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Dieses Thema hat 12 Antworten
und wurde 2.442 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker national
Georg Offline




Beiträge: 3.263

25.08.2011 15:10
Der Fluch des schwarzen Rubin (1965) Zitat · Antworten

Der Fluch des schwarzen Rubin (Agente S3S: operazione Uranio/ Espionnage à Bangkok pour U-92)

Im Museum von Bangkok wird eine wertvolle Goldkette mit einem schwarzen Rubin gestohlen, der seinem jeweiligen Träger den Tod bringen soll. Das Schmuckstück gehört zum Familienschatz eines thailändischen Prinzen und gilt für den Besitzer als Unterpfand für die Legitimität seiner Erbansprüche. Da alle Ermittlungen ergebnislos verlaufen, bittet der Prinz den smarten Superdetektiv Torring um Hilfe. Bevor der Detektiv alle Gangster ihrer gerechten Strafe zuführen kann, hat er noch zahlreiche Konfrontationen mit Tigern, Schlangen und bitterbösen Killern. (Quelle: Prisma-Online.de)

"Der Fluch des schwarzen Rubins" kommt recht flott daher und ist in meinen Augen einer der gelungensten Abenteuerkrimis jener Zeit. Thomas Alder als Rolf Torring ist sympathisch und die Handlung durchwegs recht spannend. Hinzu kommen tolle Außenaufnahmen und ein bitterböser Horst Frank, der hier wieder voll in seinem Element ist. Das Whodunit-Element wurde auch noch eingebaut und an ein überraschendes Finale wurde auch gedacht. Alles fernab der Realität, natürlich, aber das ist nicht so wichtig (wer würde sonst schon so ohne Weiteres in einem Gebiet herumsteigen, das uranverseucht ist?). Die Idee, dass die Anordnung der Steine eine Bedeutung hat, ist nett und dass der Prinz als eine Art Countdown nur 13 Steine bis zu seinem Tod zurück erhält, passt auch (daher auch der internationale Titel "13 Days to Die"). Rolf Torring und sein Assistent Hans (Peter Carsten) erinnern mich in der Figurenanlage stark an die im gleichen Jahr gestaretete ZDF-Serie "John Kling". Die beiden samt Assistent Pongo und dem niedlichen Affen hätten Potential für weitere Einsätze gehabt, die ja geplant waren, aber nie realisiert wurden. In den Co-Produktionsländern Frankreich und Italien lief der Film wohl im Eurospy-Fahrwasser, so agierte Rolf Torring als "Agent S3S" in Italien und als "U-92" in Frankreich. Mit 95 Laufzeit ist der Film auch der längste der Wolf-C.-Hartwig-Krimiabenteuer. Ein vergnügliches Krimivergnügen, zu dem Regisseur Manfred Köhler (auch als Synchronregisseur bekannt) auch das Buch schrieb und in dem er die Hauptfiguren immer wieder flotte Sprüche klopfen lässt (Bsp.: "Wie weit ist es entfernt?" - "Einen Pistolenschuss..."). Die Produktion kann man sich zur Entspannung ganz gut ansehen, mich als Linguisten stört einzig (wie auch bei "Circus of Fear") die fehlende Genitivmarkierung beim "Rubin", als "Der Fluch des schwarzen Rubins" hätte mir der Film noch besser gefallen :-).

Buch und Regie: Manfred R. Köhler, Musik: Gert Wilden, Kamera: Klaus von Rautenfeld, Produzent: Wolf C. Hartwig
Mit Thomas Alder, Peter Carsten, Horst Frank, Serge Nubret, Chitra Ratana, Yu Sam u. v. a.

HorstFrank Offline



Beiträge: 699

25.08.2011 17:43
#2 RE: Bewertet: "Der Fluch des schwarzen Rubin" (BRD/ I/ F 1965) Zitat · Antworten

Weil wir gestern das Thema Horst Frank und Synchronstimme hatten:

Hier wird er wirklich synchronisiert. Und zwar von Rainer Brandt.
Auch Thomas Alder ist nicht mit eigener Stimme zu hören. Für ihn spricht Klaus Kindler.


Ansonsten:
Wie du schon geschrieben hast, ein gelungener Abenteuerkrimi!

Drei Freunde brauchst du im Leben: Verstand, Glück und 'n Kaugummi!
(Helmo Kindermann für Horst Frank in "Das Geheimnis der chinesischen Nelke")

Georg Offline




Beiträge: 3.263

25.08.2011 18:45
#3 RE: Bewertet: "Der Fluch des schwarzen Rubin" (BRD/ I/ F 1965) Zitat · Antworten

Zitat
Hier wird er wirklich synchronisiert. Und zwar von Rainer Brandt.


