Wenn ich an Ennio Morricone denke, fällt mir sofort Spiel mir das Lied vom Tod ein. Musik und Filminhalt ergänzen sich wunderbar zu einem Meisterwerk. Auch ohne Film kann man Once Upon A Time In The West sehr gut anhören.... wenn man gerade melancholisch drauf ist.
Ansonsten finde ich diese Lieder von Morricone zu tragend und gewchtig, ein wirklicher Fan seiner Musik werde ich wohl nicht mehr werden. Hängt aber auch vll. damit zusammen,dass ich Italowestern nicht besonders mag. Als Hintergrundmusik stört mich Morricone jedoch nicht sonderlich.
Ich verbinde Ennio Morricone gerade mit "My Name is Nobody", oder "Vier Fäuste für ein Halleluja". Daß die Musik eher schwer und schlagkräftig ist, passt wunderbar zu diesen Filmen, die auch heute noch eine große Fangemeinde haben. So hat das Label E-M-S selbst die Ursynchronfassung von "Vier Fäuste" erfolgsbringend herausgebarcht und eine HDTV-Version steht an.
Nicht zu vergessen sein Musik zu den drei Italo-Klassikern der Dollar-Trilogie mit Clint Eastwood. Vor allem "The Good, the Bad and the Ugly" finde ich überragend.
Zitat von Havi17 Ich verbinde Ennio Morricone gerade mit "My Name is Nobody", oder "Vier Fäuste für ein Halleluja".
Hallo Havi, Nobody hat er gemacht, die Trinità-Filme aber nicht. Der geniale Score zu VIER FÄUSTE FÜR EIN HALLELUJA stammt von Guido e Maurizio de Angelis (auch bekannt als Oliver Onions). Ist aber letztendlich beides der gleiche Stil!
Morricone ist für mich einer der genialsten Film-Komponisten aller Zeiten (wenn nicht der genialste). Man denke auch an LEICHEN PFLASTERTEN SEINEN WEG oder seine Giallo-Beiträge. Der extrem erfolgreiche italienische Film der späten 60er/frühen 70er wäre ohne Morricone m.E. nicht denkbar. Dabei ähneln sich seine Stücke oft (der Begriff getragen passt gut, finde ich), haben aber alle ihre eigene Note. Gerade LEICHEN PFLASTERTEN SEINEN WEG lässt das Genie erkennen: Beim ersten Mal anhören mag man verdutzt sein, dass da einige Töne nicht recht passen wollen. Wer den Soundtrack aber des öfteren hört, wird den Genius erkennen! Da passt nämlich alles, es ist nur kontinuierlich aufbauend, was anfangs irritieren mag!
Mir ist bezogen auf die o.a. Zeitspanne bis heute unerklärlich, wie ein Mann alleine in so kurzer Zeit derart kreativ sein kann.
Ein absolut phantastischer Musiker Was ich immer bei ihm bewundert habe ist wie perfekt seine Kompositionen wirklich zu dem passt was man gerade auf der Leinwand/TV sieht, man hat nicht das Gefühl das die Musik einfach nur ein "Beiwerk" ist, sondern das sie den Film wirklich untermalt
Ein anderer Künstler der mir sehr gefällt ist auf jeden Fall Henry Mancini
Was ich ganz vergessen habe: ich fand die Titelmusik die Williams für "Die Strassen von San Francisco" geschrieben hat einfach nur genial, auch die Musik innerhalb der Episoden hat mir sehr gut gefallen
Zitat von NinaMz Ansonsten finde ich diese Lieder von Morricone zu tragend und gewchtig, ein wirklicher Fan seiner Musik werde ich wohl nicht mehr werden. Hängt aber auch vll. damit zusammen,dass ich Italowestern nicht besonders mag.
Hier hast Du genau das richtige Wort benutzt:TRAGEND.
Kaum ein Komponist hat es so verstanden,"seinen" Filmen einen unnachahmlichen Stempel aufzudrücken.
Nun sollte man ihn allerdings nicht nur auf seine Western-Musik herunterbrechen.
Wenngleich ich sagen muß,das gerade in der Zusammenarbeit mit Leone seine Genialität besonders hervorsticht.
Hier haben sich zwei gesucht und gefunden. Eines wird besonders durch Morricones Musik ausgedrückt, nämlich Gefühl. Das wäre filmisch nicht so realisierbar wie durch Musik. Natürlich gibt es große Schauspieler und Schauspielerrinnen,die uns zu Tränen rühren oder zum Lachen bringen können.
