Am 03.02.2006 ist nun auch der 3. Film ( Das Phantom von Soho BRD 1963) der Bryan Edgar Wallace Collection 2 von der FSK geprüft und ab 12Jahre Freigegeben wurden.
Es fällt aber schon auf, das man auch innerhalb der BEW-Reihe genauso gemopst hat wie bei der EW-Reihe/"Der Zinker" und "Der Hexer". Bei der Bryan Edgar Wallace-Reihe ist es "Das Phantom von Soho" und "Das Ungeheuer von London-City". Siehe jeweils von beiden Filmen Screenshots 2.
WOW!!!!!!! Ich habe mir jetzt den "Henker von London" erstmals angesehen. Der ist ja mal richtig klasse! Ich hab gar nicht gedacht das es im deutschen Krimibereich noch solche Sahnestücke gibt!
An dem Film gibts ja mal garnichts zu bemängeln! Eine supercoole Story mit tollen Wendungen. Der Film ist "richtig!" spannend. Hansjörg Felmy spielt den Inspektor mit einer solch unterkühlten Art, das er richtig glaubhaft ist. Auch Rudolf Forster ist brilliant und verkörpert die Rolle des Ex Richters absolut glaubhaft. Zum Schießen finde ich die Szene als er mit seinem Butler Gericht spielt: Als der Foster ablachen muß während er das Todesurteil verliest, weil er sein Spiel mit dem Bulter schon selbst nicht ernstnehmen kann. Dass ist schon außergewöhnlich für die Wallace Krimis der Sechziger.
Allerdings schießt Dieter Borsche mit seiner Performance den absoluten Vogel ab! Er spielt die Role des kranken Mörders mit einer unglaublichen Intensität!!! In gewissen Momenten hat das schon Anthony "Hannibal Lector" Hopkins Qualitäten! Borsche ist so glaubhaft wie selten ein ösewicht in den Wallace Filmen. Einfach brilliant. Erstmals richtig gut ist meiner Meinung nach Chris Howland. Er setzt seinen Humor so dezent ein und ist auf seine Weise echt cool und glaubhaft. Eddi Arent wäre hier echt fehl am Platze. Übrigens finde ich die doch recht minimalistische Musik saugut! Auch wenn ich auf Peter Thomas stehe, bin ich froh das er den Soundtrack hierzu nicht beigesteuert hat. Raimund Rosenberger hätte Nichts besser machen können. Durch seine Musik ensteht eine sehr ühle beängstigende Atmosphäre. Martin Böttcher zum Beispiel kann sowas auch.
Das Ende des Films ist auch der Hammer als Maria Perschy in den nebeligen Wald läuft und der Riebauer ihr nachläuft. Hier kommt für einen Wallace Film tatsächlich so etwas wie Mitgefühl rüber.
Fazit: Ein eiskalter Thriller und für mich vielleicht sogar der beste deutsche Krimi der sechziger Jahre! ......und dass von einem regisseur, dessen Namen ich noch nie gehört hatte! Bewertung: 11 von 10 ;-)
Jetzt bin ich saugespannt auf die anderen beiden Filme von denen ich noch keinen kenne.
ja, der Henker hat mir schon immer gut gefallen. Auch die anderen beiden Filme sind nicht schlecht, wobei mE "Das Phantom" etwas abfällt. Und jetzt werden endlich die alten VHS-Bänder entsorgt!
Habe die Box heute auch bekommen und sage zur Aufmachung ersteinmal folgendes: - An sich eine schöne Box, aber warum das Rückenbild mit 3 verschiedenen Farben realisiert wurde... - Einfach nur geile Bildqualität (Habe in die Filme mal kurz reingeschaut) - Endlich Trailer, wenn auch "Phantom von Soho"-Trailer 1 vollkommen überflüssig ist, es fehlen dort einfach nur die Tafeln...