Ich war mir auch hier nicht sicher, habe aber diesmal vorsichtshalber nichts geschrieben :-)

Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.519

02.09.2012 02:58
#4 RE: Bewertet: "Der Fluch des schwarzen Rubin" (BRD/ I/ F 1965) Zitat · Antworten

Leider habe ich nichts bezüglich der Synchronregie finden können, aber zumindest in den flapsigen Dialogen zwischen Alder und Carsten scheint bisweilen schon der typisch-schnodderige "Brandt-Touch" durch, der ihn und seine Synchronarbeiten später berühmt machen sollte. Peter Carsten spricht sich selbst mit deutlich bajuwarischem Einschlag.

Ansonsten ist dies ein leidlich unterhaltsamer, bisweilen doch etwas unbeholfen inszenierter Abenteuerkrimi von der Stange. Immerhin gibt es schöne Bilder von Bangkok zu sehen, knackige Musik von Gert Wilden zu hören, einen Affen, der sich mit einer Handgranate in die Luft sprengt, zu bestaunen und einen ultrafiesen Horst Frank zu bewundern. Was will man mehr?

Giacco Offline



Beiträge: 2.520

02.09.2012 10:35
#5 RE: Bewertet: "Der Fluch des schwarzen Rubin" (BRD/ I/ F 1965) Zitat · Antworten

Titel in Frankreich:
Espionage a Bangkok pour U92 - Besucher: 1.076.300

Titel in Spanien:
Operacion Rubi Negro - Besucher: 997.327

guenter19650 Offline



Beiträge: 29

10.09.2012 22:25
#6 RE: Bewertet: "Der Fluch des schwarzen Rubin" (BRD/ I/ F 1965) Zitat · Antworten

Ich habe mal in einem Zeitungsbericht gelesen, daß dieser Film ein enormer Flop an den Kinokassen war. Daher gab es wahrscheinlich keine weiteren Rolf Torring-Romanverfilmungen. Schade eigentlich. Ich kann das gar nicht so nachvollziehen, da es in dieser Zeit von weitaus schlechteren Filmen jede Menge Fortsetzungen gab. Mindestens einen weiteren Film hätte es schon geben müssen.

brutus Offline




Beiträge: 13.030

11.09.2012 12:58
#7 RE: Bewertet: "Der Fluch des schwarzen Rubin" (BRD/ I/ F 1965) Zitat · Antworten

Damit teilt Rolf Torring dieses Schicksal mit anderen Romanserien-Helden wie Mister Dynamit oder Perry Rhodan, die es trotz großem Werbeaufwand ,auch des jeweiligen die Serie herausgebenden Verlages, auch nur auf einen Kinofilm gebracht haben. Anspruch und Wirklichkeit klafften doch zu weit auseinander.
Insofern waren Jerry Cotton und Kommissar X ja schon richtig erfolgreich.

Offensichtlich sind Serienhelden in Fernsehserien besser aufgehoben gewesen (John Kling, Butler Parker, Percy Stuart).

Viele Grüße

Brutus

guenter19650 Offline



Beiträge: 29

11.09.2012 21:04
#8 RE: Bewertet: "Der Fluch des schwarzen Rubin" (BRD/ I/ F 1965) Zitat · Antworten

Eben. Weil so gut wie ein "Kommissar X" oder "Jerry Cotton"-Film war der "Fluch des schwarzen Rubins" ja allemal. Wäre interessant zu erfahren ob tatsächlich eine Fortsetzung geplant war. Leider sind aber alle Beteiligten des Films mittlerweile verstorben.

brutus Offline




Beiträge: 13.030

12.09.2012 12:46
#9 RE: Bewertet: "Der Fluch des schwarzen Rubin" (BRD/ I/ F 1965) Zitat · Antworten

Bei einem kommerziellen Erfolg hätte man sofort wieder zugeschlagen und den nächsten Film gemacht, aber so...

Viele Grüße

Brutus

Mark Paxton Offline




Beiträge: 347

27.09.2012 19:02
#10 RE: Bewertet: "Der Fluch des schwarzen Rubin" (BRD/ I/ F 1965) Zitat · Antworten

Ich denke schon, dass bei Rolf Torring eine Fortsetzung geplant war. Sollte ja wohl so etwas Ähnliches wie James Bond sein. Ein Superheld, der ungewöhnliche Kriminalfälle löst.
Das Problem war leider wohl, das 1965 schon soviele verschiedene Superagenten auf den Leinwänden unterwegs waren, dass Rolf Torring da völlig unterging und der Film, trotz seiner Qualitäten, nicht die Besucherzahl fand, die notwendig gewesen wäre, um einen zweiten Fall zu verfilmen.
Wenn man sich mal die Filmographie von Produzent Wolf C. Hartwig ansieht, dann schliefen die Krimi-Fernost-Produktionen ja nach 1965 ein wenig ein. War wohl nicht mehr das große Geschäft.

Giacco Offline



Beiträge: 2.520

06.12.2013 13:20
#11 RE: Bewertet: "Der Fluch des schwarzen Rubin" (BRD/ I/ F 1965) Zitat · Antworten

Zitat von Mark Paxton im Beitrag #10
Ich denke schon, dass bei Rolf Torring eine Fortsetzung geplant war.


