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Dieses Thema hat 9 Antworten
und wurde 2.316 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker national
Georg Offline




Beiträge: 3.259

23.01.2010 15:57
Tiefe Wasser (1983) Zitat · Antworten

Nachdem der ZDF-Theaterkanal die vorzügliche Spionbiographie "Der Illegale" mit Götz George ausgegraben hat, wird ab 2.3. nun auch der Zweiteiler "Tiefe Wasser" von Patricia Highsmith wiederholt. Es spielen Peter Bongartz und Constanze Engelbrecht, in weiteren Rollen u.a. Reinhard Glemnitz, Sky Dumont, Raimund Harmstorf. Produktion: Helmut Ringelmann, Regie: Franz Peter Wirth.

"Tiefe Wasser" auf der Krimihomepage

Bitte weiter so!

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

23.01.2010 19:49
#2 RE: Tiefe Wasser (1983) Zitat · Antworten

Ein weiterer Fernsehkrimi wäre noch TÖDLICHE EHE mit Pinkas Braun, der es wert wäre, dass man ihn mal wieder senden würde!

Joachim.

Mabuse Offline




Beiträge: 381

23.01.2010 23:33
#3 RE: Tiefe Wasser (1983) Zitat · Antworten

Danke, Georg, für den Tipp, das hört sich ja richtig gut an. Den "Illegalen" habe ich mir auch schon auf DVD archiviert. Wer weiß, wann solche Raritäten mal wieder wiederholt werden. Der ZDF-Theaterkanal ist doch immer wieder für positive Überraschungen gut.

Mark Paxton Offline




Beiträge: 347

30.12.2013 16:31
#4 RE: Tiefe Wasser (1983) Zitat · Antworten

Tiefe Wasser nach Patricia Highsmith, Produzent: Helmut Ringelmann, wird von Pidax am 30. Mai 2014 veröffentlicht.

Peter Offline




Beiträge: 2.886

30.12.2013 16:50
#5 RE: Tiefe Wasser (1983) Zitat · Antworten

Glänzende Nachricht. Lange darauf gewartet!

Clifton Morris Offline



Beiträge: 116

06.01.2014 22:28
#6 RE: Tiefe Wasser (1983) Zitat · Antworten

Besten Dank für die Info. Die DVD wird gleich bestellt. Eine prima Besetzung.

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

24.01.2016 14:02
#7 RE: Tiefe Wasser (1983) Zitat · Antworten



BEWERTET: "Tiefe Wasser" (Psychothriller 1983) - Teil 1
mit: Constanze Engelbrecht, Peter Bongartz, Klaus Wildbolz, Laurie Phillips, Bernd Herzsprung, Sky du Mont, Wega Jahnke, Reinhard Glemnitz, Franziska Bronnen, Sven Eric Bechtolf, Michaela May, Liane Hielscher, Michael Schwarzmaier,Wilfried Klaus u.a. | Drehbuch: Leopold Ahlsen, Franz Peter Wirth nach dem Roman "Deep Water" von Patricia Highsmith | Regie: Franz Peter Wirth

Melinda van Allen, die verwöhnte Ehefrau des Buchverlegers Vic, führt ein Leben, wie es ihr behagt: Nächtelang tanzt sie mit ihren abwechselnden Verehrern, verbringt die Tage in Boutiquen und strapaziert damit die Geduld ihres häuslichen Ehemanns bis aufs Blut. Vic lässt sich sein Missfallen und seine Eifersucht jedoch nicht anmerken, sondern behandelt seine Frau mit ausgesuchter Höflichkeit, während er ihren Galanen erzählt, er habe bereits einen Nebenbuhler ermordet, als dieser zu aufdringlich wurde. Mit dieser Masche hat er schon manchen Traumtänzer in die Flucht geschlagen. Als der attraktive Barpianist Charley de Lisle auftaucht, ändert sich dies. Vic wittert zum ersten Mal eine ernsthafte Bedrohung für seine Ehe. Im Schwimmbad eines befreundeten Ehepaars kommt es zu einem tödlichen Kampf....



