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Dieses Thema hat 33 Antworten
und wurde 2.628 mal aufgerufen
 Edgar-Wallace-Forum
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Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

18.01.2009 19:19
#16 RE: "The Mind of Mr. J.G. Reeder" erscheint auf DVD Zitat · Antworten

Bei play.com ist die Box schon jetzt für 23,49 Euro gelistet.


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Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

09.03.2009 21:56
#17 RE: "The Mind of Mr. J.G. Reeder" erscheint auf DVD Zitat · Antworten
Inzwischen haben wir den 09.03. und auf der Herstellerwebsite ist noch nichts angekündigt...

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Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

29.06.2009 18:50
#18 RE: "The Mind of Mr. J.G. Reeder" erscheint auf DVD Zitat · Antworten

Nachdem der erste Erscheinungstermin verging und nichts passierte, gibt es nun endlich Festes zu berichten!

Network hat auf ihrer Seite das Set "The Mind of Mr. J.G. Reeder" für den 27. Juli 2009 angekündigt:

This classic Thames drama series, based on the short stories by Edgar Wallace, features one of the unlikeliest fictional sleuths: Mr. J.G. Reeder, a mild-mannered, bespectacled civil servant at the Department of Public Prosecutions. But Mr. Reeder (Hugh Burden) has an unusual ‘gift’ – he can think in exactly the way a criminal does. In 1920s London, his talent for cracking even the most impenetrable of crimes is known throughout the underworld, and much valued by his department head, Sir Jason Toovey; bank heists, jewel thefts and murder are among the many and varied cases that are passed on to Mr. Reeder to solve in his own singular way...
The Mind of Mr. J.G. Reeder is released here for the first time in any format and this complete set brings together both series, originally screened between 1969 and 1971.


Hier das Cover:



Weitere Informationen:
Catalogue Number: 7953001
Classification: 12
Picture: 1.33:1 / Black and White / Colour
Subtitles: None
Time: 800 mins approx
Barcode: 5027626300142
Number of Discs: 4
Sound: Mono / English
Region: 2 / PAL


Die BBFC hat das Programm ab 12 Jahren freigegeben mit dem Hinweis "Contains mild violence, drug use and threat." Die genaue Gesamtlänge beträgt 829 Minuten und 42 Sekunden.

Link zur Network-Website
Link zur BBFC-Website

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Billyboy03 Offline




Beiträge: 714

01.07.2009 08:17
#19 RE: "The Mind of Mr. J.G. Reeder" erscheint auf DVD Zitat · Antworten

Leider ist mein Englisch sehr unterentwickelt, weil ich in der Schule Französisch lernen mußte (DDR-Zwang). So wird das DVD-Set eher nichts für mich sein, SCHADE!

Mit der Lizenz zum Verhüten

BillyBoy03

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

17.08.2010 17:15
#20 RE: "The Mind of Mr. J.G. Reeder" erscheint auf DVD Zitat · Antworten

Und hier ein Eindruck aus "The Mind of Mr. J.G. Reeder":

Georg Offline




Beiträge: 3.263

14.02.2014 16:33
#21 Der Spürsinn des Mr. Reeder (The Mind of Mr. J. G. Reeder) Zitat · Antworten



DER SPÜRSINN DES MR. REEDER
The Mind of Mr. J. G. Reeder
Sechzehnteilige Kriminalserie (Großbritannien 1969 & 1971) in 2 Staffeln à 8 Folgen à 52 Minuten

Hauptfigur ist Mr. J. G. Reeder (Hugh Burden), ein kleiner, verschrobener und etwas skurril wirkender Staatsbeamter, der in den 1920er Jahren alleine in eine Londoner Wohnung haust und von seiner Haushälterin Mrs. Houchin (Windsor Davies) eher tyrannisiert als bedient wird. Ihre "Kochkünste" entsorgt der Junggeselle morgens in der Aktentasche bevor er seinen Dienst in einer kriminalistischen Abteilung antritt, die von Sir Jason Toovey (Willoughby Goddard) geleitet wird. Der Vorgesetzte weiß um die besondere Fähigkeit seines verschrobenen Mitarbeiters: Reeder kann sich in die Gedanken von Kriminellen hineinversetzen und auf diese Art den dubiosesten Verbrechen auf die Spur kommen: denn er denkt, wie es die Ganoven tun und ist ihnen daher auch immer einen Schritt voraus. Seine Ermittlungsmethoden sind recht unorthodox und er spielt auch schon mal kleinere Ganoven gegen die großen Kaliber aus, um ans Ziel zu kommen. Am Ende ist es jedoch meist Sir Jason, der die Lorbeeren einheimst. Reeder, der den eigentlichen Fall gelöst hat, bleibt stets im Hintergrund.