Diese Pläne gab es in der Tat. Der zweite Film sollte "Die Rache des grünen Skorpions" heißen, wieder mit Thomas Alder und Peter Carsten in den Hauptrollen. Warum das Projekt nicht realisiert wurde, kann die verschiedensten Gründe haben. Hartwig produzierte im Anschluss an den ersten Torring-Film (der Ostern 1965 in den deutschen Kinos startete), das Südseeabenteuer "Die letzten 3 der Albatros", der im Herbst 1965 in die Kinos kam. Dann folgte "Agent 505 - Todesfalle Beirut".

Ray Offline



Beiträge: 1.931

24.09.2017 11:35
#12 RE: Bewertet: "Der Fluch des schwarzen Rubin" (BRD/ I/ F 1965) Zitat · Antworten

Der Fluch des schwarzen Rubin (BRD/I/F 1965)

Regie: Manfred R. Köhler

Darsteller: Thomas Alder, Peter Carsten, Horst Frank, Chitra Ratana, Serge Nubret u.a.


Nachdem in einem Museum in Bangkok eine Goldkette mit einem schwarzen Rubin gestohlen wird, welche der Familie des thailändischen Prinzen gehört, und die Ermittlungen der thailändischen Polizei nur schleppend voran kommen, bittet Prinz Gulab den international tätigen Privatdetektiv Rolf Torring um seine Mithilfe...

Aufgrund der doch eher B- bis C-Besetzung auf dem Regiestuhl und vor der Kamera und in Kenntnis einiger vorangegangener Hartwig-Abenteuer-Produktionen bin ich mit nur sehr gedämpften Erwartungen an diesen Film gegangen. Umso angetaner, ja fast ein bisschen begeistert war ich dann, als ich diesen Film nun erstmals sah. "Der Fluch des schwarzen Rubin" ist eine von vorn bis hinten grundsympathische Produktion. Manfred R. Köhler inszenierte flüssig und baute prächtige Kulturaufnahmen mit ein. Dazu verzichtet er auf unnötige Härten, wie sie bei vorangegangenen Hartwig-Produktionen nicht selten zu finden waren. Ein weiterer Pluspunkt ist das "Kumpel-Trio" um Ralf Torring (überraschend solide verkörpert durch Thomas Alder), Hans Warren (auch mehr als in Ordnung: Peter Carsten) und Pongo (Serge Nubret). Serge Nubret, wie dem informativen Booklet zu entnehmen ist, damals ein bekannter Bodybuilder, tritt quasi als Brad Harris-Ersatz auf und vollführt einige mehr als respektable Stunts. Diesem schlagfertigen und tatkräftigen Trio schaut man gerne auf ihrer Suche nach Täter und Goldkette zu. Ein paar nette Sprüche gibt es dazu, ohne dass es ausartet. Auf Seiten des Bösen zeigt Horst Frank einmal mehr, was er kann, wenngleich er sich leider mal wieder nicht selbst synchronisiert hat. Gleiches gilt für Alder, wobei sich dies für sein weltmännisches Auftreten durchaus als zuträglich erweist. Auf weiblicher Seite kann die thailändische Darstellerin Chitra Ratana, die im selben Jahr auch noch in "Das Geheimnis der drei Dschunken" zu sehen war, überzeugen.
Untermalt wird das Ganze von dem wunderbar jazzigen Score von Gert Wilden, der experimentell "Rolf Torring"-Ausrufe mit in die Titelmelodie einbaute. Von den Abenteuer-Krimis, die ich bisher gesehen habe, ist "schwarzer Rubin" mit Sicherheit der beste. Schade, dass die geplante Fortsetzung nicht realisiert wurde. Potential für eine Reihe war allemal vorhanden.

Die Blu-Ray von Filmjuwelen wird der Qualität des Films gerecht. Korrektes Bildformat und echtes HD-Feeling bekommt der Käufer präsentiert. Da kann man über ein paar Bildstreifen, die zwischendrin im Laufe des Films zu sehen sind, hinwegsehen. Dazu gibt es ein informationsreiches Booklet. Wer dem Abenteuerkrimi grundsätzlich aufgeschlossen ist, wird mit dieser Veröffentlichung sicher seine Freude haben.


Überraschend vergnüglicher Abenteuerkrimi von Manfred R. Köhler, der durch prachtvolle Landschaftsaufnahmen, ein sympathisches Kumpel-Trio um Titelheld Rolf Torring, einen charismatischen Schurken und den wunderbar jazzigen Score von Gert Wilden punkten kann. 4,5 von 5 Punkten.

Blacky81 Offline



Beiträge: 36

27.11.2021 21:08
#13 RE: Bewertet: "Der Fluch des schwarzen Rubin" (BRD/ I/ F 1965) Zitat · Antworten

Schade es nicht zu weiteren Filmen mit dem Trio gekommen ist. Wirklich ein cooler Film.

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