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Dieses Thema hat 23 Antworten
und wurde 684 mal aufgerufen
 Off-Topic
Seiten 1 | 2
NinaMz Offline




Beiträge: 71

04.03.2009 09:09
#16 RE: Sonntags-Tatorte Zitat · Antworten

Ein kleiner Nachtrag:

Selbstredend kann man die "Beschaulichkeit" der Falllösung in alten Folgen absolut nicht in aktuelle Fälle einwirken lassen. Heute wühlt ja niemand mehr in Karteikästen oder Zeitungsarchiven, sucht eine intakte Telefonzelle oder stellt Hiwis ab, die mühsam Fingerabdrücke vergleichen. Heute gibt es Handy´s, elektr. Datenbanken und DNA, so dass früher oder später zweifelsfrei jemand als Täter ermittelt werden kann.


Mir fehlt dennoch in den aktuellen oftmals die Logik und damit ein gewisser Spannungsaufbau.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

04.03.2009 18:23
#17 RE: Sonntags-Tatorte Zitat · Antworten

Zitat von NinaMz

Oder die ständigen persönlichen Schicksalschläge einiger Ermittler, die wirklich haarsträubend sind ( Frau SÄnger ). Da ist mir der klitzekleine Nebenstrang mit Hinweis, dass Freddy Schenk Opa wird und gut ist, lieber, als die Verschwendung von Sendezeit für Problembewältigungen des Ermittlers, abseits vom eigentlich Fall.

Ich wünsche mir, dass Drehbuchautoren mal wieder einen Mord im Mietshaus, im Park oder am Fließband eines Autoherstellers aufgreifen, ohne dass gleich alle Brennpunkte, aktuelle Themen darin verwurstet werden. Der klassiche Mörder und dessen Überführung hat was.




Gruß
Jan

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

04.03.2009 22:07
#18 RE: Sonntags-Tatorte Zitat · Antworten

Zitat von NinaMz
[...]Der klassiche Mörder und dessen Überführung hat was.

Dazu sage ich nur: Münster

Jan Offline




Beiträge: 1.753

04.03.2009 22:28
#19 RE: Sonntags-Tatorte Zitat · Antworten

Zitat von Fabi88
Zitat von NinaMz
[...]Der klassiche Mörder und dessen Überführung hat was.

Dazu sage ich nur: Münster

Man kann es ja auch keinesfalls verallgemeinern! Auch unter den aktuellen "Tatort"-Episoden gibt es Sehenswertes, keine Frage. Ebenso, wie es in den 70ern und vor allem 80ern Langeweile gab. Auffällig jedoch ist m.E., dass der Anteil an Weinerlichkeit, Pseudo-Zeitkritik und verkrampfter Political Correctness zur Durchschnittlichkeit einiger Drehbücher noch hinzu kommt bzw. oftmals die Oberhand gewinnt. Da geht es nicht mehr darum, einen guten Krimi zu zeigen, sondern eher darum, die Integration von Emigranten zu hinterfragen (oder dergleichen). Dass daneben noch eine kriminalistisch angehauchte Story abläuft, muss sein, da es ja irgendwie ins Format gepresst werden soll.

Gruß
Jan

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

05.03.2009 06:27
#20 RE: Sonntags-Tatorte Zitat · Antworten

Zitat von Jan
Zitat von NinaMz
[...]Der klassiche Mörder und dessen Überführung hat was.

Auffällig jedoch ist m.E., dass der Anteil an Weinerlichkeit, Pseudo-Zeitkritik und verkrampfter Political Correctness zur Durchschnittlichkeit einiger Drehbücher noch hinzu kommt bzw. oftmals die Oberhand gewinnt. Da geht es nicht mehr darum, einen guten Krimi zu zeigen, sondern eher darum, die Integration von Emigranten zu hinterfragen (oder dergleichen). Dass daneben noch eine kriminalistisch angehauchte Story abläuft, muss sein, da es ja irgendwie ins Format gepresst werden soll. Gruß Jan
Das ist einer der Hauptgründe.

Gruss
Havi17

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

05.03.2009 06:46
#21 RE: Sonntags-Tatorte Zitat · Antworten
Zitat von NinaMz
Ich möchte als Uralt-Fan des Tatortes doch mal zwei Sätze mitteilen.