Vorspann mit Wallace-Silhouette | J. G. Reeder (Hugh Burden)| Sir Jason (Willoughby Goddard)

1969 entstanden acht Episoden dieser amüsanten Detektivserie, die allesamt auf den acht Kurzgeschichten aus Edgar Wallace' "The Murder Book of J. G. Reeder" basieren. Es handelt sich dabei um eine ATV/ITV-Produktion, die in schwarz/weiß gedreht wurde und zu 90% aus Studioaufnahmen besteht. Jede Folge dauert 52 Minuten (das damals übliche Format bei englischen Serien). 1971 wurden nochmals acht Episoden nachgeschoben, diesmal in Farbe und mangels Vorlage frei nach Edgar Wallace (im Vorspann ist nun nicht mehr "by Edgar Wallace", sondern "created by Edgar Wallace" zu lesen).
Was die Folgen auszeichnet, ist weniger große Spannung, als vielmehr der verschrobene und unterhaltsame Protagonist, der durch seine originellen Ermittlungsmethoden den Ganoven den Garaus macht. Es ist amüsant, zuzusehen, wie unerschrocken der kleine, unscheinbare Mann den Fall aufrollt. Ebenso skurril ist sein Vorgesetzter Sir Jason, der in seinem ganzen Auftreten und Verhalten unfreiwillig an Henning Schlüter als Kriminalrat Millinger in "Der Alte" erinnert. Mit Mona Bruce als Mrs. Houchin wurde eine geeignete Besetzung für die Rolle der strengen Haushälterin gefunden.
Zur zur Zeit verfügbaren DVD: Das englische Label Network hat alle 16 Folgen in einer Box veröffentlicht, allerdings sind einige in mittelmäßiger Qualität, da das Originalmaterial nicht mehr in den Archiven war und man auf anderen Kopien zurückgreifen musste. Das geschah wohl auch bei den ersten sechs Folgen der zweiten Staffel, die - obwohl in Farbe gedreht - nur in Schwarz/Weiß auf der DVD sind. Das hat den Grund, dass man damals für die Commonwealth-Länder, in denen das Farbfernsehen noch nicht eingeführt war, nur farblose Kopien zog und nun - wo die Episoden nicht mehr auffindbar waren - nur auf diese zurückgreifen konnte. Lediglich die 15. und 16. Episode sind in Farbe.
Entgegen dem, was in Joachims hochgeschätzten Lexikon steht, wurde die Serie sehr wohl auf Deutsch synchronisiert (zumindest die erste Staffel).
Dabei handelt es sich um folgende Episoden, deren Titel ich den Originaltiteln bisher leider noch nicht zuordnen konnte:

1. Fasane schießen nicht zurück
2. Liebhabertheater
3. Ruhe sanft
4. Nussknackersuite
5. Mottenkugeln
6. Der Dieb stahl nur ein Tintenfass
7. Achtung, Aufnahme!
8. Blaues Blut und faule Tricks

Diese wurden zwischen dem 09.04.1980 und dem 11.03.1981 im 1. Programm des DDR-Fernsehens gezeigt und liefen innerhalb der Reihe "Fahndung - Kriminalfälle aus vier Kontinenten", innerhalb derer auch die Serien "Chefinspektor Alleyn" und "Kommissar Moulin" gezeigt wurden. Zwischen dem 31.10.1981 und dem 19.12.1981 wurden die acht Folgen der ersten Staffel nochmals auf DDR 2 wiederholt.

