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Dieses Thema hat 12 Antworten
und wurde 1.455 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker national
Mike Pierce ( gelöscht )
Beiträge:

13.11.2007 19:04
Der Rest ist Schweigen (1959) Zitat · Antworten

BRD 1959, mit Peter van Eyck, Hardy Krüger, Heinz Drache, Ingrid Andree u.a.
Regie: Helmut Käutner

Ein Mann auf der Suche nach dem Mörder seines Vaters bis zur schrecklichen Wahrheit. Die Regie von Käutner und das Zusammenspiel zwischen van Eyck und Krüger machen diesen Film zum Meisterwerk!

NinaMz Offline




Beiträge: 71

14.11.2007 14:10
#2 RE: Der Rest ist Schweigen (1959) Zitat · Antworten

Hardy Krüger übertrifft in seinem Spiel den von mir sehr geschätzten Peter van Eyck um Längen. Die Rolle van Eycks wirkt etwas routiniert (so nach dem Motto "der spielt eh immer die Bösen"). Man erwartet bestimmte Reaktionen und Äußerungen, die auch dann tatsächlich kommen.

Hardy Krüger, eher nicht der harte Typ, setzt sich - endlich - mal mit einem schwierigen Thema auseinander und das sehr gut und nachvollziehbar.

Schön auch das Wechselspiel zwischen Rückblende und Tagesgeschehen. Nach und nach werden die Hintergründe sichtbar. Der ganze Film bleibt so sehr spannend und macht neugierig. Ansonsten wäre es "nur" ein ganz gewöhnliches Familiendrama, wie es in den 60er Jahren mehr als genug davon gab. Mit der Vergangenheit des 1000-jährigen Reiches haben viele Familien sich auseinandersetzen müssen, egal ob arm oder reich.

Der Film ist übrigens der Versuch Helmut Käutners, den "Hamlet" von Shakespeare in die Wirtschaftswunderzeit zu projizieren. Und das, finde ich, ist prima gelungen - dank Hardy Krüger und auch Ingrid Andree, die die verstörte und geisteskranke Schwester spielt.

Fadecounter Offline




Beiträge: 2.081

14.11.2007 21:41
#3 RE: Der Rest ist Schweigen (1959) Zitat · Antworten

Hier muss ich eine Lanze für Peter van Eyck brechen. Er spielt seine Rolle für mich genau richtig. Er hat sein Ziel erreicht. Der Nebenbuhler ist tot und die Frau die Seinige. So wie Shakespeare es geschrieben hat. Auch die anfängliche Überheblichkeit gegenüber Hardy Krüger resultiert aus dem Machtbewusstsein heraus, das er seinen Stiefsohn nicht als gefährlich einstuft.

Das wechselt erst im Lauf der Handlung in Verärgerung und, als er die Gefahr erkennt, in Hass. Doch da ist es bereits zu spät.

Ich möchte sein Spiel in diesem Film vergleichen mit seiner Rolle in "Ein Alibi zerbricht".

NinaMz Offline




Beiträge: 71

14.11.2007 22:02
#4 RE: Der Rest ist Schweigen (1959) Zitat · Antworten

"Ein Alibi zerbricht" ist auch für mich "1. Liga", was Peter van Eyck betrifft. Ein weiterer Film mit ihm wäre "Der Schnorchel" - einfach grandios. Diese und natürlich auch "Der Rest ist Schweigen" gehören zu meinen Lieblingskrimis / -dramen. Großes Kino, wie man so schön sagt.

Speziell im "Schweigen" sehe ich dennoch Krüger vor van Eyck, aber das ist ja wie immer sehr subjektiv, wenn man etwas bewertet.

Fadecounter Offline




Beiträge: 2.081

14.11.2007 22:06
#5 RE: Der Rest ist Schweigen (1959) Zitat · Antworten

Zitat von NinaMz im Beitrag #4
Speziell im "Schweigen" sehe ich dennoch Krüger vor van Eyck, aber das ist ja wie immer sehr subjektiv, wenn man etwas bewertet.

