Cast: Vanessa Gravina, Isabel Russinova, Stefano Abbati, Paolo Calissano, Alessandro Ragazzini Manuela Lanternino, Renato Merlino, Lorenzo Flaherty
Gialli aus den 90er sind schon mal so eine Sache und auch wen Luciano & Sergio Martino daran beteilig sind, schwant einem böses… Martinos 80er Giallo Scorpion with Two Tails war ja auch schon eher bescheiden ….
Inhalt :
Die Junge Mara (Vanessa Gravina) ist mit dem exzentrischen Künstler Carlo verheiratet. Doch die Liebe auf der griechischen Insel ist inzwischen zu blankem Hass umgeschagen. Von Carlo unterdrückt sieht Mara nur die Chance ihren Tod vorzutäuschen und nach Italien zurück zu fliehen. In Cortina wo sie als Mädchen mit ihren Eltern (die bei einem Unfall umgekommen sind) glückliche Zeiten verbracht hatte, mietet sie sich eine abgelegene Villa. Obwohl Mara die Einsamkeit sucht, treten bald drei Verdächtige Personen in ihr Leben. Ein Botaniker, welcher ihr an einer Klippe das Leben rettet und ein Liebespärchen das gerne in der Welt herumzieht und schon bald mit Mara in ihrer Villa lebt. Ihr Liebeskranker Ex-Mann hat indessen ihre Spur gefunden.
Fazit:
Ich glaube, ich habe bisher nur einen positiven Kommentar zu La Ragazza di Cortina gelesn und diesen finde ich nun nicht mehr… Ansonsten hagelt es spott und verrisse, doch seine wir doch mal Ehrlich – Hat hier wirklich jemand mit einem Meisterwerk wie Der Killer von Wien gerechnet? Eben!
Meiner Meinung nach ist La Ragazza di Cortina ein durchaus sehenswerter Film, der sich duch ein ruhiges Erzähltempo, Ordentliche Darsteller und einige nette Locations von der Masse abheben kann.
Die Story erinnert eher an End 60 Anfang 70 Gialli – Keine Schwarzen Handschuhe und explizite Gewallt, dafür eine gelungene Atmosphäre, eine Beunruhigende Stimmung die über den Ereignissen liegt. Das Drehbuch selbst ist nicht besonders kreativ und 100% logisch ist es schon gar nicht – Es reicht aus, das man das Interesse an dem Streifen nicht verliert. Maurizio Vanni der scheinbar nur diesen einen Film inszeniert hat gelingt es (gerade für einen 90er Jahre Film made in Italy) recht gut eine bedrohliche , unheimliche Atmosphäre zu schaffen. Unterstütz wir er dabei nicht nur von den Passenden Darstellern sondern auch von der abseits gelegen Villa mit ihren großen Spitzen Fenstern.
Die Darsteller macht ihre Sache recht gut, neben den beiden Damen sticht vor allem der Carlo Darsteller Stefano Abbati heraus - Der Wahnsinn steht im förmlich ins Gesicht geschrieben. Wenn Mara im Weißen Nachthemd, nachts durch den Vorgarten flüchtet, kommen bei mir Erinnerungen an Argentos Phenomena hoch (Nicht das dies Klasse Erreicht werden würde). Die Art, wie Vanessa Gravina agiert(und Aussieht), erinnert ebenfalls an Jennifer Connelly
Schade, dass der Film scheinbar in 1,33:1 gedreht wurde – es hätte sicher mehr Kino Feeling erzeugt – mehr Scope bekommen bei einem etwas breiteren Format. Billig fand ich die Optik allerdings wirklich nicht… Wäre nur mehr herauszuholen gewesen.
Die MYA ist mal wieder so eine Sache… Der Film ist ja noch recht neu, von daher ist die Bildqualität auch durchaus OK. Die Italienische Tonspur schwankt ziemlich in der Lautstärke, Die Untertitel lassen leider gelegentlich ein Paar Dialoge aus … warum auch immer…
Irgendwie mag ich den Film – Auch wenn es sicher nicht DIE Entdeckung ist Knappe 7 /10
Mag der Buchswald tot sein, der Buchsgeist lebt weiter!