Im Alter von 96 Jahren ist der US-Filmregisseur Jules Dassin in seiner langjährigen Wahlheimat Griechenland gestorben. Dassin starb am Montagabend in einem Krankenhaus in Athen, wie die Klinik mitteilte. Er war dort bereits in den vergangenen zwei Wochen behandelt worden. Dassin drehte zahlreiche Film-noir-Klassiker und wurde unter anderem mit «Rififi» (1955) bekannt, für den er beim Filmfestival in Cannes den Preis für die beste Regie erhielt.
Dassin war seit 1966 mit der griechischen Schauspielerin Melina Mercouri verheiratet, mit der er insgesamt sieben Filme drehte, darunter die Komödien «Sonntags nie» (1960) und «Topkapi» (1964).
Geboren wurde Dassin am 18. Dezember 1911 in Middletown im US-Staat Connecticut. Während der McCarthy-Ära fand er in Hollywood keine Arbeit mehr und ging nach Europa. Mit Mercouri, die 1994 starb, lebte er in Athen. Nach ihrem Tod setzte er sich für die Rückkehr des 2.500 Jahre alten Parthenon-Frieses von Grossbritannien nach Griechenland ein, für die Mercouri vergeblich kämpfte.
Schade, seine Filme insbesondere Topkapi mit Sir Peter Ustinov, sind ein Genuß und gehören zu den sehr wenigen und sehr guten Gaunerkomödien.