"Der dritte Handschuh" - Bundesrepublik Deutschland 1967, Erstausstrahlung: 21./22. Januar 1967 ARD mit: Willi Rose, Sabine Eggerth, Gerhart Lippert, Alois Garg, Ernst Ronnecker, Heinz Peter Scholz u.a.
ERSTER TEIL:
Mit einer gemütlichen Frühstücksszene beginnt der Zweiteiler so natürlich wie möglich. Die Tochter des Hauses hat es eilig und läßt weichgekochtes Ei und Geschirr stehen, während ihr Vater noch einen schnellen Blick in die Morgenzeitung wirft. Was er da liest, läßt ihn erstarren und seinen Aufbruch zur Arbeit verzögern. Ein unerwarteter Besucher am Straßenrand, der sich am Briefträger vorbei auf das Grundstück schleicht; ein ballspielender Junge, der eine verdächtige Beobachtung macht und zwei Kriminalbeamte, die sich über die Schlagzeile des Tages "Hotelbrand nach sechs Jahren geklärt" unterhalten, versprechen ein spannendes Rätselvergnügen, wie man es von Konkurrent Francis Durbridge gewöhnt ist. Man ist sofort mitten im Geschehen und sieht mit wohligem Schauer, dass eine Leiche in den Kofferraum des Wagens gehoben wird. Es tut der Atmosphäre der Produktion keinen Abbruch, dass "Der dritte Handschuh" nicht in England, sondern in Hamburg spielt. Im Gegenteil: Es mussten keine halbherzigen Versuche unternommen werden, durch Straßenschilder oder Bauten britisches Flair aufkommen zu lassen. Das Einfamilienhaus der Dreyers ist sehr hübsch gelegen und bietet mit mehreren Ausgängen, einer Garage und einem kleinen Garten die passende Kulisse für spannende Szenen. Nachdem sich die Kamera zu Beginn vor allem mit Wendelin Dreyer befasst und man glauben soll, dass seine Geschichte erzählt wird, wendet sich das Hauptinteresse bald seiner Tochter zu, deren Reaktion auf ihres Vaters Verschwinden die Ermittler und das Publikum beschäftigt. Das Bürodreigestirn besteht aus der ältlichen Sekretärin, die Zielscheibe der Scherze des jungen, aber begabten Assistenten wird, während der erfahrene Kommissar gerne ein wenig umständlich agiert und durch Schusseligkeit auffällt. Dennoch werden keine Stereotypen gezeigt: Willi Rose, der im Profil dem vierschrötigen Benno Hoffmann sehr ähnlich sieht, tratscht gerne mit einer alten Bekannten in der "Schaluppe", während Gerhart Lippert eine erfrischend sympathische Abwechslung ist, der sich nicht mit Flirts aufhält, sondern tatkräftig, aber dennoch ohne Actioneinlagen an die Recherchen macht. Eine wahre Bereicherung dieses Zweiteilers! Sabine Eggerth zeigt nicht nur durch ihren modernen Haarschnitt, dass sie eine selbständige Frau ist, die keine Schulter zum Anlehnen sucht. Mit Freude nimmt man zur Kenntnis, dass es keine Annäherung zwischen ihr und dem jungen Kriminalbeamten gibt. Die weiteren Rollen bringen ein Wiedersehen mit dem pfiffigen Wolfgang "Antrobus" Peau, der abgehalfterten Bardame Mady Rahl und in einer absolut überflüssigen Szene mit dem betrunkenen Stanislav Ledinek, die wohl nur hineingeschrieben wurde, um dem Mann einen Kurzauftritt zu verschaffen. Die Handlung wird durch die Sequenz in den Räumen der Bank, dem Gespräch im Friseursalon und besonders der Szene kurz vor Ende des ersten Teils kurzweilig vorangetrieben, obwohl sich gewisse Details erst beim zweiten Sehen bzw. nach Aufdecken der Lösung erschließen. So bekommen Einzelheiten wie das nervöse, wortlose Abheben des Geldes durch Herrn Dreyer; das Verschwinden der falschen Zahnbürste; der Gesang des toten Kanarienvogels und das Auffinden eines Handschuhes erst bei Kenntnis aller Fakten ihren berechtigten Sinn. Schön ausgeleuchtete nächtliche Szenen sorgen für Suspense und unerwartete Wendungen, wenn z.B. der Ermittler aus dem Garten auf die Straße rennt und mit einer Polizeistreife wegfährt, ohne im Haus Bescheid zu sagen.