Zu den Filmen: - "Der Henker von London" war schon immer einer meiner Lieblingskrimis und das schon auf der durchgenudelten VHS-Kassette, der könnte in DER Bildqualität zu meinem ABSOLUTEN Liebling werden - Von "Das Phantom von Soho" hatte ich ebenfalls nur eine schlechte VHS, der gefiel mir nicht so gut, ist mir aber immer noch lieber als die meisten Farb-Edgar Wallace-Filme - "Das Ungeheuer von London-City" habe ich vor Jahren auf einer ebenfalls nicht guten VHS ertragen müssen, habe den Film aber noch als sehr gut in Erinnerung
Nachdem mir nun alle 6 Bryan Edgar Wallace-Filme in schwarzweiß vorliegen fällt mir erst auf, wie sehr sich die Filme stilistisch von den "großen" Vorbild-Krimis abheben. Vielleicht nicht besser, aber mittlerweile halte ich den Plagiatsstempel, der den Filmen immer aufgedrückt wurde nur noch für die Herangehensweise des Produzenten Arthur Brauner an die Reihe wirklich passend. Keiner der Filme hätte innerhalb der Edgar Wallace-Serie realisiert werden können. Erbschaften und beschützenswerte Mädchen wie bei Vater Wallace gibt es weniger als Rachemorde. Allein schon eine Mordserie verübt von einer vergewaltigten Frau hätte es nie in der Reihe gegeben (auch wenn es dann doch bei den Farb-Wallaces noch so weit kam). Auch das Motiv der Verbecher im Henker oder in den Koffern ist nicht Wallace-typisch. Mir gefallen die Filme wie gesagt sehr, ausgenommen vielleicht "Das Geheimnis der schwarzen Koffer", der mir nicht wirklich gefällt, aber durch seine billige Herstellung und die daraus entstehende unfreiwillige Komik sehr gut unterhält. Wenn man die ersten drei Filme der Reihe nacheinander sieht, dann ist eine Steigerung offensichtlich. Koffer ist schwach und günstig produziert, beim Würger wurde geklotzt, aber in Einzelszenen noch geschlampt und der Henker entwickelt fast schon einen völlig eigenen Stil und ist fast perfekt... --- http://www.agentennetz.de.vu ---
Habe die Box auch am Montag erhalten und kurz mal reingesehen. Bildqualität und Format bei allen Filmen erstklassig!!! Hab mir gestern abend zuerst mal DAS UNGEHEUER VON LONDON-CITY angesehen, da ich diesen Film schön länger nicht mehr abgeschaut habe. War aber, wie auch schon vorher, nicht wirklich überzeugt von diesem Film. Vor allem die letzte Theateraufführung artet doch sehr in Klamauk aus - Primitiv! Da gefallen mir die anderen beiden Filme schon wesentlich besser. Vor allem beim Phantom gibt's eine erstklassige Besetzung! Fazit zur Box: Absoluter Kauftipp!
Ja, auch von mir große Anerkennung für "Der Henker von London".
Atmosphärisch (Anfangssequenz + das geheime Tribunal) und hinsichtlich der Darsteller eine bislang hinsichtlich der Rialto-Produktionen zu kurtz gekommene Perle des deutschen Krimis. Auch das Ende hat mich völlig frappiert. Sehr gut!
Hab´mir die beiden anderen Soho-Filme (kurz den Anfang) und das Bonusmaterial insbesondere das Interview mit Franz-Josef Gottlieb angesehen:
ad Film: Ich weiß nicht mehr genau, welcher es von den Soho-Filmen war, aber im Vorspann sagt jemand laut und deutlich in Alfred-Vohrers-Manier "Bryan Edgar Wallace"; wenn das nicht mal "Sir Arthur Brauner" himself war. Ferner fällt bei diesen Credits auf, dass die Titel in wechselnden Uni-Farben wie beim "schwarzen Abt" gehalten sind. Meine meinung dazu: Sehr schön kopiert, warum Gutes neu erfinden oder versauen.
Ehrlich, die Filme machen Spaß und stehen den Rialtos in Nichts nach.
ad Interview (kleiner S P O I L E R!): Gottlieb erzählt von Kinski und O.W. Fischer, die beide bei den Dreharbeiten zu einem seiner (Gottliebs) Filme stritten, wer die erfolgreichste von beiden Rollen im Film "Ludwig II." gehabt hätte. Gottlieb habe beide zur Raison gebracht. Nachher sei ihm KInski über den Weg gelaufen und habe gesagt: "Am liebsten würde ich Dir eine in die Schnauze hauen, aber ich habe gehört, Du schlägst ja zurück."
In dem Interview wird nicht der Hintergrund der Äußerung Kinskis mitgeteilt. Dieser ist aber in dem Buch von Christos Tses "Der Hexer, der Zinker und andere Mörder. Hinter den Kulissen der Edgar-Wallace-Filme" zu entnehmen. Gottlieb hatte Eddi Arent bei den kurz zuvor durchgeführten Dreharbeiten zum "schwarzen Abt" aus Versehen zu Demonstrationszwecken einen tollen Kinnhaken verpasst, der für Furore sorgte.
Apropos: Bei den Dreharbeiten, bei denen sich Fischer und Kinski stritten und die Äußerung Kinskis fiel, handelt es sich um den Film "Das Geheimnis der schwarzen Witwe" (1963 - Weinert-Wilton).
Ihr seht, mir macht die Box Spaß und sorgte dafür, dass ich am Wochenende wieder meine geliebte Sekundärliteratur zu den Wallace und Epigonen-Filmen rausgekrammt habe. Meine Frau kommentierte es mit einem wohlwollenden Schmunzeln.
