er gehört für mich zu den abosolutern göttern der edgar wallace zeit und fungiert besonders in "im banne des unheimlichen", mit einer solchen präsenz, das mein herz höher schlägt^^ auch in seinen anderen filmen, überzeugt sein unruhiges spiel vollends! ich leibe in^^
hier noch ein kleiner Nachtrag: Habe heute gelesen, dass Wolfgang Kieling auch bis 1985 die deutsche Stimme von Bert aus der Sesamstraße war. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Na klar, das war Kieling! "Oooooch, ERNIE!!!" Herrlich!!
ich hab die Seite zufällig gefunden und bin begeistert. Auch ich gehöre zu den Verehrern Wolfgang Kielings. In jungen Jahren beeindruckte er mich in Filmen wie Monserrat und Polizeirevier Davidswache. Später folgten viele faszinierende Rollen. Wie im Derrick „Waldweg“ oder in „Abwärts“ neben Götz George. Gerne würde ich noch mal Montserrat sehen. Leider finde ich den Film nirgends. Hat jemand von Euch einen Tipp? Wäre Spitze.
Hat jemand eine Idee, wo man einen der letzten Kieling-Filme "Hellseher wider Willen" (http://www.imdb.de/title/tt0399974/)bekommen bzw. auffinden kann??? Mir scheint, dass es leider nur eine Fernsehausstrahlung davon gab - das aber weit, weit vor meiner Zeit . Bin über jede Information dankbar .
Gruß Joe Walker
Gubanov
(
gelöscht
)
Beiträge:
28.10.2012 15:23
#23 RE: Wolfgang Kieling - Meinungen zum Schauspieler
Wolfgang Kieling ist aus dem Kriminalfilm der 1960er und 1970er Jahre nicht wegzudenken. Wenn man an seinem Grab steht und versucht, sich auf alle seine Auftritte zu besinnen, darf die Liste der Rollen, die er verkörperte, nur dann einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, wenn man sich eines fotografischen Gedächtnisses rühmen kann. Aber man muss auch Prioritäten setzen können: Percy Lister und ich waren uns einig, dass Kieling uns in „Edgar Wallace: Im Banne des Unheimlichen“, „Hotel der toten Gäste“ und „Derrick: Waldweg“ am meisten überzeugte – allein drei Schurkenrollen von derartigem Kaliber sucht man in anderen Filmografien vergeblich. Addiert man dann auch noch die Parts hinzu, in denen er auf der Seite des Gesetzes stand (etwa „Mörderspiel“ und „Polizeirevier Davidswache“), so erhält man schon ein recht akkurates Bild von der Wandlungsfähigkeit, mit der Kieling sich für „beide Seiten der Medaille“ empfahl. Ebensowenig legte sich Kieling geografisch fest. Zwischen seinen Auftritten im bundesdeutschen Kino und Fernsehen verbrachte der Schauspieler auch einige Jahre in der DDR.
Sein Grab auf dem Friedhof Ohlsdorf markiert eine große Granitplatte. Wolfgang Kielings Unterschrift ist über den Lebensdaten 1924 – 1985 als einziger Hinweis auf die letzte Ruhestätte eines Schauspielers zu entziffern, der gerade einmal 61 Jahre alt wurde, aber mehr Spuren in Film und Fernsehen hinterließ als viele andere Kollegen. Eine Kerze soll an diese Leistung erinnern.
Film- und Fernsehauftritte von Wolfgang Kieling (Auswahl): 1959: Arzt ohne Gewissen, 1960: Agatha, lass das Morden sein!, 1961: Mörderspiel, 1963: Dantons Tod (TV), 1964: Polizeirevier Davidswache, 1964: Die Physiker (TV), 1965: Hotel der toten Gäste, 1965: Das Kriminalmuseum (TV): „Der Brief“, 1966: Der zerrissene Vorhang, 1967: Das Kriminalmuseum (TV): „Die Kiste“, 1967: Geheimnisse in goldenen Nylons, 1968: Im Banne des Unheimlichen, 1972: Sonderdezernat K1 (TV): „Vier Schüsse auf den Mörder“, 1972: Dem Täter auf der Spur (TV): „Tod in der Maske“, 1972: Tatort (TV): „Strandgut“, 1974: Derrick (TV): „Waldweg“, 1977: Die Kette (TV), 1979: Sonne, Wein und harte Nüsse (TV): „Die Sache mit King Harry“, 1984: Der Alte (TV): „Der Klassenkamerad“, 1985: Die Schwarzwaldklinik (TV)
Kleiner Nachtrag: Kielings Flucht-Pendelei in den Osten, welcher lt. damaliger Ehefrau Gisela Uhlen eher private und juristische denn politische Ursachen hatte, brachte durchaus Gutes zutage: In "Betrogen bis zum jüngsten Tag" spielte er eine seiner stärksten Rollen überhaupt - natürlich (möchte man fast sagen) eine Schurkenrolle, die ihm viel Gestaltungsraum bot. Aber auch als "Guter" konnte Kieling dann im Westdeutschen Fernsehen einmal richtig Gas Geben: In "Die Physiker" nämlich hatte er einen kleinen aber denkwürdigen Klassiker-Auftritt.
Ebenfalls ein fabelhafter Schauspieler, der alles, egal ob Guter, ob Böser oder undurchsichtiger, spielen konnte und...was wenige wissen, auch ein genialer Hörspielsprecher gewesen war!!!.
Alleine seine wunderbare Darstellung in dem "EUROPA"-"Edgar Wallace"-Hörspiel, "Der Frosch mit der Maske" von 1983, als Menschenfreund "Philo Johnson" alias der "Frosch mit der Maske"...einfach genial und noch packender, als der 1959 erschienene Film, "Der Frosch mit der Maske" inszeniert, obwohl der Film auch ein wahres "Meisterwerk" ist!!!.