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Dieses Thema hat 38 Antworten
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 Film- und Fernsehklassiker international
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Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

20.05.2014 05:57
#31 RE: Alfred Hitchcock - Top 23 Zitat · Antworten

Wikipedia ist dein Freund.

Zitat
In Deutschland lief der Film bis in die 2000er Jahre nur in untertitelter Fassung, weil die Spannung des Films auch auf der sprachlichen Barriere zwischen der englischsprachigen Bootsbesatzung und dem Deutschen Willy aufbaut. Um diese Sprachbarriere zu verdeutlichen, spricht in der deutschen Synchronfassung der deutsche Schiffbrüchige Willy am Anfang seines Auftretens Holländisch.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

20.05.2014 07:26
#32 RE: Alfred Hitchcock - Top 23 Zitat · Antworten

Ok-Danke,Count.

Ich würde jedem,der den Film zum ersten Mal sehen will,empfehlen, die Originalfassung mit oder ohne deutsche Untertitel zu schauen,da es schade ist, dass die Szenen, wo Tallulah Bankhead in einem charmanten Akzent-Deutsch für Walter Slezak übersetzt in der Synchro zwangsläufig verloren gehen.

Miki Dorn Offline




Beiträge: 23

04.06.2014 16:22
#33 RE: Alfred Hitchcock - Top 23 Zitat · Antworten

Für mich an erster Stelle:
1 Vertigo. Denn neben den beiden Hauptdarstellern, James Stewart und Kim Novak, die wirklich brilliant zusammen spielen, gehört die Musik von Bernard Herman.
2 Ein Cocktail für eine Leiche. Eigentlich ein Theaterstück,dass Hitchcock perfekt in Szene setzt. Dieser Film spielt in einem Raum und sorgat für anfang an für Spannung.
3. Marina. James Bond Star Connery in einer für ihn sicherlich ungewöhnlichen Rolle. Die er aber gut meister. Tippi Hedren, als Marine wunderbar. Der zweite Film, den sie mit Hitch gedreht hatte.
4. Der Mann der zuviel wusste. James Stewwart und Doris Day, die in den Film sogar singen durfte.
5. Der unsichtbare Dritte mit Cary Crant, der mit einem anderen verwechselt wird.

Vandyke Offline



Beiträge: 34

11.11.2014 20:02
#34 RE: Alfred Hitchcock - Top 23 Zitat · Antworten

Meine Top Five:
1. Rebecca, mein erster Hitchcock, toll gespielt von Joan Fontaine und für mich als damals 12jähriger sehr unheimnlich
2. Der unsichtbare Dritte, herrliche Suspense und ein Cary Grant in Bestform
3. Der Mann der zuviel wusste, super Doris Day, die es schafft mit ihrem Singen die Familie wieder zu vereinen
4. Das Rettungsboot, beklemente Stimmung unter verschiedenen Personen
5. Der Mieter, gruseliger Stummfilm

patrick Offline




Beiträge: 3.245

11.11.2014 20:23
#35 RE: Alfred Hitchcock - Top 23 Zitat · Antworten

Momentan wür`s bei mir in etwa so aussehen (ohne Reihenfolge)

Psycho
Birds
Dial M for Murder
Rebecca
Rear Window
Shadow of a doubt

Top 5 plus ein Austausspieler.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

13.11.2014 21:28
#36 RE: Alfred Hitchcock - Top 23 Zitat · Antworten

Ich bin bekennender Fan der Spätwerke!