"Der dritte Handschuh" habe ich sehr spannend in Erinnerung. Willi Rose, der ja sonst eher auf komödiantische Rollen angelegt war, als Ermittler einzusetzen fand ich grandios. Er gibt einen überaus sympathischen wie interessanten Kommissarscharakter ab. Ansonsten ist die Handlung recht spannend - in bester Durbridgemanier - aufgebaut und die Regie legt Wert auf Tempo. Eberhard Itzenplitz war schon ein guter Regisseur und beweist mit dem Film, dass er auch das Fach Krimi berherrscht(e). Dass sein Kinofilm "Hotel der toten Gäste" nicht so positiv aufgenommen wurde, liegt dort wohl eher an der Story als an einer zu flachen Inszenierung. Die Musik von Herrmann Thieme ist ebenfalls positiv hervorzuheben.
Nachdem der erste Teil mit einem Cliffhanger nach bester Durbridge-Art endete, wurde die Geduld des Zusehers durch das Einstreuen weiterer Szenen ein wenig auf die Folter gespannt. Es dauert einige Minuten, bis man erfährt, was mit Ingrid Dreyer nach ihrem Schrei des Entsetzens geschehen ist. Während sich die beiden Ermittler in scheinbar gegensätzliche Fahndungsrichtungen bewegen, bekommt der schmierige Erpresser Stockart seinen großen Auftritt. Wozu die Szene auf dem verlassenen Hafengelände dienlich sein soll, erschließt sich dem Zuseher nicht gleich. Halbherzige Schüsse aus dem Hinterhalt sollen die Anwesenheit Wendelin Dreyers beweisen. Überraschend rückt noch einmal die Wohnung Dreyer in den Mittelpunkt und läßt das Publikum den Atem anhalten. Langsam zeiht sich die Schlinge zusammen und läßt den Täter im Netz von Hauptkommissar Ketterle zappeln, der ruhig und methodisch den Fall rekonstruiert. Sogar die Beweggründe für die Tat werden aufgedeckt und die Einstellung des Täters dem Publikum auf natürliche Weise erläutert. Wieder einmal handelt es sich bei dem Verbrecher nicht um ein schwer zu fassendes Monster, sondern um ein Mitglied der Gesellschaft, das Ideen zu Ende gedacht hat und sich mit den Gegebenheiten in seinem Umfeld nicht abgefunden hat. Der Ermittlungserfolg wird am Ende im Büro mit Kuchen und kleinen Geschenken gefeiert und rundet den Film gelungen ab. Willi Rose lehnt seinen Ermittler an die Kriminalbeamten eines Karl-Georg Saebisch an; schöpfend aus jahrzehntelanger Berufserfahrung, gepaart mit Ausdauer und Zielstrebigkeit. Heinz Peter Scholz und Walo Lüönd überzeugen als Bankangestellte, die vor allem ihren Chef zufriedenstellen sollen, ebenso wie Edda Seippel, die spätabends noch im Büro die Stellung hält, über die Pläne ihres Chefs jedoch im Unklaren gelassen wird. Lobend erwähnt sei hier noch der gelungene Vor-/Abspann, der in schwarzweißer Präzision die Gesichter der Protagonisten zeigt. Zusammen mit der schmissigen Musik vermittelt der Zweiteiler echte Krimiatmosphäre und unterhält das Publikum auf angenehme Weise.