Aber Morricones Verdienst bestand darin,den teils sehr harten Filmen eine Gefühlswelt zu entlocken, die den Zuschauer nicht ungerührt läßt.
Von seinem Schaffen ( über 500 Filmen )waren gerade mal 30 Western.
Also hier eine Schieflageder Bewertung.
Große Filme z.B waren:Es war einmal in Amerika,1900 und auch die 120 Tage von Sodom. Wie gesagt,nur ein Mikroauszug seiner Nicht-Western.
Zu " Es war einmal in Amerika ". Hier ist Deborah´s Theme hervorzuheben. Jeder Zuschauer hat wohl mit " Noodles " gelitten. Cockey´s Theme setzte ebenfalls einen Gefühlsausbruch der Zuschauer frei.
Bertoluccis " 1900 " wurde durch Morricones Musik dahingehend aufgewertet, das er die Hassliebe zwischen Alfredo Berlinghieri ( Rober de Niro ) und Olmo Dalcò ( Gerard Depardieu ) unterstrich. Die Tragik dieser Personen wird durch Morricones Musik greifbar.
In Pasolinis " Die 120 Tage von Sodom " verstand er es,die dekadente Gesellschaft musikalisch zu demaskieren.
In diese laszive Atmosphäre bettete Morricone eine ebensolche Musik ein,ohne jemals platt zu wirken.
Gerade seine Kongenialität zu den jeweiligen Regisseuren ließ ihn schon früh aus der Masse der Filmkomponisten herauswachsen.
1900 finde ich klasse und bei "Sodom" muss ich gestehen das die Musik das so ziemlich einzige ist das mir wirklich gefällt, also von daher wieder ein dicker Pluspunkt für EM
Zitat von FadecounterGehört doch die Musik zu den wichtigsten Elementen eines Films.
Du sagst es. Morricones Musik gehört zu den wichtigsten Elementen eines Films, der zur Filmserie gehört, mit der sich dieses Forum hauptsächlich beschäftigt, nämlich "Das Geheimnis der grünen Stecknadel". Diese habe ich auch als Soundtrack-CD und sie gefällt mir sehr. Da hört dann aber auch schon meine Kenntnis und meine Begeisterung für Morricone auf (abgesehen vielleicht noch von "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" und "Die neunschwänzige Katze").
Zitat von FadecounterGehört doch die Musik zu den wichtigsten Elementen eines Films.
Du sagst es. Morricones Musik gehört zu den wichtigsten Elementen eines Films, der zur Filmserie gehört, mit der sich dieses Forum hauptsächlich beschäftigt, nämlich "Das Geheimnis der grünen Stecknadel". Diese habe ich auch als Soundtrack-CD und sie gefällt mir sehr. Da hört dann aber auch schon meine Kenntnis und meine Begeisterung für Morricone auf (abgesehen vielleicht noch von "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" und "Die neunschwänzige Katze").
Da ich dieses Thema in Off Topic gesetzt habe,wirst Du doch wohl gestatten, dass ich die Arbeit eines Ennio Morricone nicht nur auf seine Wallace-Beiträge reduziere.
Die Regisseure Harald Reinl,Alfred Vohrer und Jürgen Roland werden ja auch nicht nur an Wallace gemessen,oder???
Zitat von Fadecounter Da ich dieses Thema in Off Topic gesetzt habe,wirst Du doch wohl gestatten, dass ich die Arbeit eines Ennio Morricone nicht nur auf seine Wallace-Beiträge reduziere.
Ich denke, er wollte Dir eher sagen, dass es für ein Edgar-Wallace-Forum nicht ungewöhnlich ist, dass die Anwesenden User sich weniger mit einem Komponisten auskennen, der nur einen einzigen Beitrag zur Serie leistete. Darüber warst Du ja erstaunt.
Ennio Morricone hat sicherlich Beachtliches geleistet, ich denke da vor allem an die Dollar-Trilogie von Sergio Leone, die ohne Morricones Musik vielleicht längst nicht so ein Klassiker wäre. Für jedes Genre hat er einen eigenen Stil parat, so spielte er für Gialli meist tolle, schiefe Free-Jazz-Musik ein. Im Grunde passen seine Soundtracks so gut wie immer wie die Faust auf's Auge, wobei sich allerdings ein großer Teil seines Gesamtwerkes nicht als eigenständige Musik eignen...