Ursprünglich war um das Wort "TATORT" eine Reihe entstanden mit losen Folgen und Ermittlern. Nach 2-4 Folgen wurde der Begriff "TATORT" als festes Format geführt, wobei der WDR und der NDR hier federführend waren. Die anderen Sendeanstalten kamen erst später hinzu. Hinzu kam die Auswahl der Ermittler, die zu Beginn allesamt aus dem Kino kamen und reichlich bekannt waren. Beispielsweise: Walter Richter/Trimmel, Sieghardt Rupp/Kressin, Hansjörg Felmy/Haferkamp, Dieter Eppler/Liersdahl. Weiter wurden Schauspieler/Schauspielerinnen verpflichtet, die ebenfalls aus dem Kino bestens bekannt waren. Um den "Tatort" (wortwörtlich) wurde eine Handlung gewoben, deren Logik ich heute in den neuen Folgen zu 70% vermisse.

Niemand brauchte abends mehr aus Puschen ins Kino um Felmy zu sehen, sondern schaltete das 1. oder 2.Programm ein und wurde vorzüglich bedient, mit excellenten Haupt- und Nebendarstellern sowie einer spannend unterhaltsamen Krimistory. Aus heutiger Sicht stellen die Tatort-Folgen 1-100 tolle Zeitzeugnisse dar, die zu Unrecht in den Archiven verstauben.

Irgendwann war dann jede TV Anstalt am Tatort beteiligt und die Ausstrahlungen erfolgten schon inflationär. Was früher alle 4 Wochen ( oder alle 6 Wochen )zur Abendunterhaltung gehörte, lief plötzlich im wöchentlichen Wechsel. Nun ist es heute so, dass wir diese Folgeninflation am Sonntag noch heute haben, allerdings soweit gesteigert, dass unter der Woche in den Dritten ( seit einigen Monaten auch wieder im Ersten am Freitag ) mindestens 10 Tatorte wiederholt werden. Was mich daran ärgert, dass die alten FOlgen weiterhin im Archiv ihr Dasein fristen. Da muß schon ein "Altstar" versterben, dass jemand in die Mottenkiste greift und eine alte Folge zu Ehren des Verstorbenen zeigt. Dies war bei Erik Schumann ( als K. Greve ) der Fall, beim Haferkamp natürlich, aber ärgerlicherweise weder bei Dieter Eppler ( verst. 2008 ) oder beim Kommissar Lutz ( Werner Schumacher, verst. 2004).

Die neueren Tatorte sind nicht alle schlecht, hier ärgert mich allerdings, dieses Aufrüschen der Ermittlerfiguren ( Dellwo/Sänger, Keppler/S. Thomalla, Borowski, Lürsen). Diese von mir genannten sind unglaubwürdige Spielfiguren und langweilig dazu. Das ist natürlich meine Meinung. Zum Glück gibt es noch Batic und Leitmayr in München oder den Freddy Schenk aus Köln. Auch hier gibt es völlig misslungene Folgen, aber die gab es natürlich auch in den ganz alten Folgen. Mir stoßen solche Nebenstränge wie dieses Glückspiel beim letzten Odenthal-Tatort mächtig auf. Oder die ständigen persönlichen Schicksalschläge einiger Ermittler, die wirklich haarsträubend sind ( Frau SÄnger ). Da ist mir der klitzekleine Nebenstrang mit Hinweis, dass Freddy Schenk Opa wird und gut ist, lieber, als die Verschwendung von Sendezeit für Problembewältigungen des Ermittlers, abseits vom eigentlich Fall.

Und noch eine kleine Bitte, ohne Gerichtsmediziner, die gehen mir auch zunehmend auf den Senkel. Für so was gibts Formate, mehr als ich ertragen kann.
In der Tat sind das klare Gründe wenn man den Vergleich anstellen kann. Obwohl mir das Gespann Krug/Brauer persönlich sehr gefällt, werden diese bei den Enthusiasten bereits schon als "Comedy-Tatorts" aberkannt, zumal diese mehr hergeben als die Gerichtsmedizinervarianten. Zum Thema verstauben. Seit einigen Jahren werden z.B. die Tatorts im Buy-Out produziert. So sind sämtliche Tantiemen damit abgegolten und eine Wiederholung erzeugt somit keine Kosten. Man kann sich jetzt die Karten legen, ob die Behauptungen der Redakteur(innen) zutreffen, daß ein über 10 Jahre alter Tatort niemanden mehr interessiert ... Auffallend ist jedoch, deren Selbsteinschätzung was den Geschmack der Zuschauer betreffen soll und traurig zugleich. Auffallend natürlich auch die sehr viel häufigere Wiederholung der Joungsters. Verfolgt man einmal die Ausstrahlung alter Tatorte, so wurden in der letzten Zeit immer die gleichen wiederholt. Für solche die neu dazugekommen sind, wurden meist "Investoren" gefunden, welche die Kosten zur Abklärung der Rechte vorfinanzierten und DVD-Boxen herausbrachten.

