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 Film- und Fernsehklassiker international
Giacco Offline



Beiträge: 2.523

08.04.2024 12:17
Der Teufel führt Regie (1973) Zitat · Antworten

DER TEUFEL FÜHRT REGIE - (IL BOSS)
Italien (1973) - R: Fernando di Leo - DE: 6.12.1974 - FSK 18 - V: Adria
Darsteller: Henry Silva, Richard Conte, Gianni Garko, Pier-Paolo Capponi, Marino Masé, Antonia Santilli, Howard Ross, Mario Pisu, Pietro Ceccarelli, Claudio Nicastro, Vittorio Caprioli



Im Auftrag von Don D´Aniello sorgt Mafia-Killer Lanzetta in einem Pornokino, in dem sich Don Attardi und seine Männer gerade bestens amüsieren, mit einer Panzerfaust für ein blutiges Massaker. Nur Cocchi, der nicht anwesend war, ist der einzige Überlebende des Attardi-Clans. Er sinnt auf Rache und entführt D´Aniellos Tochter Rina. Ein brutaler Bandenkrieg bahnt sich an, und immer wieder ist es Lanzetta, der seine Finger im Spiel hat. Oberboss Don Carrasco, der die ganze Sache angezettelt hatte, muss befürchten, dass die Dinge außer Kontrolle geraten. Deshalb beschließt er, Lanzetta als Sündenbock ans Messer zu liefern. Doch der bekommt Wind von Carrascos Plänen.

Wohl in der Absicht, dem Publikum ein pausenloses Action-Feuerwerk zu präsentieren, wurde die deutsche Fassung vom Adria-Verleih damals gekürzt. Die politische Systtemkritik, auf die Regisseur di Leo Wert legte, fehlt komplett. Durch rigorose Schnitte und eine oberflächliche, oft derbe Synchro, ergeben sich auch inhaltliche Abweichungen vom Original. Die drastische Eingangssequenz ist noch recht vielversprechend, doch flache Dialoge, eindimensionale Charaktere und sprunghafte Szenenwechsel hinterlassen insgesamt einen eher durchwachsenen Eindruck. Der Film bietet zwar jede Menge exzessive Gewalt, aber so gut wie keine berührenden Momente. Perfekt besetzt als Lanzetta ist Henry Silva, der kaum einmal den Gesichtsausdruck wechselt und als gefühllose Killermaschine überzeugen kann. Auch Richard Conte als Don Carrasco und Pier-Paolo Capponi als Cocchi zeigen durchaus ordentliche Leistungen. Gianni Garko wurde als Italowesternheld bekannt. Als korrupter Inspektor Torri wirkt er leider etwas farblos. Antonia Santilli ist die einzige weibliche Darstellerin, wobei die Rolle der gekidnappten Rina wenig glaubwürdig ist. Offensichtlich ist sie nymphoman und triebhaft und genießt den Sex mit ihren Entführern in vollen Zügen. Was immer Regisseur di Leo damit bezweckt haben mag, es will nicht so recht funktionieren und erweist sich eher als Schwachpunkt. Positiv hervorzuheben ist der powervolle Soundtrack von Luis Bacalov, der das Geschehen effektvoll untermalt.

"Brutaler Reißer mit rüden Dialogen, der sich allenfalls durch seinen formalen Dilletantismus von ähnlichen Produktionen unterscheidet." (Filmdienst)

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