Das ist ein wahres Wort.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

06.05.2013 12:30
#6 RE: Der Rest ist Schweigen (1959) Zitat · Antworten



Der Rest ist Schweigen

Kriminaldrama, BRD 1959. Regie: Helmut Käutner. Drehbuch: Helmut Käutner (Vorlage „Hamlet“: William Shakespeare). Mit: Hardy Krüger (John H. Claudius), Peter van Eyck (Paul Claudius), Ingrid Andree (Fee von Pohl), Adelheid Seeck (Gertrud Claudius), Rudolf Forster (Sanitätsrat von Pohl), Boy Gobert (Mike R. Krantz), Rainer Penkert (Major Horace), Heinz Drache (Herbert von Pohl), Richard Allan (Stanley Goulden), Charles Regnier (Kriminalrat Fortner) u.a. Uraufführung: 1. Juli 1959. Eine Produktion der Freien Filmproduktion Hamburg im Europa-Filmverleih Hamburg.

Zitat von Der Rest ist Schweigen
Seine Reise nach Deutschland hat der erstaunlich junge Philosophiedozent John H. Claudius hauptsächlich aus einem Grund angetreten: Rache. Während des Zweiten Weltkriegs war sein Vater bei einem Bunkereinsturz gestorben – jedoch nicht ganz zufällig. John vermutet seinen Onkel Paul Claudius als Verantwortlichen, denn dieser heiratete nach dem Tod des Vaters die Mutter und das familieneigene Stahlwerk gleich mit dazu ...


Es ist ein ungewöhnliches Unterfangen, dass sich ein damals zeitaktueller Kriminalfilm an einer rund 360 Jahre alten Vorlage orientierte. „Der Rest ist Schweigen“ wandelt nicht nur dem Titel, sondern auch ganz klar dem Inhalt nach in den Fußstapfen Shakespeares, nicht ohne sich dabei an einer radikalen Modernisierung des Stoffs zu versuchen: Aus dem König wird ein Stahlmagnat; die staatstragende Bedeutung bleibt – im Krieg trugen die Claudius-Werke wesentliche Anteile an der Rüstungshilfe für die Front. Sogar die Namen der Protagonisten wurden behutsam angepasst. John Claudius trägt als zweiten Vornamen das Kürzel H., dessen Bedeutung offensichtlich sein sollte; der unsympathische Onkel und neue König hörte seit eh und je auf Claudius, seine Gemahlin auf Gertrud; aus Polonius wurde von Pohl, aus Ophelia Fee und Rosenkrantz und Güldenstern verstecken sich auch nicht gerade unauffällig in der Castliste.

Mit der Adaption eines respektablen Klassikers legte Helmut Käutner die Latte der Beurteilung ohne Frage weit nach oben. Nicht nur die zeitgenössische Kritik erwartete eine dramatische Erzählung ganz besonderer Güte, die das vielleicht interessanteste Stück altenglischen Kulturguts würdevoll behandelt. Während man dem Film eine gewisse Würde sicher nicht absprechen kann, muss aber auch konstatiert werden, dass er weniger aus „Hamlet“ herausholt, als unter optimalen Umständen möglich gewesen wäre. Über Käutners Arbeit schreibt das Filmmagazin Cinema: „Sein wortlastiger Film pendelt unentschieden zwischen Krimi und Sozialdrama. Anschauen oder nicht, das ist hier die Frage.“

Es trifft damit im Prinzip schon den Nagel auf den Kopf: Die Produktion lässt Spannung und Tempo vermissen, die sie zugunsten kompliziert nachskizzierter Konstellationen und des gewünschten Anspruchs vernachlässigt. Viele Dinge in „Hamlet“ funktionieren in einem historischen Theaterstück ganz hervorragend, entfalten in einem modernen Film jedoch keine gleichwertige Wirkung. Das Paradebeispiel für eine Passage, in der man sich weiter vom Original hätte entfernen sollen, stellt die Erzählung Johns dar, er habe den Hinweis auf seltsame Vorgänge beim Tod seines Vaters von dessen Geist am Telefon erhalten. Eine Erscheinung aus dem Jenseits mag fürs abergläubische späte 16. bzw. frühe 17. Jahrhundert angehen, heutzutage degradiert es die Hauptfigur jedoch zu zweifelhafter Unvernunft. Ein Brief des Vaters, kurz vorm eigenen Tode abgeschickt und durch die Kriegswirren aufgehalten, hätte einen vergleichbaren, aber glaubwürdigeren Effekt bewirkt.