Hier nun eine Übersicht über alle Folgen:

#  Titel                      Erstsendung  Drehbuch            Regie
01 The Treasure Hunt 23.04.1969 Donald Churchill Kim Mills
02 The Stealer of Marble 30.04.1969 Vincent Tilsley Kim Mills
03 The Green Mamba 07.04.1969 Vincent Tilsley Kim Mills
04 Sheer Melodrama 14.04.1969 Vincent Tilsley Guy Verney
05 The Strange Case 21.04.1969 Vincent Tilsley Dennis Vance
06 The Poetical Policemann 28.04.1969 Hugh Burden Mike Vardy
07 The Troupe 04.06.1969 Malcolm Proctor Robert Tronson
08 The Investors 11.06.1969 Gerald Kelsey Kim Mills
09 Man with a Strange Tattoo 26.04.1971 Gerald Kelsey Peter Duguid
10 The Shadow Man 03.05.1971 Trevor Preston Mike Vardy
11 Death of an Angel 10.05.1971 Gerald Kelsey Peter Duguid
12 The Willing Victim 17.05.1971 Gerald Kelsey Jonathan Alwyn
13 The Fatal Engagement 24.05.1971 Louis Marks Mike Vardy
14 Find the Lady 31.05.1971 Emanuel Litvinoff Reginald Collin
15 The Treasure House 07.06.1971 Emanuel Litvinoff Voytek
16 The Duke 19.10.1971 Bill Craig Mike Vardy




Folge 01: The Treasure Hunt

Es ist ein regnerischer Tag, an dem Lady Tithermite und ihr Mann Sir James abreisen und auf den Kontinent mit dem Schiff fahren wollen. Ein Unwetter zieht über das Schloss der Adeligen. Die Ehefrau von Sir James macht sich gerade fertig, als sie plötzlich von hinten erwürgt wird. Wenig später erhält Sir Jason, der Leiter einer Kriminalabteilung, einen anonymen Brief, in dem steht, dass der hochangesehene Sir James, der nun mit einer wesentlich jüngeren Frau zusammenlebt, mit dem spurlosen Verschwinden seiner Gattin etwas zu tun haben soll. Der Leiter des Amtes, in dem Mr. Reeder arbeitet, schaltet daraufhin seinen Mitarbeiter ein und bittet ihn, in dem Fall diskrete Ermittlungen anzustellen. Reeder wittert, was wirklich passiert ist und versucht mit unwissender Unterstützung eines Ganoven, der sich an ihm rächen will, den Mörder von Lady Tithermite zu überführen.

Die erste Folge besticht weniger durch ihre Spannung als durch die skurrilen Figuren und Charaktere, die vorgestellt werden und durch das Agieren des außergewöhnlichen Detektivs, der den Fall auf originelle Weise klärt. Dies geschieht, indem er zwei Fälle, die nichts miteinander zu tun haben, miteinander verbindet, gleich mehrere Ganoven hinter Gitter bringt und den kleinen Ganoven den großen Mörder überführen lässt, ohne dass es Erstgenannter will oder ahnt. Interessante Dramaturgie, nettes 1920er-Feeling, schöne Szenenbilder und gelungene Besetzung. Das Zusammenspiel zwischen Reeder und seinem Vorgesetzten Sir Jason ist interessant und erinnert ein wenig an Köster-Millinger in "Der Alte", wobei vor allem Sir Jason den Millinger-Part übernimmt, aber weniger Reeder den Köster-Part, obwohl er auch so ein schlauer Fuchs ist ...


Mr. Reeder | Mr. Reeder und sein Vorgesetzter Sir Jason | Mr. Reeder und seine Haushälterin

Matze K. Offline



Beiträge: 1.060

14.02.2014 18:52
#22 RE: Der Spürsinn des Mr. Reeder (The Mind of Mr. J. G. Reeder) Zitat · Antworten

Hört sich super an -> ist eine deutsche DVD in Sicht oder wurde die Serie nicht syncronisiert?