Wir haben gestern und vorgestern Teil 1 und 2 gesehen - Ist wirklich sehr gelungen! Schöner Cliffhänger, Viele Situationen, wo man klar denkt, was passiert und dann taucht wieder was unterwartes auf. Gibt bei mir 8 und meine Frau meint 7 von 10 Punkten *gg*
Der WDR zeigt eine Verfilmung des Kriminalromans von Stefan Murr. Regie: Eberhard Itzenplitz. Drehbuch: Stefan Murr. In den Hauptrollen: Willi Rose, Sabine Eggerth, Gerhart Lippert, Alois Garg, Ernst Ronnecker, Heinz Peter Scholz, Walo Lüönd, Ilse Künkele, Mady Rahl, Walter Hoor u.a.
Der dritte Handschuh (1967) – I. Teil
Zitat von Der dritte HandschuhWendelin Dreyer macht einen unauffälligen Eindruck. Der Lohnbote führt mit seiner Tochter in einem Haus in der Vorstadt ein beschauliches Leben. Zumindest bis zu dem Tag, an dem ein finster dreinblickender Fremder auf der anderen Straßenseite auftaucht. Was will er von Dreyer und wie hängt sein Erscheinen mit einem Zeitungsartikel über einen Hotelbrand zusammen?
Bei den Erklärungen zur Entstehungsgeschichte von „Der dritte Handschuh“, der im Januar 1967 auf dem seit Jahren von Durbridge okkupierten Sendeplatz gezeigt wurde, beginnt die Kausalkette immer irgendwo auf halber Strecke. Man drehte keinen Durbridge und deshalb entstand stattdessen „Der dritte Handschuh“ nach einem Kriminalroman jenes Autorenduos, das als „Stefan Murr“ anhaltende Erfolge feierte. Leider habe ich bis jetzt keinen Aufschluss darüber bekommen, weshalb 1967 überhaupt eine Durbridge-Pause beim WDR eingelegt wurde. „Melissa“ ein Jahr zuvor war spannungsgeladen, gelungen und erfolgreich wie es nur irgend ging. Warum also dieser seltsame Verzicht auf eine gut etablierte Tradition, die am Ende dazu führte, dass zwei Jahre später offenbar die langjährig erworbenen Kenntnisse eingerostet waren? „Der dritte Handschuh“ beginnt völlig harmlos. Eine häusliche Umgebung, ein Zeitungsbericht, ein Mann auf der Straße. Doch mit diesen Umständen nimmt das Schicksal des Wendelin Dreyer seinen Lauf. Der sympathische ältere Herr scheint ein dunkles Geheimnis in seiner Vergangenheit zu tragen, das im Laufe des ersten Teils aber bereits weitgehend erläutert wird, schließlich hat man ja nur zwei Sendeeinheiten zur Verfügung. Diese Einschränkung sorgt auch dafür, dass Alois Garg als Dreyer allzu früh von der Bildfläche verschwindet. Nach seinem Untertauchen bekommt man ihn auch in keiner weiteren Szene mehr zu Gesicht, was entweder für eine holprige Dramaturgie, für gute Spannungsmache oder für ein böses Ende des Charakters sprechen mag. Als besonders eindrücklich im allgemein sehr unbekannten Cast fiel mit Ernst Ronnecker als Feind aus der Vergangenheit auf. Der Mann scheint mit seinem stechenden Blick alles und jeden zu durchdringen und seine Auftritte zu Beginn und bei dem nächtlichen Zwiegespräch mit Ingrid Dreyer sind exzellent aufgebaut. Ingrid Dreyer wird von Sabine Eggerth gespielt. Diese Mimin kenne ich ansonsten nur aus der 1963er Edgar-Wallace-TV-Verfilmung von „Der Hexer“, wo sie die Mary Lenley und entsprechend einen weniger selbstbewussten Charakter gibt. Hier wirkt sie fast schon uninteressiert am Verschwinden des eigenen Vaters. Das Spannungskonstrukt verzeichnet im gesamten ersten Teil für meinen Geschmack noch keine wirklich durbridge-vergleichbaren Höhen. Der größte Zittermoment sind die letzten 10 Sekunden vor dem schön ärgerlichen Cliffhanger, ansonsten verläuft der Plot in sehr gemächlichen Bahnen. Britische Skurrilität mit geheimnisvollen Puppen, gefährlichen Geheimdiensten oder verschwindenden Leichen sucht man unterm Banner „Murr“ vergebens.
