Hans Paetsch ertönt, dem berühmten alten Märchenerzähler. Langsam und leise spricht er zu uns, mit einem schönen, zurückhaltenden Pathos.“


Der gebürtige Elsässer (Jahrgang 1909) studierte zunächst Philologie und konnte das in dieser Ausbildung erworbene Wissen später fruchtbar einsetzen. Doch schon bald zog es ihn zum Theater. Ein Haus faszinierte ihn ganz besonders und hielt ihn ab 1947 fest im Norden der Republik: das Thalia-Theater, das am Alstertor in Hamburg und somit nur wenige Schritte vom heutigen Ida-Ehre-Platz entfernt zu finden ist.
Paetsch, der 2002 verstarb, liegt auf dem Waldfriedhof Volksdorf begraben, der in puncto Größe zwar nicht mit dem Ohlsdorfer Friedhof konkurrieren kann, aber trotzdem für Grabsucher eine gehörige Herausforderung darstellt, weil sich nirgendwo in den Tiefen des world wide web die genaue Nummer von Paetschs Ruhestätte auftreiben lässt. Nach etwa zweistündiger Suche war diesmal ich es, der erspähte, wonach Percy Lister und ich so lang gesucht hatten – einen nostalgisch modrigen Grabstein im hinteren Bereich des ausgesprochen idyllisch gelegenen und abgeschiedenen Friedhofs in Abteilung D-f nahe der Kapelle. Wie auch die anderen Hamburger Gräber, die wir aufgesucht haben, befand er sich in einem gepflegten Zustand, der wissen lässt: Unsere „Stars“ strahlen noch und sind nicht vergessen.

Film- und Fernsehauftritte von Hans Paetsch (Auswahl): 1939: Silvesternacht am Alexanderplatz, 1941: Hauptsache glücklich!, 1944: Sieben Briefe, 1957: Das Herz von St. Pauli, 1959: Hunde, wollt ihr ewig leben, 1959: Natürlich die Autofahrer, 1959: Buddenbrooks – 1. Teil, 1960: Die Frau am dunklen Fenster, 1960: Fabrik der Offiziere, 1961: Die toten Augen von London, 1961/2: Das Rätsel der roten Orchidee, 1962: Das Gasthaus an der Themse, 1964: Wartezimmer zum Jenseits, 1968: Cliff Dexter (TV): „Katze und Maus“, 1970: Polizeifunk ruft (TV): „Auf glühenden Kohlen“, 1970: Percy Stuart (TV): „Die Hazienda“, 1985: Die Schwarzwaldklinik (TV), 1992: Otto – Der Liebesfilm, 1997: Großstadtrevier (TV): „Lug und Trug“, 1998: Lola rennt

Peter Offline




Beiträge: 2.886

12.12.2012 17:42
#2 RE: Hans Paetsch Zitat · Antworten

Wer von Euch Kinder hat und/oder neugierig genug ist, 69 Cent pro Minute zu opfern, kann sich unter der Nummer 0900-3246040 mit dem Weihnachtsmann in Verbindung setzen. Dreimal dürft Ihr raten, wer Euch dort anspricht...

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