---------------------------------------------------
Immer wenn du lügst, muss Jesus Blut weinen.
(Todd Flanders)

Georg Offline




Beiträge: 3.263

15.02.2014 20:37
#23 RE: Der Spürsinn des Mr. Reeder (The Mind of Mr. J. G. Reeder) Zitat · Antworten

Wer lesen kann ist klar im Vorteil, lieber Matze ;-): ich hatte doch geschrieben, dass die erste Staffel auf deutsch synchronisiert wurde.


Folge 02: The Stealer of Marble

Mr. Billingham wird in seiner großen Villa in der Telefonkabine eingesperrt. Danach strömen aus einem Rohr tödliche Gase. Wenig später meldet Sidney Telfer, dass sein Geschäftsführer Billingham spurlos verschwunden sei. Mit ihm fehlen 150 000 Pfund. Reeder nimmt sich des Falles an und weiß noch lange nicht, dass der Geschäftsführer nicht mehr lebt. Er wird jedoch in einen zweiten Fall eingeschaltet, der recht banal erscheint. Nachts wurde eine ältere Dame auf dem Friedhof erwischt, wie sie kleine Marmorsteinchen von einem Grab aufsammelte und stehlen wollte. Mr. Reeder erkennt, dass beide Fälle miteinander zu tun haben ...

Die zweite Episode wird recht gemütlich erzählt. Wie in der ersten gibt es eine gut erdachte Vortitelsequenz, in der der Mord geschieht. Die originelle Methode, jemanden in einer Telefonbox einzusperren und dann darin mit einer Chemikalie zu töten könnte fast aus einem deutschen Wallace-Film stammen. Die Ermittlungen gestalten sich gemächlich, wobei Reeder wieder von allen unterschätzt wird (erinnert ein wenig an "Columbo"), die Sekretärin Mr. Telfers, die in seiner Gegend wohnt, ist richtig gehend überrascht, dass der nette ältere Herr, den sie aus dem Zug kennt, wegen des verschwundenen Geschäftsführers vorbeischaut. Interessant ist erneut, dass zwei scheinbar nichts miteinander zu tun habende Fälle am Ende in einem verschmelzen, die Auflösung ist doch recht originell ...
Ein kleines Manko: der Zuseher ist von Anfang an darüber in Kenntnis, dass Billingham etwas zugestoßen ist und weiß daher, dass er nicht mit der Geldsumme durchgebrannt sein kann. Vielleicht wollte Drehbuchautor Vincent Tilsley, dessen Namen wir auch von "Maigret" mit Rupert Davies und vor allem als Verfasser der Originalskripten zu "Sherlock Holmes" mit Erich Schellow ("Das gefleckte Band", "Das Haus bei den Blutbuchen") kennen, das aber auch bewusst so, um den Verdacht auf jemanden anderen zu lenken. Möglicherweise hat er dieses Manko aber auch zugunsten der originellen Prätitelsequenz in Kauf genommen. Wer weiß ...

Georg Offline




Beiträge: 3.263

16.02.2014 12:17
#24 RE: Der Spürsinn des Mr. Reeder (The Mind of Mr. J. G. Reeder) Zitat · Antworten

Folge 03: The Green Mamba

Wiedermal hat es Mr. Reeder mit zwei verschiedenen Fällen zu tun: in einer Moschee wurde der Bewacher wertvoller Smaragde durch den Biss einer grünen Mamba getötet, die Steine sind verschwunden. Andererseits soll der schlaue Staatsbeamte den Unterweltboss Mo Liski hinter Gitter bringen. Dieser wiederum fordert Reeder zum Duell und versucht ihn zunächst mittels vergifteter Pralinen loszuwerden. Danach will er Reeder unmöglich machen und ihn kompromitieren, damit er seine Arbeit im Staatsdienst aufgeben muss. Doch der unscheinbar wirkende Ermittler ist mal wieder viel schlauer und dreht den Spieß um, indem er dafür sorgt, dass Linski von seinen "Mitarbeitern" verdächtigt wird, sie an die Polizei zu verpfeiffen...

