DIE BLACK-BOX-AFFÄRE - (BLACK BOX AFFAIR - IL MONDO TREMA)
Italien/Spanien (1966) - R: James Harris (= Marcello Ciorciolini)
DE: 11.5.1992 Tele 5 (TV-Premiere - keine deutsche Kinoauswertung)
Darsteller: Craig Hill, Teresa Gimpera, Luis Marin, George Rigaud, Rolf Tasna, Rossella Bergamonti, George Wang, Remo de Angelis, Barta Barri, Gianni Solaro, Moha Tahi



Ein Flugzeugabsturz in Spanien versetzt die internationalen Geheimdienste in Alarmbereitschaft, denn an Bord der Maschine befand sich eine Black-Box mit brisantem Inhalt: geheime Codes, die den für den Notfall geplanten Befehl zu einem atomaren Angriff auslösen könnten. Der US-Spionageabwehr-Agent Johnny Grant soll dafür sorgen, dass die Blackbox nicht in die falschen Hände gerät. Doch als er und sein Partner Pablo ankommen, sind russische und chinesische Kollegen bereits vor Ort.

Die Drehbuchautoren haben der Rolle des Agenten Johnny Grant, gespielt vom Amerikaner Craig Hill, eine besondere Hintergrund-Story gebastelt: Nachdem seine Frau bei seinem letzten Einsatz durch eine Kugel ums Leben kam, die eigentlich für ihn bestimmt war, zog er sich vor zwei Jahren aus dem Job zurück. Auch den Black-Box-Fall lehnt er zunächst ab, doch als er hört, dass der KGB-Agent Fabian involviert ist, nimmt er den Auftrag an. Denn Fabian ist der Mann, der den Tod seiner Frau verursacht hat. Wie stets, ermittelt Grant Seite an Seite mit seinem Partner Pablo, mit dem er schon früher ein erfolgreiches Team bildete. Dargestellt wird er von Luis Marin. Den KGB-Mann Fabian spielt der deutschstämmige, in Italien beheimatete Rolf Tasna, während George Rigaud einen amerikanischen General verkörpert. Für das weibliche Element sorgt Teresa Gimpera als Grants Love-Interest, wobei ihre Absichten zunächst unklar bleiben. Die überwiegend norditalienischen Locations sowie Aufnahmen in Wien, wo u.a. ein Prater-Besuch stattfindet, bieten zwar kaum exotisches Flair, wurden aber ansprechend ins Bild gesetzt. Allerdings kommt der Film insgesamt nicht übers Mittelmaß hinaus. Trotz ordentlicher Ausstattung und einem eingängigen Soundtrack von Gianni Ferrio erkennt man, dass kein großes Budget zur Verfüngung stand. Außerdem wird die Handlung durch unergiebige Sequenzen mehrfach in die Länge gezogen. Alles in allem dürfte die Produktion eingefleischte Eurospy-Fans dennoch zufriedenstellen, weil Craig Hill (der später seine Partnerin Teresa Gimpera heiratete) den Part des Agenten durchaus passabel ausfüllt. Es sollte allerdings sein einziger Auftritt in diesem Genre bleiben, denn er wurde vor allem als Italowestern-Darsteller bekannt. Über die deutsche Synchro des Films scheint es keine Informationen zu geben.

"Banaler Spionage-Thriller ohne jegliche Qualitäten." (Filmdienst)

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