Rudolf Nissen bescheinigt der amerikanischen Schriftstellerin Patricia Highsmith eine Krimiautorin "of high calibre" im Formalen und Psychologischen (Perspektive "vom Täter her") zu sein, die auch die Grenzen des Genres überschreitet (Themen: Frauen, Schnecken). Mit diesem Satz sind die wichtigsten Elemente des ZDF-Mehrteilers auf den Punkt gebracht. Peter Bongartz dominiert die Szenerie. Constanze Engelbrecht flattert wie ein Schmetterling um ihn herum, wunderschön in zart-duftige Kleider gehüllt, zerbrechlich und nicht zu fassen. Sie setzt sich auf bunte Blumen in ihrer Umgebung, verweilt dort kurz, aber wenn der Morgen graut, zieht sie sich zurück. Die Rücksichtslosigkeit ihres Verhaltens empfinden nur die anderen, deren Sorgen darum kreisen, wie der sanfte Schneckenzüchter Vic mit diesem Falter an seiner Seite fertig werden wird. Seine stoische Ruhe beeindruckt, lässt aber gleichzeitig nichts Gutes ahnen. Nach den ungeschriebenen Gesetzen einer Ehe darf sich der betrogene Partner so ein Verhalten nicht gefallen lassen. Doch nicht Herbert Reinecker zeichnet für das Drehbuch verantwortlich, sondern Leopold Ahlsen und der Regisseur selbst. Die mangelnde Stringenz äußert sich im Auskosten von im Prinzip langweiliger Techtelmechtel (vor allem die lahme Tanzszene mit Bernd Herzsprung, der seinen Witz zuhause lassen musste), die nur dem Zweck zu dienen scheinen, aus dem Stoff einen Zweiteiler zu machen. Mit Sky du Mont geht in diesem Sinn die Sonne auf: Endlich bewegt sich die Geschichte auf den Höhepunkt zu. Doch nicht das liederliche Weib macht Bekanntschaft mit dem tiefen Wasser, sondern ihr aktueller (Klavierspiel-)Gefährte. Wie schade! So sieht man sich fortan mit hysterischen Ausbrüchen einer halbbarbusigen Entzauberten konfrontiert, deren Geheimnis schon längst erloschen ist. Oder hat sie noch einen Trumpf im Ärmel? Das Ende des ersten Teils lässt so etwas vermuten.

Die Vorgeschichte des Mordes wird in ausführlicher Detailtreue erzählt, wobei die Schrullen und Sentimente des Ehepaars van Allen im Mittelpunkt stehen. Der vielgepriesene Kriminalschriftsteller als Gegenspieler des Hauptprotagonisten hält sich noch zurück und auch der ermittelnde Staatsanwalt bleibt handzahm. So überwiegen die schmonzettigen Momente vor jenen der feinen Psychologie, die immer dann greift, wenn Bongartz sich mit seinen Herzensanliegen beschäftigt. 3 von 5 Punkten

Jan Offline




Beiträge: 1.753

24.01.2016 18:44
#8 RE: Tiefe Wasser (1983) Zitat · Antworten

Die Schauspielerriege liest sich ja wie ein Ringelmann'sches Stelldichein, und auch Leopold Ahlsen schrieb ja einige (recht tiefgründig ambitionierte) Bücher für den "Alten"; z.T. sogar recht gelungene ("Ein unkomplizierter Fall" fällt mir spontan ein). Ich meine, diese Highsmith-Verfilmung mal in den 1990er Jahren (wohl bei 3Sat) gesehen zu haben. Das Ganze kommt mir zumindest recht bekannt vor. Danke für's wieder Hervorkramen des Threads. Dass es das als DVD gibt, wusste ich gar nicht.