Durch die verhältnismäßig starke Bezugnahme auf die Bühnenvorlage erhalten die Schauspieler viel Raum, ihr Können zu entfalten. Es liegt in der Natur der Sache, dass die beiden Antagonisten besonders hervorstechen: John und Paul Claudius – Hamlet und sein Onkel – sind sich im offenen Duell des Geistes spinnefeind. Gerade Peter van Eyck kann in seiner Rolle alle Register ziehen, während Hardy Krüger als junger Held ein wenig zu tugendhaft erscheint, um wahr zu sein. Van Eyck besaß die im deutschen Kino und in den Köpfen seiner Produzenten seltene Gabe, sowohl Sympathisanten- als auch eiskalte Schurkenrollen mit restloser Überzeugungskraft darzustellen. Als Muster seiner bösartigen Künste wird oft der Film „Ein Alibi zerbricht“ zitiert, doch diese spätere Leistung tritt sogar ein paar Schritte hinter seine diabolische Präsenz in „Der Rest ist Schweigen“ zurück. Machthunger ist es, der ihn antreibt, und ein fehlendes Gewissen sind die Räder, mit denen er alles umstößt, was ihm im Wege steht. Paul Claudius bekommt alle Attribute verpasst, die seinen Charakter verdammungswürdig machen: ein willentlicher Nazihelfer, ein intriganter Geschäftsmann, der aus dem Hintergrund agiert und sich seit jeher im Marionettenspiel übt, ein glitschiger Fisch, den John kaum zu fassen bekommt.

Eine besondere Tiefe entwickeln die Szenen, die als Rückblenden auf die Kriegszeit angelegt sind und die Rivalität der Claudius-Brüder kurzweilig illustrieren. Als ruhigerer und gutmütigerer von ihnen, der am Ende seinen Kopf hinhalten muss für den Geschäftssinn seines nächsten Verwandten, zeichnet Siegfried Schürenberg ein wahrhaft bemitleidenswertes Bild. Das Besondere an Schürenbergs Auftritt ist, dass er äußerlich in dieser Produktion tatsächlich eher an seine in den 1930er und 1940er Jahren entstandenen Filme erinnert als an seinen nur ein Jahr später folgenden Wallace-Einstand. Der Schauspieler, der als Sir John gleichermaßen beliebt und verheizt wurde, bildet eines jener guten Beispiele dafür, dass der Unterhaltungsfilm eben doch einige seiner Mimen unter Wert verkauft(-e).

Zu viel Aufmerksamkeit und Spielzeit erhält die Rolle der Fee zugemessen, die als love interest für John im Grunde nichts als ein wenig zusätzliche Dramatik zur Handlung beiträgt. Ingrid Andree vertat sich demzufolge in ihrer Dosierung der ophelianischen Sonderbarkeit und nährt als „kleines, krankes Mädchen“ vielmehr gestrige Klischees. Demgegenüber werden Wallace-Fans über die allzu kleine Rolle von Heinz Drache enttäuscht sein – „Gruft“-Darsteller Rudolf Forster steht als dessen Filmvater deutlich mehr im Fokus.

„Der Rest ist Schweigen“ sind bei Shakespeare Hamlets letzte Worte, bevor er stirbt und nie wieder die Lippen auftut. In einem Film, in dem der Held nach Konventionen stargetriebener Publikumsversöhnlichkeit überlebt, erscheint die Zeile als kuriose Wahl, die interpretationsbedürftig im Raum hängen bleibt, während der Bildschirm sich verdunkelt und man sich ein letztes Mal darüber ärgert, dass der Film keine überzeugende Musikuntermalung erhielt. Knapp reicht es für 4 von 5 Punkten, wenn man die lobenswerte Intention sowie Peter van Eycks grandiose Darstellung schwer gewichtet.