"Der zerrissene Vorhang". Gilt nicht gerade als Hitchcocks Meisterwerk. Allerdings ist er mir einer der liebsten und einer derjenigen Filme des Altmeisters, die ich am häufigsten gesehen habe. Nicht zuletzt liegt dies aber auch an Wolfgang Kieling und Günter Strack. Zwei meiner Lieblingsdarsteller überhaupt. Strack berichtete später, er habe mit dem Team einer vorhergegangenen TV- oder Theater-Produktion in der Lobby eines Hotels gesessen. Dort sei er ausgerufen worden, um ans Telefon zu kommen. Das Team habe gewitzelt, dass wohl nun Hollywood dran sei. Als Strack wiederkam und sagte, es sei Hitchcock gewesen, habe ihm das logischerweise niemand geglaubt. Die Suspense der Aufholjagd des Linienbusses gehört darüber hinaus m.E. zu Hitchcocks besten Szenen dieser Art. Auch wenn sie ihm aufgrund der seiner Ansicht nach misslungenen Rückprojektionen nie ganz gefiel.

"Frenzy". Auch nicht eben eine allgemein als Perle angesehene Hitchcock-Produktion. Ich finde aber das eingefangene Flair Londons, z.B. auf dem Großmarkt oder an der Themse, sehr Sixties typisch. Hinzu gesellt sich eine Art Brutalität, die ich auch heute noch als recht bemerkenswert einstufe. Brutalität aber nicht um ihrer selbst willen, sondern aus der Geschichte heraus. So z.B. der irre aber nicht zuletzt doch verzweifelte Barry Foster, der versucht, seine Anstecknadel aus der verkrampften Hand seines Opfers zu bekommen und diesem so noch postum die Finger bricht. Das empfanden viele Zuschauer seinerzeit als geschmacklos und das sollte es wohl auch sein, wollten doch viele Kritiker eine enge Verknüpfung zwischen Tod und Essen entdeckt haben. Der von seiner dem Gesundheitswahn verfallenen Frau genervte Insepektor, der sich allmorgendlich ein typisches aber nicht eben appetitliches englisches Frühstück reinzieht, ist da nur eines von vielen Beispielen, die seinerzeit als Metaphern ausgemacht wurden.

Die beiden gehören zu meinen Hitchcock-Highlights. Über die vielen anderen Mega-Erfolge zuvor braucht man an sich gar kein Wort mehr verlieren. Darüber wurde bereits ausreichend geschrieben. Es gibt darunter nur wenige, die mich nicht ansprechen. "Marnie" gehört dazu und ich kann das gar nicht wirklich erklären. Den Film mochte ich nie sonderlich. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit Hitchcocks Voyeur-Psychologie nicht viel anfangen kann. Von einigen guten Szenen abgesehen (die schwerhörige Putzfrau), finde ich "Marnie" schlicht langweilig und zu geschwätzig.

Jüngst habe ich mir mal wieder Francois Truffauts meisterhaftes Hitchcock-Interview vorgeholt. Erinnert wurde ich beim Lesen immer wieder daran, wie unsinnig es ist, Alfred Vohrer noch heute den Stempel des "deutschen Hitchcock" aufzudrücken. Von der Fragwürdigkeit, dass wir hierzulande immer wieder solche Vergleiche ziehen müssen, einmal ganz abgesehen, wäre Alfred Hitchcock im Leben nicht auf die Idee gekommen, die Kamera in den Innenraum eines Mundes zu verlegen, während dieser eine Karotte abkaut! Nicht einmal in einem Kühlschrank (der Klassiker dieser Art von Kameraführung) wäre sie bei Hitchcock zu finden gewesen ("Haben Sie schon einmal einen Zuschauer gesehen, der in einem Kühlschrank sitzt?").

Gruß
Jan

patrick Offline




Beiträge: 3.245

14.11.2014 07:42
#37 RE: Alfred Hitchcock - Top 23 Zitat · Antworten

Zum zerissenen Vorhang kann ich nicht mehr viel sagen. Nur: vor zig Jahren einmal gesehen, nicht gefallen, abgehakt. Frenzy dagegen find ich recht originell und unterhaltsam. Der schwarze Humor trägt deutlich Hitchs Handschrift und hier fand er endlich nochmal zu seiner alten Form zurück.
Marnie ist ein Film, der für eine Sichtung zumindest sehenswert ist. Ich verspüre allerdings nach 2 Sichtungen kein Verlangen danach, ihn mir nochmal anzusehen. Fällt hinter Hitchcocks Meisterwerken an Spannung und Suspense weit zurück.