Zitat von Gubanov„Melissa“ ein Jahr zuvor war spannungsgeladen, gelungen und erfolgreich wie es nur irgend ging. Warum also dieser seltsame Verzicht auf eine gut etablierte Tradition
Anders als heute, wo man alles bis zum Exzess treibt, wenn etwas gut ankommt, waren die Durbridge-Krimis anfänglich nie als Reihe angelegt. Man wollte immer wieder aufhören, weil der "Höhepunkt erreicht war" und man gewisse Erwartungen aus Sicht der damaligen Redaktion(en) nicht mehr toppen konnte. Das war auch nach "Melissa" so. Dennoch drehte man 1967 "Ein Mann namens Harry Brent", der erneut - so berichtete die damalige Presse auch ausführlich - der letzte Durbridge-Film sein sollte, da man mit "Harry Brent" laut Redaktion den absoluten Höhepunkt geschaffen hatte. Und dennoch setzte man mit "Wie ein Blitz" fort, danach mit "Messer" und sechs Jahre später mit "Kette". Durbridge im TV war einfach ein Garant für Einschaltquoten und ein sicheres Zugpferd, ähnlich wie der Name "Wallace", der das Publikum automatisch ins Kino lockte.
Danke für die rasche Erklärung, Georg. Schade, dass der WDR sich in diesem Sinne selbst kastriert hat. Zu Weihnachten habe ich mit meinen Eltern erneut einen Durbridge-Mehrteiler (dieses Mal „Tim Frazer“) gesehen und wir haben uns wieder bestens unterhalten.
Der dritte Handschuh (1967) – II. Teil
Im zweiten Teil der Handlung läuft das Geschehen schon ein ganzes Stück dramatischer von der Rolle: Vor allem das nächtliche Treffen zwischen Felix Stockart und Wendelin Dreyer auf dem verlassenen Werftgelände zählt zu den absoluten Höhepunkten des Mehrteilers, bei dem ich nur noch einmal betonen kann, wie viel er von der Besetzung mit Ernst Ronnecker gewinnt. Der Mann leistet sowohl als unheimlicher Erpresser als auch als gehetzter Feigling oder verstockt schweigender Verhörter einen prima Job. Weniger enthusiastisch bin ich, was die Ermittler angeht. Willi Roses Stil, Kommissar Ketterle zu spielen, gefällt mir offen gesprochen gar nicht. Er setzte in einer überheblichen Art und Weise die gern bei Kriminalisten betonte Altersweisheit mit patriarchischer Besserwisserei gleich und wirkte so auf mich nicht nur persönlich unsympathisch, sondern auch im Allgemeinen sehr besitzergreifend. Man merkt dies, wenn man sich Gerhart Lippert anschaut. Eigentlich überzeugt dieser sowohl durch frisches, freundliches und manchmal etwas vorlautes Spiel als auch mit einem für eine Assistentenrolle verhältnismäßig großen und aktiven Part, trotzdem bietet ihm Rose keine Gelegenheit, aus seinem übermächtigen, herabblickenden Schatten herauszutreten. Dies geht so weit, dass Hornschuh nicht einmal daran denken würde, die üblichen Kriminalfilmavancen mit Ingrid Dreyer zu beginnen. Der Flirt-Faktor geht der jungen Frau folglich ebenso ab wie das Interesse am Verbleib ihres Vaters. Nachdem sie ihn nachts in ihrer Wohnung gesehen hat und er doch wieder verschwunden ist, schläft sie alsbald wieder mit einem zufriedenen Lächeln ein, als läge er wohlbehütet im Zimmer nebenan …
Trotzdem lohnt es sich, „Der dritte Handschuh“ zu sehen. Die Auflösung wird jedem Krimifan gefallen, weil sie mit einem klugen Plan, einem überzeugenden Mörder, einer (fast) makellosen Ausführung und einem ungewöhnlichen Motiv aufwartet. Mehr zu sagen, käme einem Spoiler gleich, weniger dagegen einer Unterschlagung der Werbung, die „Der dritte Handschuh“ unzweifelhaft verdient.
