Ich finde die Dynamiken, die sich hier gerade abbilden, etwas überraschend und auch ein bisschen befremdlich.
@Oberzohn Der in der Sendung sprechende Forscher ist auch nicht der Meinung, die Wallace-Filme hätten zur Abschaffung des deutschen Nationalstaats aufgerufen. Diese Interpretation wirkt auf mich etwas sehr aufgeschreckt. Was Mrozek da sagt ist doch im wesentlichen: "Heute wird von Rechten gerne gesagt, die Deutschen hätten früher mehr Nationalkultur gepflegt, während heute alles amerikanisiert/globalisiert sei. Dabei zeigen die Wallace-Filme, dass die Deutschen schon damals gar nicht so national und engstirnig unterwegs gewesen sind, sondern mit nationalen Identitäten eher spielerisch umgingen." Wie man von einer solchen doch ganz hübschen Beobachtung zu so einem aufgeschreckten Alarmismus kommt - ich verstehe es nicht. Und finde es auch etwas schade, dass der doch an sich sehr schöne Umstand, dass wenigstens ein Radiosender sich die Mühe für eine ganze Sondersendung macht, über so einen Nebenaspekt plötzlich ins Verbitterte gedreht wird.
(und zu diesem reichsbürgerartigen "Deutschland seit 45 kein Nationalstaat mehr"-Einwurf sage ich erst recht nichts. Das ist ja ungeheuerlich.)