Jochen Brockmann spielte in Wallace nur in "Der Frosch mit der Maske" und in "Der Hexer" mit. Darüber hinaus war er ebenso recht wenig in deutschen Kriminalfilmen zu sehen. Weitere Rollen waren "Und Jimmy ging zum Regenbogen" (1971) und "Das indische Grabmal" (1959).
Ich selber finde erstaunlich, dass er so selten eine Rolle in deutschen Kriminalfilmen bekommen hat/spielen wollte. Aber scheinbar hat er sich wohl eher mehreren Theaterbühnen zugewandt.
Brockmann gefällt mir in seinen beiden Darbietungen bei Wallace-Filmen ganz gut. Insbesondere seine Rolle als Maurice Messer (in "Der Hexer") als Mädchenhändler verkörpert er perfekt. Besonders gut ist die Szene, als er von Higgins erfährt, dass Gwenda Milton die Schwester des Hexers ist (Brockmann in dieser Szene mit brennendem Streichholz an seiner Pfeife). Interessant hätte ich mir Brockmann sogar mal in einer Ermittlerrolle vorstellen können. Schade, dass es hierzu nie gekommen ist.
Stimmt, bei Jochen Brockmann kann ich mir auch nich erklären, warum er nicht in mehr Filmen zum Einsatz kam. Sein Schauspielerische Leistung in "Frosch" und "Hexer" sind ohne jeden Makel - soll heissen, ich hab an den beiden Rollen absolut nix auszusetzen. Aber in einem Punkt muss ich Dir widersprechen, in der Rolle des Ermittlers hätte ich mir Jochen Brockmann jetzt nicht vorstellen können.
Ich glaube, in "Das Rätsel der grünen Spinne" spielte er tatsächlich einen Ermittler. Man sah ihn auch bei Derrick, Tatort und Kottan ermittelt sowie in einigen 50iger-Jahre-Filmen ( Der Mann im Strom).
Ich stimme Ewok und Tom zu, daß Jochen Brockmann einen makellosen Eindruck hinterlassen hat, sowohl als devoter ängstlicher Angestellter als auch als Maurice Messer. Als Messer ist Brockmann für meinen Geschmack sogar einer der unsympathischsten Bösewichter der ganzen Serie, etwas verwandt mit den Werner-Peters-Rollen. Ganz hervorragendf ist der ständige Wechsel seines Tonfalls, zwischen übel imperativen Flüstern und lauten Befehlen, von verschmitztem bis ängstlichem Tonfall. Einer jener Darsteller, die ich sehr gerne häufiger gesehen hätte.
Philo Johnson,der als Vaterersatz für Ray Bennett fungiert,wirkt beim ersten Mal schauen sehr unauffällig,man ist total überrascht,wenn man die letzten Szenen des Films sieht.Später,nach mehrmaligem Sehen,fällt auf,daß der gutmütige,hilfsbereite Mann von einer düsteren Sehnsucht getrieben ist.Brockmann verkörpert beide Parts sehr gut.Sowohl den loyalen Kollegen,als auch den eiskalt berechnenden Gangster. Da ich den "Hexer" erst einmal gesehen habe,kann ich mich leider nicht mehr an Brockmanns Rolle erinnern.Brockmann ist eben kein aufdringlicher Charakter,der sofort ins Auge springt.
Ein sehr ausdrucksstarker Schauspieler, der im "Frosch" aber noch besser hätte zur Geltung kommen können. Im "Hexer" war er äußerst gut in Szene gesetzt und spielte brilliant. Als Ermittler in einem richtigen Krimi, was "grüne Spinne" ja nicht ist, hätte ich ihn auch gern mal gesehen. Insgesamt leider zu selten bei Wallace. Weißt vom Schurken-Typus her gewisse Parallelen zu Werner Peters auf, wurde aber (leider?!) nicht einmal klischeebezogen ausgebucht.
Ein Schauspieler seines Fach's.In beiden Edgar Wallace - Filmen überzeugt er.Im "Frosch mit der Maske" wirkt er sehr glaubwürdig,gerade auch zum Schluss.Als die Maske fällt,ist das eine Überraschung für Jedermann!Er ist durch seine Bosheit in "Der Hexer" sehr unfreiwillig komisch und dadurch konnte ich oft sehr lachen.Lustig z.B. auch die Dialoge zwischen ihm und Eddi Arent.Als er dann zum Schluss durch den Hexer das Zeitliche segnet,tut er einem fast Leid.Ich sehe ihn immer wieder gerne.Ein tollen Auftritt hat er auch in dem TV-Film "Paul,der Jugendfreund" mit Hans Reiser in der Hauptrolle.
Nach all dem, was Maurice Messer auf dem Kerbholz hatte ( Frauenhandel, mehrere Morde ), wäre er in jedem Fall hingerichtet worden. Ob er jedoch gehängt wird oder vom "Hexer" gerichtet wird, soll für uns keinen Unterschied machen. Leid tut er mir auf keinen Fall. Er wirkt in der Rolle des Anwalts Messer von Beginn an unsympathisch und arrogant.
Brockmann hatte wirklich sehr gute Leistungen in den beiden Wallace-Filmen abgeliefert! Er hat mich voll und ganz überzeugt! Besonders die Rolle als zwielichtiger Anwalt Maurice Messer im "Hexer" verkörperte er glaubhaft. Ich kannte ich vorallem durch seinen Auftritt im Heimatfilm "Auf Wiedersehen, Franziska!" von 1957, dort hatte er eine ergreifende Sterbeszene. Siegfried Schürenberg war übrigens auch in dem Film zu sehen!