Peter Offline




Beiträge: 2.886

20.05.2013 19:19
#7 RE: Der Rest ist Schweigen (1959) Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #6
„Der Rest ist Schweigen“, sind bei Shakespeare Hamlets letzte Worte, bevor er stirbt und nie wieder die Lippen auftut. In einem Film, in dem der Held nach Konventionen stargetriebener Publikumsversöhnlichkeit überlebt, erscheint die Zeile als kuriose Wahl, die interpretationsbedürftig im Raum hängen bleibt, ...

Insgesamt eine sehr stimmige und angemessene Bewertung. Werde mir den Film auch nach längerer Zeit mal wieder ansehen.

Ich blieb nur an diesem finalen Denkanstoß hängen und habe heute zufällig in den Erinnerungen von Maximilian Schell ("Ich fliege über dunkle Täler") eine Art passendes Gegenstück dazu gelesen: "... im Hamlet habe ich später in meiner eigenen Inszenierung gesagt: 'Der Rest ist Stille' und nicht 'Der Rest ist Schweigen'. Denn Schweigen heißt ja 'nicht reden', aber der Tod ist ja viel mehr als 'nicht reden'. Der Tod ist wirklich Stille." Schell hat mit einer Portion Selbstvertrauen eines der berühmtesten Zitate der Theatergeschichte geändert, weil es ihm von Sheakespeares Seite nicht angemessen erschien. Das mag vermessen sein, geschah aber aus gutem Willen und nachvollziehbar stimmig.

Im Umkehrschluss könnte man wohlwollend dem Film ein Überleben seines Helden in Sprachlosigkeit zugestehen, schließlich ist das Schweigen bei Käutner ein viel augenfälligeres Leitmotiv als im gesprächigeren Hamlet. Soll dies zu Käutners Ehrenrettung dienen, schließlich hat ihm dieses Projekt persönlich am Herzen gelegen wie kaum ein anderes ...

Matze K. Offline



Beiträge: 1.060

02.01.2014 11:05
#8 RE: Der Rest ist Schweigen (1959) Zitat · Antworten

Hey Leute,

hab mir die Pidax-DVD über Amazon bestellt, aufgemacht und es war keine DVD drin! Dafür eine Replik der Illustrierten Film-Bühne. Hattet ihr sowas auch schon mal? Ist die Replik Standard und wurde hier nur die DVD vergessen? Ich hab's bei Amazon reklamiert und kriege wohl Ersatz ...

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Immer wenn du lügst, muss Jesus Blut weinen.
(Todd Flanders)

Ray Offline



Beiträge: 1.931

06.11.2017 11:15
#9 RE: Der Rest ist Schweigen (1959) Zitat · Antworten

Der Rest ist Schweigen (BRD 1959)

Regie: Helmut Käutner

Darsteller: Hardy Krüger, Peter van Eyck, Ingrid Andree, Adelheid Seeck, Rudolf Forster, Heinz Drache, Charles Regnier, Siegfried Schürenberg u.a.



"Der Rest ist Schweigen", "Sein oder Nichtsein", Zitate aus "Hamlet", die auch vielen Leuten bekannt sind, die - wie ich - Shakespeares Vorlage nicht kennen. Helmut Käutner war schon seit geraumer Zeit von der Idee, das Drama in die deutsche Nachkriegszeit zu verlegen, angetan. Allein, es dauerte ein paar Jahre, bis das nötige "Kleingeld" für eine derartige Produktion aufgetrieben war.