Allen geneigten Filmliebhaber kann ich nur eine Kaufempfehlung geben,
Hallo, Die kleine Szene, in der Bryan Edgar Wallace aus dem Nebel tritt kommt im Vorspann des Films "Das Phantom von Soho" vor. Ich denke es handelt sich um Bryan Edgar himself. Brauner sah und sieht völlig anders aus. Bryan Edgar sieht jedenfalls auf dem Buchrücken der 1962er-Ausgabe von "Der Tod packt seinen Koffer" exakt so aus, wie der Typ im Vorspann Zudem ist der "Phantom von Soho"-Vorspann meiner Meinung nach völlig anders gestaltet als der vom Abt, denn im Abt wurden einfach nur grelle Hintergrundfarben und ihre Gegenfarben gewählt, beim Phantom sieht man sich überschneidende Farbkästchen mit Schrift darin. Hat meiner Meinung nach keine Ähnlichkeit und soll man rosa Farbflächen verwenden um sich ja nicht auf einen früher schon einmal gedrehten Film nur annähernd zu beziehen? --- http://www.agentennetz.de.vu ---
ich meine keine Filmszene, sondern die Credits am Anfang. Da wird an der Stelle wo der Hinweis auf die Buchvorlage kommt und auch der Schriftzug "Bryan Edgar Wallace" zu sehen ist, der Name "Bryan Edgar Wallace auch deutlich in eben "Vohrers Manier" ausgesprochen. Meine Vermutung war: Kann diese Stimme von Arthur Brauner sein?
Wie bereits o.a., hab´ich mir die Vorspänne nur einmal kurz angesehen. Werd´das nochmal überprüfen.
Das mit dem szenischen Auftreten Bryan Edgar Wallace wußte ich bislang nicht; werd´ich mir auch nochmal angucken. Danke Fabi!
@ Ähnlichkeiten der Vorspanntitel "Abt" und "Phantom":
Fabi, da will ich mich nicht festlegen. Die Ähnlichkeiten sind aber doch augenscheinig:
Die "Abt"-Vorspanntitel-Gestaltung ist individuell und auffallend (ob der bunten Optik)unter den Rialto-Wallace. Auch die "Phantom"-Gestaltung ist wiederrum unter allen Epigonen einzigartig, da eben auch hier ausschließlich die Grund-Farben verwendet werden. Rosa-Farbflächen hätten nun wirklich nicht gepasst . Der "Abt" wurde am 05.07.63 uraufgeführt. Die Dreharbeiten zum "Phantom" begannen nur unwesentlich später am 18.11.63. Darüber hinaus sind Regisseur und Filmteam in wesentlichen Punkten identisch. Last but not least tauchen "Vorspanntitel auf Uni-Grundfarbenflächen" meiner Kenntnis nach eben nur bei diesen beiden Filmen der deutschen Krimi-Welle auf.
Es handelt sich somit schon um ein gestalterisches Mittel, das so selten und individuell ist, dass es zumindest mir sofort bei der Kurzansicht des "Phantoms" bekannt vorkam.
Aber dies ist nur eine Meinung und es zeigt, dass dieses Forum noch lange Themen und Diskussionen haben wird .
Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Das Phantom hat eine überraschende Auflösung, der Film jedoch ist nicht sonderlich spannend. Das Ungeheuer ist auch nur beim erstmaligen sehen interessant. Der Henker ist ein absolutes Highlight. Durch diesen Film bin ich übrigens Wallace-Fan geworden. (Leider) ist er mit gewaltigen Abstand der beste der Bryan Edgar Wallace Filme, der Rest der Filme mag ich gar nicht. Langweilig und unoriginell! Der Henker allerdings ist um einiges besser als die toten Augen oder der Hexer!! http://carryon.foren-city.de/
Ich hab die Bryan Edgar Wallace Collection 2 nun auch erhalten. Die Filme sind wieder in einer sehr guten Bild und Ton Qualität.
Das Interview ist gut, obwohl man hätte noch mehr ins Detail gehen können. Zu den drei Filmen die in der Box enthalten sind, gibt es nun gleich 5 Trailer!
Ein Trailer zu "Der Henker von London", Einen Trailer zu "Das Ungeheuer von London-City" und 3 Trailer zu "Das Phantom von Soho" einer davon in englich!
Alle drei Filme kannte ich schon und finde wie viele hier, dass "Der Henker von London" Top gemacht ist. Aber auch die andern beiden "Das Ungeheuer von London-City" (Titelmusik) und vorallem "Das Phamton von Soho" (Vorspann,-Titelmusik) sehr gut. Auf keinen Fall bin ich der Meinung das die beiden Filme langweilig sind. Diese drei Krimis, sind sehr gut gemacht Bryan Edgar Wallace Filme.
Ich finde alle drei Filme haben etwas gemeinsam und zwar wer der Täter ist. Denn zumindest beim ersten mal anschaun ist man bei der Auflösung "wer ist der Täter" in allen drei Filmen überrascht, mir ging es jeden falls so.
Für diese BOX kann ich nur sagen Kaufen, Kaufen ! !
Nach dem fabelhaften "Henker" hab´mir jetzt auch das "Phantom" und das "Ungeheuer" angesehen. Beide Filme schneiden wirklich gut ab, wobei das Phantom eine Idee besser war. Liegt vielleicht auch an der Starbesetzung.
Also insgesamt eine hervorragende Box, die sich hinter den E.W.-Boxen (Jahrgänge 1959 bis 1965 nicht zu verstecken braucht.
Eindeutige Kaufempfehlung für Krimi-/Grusel-Filmfans der deutschen sixties
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Offline
. Sehr gut!