Diese Episode gestaltet sich zum originellen Duell zwischen dem Ganoven Liski und dem unscheinbar wirkenden Mr. Reeder, der den Ganoven mit seinen eigenen Waffen schlägt und am Ende auch noch den Diebstahl der wertvollen Steine auf äußert unkonventionelle Art und Weise klärt. Sir Jason vergleicht Mr. Reeder in dieser Folge mit der grünen Mamba: wenn er sein Opfer beisst, ist es zwei Sekunden später tot. Der anwesende Scotland-Yard-Inspektor glaubt nicht so recht an die Gefährlichkeit des Mr. Reeder und sieht in ihm eher einen harmlosen "Hasen". Wie sehr er sich darin täuscht, muss er am Ende feststellen, als Reeder sich in unerwarteter Weise an Liski rächt, diesen ausschaltet und gleichzeitig die Diamenten wieder beschafft.
Beim Sehen der Folge habe ich parallel die Kurzgeschichte "The Green Mamba/ Die Mamba" in groben Zügen mitgelesen und ich muss sagen, dass sie im Großen und Ganzen in der TV-Adaption recht gut wiedergegeben wird. Der letzte Satz im Buch ist z. B. mit dem letzten Satz in der Folge identisch. Kleinere Änderungen gibt es, wie zum Beispiel die Tatsache, dass Reeder in der Geschichte über die vergifteten Pralinen mit seiner Haushälterin spricht, in der Adaption allerdings mit Sir Jasons Sekretärin. Natürlich mussten für eine 52-Minuten-Folge einige Szenen dazuerfunden werden, die in der Geschichte nur in einem Nebensatz erwähnt werden. Insgesamt wird "Spannung" insofern aufgebaut, als dass dem Zuseher das Vergnügen bereitet wird, zuzusehen, wie der scheinbar harmlose Staatsbeamte Reeder mit Köpfchen den listigen Unterweltboss Liski eines auswischt.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

20.02.2014 21:58
#25 RE: Der Spürsinn des Mr. Reeder (The Mind of Mr. J. G. Reeder) Zitat · Antworten

Folge 04: Sheer Melodrama

Mr. J. G. Reeder beschäftigt sich mit einer Reihe von Geldfälschungen. Der intelligente und scharfsinnige Detektiv weiß, dass jeder Fälscher seine eigene Handschrift hat. Einem gewissen Tommy Fenalow ist er schon länger auf der Spur, allerdings ohne einen handfesten Beweis zu haben. Als Reeder von Sir Jason eine Theaterkarte geschenkt bekommt, wird er nach der Pause der Vorführung Zeuge, wie ein Mann aus Indien mit falschen Pfund bezahlt. Reeder ist sich sicher, dass das Geld aus Fenalows Werkstatt stammt und glaubt nun endlich einen Beweis in der Hand zu haben. Was er nicht weiß: der Inder ist ein verurteilter Juwelendieb. Als Reeder am nächsten Tag eine Razzia in der Wohnung Fenalows durchführen lässt, verläuft diese ergebnislos. Von seinem verdutzten Gesicht macht ein anwesender Photograph ein Bild, das am nächsten Tag in der Zeitung erscheint. Diese Niederlage und der nicht gerade schmeichelnde Bericht verärgern Reeders Vorgesetzten. Reeder selbst fragt sich jedoch ständig, woher Fenalow von der Razzia wusste. Es gibt nur eine Antwort: einer der Polizeibeamten treibt ein doppeltes Spiel. Aber wer?

"Reeder" ist eindeutig als Krimikomödie angelegt. Dies manifestiert sich nicht nur im Zusammenspiel zwischen Sir Jason und dem Staatsbeamten, sondern auch in der Art und Weise, wie der Mann seine Fälle löst oder mitunter auch hinein tappt. In dieser Folge ist es so, dass Reeder in einer recht amüsanten Szene vom Direktor eines Theaters gebeten wird, die Vorstellung zu verlassen. Der Grund: Reeder sitzt in der ersten Reihe und bleibt bei der Komödie, die alle anderen zum Lachen bringt, toternst. Dies verunsichert die Schauspielerin so, dass der Veranstalter die Gefahr sieht, die Vorstellung andernfalls abbrechen zu müssen. Die Folge entpuppt sich schließlich noch als eine Art Whodunit, denn man kann mitraten, welcher der Polizeibeamten ein doppeltes Spiel treibt und mit dem Geldfälscher unter einer Decke steckt. Außerdem wird zwischen Reeder und Margaret Belman große Sympathie aufgebaut, sodass der unscheinbare Beamte möglicherweise am Beginn des zweiten Frühlings steht ...