Dass ein klassisches Drama als Vorlage diente, würde man, ginge man insoweit unvoreingenommen an den Film heran, nur in ein paar Momenten bemerken. Im Grundsatz ist Käutner ein bemerkenswertes "Kriminaldrama" gelungen, welches sich nur einen Schritt konsequenter in Richtung Kriminalfilm und weg vom Drama des 17. Jahrhunderts hätte bewegen müssen, um Krimi-Freunde restlos zu überzeugen. Die Besetzung ist erstklassig. Hardy Krüger, der zum damaligen Zeitpunkt schon international tätig war, gelingt es, die Figur des John Claudius, eines etwas anderen "Heimkehrers", glaubwürdig auf die Leinwand zu transportieren. Ein wenig übertroffen wird er dabei sogar noch von Peter van Eyck, der schon Jahre vor "Ein Alibi zerbricht" unter Beweis stellt, dass er nicht nur den Helden spielen kann. Obschon die Rolle eher klein ausgefallen ist, vermag sich auch Heinz Drache als kleiner "Störenfried" gut zu präsentieren. Dies gelingt Ingrid Andree wie schon in "Drei vom Varieté" leider nicht so recht, wobei man in gewisser Weise einlenken muss, denn das Drehbuch macht ihr die Sache nicht immer leicht. Sie "darf" oder "muss" ein etwas zurückgebliebenes Mädchen spielen, welches zunächst (nur leidlich überzeugend) ein wenig als "love interest" Hardy Krügers ins Spiel gebracht wird, später dann weitgehend ohne tieferen narrativen Grund als psychisch krank dargestellt wird. So verhindert man zwar das unnötige "Happy End", aber dies hätte man womöglich auch anders hinkriegen können. So sind es vor allem die Szenen mit Andree, welche für den Zuschauer zunehmend zur Geduldsprobe werden und das Gefühl vermitteln, man hätte die Geschichte statt in rund 100 Minuten auch gut und gerne in 80 oder 90 Minuten erzählen können. Was dem Film hinten raus nochmal einen Schub gibt, ist vor allem der für Krimi-Fans besonders erfreuliche Auftritt Charles Regniers als Kriminalrat, den er ähnlich gemütlich-lässig mimt wie einige Jahre später den Inspektor Puddler in "Der schwarze Abt". Im Finale geht es dann - dem klassischen Drama verpflichtet - nochmal rund, ohne aber in einer wirklichen "Tragödie" zu enden. Alles in allem ein interessanter Film mit offensichtlichen, aber noch verzeihlichen Schwächen.

Nachdem der Film vor ein paar Jahren bereits durch Pidax auf DVD veröffentlicht wurde, hat Filmjuwelen dieses Jahr noch einmal nachgelegt. Technisch dürfte kein Unterschied bestehen, die Bildqualität ist gut. Als überaus gelungen darf das beiligende Booklet bezeichnet werden.


Bemerkenswertes und vor allem hervorragend gespieltes Kriminaldrama, welches Shakespeares "Hamlet" ins Ruhrgebiet der Nachkriegszeit verlegt. Mit etwas mehr Konsequenz in Richtung Kriminalfilm wäre der Film für Krimi-Freunde noch interessanter. Dennoch allemal sehenswert. 4 von 5 Punkten.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

06.11.2017 20:48
#10 RE: Der Rest ist Schweigen (1959) Zitat · Antworten

Zitat von Ray im Beitrag #9
Ein wenig übertroffen wird er dabei sogar noch von Peter van Eyck, der schon Jahre vor "Ein Alibi zerbricht" unter Beweis stellt, dass er nicht nur den Helden spielen kann.

In dieser Hinsicht kann ich nur noch einmal den Tipp von @NinaMz erneuern: "Der Schnorchel" zeigt diese Fähigkeit van Eycks ebenfalls außerordentlich eindrucksvoll. Und der entstand sogar schon ein Jahr vor "Der Rest ist Schweigen".
Zitat von Matze K. im Beitrag #8
hab mir die Pidax-DVD über Amazon bestellt, aufgemacht und es war keine DVD drin! Dafür eine Replik der Illustrierten Film-Bühne. Hattet ihr sowas auch schon mal? Ist die Replik Standard und wurde hier nur die DVD vergessen?

Auch eine interessante Anekdote. Eine leere DVD-Hülle ist mir bisher noch nirgends untergekommen. Das Kurioseste, mit dem ich aufbieten kann, ist, dass meine "Dünner Mann"-Collection seinerzeit 2x den "Schatten des Dünnen Mannes" enthielt; dafür fehlte "Der Dünne Mann kehrt heim". Da das zu Zeiten war, als sowohl Box als auch Einzel-DVDs leicht und günstig zu bekommen waren, war das aber nicht weiter schlimm.

