Die bisherigen Folgen waren recht unterschiedler Qualität. Manchen spürt man irgendwie nach, daß sie wie "heruntergedreht" wirken, lieblos und mit wenig wirklichem Humor mit Tiefgang. Es gibt aber auch immer wieder herrliche Dialoge mit Wortwitz und guten Anspielungen, ähnlich wie beim "Bullen", wo einfach schön Kritik an politischen und sonstigen Mißständen geübt wird. Und wenn die Krimihandlung gut konstruiert ist, macht das Gucken auch noch bei Folge 29 und 30 Spaß!!!
Ottfried Fischer als "kriminalisierender" Geistlicher (Bild: ARD Degeto/Reiner Bajo) Auf seiner Deutschlandreise, die ihn seit 2003 u. a. bereits auf Norderney, nach Franken und in die Sächsische Schweiz führte, macht Ottfried Fischer nun für die Fälle 15 und 16 als "Pfarrer Braun" im Saarland halt. Am September beginnen die Dreharbeiten zu zwei weiteren 90-Minütern aus der erfolgreichen Reihe, "Im Namen von Rose (AT)" und "Glück auf! Der Mörder kommt! (AT)". Zu den Schauplätzen zählt u. a. die Völklinger Hütte, Bestandteil des Weltkulturerbes der UNESCO.
Zum Stammpersonal um Ottfried Fischer, Hansi Jochmann, Peter Heinrich Brix, Antonio Wannek, Hans-Michael Rehberg und Gilbert von Sohlern gesellen sich bei "Im Namen von Rose" Christine Ostermayer, Karin Baal, Lambert Hamel, Anja Knauer, Olivia Pascal und Heinz-Werner Kraehkamp. In "Glück auf! Der Mörder kommt!" wirken u. a. Dominique Horwitz, Heinrich Giskes, Arnfried Lerche und Barbara Philipp mit.
Beide Filme werden von Wolfgang F. Henschel inszeniert, der zuvor schon sechsmal bei "Pfarrer Braun" Regie führte und mit Ottfried Fischer darüber hinaus zahlreiche "Bulle von Tölz"-Episoden drehte. Die Polyphon (Produzent: Hubertus Meyer-Burckhardt, Producer: Raoul Reinert) produziert "Pfarrer Braun" für die Degeto Film. Die redaktionelle Verantwortung liegt bei Claudia Grässel. Die Drehbücher haben Cornelia Willinger und Stephan Reichenberger geschrieben.
"Pfarrer Braun" ist auf dem Sendeplatz am Donnerstag ein absoluter Erfolgsgarant und sichert der ARD regelmäßig den Tagessieg. An die Spitzenwerte der frühen Folgen - der Rekord datiert mit 8,20 Mio. Zuschauern und 27,8 Prozent Marktanteil aus dem Jahr 2004 - reichen die Filme allerdings nicht mehr heran. Die beiden letzten Folgen "Die Gärten des Rabbiners" und "Heiliger Birnbaum" sahen im April diesen Jahres jeweils knapp fünf Mio. Zuschauer.
Die Kritik beim Mediendienst Quotenmeter ist bsp. schon krass:
Die neue Ausgabe von «Pfarrer Braun» fällt so desaströs aus wie keine zuvor. Die Erwartungen an die Reihe sind erfahrungsgemäß ohnehin schon im Keller, doch was dem deutschen Fernsehzuschauer in “Glück auf! Der Mörder kommt!” geboten wird, ist wirklich kaum zu ertragen.(...)Alles in Allem ist «Pfarrer Braun: Glück auf! Der Mörder kommt» selbst für die äußerst lachsen Bewertungsstandards für Degeto-Filme eine herbe Enttäuschung. Quotenmeter-Urteil: 3% (!)
Wie "Glück auf! Der Mörder kommt!" letztendlich sein wird, werden wir am Donnerstag wissen. Aber als gebürtiger Saarländer fand ich bereits "Im Namen von Rose" unerträglich. Nicht nur dass er an Langeweile fast nicht mehr zu überbieten war so klingt nicht nur der (erfundene) Name St. Florian für einen Saarländer unmöglich (könnte eher in Bayern angesiedelt sein, obwohl wir ein paar wohlklingende "Sankts" schon haben) sondern auch Weinberge im Saarland gibt es meines Wissens nach nicht. Es gab zwar bis vor zwei Jahren einen Saarwein, nur liegt dieser Bereich der Saar in Rheinland Pfalz. Zudem war auch die Zeitgeschichte etwas zurecht geschustert worden. Im Oktoer 1956 war zwar die zweite Saarabstimmung und zum 1. Januar 1957 die Angliederung an die Bundesrepublik Deutschland, nur die Einführung der Deutschen Mark war erst zum 1. Juli 1959, d.h. bis Dato zahlte man mit Saarfranken. Daher ist diese Geldflucht und alles was in der Story dahinter steckt nicht so ganz korrekt. Und dass Karin Baal die Mörderin ist war von Anfang an durchschaubar. FAZIT: Der bist Dato schlechteste Pfarrer-Braun-Film.
Joachim. P.S.: Bin wirklich mal gespannt wie von dem saarl. "Hochgebirgsort" St. Florian man in die örtlichen "Niederungen" des Bergbaus gelant, welcher dem zweiten Teil den Titel gibt.
Abgesehen von Joachims Deutschland-Wissen, wo ich als Wiener nicht mithalten kann, fand ich auch Ottfried Fischer selbst schauspielerisch extrem schwach (und das hat nichts mit seiner schweren Erkrankung zu tun, ich meine eher von den Dialogen, der Schauspiellust) in der zuletzt gezeigten Folge Nr.15.
Also warten wir auf die Nr. 16 heute abends und .... nur keine zu hohen Erwartungen haben.
Mir geht generell ein wenig der kriminalistische Scharfsinn und Drive der Crew ein wenig ab, wirkte auf mich alles ein wenig gekünstelt, zurechtgebogen und zwanghaft abgedreht....und das obwohl ich den übrigen Braunschen Krimis mit O.F. durchaus einiges abgewinnen kann. Wie denkt ihr darüber?
LG, Wallace Wilton ************** Filmfan Autor Buchfan Entdecker Literat Humorist Alternativ Freigeist Tiefsinnig **************
Habe beide Filme gesehen, insbesondere "im Namen von Rose" war sowohl inhaltlich als auch kriminalistisch recht geringes Niveau. Der Plot war abstrus und recht schnell durchschaubar, das Motiv lag so offen auf der Hand wie schon lange nicht mehr. Und die geschichtlichen Teile der Handlung wirkten auf mich als Ossi auch sehr an den Haaren herbei gezogen, oder wollte man Parallelen zu Honecker etc. aufzeigen? Und "Glück auf!..." hat mich auch nicht richtig zu fesseln verstanden. Irgendwie waren alle verdächtig und waren es dann ja auch alle. Da gab es viel zu viel Durcheinander und Unglaubwürdigkeiten. Hoffentlich setzen die bei der Degeto mal richtige Drehbuchschreiber ran und nicht wieder solche Stümper!
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