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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 815 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker international
Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

03.05.2008 18:37
Bewertet Basil Rathbone: "Die Sherlock Holmes Collection Vol. 3" Zitat · Antworten
Nachdem es so lange still war nach den Bewertungsthreads der ersten beiden Sherlock-Holmes-Boxen mit Basil Rathbone, erlaube ich mir nun, den dritten Thread zu den Filmen "Die Kralle", "Die Perle der Borgia" und "Das Haus des Schreckens" zu eröffenen. Diese dritte Box, das sei gleich voran gesagt, enthält meiner Meinung nach auf jeden Fall die zwei besten Rathbone-Holmes-Filme, die auch zu den besten Holmes-Filmen überhaupt gehören: "Die Perle der Borgia" (The Pearl of Death) und "Die Kralle" (The Scarlet Claw). Zur Orientierung hier übrigens noch einmal die Links zu den beiden vorangegangenen Threads: Sherlock Holmes Collection Vol. 1 / Vol. 2. Vielleicht kommen hier wieder ähnlich kreative Diskussionen wie im Thread zur Collection 1 zustande...

Die Kralle
Meine Wertung: 5 von 5 Punkten


Der Film nimmt sicherlich eine herausragende Position innerhalb der Reihe ein, da er so düster und unheimlich ist wie kein anderer. Er stützt sich auf effektive Horrorelemente wie das leuchtende, durch das Moor Kanadas huschende "Gespenst", die Schafe mit der durchgeschnittenen Kehle und natürlich auch die Mordwaffe, eine Gartenharke. Entsprechend kühl agiert Rathbone und entsprechen auflockernd muss Watson wieder einige Kalauer zum Besten geben, was vor allem dem Wirtsraum der Schenke in "La Morte Rouge" einen heimeligeren Anstrich verleiht, als es ohne ihn der Fall gewesen wäre. Die Nebendarsteller geben großartige Leistungen ab, allen voran Gerald Hamer als "schusseliger Briefträger" Potts und Victoria Horne, die eigentlich eine Komödiantin war, als angsteinflößendes Dienstmädchen Nora. Großes Lob für diesen gelungenen, schauerlichen Rathbone-Film!



Die Perle der Borgia
Meine Wertung: 5 von 5 Punkten


Mein absoluter Lieblingsfilm der Rathbone-Reihe ist eine mehr als gelungene Umsetzung der Doyle-Kurzgeschichte "The Six Napoleons" - an sich schon eine wunderbare Erzählung, die aber hier durch typische Krimielemente wie die mysteriöse Mordserie, das geisteskranke Ungetüm "Hoxton, der Furchtbare" und den "Moriarty-Verschnitt" Giles Conover noch zusätzlich aufgewertet wird. Evelyn Ankers, bereits bekannt aus "Sherlock Holmes and the Voice of Terror", sowie Miles Mander als Gangster-Duo sind wieder einmal außerordentlich gut besetzt. Der Film ist ebenfalls unheimlich (zumindest hatte ich früher immer eine Mordsangst vor diesem Hoxton), wird aber durch Dennis Hoeys köstlichen Inspektor Lestrade und dessen noch begriffsstutzigeren Gehilfen (die Szene mit dem Geschirr!) angenehm entschärft...



Das Haus des Schreckens
Meine Wertung: 4 von 5 Punkten


"Das Haus des Schreckens" bildet gewissermaßen den Schlusspunkt der Hochphase der Rathbone-Filme. Noch einmal wird alles aufgefahren, was lieb und teuer ist und die Geschichte in bester Christie-Manier, in der die Bewohner eines abgelegenen Schlosses nacheinander ermordet werden, ist auch nicht schlecht, wenngleich nicht so raffiniert wie die der Vorgänger. Wieder darf Inspektor Lestrade auftreten und sich neben Holmes und Watson, die ihm natürlich immer voraus sind, zum Deppen machen. Freue ich mich zwar immer, wenn ein Film "temporeich" ist, so ist es hier ein schier unglaubliches Tempo, das vorgelegt wird, und im Mittelteil des Films glaubt man, man täte besser daran, sich den Streifen in Zeitlupe anzusehen. Alles in allem also ein hochrasanter Krimispaß, der aber nicht ganz so denkwürdig ist wie seine beiden Vorgängerstreifen.



Bilder von http://www.basilrathbone.net



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Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

03.05.2008 21:12
#2 RE: Bewertet Basil Rathbone: "Die Sherlock Holmes Collection Vol. 3" Zitat · Antworten

Dann will ich nicht länger zögern, sondern gleich meine Wertungen folgen lassen :

Die Kralle

Der Film ist thematisch in der Vorkriegszeit angesiedelt und spielt in einem Niemandsland.
Die Personen, um die es geht, sind gefangen in einem kleinen kanadischen Dorf, in dem
jeder den anderen kennt und trotzdem niemand weiß, wer der andere ist.
So ist ein Mörder völlig ungestört unterwegs, um Menschen aus seiner Vergangenheit zu
richten, da er selbst vor langer Zeit von ihnen gerichtet wurde - allerdings aus gutem
Grund. Sherlock Holmes fasziniert diese Umgebung und die unheimliche Mär, die man sich
erzählt und will der Sache mit seinem Scharfsinn und Mut auf den Grund gehen.
Eine hervorragende Kamera-Arbeit und die sorgfältige Auswahl der Darsteller machen aus
diesem Film das Schauerstück innerhalb der Sherlock-Holmes-Reihe.
Besonders gut agieren Gerald Hamer und Miles Mander, die in ihren Gegenparts glaubwürdig
zwei durch einen Mord verbundene Männer porträtieren.
Die Geschichte nimmt Anleihen bei "Der Hund von Baskerville" und ist ebenso gruselig
und kurzweilig.

5 von 5 Punkten

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

04.05.2008 13:32
#3 RE: Bewertet Basil Rathbone: "Die Sherlock Holmes Collection Vol. 3" Zitat · Antworten

Die Perle der Borgia


Eine originelle Umsetzung der Geschichte "Sechs Napoleons", die sich allerdings
auf das Wesentliche konzentriert und die Hysterien und Familienfehden der italienischen
Gemeinde, wie sie leider bei Jeremy Brett in aller Ausführlichkeit gezeigt werden,
aus dem Drehbuch getilgt hat.
Das Ensemble besteht aus Miles Mander und Evelyn Ankers, die beide eine
glänzende Performance hinlegen und dabei als Dritten im Bunde den fürchterlichen
Rondo Hatton haben, der durch seine Größe und Grobheit einem "Frankenstein"-
Film entsprungen scheint.
Sherlock Holmes agiert flink, kann jedoch nicht verhindern, daß ihm die
Verbrecher mehrmals zuvorkommen. Inspektor Lestrade ist in diesem Film
besonders begriffsstutzig ( bei der Entdeckung der Ermordeten, bei der Sicherung
von Spuren und beim hämischen Vergnügen, wenn Holmes einen Fehler macht ).
Der Film weist ein hohes Tempo und ständige Ortswechsel auf. Somit ist
dem Zuschauer nie langweilig und das Finale wartet noch einmal mit besonderen
Schrecken auf, wenn Holmes dem "Furchtbaren" scheinbar hilflos ausgeliefert
ist.

5 von 5 Punkten

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