Ray Offline



Beiträge: 1.931

06.11.2017 23:16
#11 RE: Der Rest ist Schweigen (1959) Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #10
Zitat von Ray im Beitrag #9
Ein wenig übertroffen wird er dabei sogar noch von Peter van Eyck, der schon Jahre vor "Ein Alibi zerbricht" unter Beweis stellt, dass er nicht nur den Helden spielen kann.

In dieser Hinsicht kann ich nur noch einmal den Tipp von @NinaMz erneuern: "Der Schnorchel" zeigt diese Fähigkeit van Eycks ebenfalls außerordentlich eindrucksvoll. Und der entstand sogar schon ein Jahr vor "Der Rest ist Schweigen".



Danke für den nochmaligen Hinweis. Grundsätzlich hab ich den auch schon länger auf dem Schirm und würde ihn gerne mal sehen. Leider ist "Der Schnorchel" meines Wissens schon länger nicht mehr im TV gelaufen und eine deutsche DVD gibt es bis heute nicht. Letzteres wäre doch mal ein Projekt für @Pidax oder Koch Media (dort erscheint übrigens die Woche "Mitternachtsspitzen" neu auf DVD und Blu-Ray). Filmjuwelen scheint ja vorerst ganz überwiegend auf Zweitverwertungen zu setzen.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

07.11.2017 05:20
#12 RE: Der Rest ist Schweigen (1959) Zitat · Antworten

Zitat von Ray im Beitrag #11
Filmjuwelen scheint ja vorerst ganz überwiegend auf Zweitverwertungen zu setzen.

Ja, leider. Dadurch bricht ein wesentlicher Teil an interessantem Filmnachschub, auf den man in den vergangenen Jahren zählen konnte, weg. Hammer-Filme hätte Filmjuwelen aber wohl auch ohnehin eher nicht gebracht. In diesem Fall lohnt sich aber auch tatsächlich ein Import der US-DVDs ("Hammer: Icons of Suspense"), die zwar Region-1-codiert sind, aber dafür erhält man sechs meist sehr gute Filme in schöner Qualität zum Preis von einem. Bis die alle lückenlos in Deutschland erschienen sind, liegt Shakespeares Hamlet wahrscheinlich doppelt so weit in der Vergangenheit, um 'mal wieder einen Bogen zum eigentlichen Thema zu spannen.

Ray Offline



Beiträge: 1.931

07.11.2017 10:40
#13 RE: Der Rest ist Schweigen (1959) Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #12
Zitat von Ray im Beitrag #11
Filmjuwelen scheint ja vorerst ganz überwiegend auf Zweitverwertungen zu setzen.

Ja, leider. Dadurch bricht ein wesentlicher Teil an interessantem Filmnachschub, auf den man in den vergangenen Jahren zählen konnte, weg. Hammer-Filme hätte Filmjuwelen aber wohl auch ohnehin eher nicht gebracht. In diesem Fall lohnt sich aber auch tatsächlich ein Import der US-DVDs ("Hammer: Icons of Suspense"), die zwar Region-1-codiert sind, aber dafür erhält man sechs meist sehr gute Filme in schöner Qualität zum Preis von einem. Bis die alle lückenlos in Deutschland erschienen sind, liegt Shakespeares Hamlet wahrscheinlich doppelt so weit in der Vergangenheit, um 'mal wieder einen Bogen zum eigentlichen Thema zu spannen.


Ja, den Hinweis hatte ich schon im verlinkten Thread gelesen. Besitze aber keine Region 1-DVDs, hatte nur mal welche geliehen, davon hat mein Player aber nur die Hälfte von abspielen können. Davon abgesehen bin ich kein großer Fan der "typischen" Hammer-Filme, auf die anderen Werke könnte ich also verzichten. (Wobei ich sie selbstverständlich nehmen würde, wenn die Kollektion so viel kostet wie sonst ein einzelner Film.) Ich frage mich eher, warum es offenbar keine UK-DVD dieses britischen Films gibt. Die könnte man ja ohne Probleme abspielen.

Damit auch ich wieder die Kurve zu "Der Rest ist Schweigen" kriege, hier zwei zeitgenössische Rezensionen. Der eine Autor ist angetan, der andere geradezu begeistert:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42625956.html

http://www.zeit.de/1959/28/hamlet-in-unseren-tagen

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