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Dieses Thema hat 16 Antworten
und wurde 3.038 mal aufgerufen
 Schauspieler/-innen
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Peter Offline




Beiträge: 2.886

12.02.2024 14:48
#16 RE: Hans Nielsen Zitat · Antworten

Der Autor Thomas Barthol hatte vor einigen Jahren bereits ein Buch über Jan Hendriks geschrieben, welches wegen einiger handwerklicher Mängel und den etwas nachlässig beleuchteten Hintergründen zu Hendriks´ tragischem Leben hier im Forum akzeptiert aber nicht unbedingt überschwänglich gefeiert wurde.
Ich fand das Buch in seiner ausführlichen Arbeit mit Sekundärquellen aber grundsätzlich in Ordnung, inhaltlich durchaus interessant und bin sehr dankbar, dass es zu solchen - von uns im Forum hochgeschätzten - in der heutigen Öffentlichkeit aber fast vergessenen Schauspielern überhaupt mal Biografien gibt.
Autoren, die sich dafür Mühe machen, gibt es nicht mehr viele. Und es waren früher schon zu wenige. Also hegen und unterstützen wir sie ...
So erwarte ich nun in dem eben gerade natürlich schon bestellten Hans-Nielsen-Buch zumindest wieder präzise und detailreich das, was man ohne Primärquellen zusammentragen kann. Nicht mehr (wenngleich ich mich gern positiv überraschen lasse), aber auch nicht weniger.
Der Dank für den Hinweis geht natürlich auch von mir an @Barnaby

Savini Offline



Beiträge: 756

14.03.2024 15:46
#17 RE: Hans Nielsen Zitat · Antworten

Neulich hatte ich Gelegenheit, mir tatsächlich ein Exemplar per Fernleihe zuzulegen.
Ein großer Pluspunkt ist natürlich, dass der Verfasser sich die Mühe gemacht hat, etwas über einen Schauspieler zu recherchieren, der seit fast 60 Jahren tot ist und über dessen Leben bisher wenig bekannt ist. Barthol hat dabei manche Details ans Licht gebracht, die zuvor weder in Schauspiellexika noch in dem vor einiger Zeit verlinkten Thread aus dem Synchron-Forum zu lesen waren. Einzelne Filme werden dagegen meist sehr oberflächlich behandelt oder es beschränkt sich darauf, aus zeitgenössischen Kritiken zu zitieren. Gerade Veit Harlan wäre ein interessantes, aber natürlich auch heikles Thema, da Hans Nielsen sowohl vor als auch nach 1945 unter dessen Regie spielte und bei seiner Entnazifizierung durchaus eine Rolle spielte. In dem verlinkten Thread wurde angedeutet, dass Nielsen von manchen Schauspielkollegen nach 1945 als etwas zweifelhaft angesehen worden sei. Sicher muss man so etwas nicht überbewerten; aber zumindest ein kurzes Eingehen darauf wäre sicher interessant gewesen; Barthol behandelt die Frage, inwieweit sein Protagonist hier verstrickt war, leider extrem oberflächlich.
Der Anteil des Bildmaterials ist immerhin beachtlich, manche Bilder aus frühen Jahren dokumentieren auch, dass Nielsen bereits mit Anfang/Mitte Zwanzig erheblich älter wirkte, als er war (S. 18, 20-24, 26). Auch der Anhang zu seinen Rollen in den Bereich Film, Fernsehen, Theater, Synchronisation und Rundfunk ist beeindruckend (S. 165-227).
Vor diesem Hintergrund überraschen manche Schlampigkeiten, die relativ leicht vermeidbar gewesen wären. So wird in einer Bildunterschrift Veit Harlans Film "Anders als du und ich" zu "Anders als die Anderen" (S. 117) - ein Film zum selben Thema, aber aus einer ganz anderen Zeit.
Mitglieder dieses Forums werden wahrscheinlich bereits im Vorwort über die Aussage stolpern, dass Hans Nielsen in "allein sieben Verfilmungen von Edgar-Wallace-Romanen" mitgespielt habe (S. 1), wozu in einer Fußnote neben seinen beiden Auftritte in der Rialto-Serie auch die CCC-Filme nach Romanen von BEW und die BEW-Mabuse-Mischung "Scotland Yard" gezählt werden.
Hier wurde wohl schlicht nicht sauber lektorisiert.

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