Gruss
Havi17

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

05.03.2009 13:50
#22 RE: Sonntags-Tatorte Zitat · Antworten

Zitat von Havi17
[...]Man kann sich jetzt die Karten legen, ob die Behauptungen der Redakteur(innen) zutreffen, daß ein über 10 Jahre alter Tatort niemanden mehr interessiert ...[...]

Wenn die Mehrheit der GEZ-Zahler zählt, ja. Für die Wiederholungen alter Tatorte ist ARD auch der falsche Platz. Es ist richtig, dass die damals jeweils bei der Produktion federführenden Sender ihre eigeenen Filme wiederholen. Und die neigen eben dazu, immer wieder die selben Klassiker zu zeigen, die man sofort mit Ihnen in Verbindung bringt. Kabel1 oder DasVierte zeigen doch auch stets die selben Edgar Wallace-Filme. Wer durch diese Ausstrahlungen zum Fan wird, kauft sich die DVDs (so wie ich) und kann auf's TV verzichten. Beim Tatort sieht es ähnlich aus. Wer durch die Wiederholungen zum Fan wird, bekommt seine Sammlung auch schon irgendwie zusammen. Und wer, wie du, schon lange Fan ist, hat sowieso alle Filme mitgeschnitten oder wartet eben, bis der gewünschte Film bei den WH an die Reihe kommt. Gezeigt werden alle, nur eben nicht regelmäßig.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

05.03.2009 14:55
#23 RE: Sonntags-Tatorte Zitat · Antworten

Zitat von Fabi88
[quote="Havi17"][...]Gezeigt werden alle, nur eben nicht regelmäßig.
Sicher sind viele der alten Folgen als Beta/V2000/VHS Kopie bei einigen Fans vorhanden. M.E. sollten die alten Folgen nicht zur einem kleinen besonderen Kreis der GEZ-Zahler vorhalten sein, sondern dem breiten Publikum, damit wäre auch dies in der Lage zu vergleichen. Leider werden nur bestimmte alte Tatorte und diese immer mal wieder wiederholt, sodaß der falsche Eindruck entsteht, daß letztlich alle im Laufe der Zeit wiederholt werden. Das mußte ich leider bei einigen Diskussionen feststellen. Bei Rückfragen mit den Redaktionen mußte ich leider auch feststellen, daß, sofern der Redakteur überhaupt "seine" alten Tatorte kennt, entweder kein Sendeplatz in der ARD insgesamt aus den genannten Gründen dafür besteht, oder keine Gelder vorhanden sind wenigstens die Rechte neu abzuklären und die Digitalisierung durchführen zu lassen um einen Verkauf als DVD und eine spätere Ausstrahlung in der ARD realisieren zu können.

Gruss
Havi17

Jan Offline




Beiträge: 1.753

05.03.2009 14:58
#24 RE: Sonntags-Tatorte Zitat · Antworten
Zitat von Fabi88
Zitat von Havi17
[...]Man kann sich jetzt die Karten legen, ob die Behauptungen der Redakteur(innen) zutreffen, daß ein über 10 Jahre alter Tatort niemanden mehr interessiert ...[...]

Kabel1 oder DasVierte zeigen doch auch stets die selben Edgar Wallace-Filme. Wer durch diese Ausstrahlungen zum Fan wird, kauft sich die DVDs (so wie ich) und kann auf\'s TV verzichten. Beim Tatort sieht es ähnlich aus. Wer durch die Wiederholungen zum Fan wird, bekommt seine Sammlung auch schon irgendwie zusammen.


Das ist bei "Tatort" eben das Problem. Nicht nur, dass fortwährend der immergleiche Durchschnitt von den Dritten wiederholt wird, es gibt augenscheinlich auch keine Bestrebungen, attraktive Boxen anzubieten (Kressin, Veigl, Haferkamp, Trimmel, Finke, etc.). Einige Schimanskis gibt es wohl, das war's dann aber auch! Sehr bedauerlich und für mich irgendwie unverständlich. Evtl. spornen die Straßenfeger-DVDs die ARD ja dazu an. Wer weiß...

Gruß
Jan
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