Es handelt sich um einen stimmungsvollen und sauber gemachten Mehrteiler, bei dem ich leichte Abzüge in Aufbau und Ermittlerbesetzung großen Vorteilen in puncto Kriminalfall gegenüberstelle. Was die Oberhand gewinnt, dürfte klar sein. Unterm Strich tendiere ich zu 4 von 5 Punkten. Wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich einen Durbridge aber trotzdem noch lieber gesehen.
Zitat von GubanovDanke für die rasche Erklärung, Georg. Schade, dass der WDR sich in diesem Sinne selbst kastriert hat. [...] Wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich einen Durbridge aber trotzdem noch lieber gesehen.
Ich auch, zumal es ja von Durbridge damals schon einige Drehbücher gab, die noch nicht verfilmt waren.
Zitat Zu Weihnachten habe ich mit meinen Eltern erneut einen Durbridge-Mehrteiler (dieses Mal „Tim Frazer“) gesehen und wir haben uns wieder bestens unterhalten.
Kann ich gut verstehen, diese Filme sind auch noch beim 100. Mal sehenswert. Man entdeckt immer wieder etwas Neues!
Zitat Willi Roses Stil, Kommissar Ketterle zu spielen, gefällt mir offen gesprochen gar nicht.
So unterschiedlich sind die Auffassungen. Mir hat Rose in dieser Rolle außerordentlich gut gefallen und es war eine Freude, diesen sympathischen Schauspieler, der ja auch anders konnte (Gentlemanganove in "Das Millionending" z.B.) mal in einer Ermittlerfunktion zu sehen.
Nach neuerlicher Sichtung dieses Mehrteilers bin ich erneut davon angetan. Willi Rose spielt den Kommissar Ketterle liebenswürdig, etwas schrullig und sehr sympathisch. Die Geschichte ist - bei weitem - die spannendste von "Stefan Murr" (dem Pseudonym eines Ehepaars). Sehr gelungen fand ich auch die Titeleinblendungen, mal was anderes. Was die Geschichte betrifft, bleibt bei neuerlicher Sichtung aber in meinen Augen mangels anderer Verdächtiger nur ein Täter übrig. Das ist etwas schade.
Darsteller: Willi Rose, Gerhart Lippert, Sabine Eggerth, Heinz Peter Scholz, Walo Lüönd, Mady Rahl, Stanislav Ledinek u.a.
Mal wieder gesehen und folgende Meinung gebildet:
Auf dem Sendeplatz von Durbridge präsentierte man 1967 "Der dritte Handschu". Statt von Durbridge aus der Feder eines Autorenehepaars, statt London Hamburg. Statt 3 bzw. 6 Teile "nur" zwei Teile.
Der Cast ist nicht gerade "star-studded". Das bekannteste Genre-Gesicht - Stanislav Ledinek - tritt nur als Gast auf. Willi Rose und Gerhart Lippert geben allerdings ein gelungnes Ermittler-Duo ab, das durchaus Potential gehabt hätten, in Serie zu gehen.
Die Handlung kommt recht langsam in die Gänge, insbesondere den klassischen Mord bekommt man zunächst nicht serviert. Durch die nur eingeschränkte Laufzeit erlangt man zudem nie die Komplexität eines Durbridge-Mehrteilers. Ebenfalls auffällig ist die geringe Anzahl an Figuren, von denen einige wie z.B. jene von Mady Rahl als Täter ausscheiden, so dass mehr oder weniger nur ein Verdächtiger übrig bleibt. Dafür ist die Auflösung überzeugend, sehr detailreich und sorgt für den ein oder anderen "Aha-Effekt".
"Der dritte Handschuh" bietet bodenständige und in vielerlei Hinsicht unspektakuläre Krimiunterhaltung. 3,5/5 Punkten.