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Dieses Thema hat 13 Antworten
und wurde 984 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker international
Blinde Jack Offline




Beiträge: 2.000

14.12.2007 22:10
Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

Was haltet ihr von diesem Agatha-Christie-Thriller mit Peter Ustinov als Hercule Poirot?

Ich finde den Film eigentlich ziemlich amüsant - er stellt für mich einen sehr typischen Agatha-Christie-Film dar. Es ist eine schöne Mischung aus Raten, Kombination und Logik, was am ende in einer - typisch für Christie - spektakulären und verblüffenden Auflösung von Poirot aufgedeckt wird.

Ein für mich vielleicht etwas zu langer, aber dafür toller alter Krimiklassiker!

hannah88 Offline




Beiträge: 80

22.12.2007 17:02
#2 RE: Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

Der Film ist zwar etwas "lang", aber für mich als Ustinov-Fan ein Muss.

Immerhin gab es ja auch Auszeichnungen, wie z.B. einen Oscar für die Kostüme und eine Golden-Globe-Award-Nominierung.

War es nicht Ustinovs erster Auftritt als Poirot?

Mike Pierce ( gelöscht )
Beiträge:

22.12.2007 17:31
#3 RE: Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

Ja, es war sein erster.

Gruß, Mike

Fadecounter Offline




Beiträge: 2.081

22.12.2007 17:37
#4 RE: Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

Ich finde gar nicht, dass er zu lang ist. Es wird doch minutiös die Vorgeschichte des Mordes erzählt. So hat jeder Zuschauer die Gelegenheit zum Kombinieren, wer der Täter wohl sein könnte.

Ist mir so allemal lieber als ein Krimi, in dem man bis zum Schluss im Dunkeln tappt und dann der Ermittler den Täter aus dem Hut zaubert wie der Varietekünstler das Karnickel.

Blinde Jack Offline




Beiträge: 2.000

22.12.2007 17:52
#5 RE: Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

Zitat von Fadecounter im Beitrag #4
So hat jeder Zuschauer die Gelegenheit zum Kombinieren, wer der Täter wohl sein könnte. Ist mir so allemal lieber als ein Krimi, in dem man bis zum Schluss im Dunkeln tappt und dann der Ermittler den Täter aus dem Hut zaubert wie der Varietekünstler das Karnickel.

Sehr schön geschrieben, aber ich finde beide Methoden gut! Bei den meisten Wallace-Filmen überrascht mich einfach die geniale Auflösung und bei Agatha Christie ist es wirklich dieses Kombinieren, das den Reiz ausmacht! Aber ich muss mich Hannah anschließen: Ich halte diesen Streifen auch für etwas zu lang!

Markus Offline



Beiträge: 683

23.12.2007 10:51
#6 RE: Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

Hat jemand die Suchet-Version gesehen? Sie lief vor einiger Zeit im NDR. Ich hab den Film aufgenommen, aber die Kassette verräumt. Würde mich interessieren, wie der Film im Vergleich für euch so abschneidet.

Frohe Weihnachten euch allen!
Markus

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

23.12.2007 13:01
#7 RE: Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

Die Verfilmung von 2004 ist vom Flair her sehr nett, kommt aber nicht an das kongeniale "Original" heran. Vor allem die Besetzungen der drei zentralen Figuren Linnet Doyle, Simon Doyle und Jackie sind recht enttäuschend.

elvis Offline




Beiträge: 248

24.12.2007 15:00
#8 RE: Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #7
Vor allem die Besetzungen der drei zentralen Figuren Linnet Doyle, Simon Doyle und Jackie sind recht enttäuschend.

Bei diesem Film mag das durch die Besetzung der weiteren Hauptdarsteller durchaus zutreffen, aber im Prinzip ist David Suchet der weitaus bessere Poirot, da kann Ustinov absolut nicht dran tippen.

Elvis

Fadecounter Offline




Beiträge: 2.081

24.12.2007 15:27
#9 RE: Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

Zitat von elvis im Beitrag #8
aber im Prinzip ist David Suchet der weitaus bessere Poirot, da kann Ustinov absolut nicht dran tippen.