Georg Offline




Beiträge: 3.263

21.02.2014 21:20
#26 RE: Der Spürsinn des Mr. Reeder (The Mind of Mr. J. G. Reeder) Zitat · Antworten

Folge 05: The Strange Case

Sir Harry, Lord Sellingtons Sohn, taucht bei seinem Vater auf und bittet ihn um 1.000 Pfund. Der Lord lehnt ab, zumal Harry einst eine nicht standesgemäße Ehe eingegangen ist. Harry wiederum wird Zeuge, wie im Safe seines Vaters eine hohe Summe Geldes versperrt wird, das für wohltätige Zwecke verwendet werden soll. Als Lord Sellington herausfindet, dass einige Geldscheine davon gefälscht sind, verdächtigt er seinen Sohn, der für ihn ein Taugenichts ist. Reeder ermittelt und findet bald etwas anderes heraus. Dann wird Lord Sellington ermordet in seinem Büro aufgefunden. Der Tresor ist offen, das Geld verschwunden ...

Diese Folge avanciert zum Whodunit, allerdings erst nach gut einer halben Stunde. Bis dahin werden die Geschichte aufgebaut, die Figuren beleuchtet und Reeder in die Geschichte "eingestrickt". Allzu viele Personen als Verdächtige gibt es zwar nicht, aber immerhin sind es ein paar. Reeder darf dem Übeltäter schließlich auch wieder eine Falle stellen und den völlig überraschten Bösewicht überführen. Die Episode wurde gänzlich im Studio gedreht (auch die im Freien spielenden Sequenzen) und führt in einigen Szenen in den dunklen Londoner Hafen und in eine düstere von einem Chinesen betriebene Hafenkneipe. Da schimmert der "echte Edgar Wallace" natürlich durch ...

Georg Offline




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22.02.2014 16:04
#27 RE: Der Spürsinn des Mr. Reeder (The Mind of Mr. J. G. Reeder) Zitat · Antworten

Auch wenn ich mittlerweile sechs Folgen gesehen habe, ist es leider unmöglich, die deutschen Folgentitel exakt zuzuordnen. Nur bei zwei Titeln bin ich mir absolut sicher, während es drei Folgen gibt, wo eigentlich keiner der dt. Titel passt:

#04 Sheer Melodrama = #02 Liebhabertheater
#05 The Strange Case = #08 Blaues Blut und faule Tricks


Folge 06: The Poetical Policeman

Ein Polizist, der nachts auf Streife ist, stellt fest, dass in eine Bank eingebrochen wurde. Der Nachtwächter wurde gefesselt und chloroformiert, was er leider nicht überlebt hat. Der Sergeant sucht den Bankdirektor auf, der nur wenige Meter entfernt wohnt und trifft diesen dabei an, wie er gerade dabei ist, abzureisen. Der Verdacht fällt auf den Chef der Bank und er wird festgenommen. J. G. Reeder nimmt sich des Falls an und hat berechtigte Zweifel. Er ist von der Unschuld des Eingesperrten überzeugt und stellt neue Ermittlungen an. Es heißt: "Cherchez la femme" - und tatsächlich ist eine Frau der Schlüssel zur überraschenden Lösung. Genauer gesagt: die Frau und die Vorliebe eines Polizisten für die Gedichte von Heinrich Heine ...