Den Vergleich Hitchkock-Vohrer find ich sowieso Humbug. Völlig verschiedene Regisseure, die völlig verschiedene Stilrichtungen bedienen.Hier Parallelen zu ziehen ist an den Haaren herbeigezogen.
Recht skurill find ich bei Vohrer übrigens auch die Aufnahme aus der Telefon-Drehscheibe.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

14.11.2014 18:58
#38 RE: Alfred Hitchcock - Top 23 Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #37

Den Vergleich Hitchkock-Vohrer find ich sowieso Humbug. Völlig verschiedene Regisseure, die völlig verschiedene Stilrichtungen bedienen.Hier Parallelen zu ziehen ist an den Haaren herbeigezogen.


Eben! Wer das auch immer in die Welt gesetzt hat, kann sich nurmehr oberflächlich mit beiden (!) beschäftigt haben. Bemerkenswert fand ich auch Hitchcoks Beispiele bzgl. der Zug-Aufnahmen aus "Der unsichtbare Dritte" (wiederum aus dem Truffaut-Buch). Nie wäre ihm eingefallen, die Kamera während der langen Zugfahrt von Cary Grant und Eva Maria Saint aus dem Zug heraus zu nehmen und den Zug von außen im Vorbeifahren zu zeigen. Der Zuschauer, als dessen Auge der die Kamera betrachtete, habe schließlich eben noch im fahrenden Zug gesessen und könne nun nicht auf einmal auf der Landstraße daneben stehen und den Zug vorbei fahren sehen, in dem er selbst sitzt. Um dennoch bewegte Bilder zu bekommen, die den Zug von außen zeigen, hat Hitchcock dann die bekannten Aufnahmen aus dem Fenster heraus machen lassen. Einzige Ausnahme bildete die Schlussszene, in der der Zug in den Tunnel einfährt. Eine typische Hitchcock-Ferkelei.

Zitat von patrick im Beitrag #37

Recht skurill find ich bei Vohrer übrigens auch die Aufnahme aus der Telefon-Drehscheibe.


Vohrers Aufnahmen waren häufig plakativ. Anfangs noch recht willkürlich wie beispielsweise bei "Verbrechen nach Schulschluss". Hier wechselt die Kamera oft ohne Grund die Perspektive. Gerade noch durch die Beine von Christian Wolff von schräg unten und eine Szene später eine Totale von oben. Dann kamen die Edgar-Wallace-Filme mit den bekannt skurrilen Einfällen bis er schließlich zusammen mit Charly Steinberger seinen ganz eigenen Stil aus einem Zufall heraus erfand. Das alles ist aber von Hitchcocks Überlegungen meilenweit entfernt...

Gruß
Jan

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

14.11.2014 19:52
#39 RE: Alfred Hitchcock - Top 23 Zitat · Antworten

Mag daran liegen, dass Hitchcocks Überlegungen diesbezüglich ziemlich unlogisch sind. Wenn er seine Behauptungen konsequent zu Ende gedacht hätte, hätte er nur mehr Szenen an öffentlichen Plätzen drehen können, an denen der Zuschauer die Protagonisten auch wirklich realistischerweise so beobachten kann. Alle Szenen in privatem Rahmen, in die der Zuschauer als unsichtbarer Voyeur eindringt, stehen dieser Art Erklärung, die Kameraperspektive sei 1:1 der Blickwinkel eines vor Ort anwesenden Zuschauers, völlig entgegen.

Was den Vergleich zwischen Vohrer und Hitchcock angeht, so ist dieser völlig gerechtfertigt, wenn man ihn nicht auf detaillierte künstlerische Parallelen bezieht, sondern darauf, dass die beiden die jeweils versiertesten / erfolgreichsten / bekanntesten Regisseure deutsch- bzw. englischsprachiger Krimi- und Thrillerklassiker sind. So einfach und nicht anders dürfte er üblicherweise verwendet werden.

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