Gruß
Jan

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

31.01.2016 13:54
#9 RE: Tiefe Wasser (1983) Zitat · Antworten



BEWERTET: "Tiefe Wasser" (Psychothriller 1983) - Teil 2

mit: Peter Bongartz, Constanze Engelbrecht, Laurie Phillips, Raimund Harmstorf, Klaus Wildbolz, Wega Jahnke, Reinhard Glemnitz, Robert Atzorn, Franziska Bronnen, Liane Hielscher, Bernd Herzsprung, Hans Häckermann, Ulf-Jürgen Wagner, Hans Grewolls u.a. | Drehbuch: Leopold Ahlsen und Franz Peter Wirth | Regie: Franz Peter Wirth

Victor van Allen misstraut dem neuen häuslichen Frieden. Zu schnell wurde der Todesfall de Lisle zu den Akten gelegt. Als ein neuer Mann die Aufmerksamkeit von Melinda fesselt, findet er bald heraus, dass es sich um einen bezahlten Detektiv handelt. Der Kriminalschriftsteller Weisberg hat ihn engagiert, um Vic herauszufordern. Gefährlich wird es, als mit Anton Kameter ein Mann auftaucht, der es ernst meint. Das Wort Scheidung steht im Raum und Vic sieht sich nach und nach in die Enge getrieben....



Der Zuschauer ahnt, dass Vic mit dem Mord an dem Barpianisten nicht so einfach davonkommen wird und macht sich deshalb auf eine Indiziensuche gefasst, die von dem Krimiautor Weisberg ausgeht. Umso enttäuschter ist er, dass er es dann zunächst mit der Neuauflage eines bereits bekannten Stoffes zu tun bekommt: Melinda nimmt ihre alten Gewohnheiten wieder auf und das unendliche Spiel des nachsichtigen Ehemanns und der flatterhaften Frau scheint in die nächste Runde zu gehen. Freilich hat man nicht mit dem tückischen Reinhard Glemnitz gerechnet, der die Abwesenheit eines Hans Caninenberg dazu nutzt, sich als Herbert Reinecker in persona zu gebärden. Sein biederes Beamtentum aus dem "Kommissar" hat er zu einem Rächer weiterentwickelt, der selbstgerecht und hasserfüllt Jagd auf Gesetzesbrecher macht. Die Tatsache, dass er ausgerechnet mit seinem Antipoden Bernd "das offene Hemd" Herzsprung konspiriert, verleitet zu der Feststellung, dass man es mit einem Schaumschläger und Einfallspinsel zu tun hat, der seinen Ohrensessel verlässt, um es den Bösen da draußen einmal ordentlich zu zeigen. Robert Atzorn kann sein Potenzial in dieser Runde nicht ausspielen, während Raimund Harmstorfs kraftvolles Auftreten selbst Peter Bongartz ratlos macht. Eine schöne Charakterrolle für den "Seewolf", der hier sympathisch und ungewohnt weltmännisch erscheint. Die Lösung des Problems ergibt sich in der 89. Minute und hätte alle Anstrengungen unnötig gemacht, wenn Vic sich früher dazu durchgerungen hätte. So bleibt man enttäuscht zurück, weil sich der Hauptdarsteller "vergessen" und seine Contenance ad acta gelegt hat.

Peter Bongartz bleibt das große Plus dieses Zweiteilers, der stellenweise ins Traumhafte abgleitet und besser als solcher entlarvt worden wäre. Die Schlusspointe, dass sich alles nur in der Vorstellung eines sensiblen Geistes abgespielt hat, wäre wirklich eine Offenbarung gewesen. So bleibt die Feststellung, dass die Spannungskurve zwar wieder an Fahrt aufnimmt, viele Erwartungen jedoch nicht erfüllt werden. Teil 2 erhält 4 von 5 Punkten. Für das Gesamtprodukt vergebe ich somit 3,5 von 5 Punkten.

TV-1967 Offline



Beiträge: 652

03.02.2016 21:28
#10 RE: Tiefe Wasser (1983) Zitat · Antworten

Ich war damals so frei und hatte dem damaligen Theaterkanal-Redakteur einige Filme zu diesem Thema vorgeschlagen der zwar etwas exzentrisch war, aber dies dennoch dankbar umsetzte!!! Mal sehen was
PIDAX 2016 noch zu diesem Thema veröffentlicht...!!!

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