Hauptdarsteller Hugh Burden hat selbst das Drehbuch zu dieser Episode geschrieben, in der wieder mal eine neue Sekretärin Sir Jasons eingeführt wird, die weniger wegen ihres Könnens, als vielmehr wegen ihrer Beziehungen eingestellt wurde (sie nennt Reeders Chef "Onkel Jason"). Der Fall selbst ist doch recht interessant konstruiert und bietet eine ungewohnte und überraschende Auflösung. Auch die Prätitelsequenz macht zunächst keinen wirklichen Sinn und Reeder, dessen Kombinationen man mit Freude verfolgt, erklärt erst am Ende, wie diese kurze Szene mit den schicksalshaften Verwicklungen zusammenhängt.

Georg Offline




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23.02.2014 15:08
#28 RE: Der Spürsinn des Mr. Reeder (The Mind of Mr. J. G. Reeder) Zitat · Antworten

Zunächst muss ich meinen vorigen Post korrigieren - immerhin konnte ich drei Folgen den deutschen Episodentiteln zuordnen, und zwar:

#04 Sheer Melodrama = #07 Achtung, Aufnahme!
#05 The Strange Case = #08 Blaues Blut und faule Tricks
#07 The Troupe = #02 Liebhabertheater


Folge 07: The Troupe

Im Gegensatz zu seinem Vorgesetzten Sir Jason durchschaut Mr. J. G. Reeder die perfiden Pläne des amerikanischen Trickbetrügers Art Lomer recht schnell und erbittet durch einiges Verhandlungsgeschick, sich um den Mann etwas kümmern zu dürfen. Es ist zwar noch kein Verbrechen geschehen, doch Reeder ahnt, dass Lomer sich nur aus einem Grunde in London befindet: ein neuer Coup! Schon beim ersten Zusammentreffen mit dem Ganoven in einer Buchhandlung, in der der Amerikaner dem schlauen Staatsbeamten dessen Taschenuhr klauen wollte, hatte Reeder die richtige Nase. Als er herausfindet, dass Lomer sich abseits von London in einem einsamen Haus eingemietet hat, um dort einen reichen Erben zu empfangen, beginnt er dieses zu überwachen. Tatsächlich spielt Lomer dort seinem Opfer ein perfektes Theaterstück vor, um an dessen Geld zu kommen. Mit Erfolg - aber er hat eben nicht mit Reeders Spürnase gerechnet ...

Diese Episode wurde solide von Robert Tronson inszeniert, dessen solide Inszenierungen ich angefangen bei Thriller (vor allem bei der Topepisode The Color of Blood), über Armchair Thriller (Dying Day, Fear of God) bis hin zu Nichtkriminalistischem wie Der Doktor und das liebe Vieh ich immer sehr schätzte. Die Folge bietet auch überdurchschnittlich viele humorvolle Szenen. Angefangen von jener, in der Reeder dem Taschendieb unbemerkt dessen Armbanduhr klaut, über die amüsante Auseinandersetzung mit Sir Jason bis hin zur "Bemutterung" durch die Haushälterin des Staatsbeamten. Reeder riskiert sogar einen Schnupfen durch sein Picknick im November, nur um den Fall zu klären und beweist einmal mehr, welch gute Spürnase er hat...

Daniel86 Offline



Beiträge: 714

23.02.2014 16:06
#29 RE: Der Spürsinn des Mr. Reeder (The Mind of Mr. J. G. Reeder) Zitat · Antworten

Zitat von Georg im Beitrag #21
Entgegen dem, was in Joachims hochgeschätzten Lexikon steht, wurde die Serie sehr wohl auf Deutsch synchronisiert (zumindest die erste Staffel).


Woher hast du denn die Info, dass es sich nur um Folgen der ersten Staffel handelt? Früher wurden doch häufig nur ausgewählte Folgen von Serien synchronisiert, auch über Staffeln hinweg...

Georg Offline




Beiträge: 3.263

23.02.2014 16:17
#30 RE: Der Spürsinn des Mr. Reeder (The Mind of Mr. J. G. Reeder) Zitat · Antworten

Das ist eine gute Frage. Du könntest damit recht haben, dass es sich dabei auch um Episoden der zweiten Staffel handelt, was erklären würde, warum einige dt. Titel bisher nicht zu den Episoden der 1. Staffel passten. Ich werde mir ja bald auch die 2. Staffel ansehen - falls die Titel dort passen, wissen wir mehr!

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