Eine große Darstellerin in drei Wallace-Filmen ( zufällig alle mit Leipnitz ):
"Die Gruft mit dem Rätselschloß"
"Der unheimliche Mönch"
"Die blaue Hand"
Außerdem sehr bekannt: Ilse Steppat als böse Irma Bunt in "James Bond: Im Geheimdienst Ihrer Majestät".

Meines Erachtens paßt Ilse Steppat perfekt in die Welt der Wallace-Figuren: Eine etwas undurchsichtige und eher unsymphatisch wirkende Frau mittleren Alters, die im Strudel der Ereignisse unterzugehen droht.
Sie ist nicht so majestätisch wie die Flickenschildt und nicht so schneidend wie die Uhlen, stellt dafür aber proletarisches, korruptes und unsicheres perfekt dar.
Leider hatte sie nicht so großes Glück mit den Rollen wie die beiden Kolleginnen; das heißt, ihre Rollen erfahren keine geglückte dramaturgische Auflösung. In "Der unheimliche Mönch" fehlt eine finale Auseinandersetzung entweder mit Ronny, noch besser mit Sir Richard oder eindeutiges Mitgefühl mit Gwendolin. Lady Patricia ist eine interessante Figur, die nicht zu Ende gebracht wird. Ebenso ist es mit dem späteren "Die blaue Hand". Da wird sie weder in die Enge getrieben, noch ist sie Nutznießerin und ihr Verhältnis zu den Überlebenden bleibt letztendlich nebulös. Am wirkungsvollsten, wenn auch in einer leider kurzen Rolle, fand ich sie noch in dem schwächeren "Die Gruft mit dem Rätselschloß".
Mit besser gebauten Rollen hätte die Steppat so wie die Flickenschildt eine Kultfigur der Wallace-Filme werden können.

"Fazit": Kurioserweise ein Besetzungs-Fall, der wohl insgsamt daran scheiterte, dass es keine Besetzung nach Klischees gab und daran deutlich mehr, als beispielsweise der trotz allem immer wieder äußerst gern gesehene Werner Peters. Als solcher Fall ist Ilse Steppat bei Wallace ne echte Seltenheit. Im "Mönch" seh' ich sie aufgrund ihrer sehr guten Ausschöpfung der Rolle mangels Drehbuchhöhepunkten aber doch sehr gerne, wohingegen sie in der "blauen Hand" in ihrer Rolle, mehr oder weniger unverschuldet, für mich sinnbildlich für einen überkandidelten riesen Haufen Nichts steht, für den ich diesen Film unterm Strich ebenfalls mehr oder weniger halte. Sie gibt da auch ihr bestes, aber das Drehbuch war sozusagen stärker. Bei "Jerry Cotton" war sie dafür sehr gut besetzt und glaubwürdig und Bond wie gesagt: HIGHLIGHT!
Die Anekdote, wie sie sich beim Vorsprechen für diese, ihre einzige englischsprachige Rolle versprach ist lustig. Habe ich mal bei Wikipedia oder so gelesen.

In den Wallace- Filmen ist sie gut, im Bond- Film ist sie überragend! Sicherlich auch weil die Wallace- Rollen zwar schön zwielichtig waren, aber niemals so verteufelt wie die Rolle der Mrs. Bunt!

Gruß,
Daniel

Kann mich fritz k und Peitschenmönch nur anschließen.

Eine talentierte und vom Typ her äußerst interessante Schauspielerin - ein bißchen wie eine etwas damenhaftere, mütterlichere Hilde Sessak - die allerdings in ihren Rollen ziemlich verheizt wurde. Trotzdem macht es Spaß ihr zuzusehen. Im Rätselschloss fehlt ihr leider ein bißchen der Raum ihre Figur zu entwickeln, da die Rolle so klein ist.

Bei Bond und Jerry Cotton ist sie dann aber endlich mit adäquaten Rollen ausgestattet und dementsprechend überragend. Bedenkt man Steppat, Dor und Fröbe so ist es fast schon schade, dass nicht mehr Wallace-Veteranen einen Sprung zu Bond geschafft haben.

Ähnlich wie Walter Rilla also auch eine Schauspielerin, die mir prägnant und äußerst wohlwollend im Gedächtnis bleibt. Nur leider wie dieser eben nicht aus der Wallace-Reihe.

Stimm meinen Vorrednern zu. Schade dass ihre Rollen nicht etwas größer angelegt waren, im Rätselschloss ist sie einfach auch zu blass, weil ihre Rolle zu klein ist. Wie gut sie spielen konnte sieht man ja in ihrem Auftritt im Bondfilm Im Geheimdienst der Majestät. In den Wallacefilmen gefällt sie mir am besten im unheimlichen Mönch.

Eine sehr charismatische Darstellerin, die ich in den Wallace-Filmen gerne gesehen habe. Eine sinnvolle Ergänzung zu den genannten Kolleginnen Flickenschildt und Uhlen, auch wenn sie nie ganz deren Diabolik erreichte, was aber, wie hier auch bereits erwähnt, eher den Drehbüchern zuzuschreiben war. Denn eine großartige Schauspielerin war sie allemal.

Ilse Steppat zählt für mich zu den prägnantesten Darstellerinnen der Wallace Reihe. Ihren Einstieg hatte sie in "Die Gruft mit dem Rätselschloss" einer eher unscheinbaren Rolle, welche aber ihren Rollentyp recht gut charakterisiert. Sie hatte etwas bürgerliches was sich ebenfalls in ihren folgenden Auftritten wiederspiegelte, obwohl sie hier Ladies spielte.
Im Besonderen fasziniert mich ihre Körpersprache, sie scheint ständig unter Spannung zu stehen, sie wirkt nervös, gehemmt und handelt dementsprechend oftmals wenig bedacht. In ihrem Repertoire arbeitete sie niedere Charakterzüge eindrucksvoll heraus, insbesondere bei ihrem Bond Auftritt als Prototyp der Boshaftigkeit.
Wurde sie in ihren Rollen in Bedrängnis gebracht sah man sie nicht nur impulsiv, sondern auch schlagfertig und wortgewandt, besonders packend war jeweils ihr Schlagabtausch mit Sir John, der sich an ihr die Zähne ausbiss. Sie war in ihren meisten Rollen die Frau mit Vergangenheit, das gefügige Werkzeug und am Ende die Verliererin mit einem Hauch von Tragik.
Ilse Steppat hat jeden Film unabhängig von der Größe und Art der Rolle, pauschal bereichert!