Da darf man wohl geteilter Meinung sein.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

24.12.2007 15:33
#10 RE: Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

Suchet ist schon der Poirot, wie er von Agatha Christie gedacht war, aber deshalb halte ich Ustinovs Interpretation keinesfalls für schlecht. Ich mag beide Darsteller in der Rolle.

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

24.12.2007 17:00
#11 RE: Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

Mit Ustinov verhällt es sich wie mit der Rutherford. Beide haben wenig mit Christies Romancharakteren gemeinsam. Aber beide gefallen uns ausgezeichnet. Als nach MORD IM ORIENT-EXPRESS Finney nicht mehr Poirot spielen konnte (Theaterverpflichtungen), fiel die Wahl auf Ustinov, der gerne annahm. Im fast gleichen Stil wie "Orient-Express" verfilmte man TOD AUF DEM NIL. Der Film ist rundherum ausgezeichnet; wenn man ihm dennoch Längen bescheinigt, so liegt das an diversen Schnitten. Diesen Fehler hat man bei der zweiten Poirot-Ustinov-Verfilmung DAS BÖSE UNTER DER SONNE nicht mehr gemacht. Hier wurde das Drehbuch im Voraus gestrafft, was diesen Film auch flotter erscheinen lässt. Dennoch für beide Filme 5 von 5 Punkten - allein schon wegen des unvergessenen Peter Ustinov.

Joachim.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

24.12.2007 17:03
#12 RE: Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

Zustimmung! Auch ich würde beiden Filmen uneingeschränkt fünf Punkte geben, allerdings muss ich tatsächlich zugeben, dass mir "Das Böse unter der Sonne" noch besser gefällt. Allerdings könnte das auch einfach an der noch gelungeneren Synchronisation Ustinovs (durch sich selbst?) und an Maggie Smiths wunderbarem Auftritt liegen ...

Ich ( Gast )
Beiträge:

15.01.2008 23:39
#13 RE: Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

"Tod auf dem Nil" finde ich besser - da passiert soviel, dass es einen reizt, weiter zu schauen. "Das Böse unter der Sonne" fand ich eher lasch, aber auch okay.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

25.01.2009 11:49
#14 RE: Tod auf dem Nil (1978) Zitat · Antworten

Zitat von Markus im Beitrag #6
Hat jemand die Suchet-Version gesehen? [...] Würde mich interessieren, wie der Film im Vergleich für euch so abschneidet.
Zitat von Gubanov im Beitrag #7
Die Verfilmung von 2004 ist vom Flair her sehr nett, kommt aber nicht an das kongeniale "Original" heran. Vor allem die Besetzungen der drei zentralen Figuren Linnet Doyle, Simon Doyle und Jackie sind recht enttäuschend.

Inzwischen, d.h. nach mehrmaliger Betrachtung des Films - vor allem im englischen Original -, muss ich sagen, dass mir die Suchet-Fassung ebenso gut gefällt wie die mit Ustinov. Die Darsteller kontrastieren stark mit der Ustinov-Fassung. Wer weiß, ob dies geschah, um sich bewusst von der 1978er-Fassung abzugrenzen? Wenn dem so sein sollte, war dies ein schlauer Schachzug. Denn weil man sich als Kenner und Liebhaber der "alten Verfilmung" erst einmal mit etwas völlig ungewohntem konfrontiert sieht, wird man gezwungen, sich stärker mit dem Film zu beschäftigen. Natürlich macht die deutsche Synchronisation das unmöglich - den Film sollte man sich nur und ausschließlich im O-Ton ansehen. Doch dann wird man für sich stehende Darstellerleistungen, einen guten Schuss Dramatik und eine ganz andere Interpretation des Buches finden, die ebenso ihre Reize hat.

Besonders gelungen ist die letzte Einstellung der Suchet-Version.
Nach dem Ende der Geschichte wird noch einmal zurück in die Anfangsszene geschnitten, in der Simon und Jacqueline durch ihre ärmliche Wohnung tanzen. Für mich eröffnet dies die Auslegungsmöglichkeit, dass sie über diesen schrecklichen Plan nur nachgedacht, ihn aber nie in die Tat umgesetzt haben - der ganze Film als Gedankenexperiment, sozusagen. Hervorragend!

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