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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 877 mal aufgerufen
 Edgar-Wallace-Forum
Daniel86 Offline



Beiträge: 738

17.04.2021 04:44
"Edgar Wallace seine Nachbarn"-Podcast Zitat · Antworten

Kennt ihr schon den "Edgar Wallace seine Nachbarn"-Podcast? (z. B. https://www.youtube.com/channel/UCDLvjiNnw_UybXAOZZTMMGA)
Ich bin durch Facebook darauf gestoßen und habe mich sehr darauf gefreut, mal reinzuhören. Habe eben die "Gorilla von Soho"-Folge angefangen - aber jetzt sprechen die "Derrick" englisch aus und sagen, Uwe Friedrichsen sei neben dem Film nicht weiter in Erscheinung getreten. Das ist schon hart, ich glaube ich muss nach zehn Minuten erstmal abbrechen. Aber ich werd's später nochmal versuchen.

Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.519

17.04.2021 11:06
#2 RE: "Edgar Wallace seine Nachbarn"-Podcast Zitat · Antworten

Ganz ehrlich - was da allein in den ersten Minuten verzapft wird, geht auf keine Kuhhaut. Du hast einige Sachen ja schon angesprochen - die Sache mit Friedrichsen ist schon sehr peinlich und zeugt von mangelnder Expertise. Dann wird auch noch behauptet, beziehungsweise stolz als Fun Fact verkauft, dass Tappert später in „Dörrick“ unter der Regie von Herbert Reinecker spielte. Keine Ahnung, warum diese drei Personen ausgerechnet einen Podcast über Edgar-Wallace-Filme machen, wenn sie allenfalls rudimentäre Kenntnisse der deutschen Film- und Fernsehkrimi-Geschichte besitzen. Dann wird noch aus dem Buch von Joachim Kramps (!) vorgelesen, und erwähnt, dass Uschi Glas vorher unter anderem in den Filmen „Der unheimliche Mönsch“ und Der Mönsch mit der Peitsche“ zu sehen war. Und um Gottes Willen - der Podcast dauert beinahe zwei Stunden - länger als der Film selbst. Hier wird überdeutlich, dass nicht einfach jeder Hans und Franz einen Podcast machen sollte, nur weil es gerade angesagt ist. Dilettantisch!

Dr.Mangrove Offline




Beiträge: 107

22.11.2022 21:55
#3 RE: "Edgar Wallace seine Nachbarn"-Podcast Zitat · Antworten

Habe mir jetzt mal ein paar Folgen angehört, so schwer es fiel, und bin echt verärgert, wie ignorant man sein kann. Was ist überhaupt der Sinn so eines Podcasts, wenn man nicht in der Lage oder bereit ist, sich wenigstens minimales Hintergrundwissen anzueignen?
Alleine in der Folge über die toten Augen von London, die über zwei Stunden geht (!) wird so viel Unsinn verzapft. Die drei können sich auch null in die 60er-Jahre versetzen und rätseln da sich was zurecht, dass es einem die Tränen in die Augen treibt.
Dazu besteht der Inhalt zu 90% aus langweiligem Nacherzählen der jeweiligen Szenen. Man erfährt kaum etwas über Hintergründe zu Schauspielern, Film etc.
Dass sie auch noch sprechen wie Pubertierende, rundet das Bild ab. Unglaublich nervig und dilettantisch.

SpikeHolland Offline




Beiträge: 174

09.04.2025 01:38
#4 RE: "Edgar Wallace seine Nachbarn"-Podcast Zitat · Antworten

Ich bin erst vor kurzem auf "Edgar Wallace seine Nachbarn" aufmerksam geworden und hatte mich gefreut, dass jemand einen Podcast über die Wallace-Verfilmungen macht. Habe mir jetzt zwei Folgen angehört (oder besser gesagt: "Ich habe jetzt zwei Folgen ertragen ..."), die erste (bei der ich noch nachsichtig war und Anfängerfehler zugestanden habe) und eine der aktuelleren (zu "Das Gasthaus an der Themse"), und es ist keine wirkliche Verbesserung festzustellen. Die Folgen sind zu lang, zu langatmig und schlicht auch langweilig, was vor allem daran liegt, dass die Filme minutiös nacherzählt werden und alle Infos einfach nur wahllos zusammengetragen sind und oft auch falsch wiedergegeben werden. Es fehlt in erster Linie das "Eigene" der Macher, aber sehr stark auch eine wenigstens rudimentäre Kenntnis des Filmgeschäfts der 1960er, die Einordnung der Filme in ihre Zeit und eine Auseinandersetzung mit der Entwicklung der Rialto-Reihe.
Störend finde ich auch das Alter (oder den "Entwicklungsstand") der drei Macher und ihre Sprache. Zielpublikum eines solchen POdcasts ist automatisch die Gruppe derjenigen, die diese Filme entweder noch aus dem Kino kennt oder wenigstens aufgrund ihrer ersten TV-Ausstrahlungen, das dürften die Geburtenjahrgänge, ich sag mal, zwiscchen 1950 und 1980 sein (und das betrachte ich eigentlich schon als fast zu weit gefasst). Aber genau das sind eben auch Leute, denen sich bei Formulierungen wie "die Info gedroppt" oder "wird von Inspektor Wade gesaved" u. ä. sofort die Zehennägel aufrollen, weil total "cringe" - oder so ... Immerhin, man scheint zumindest nicht zu gendern, jedenfalls ist mir in den beiden Folgen, die ich gehört habe, nichts dergleichen aufgefallen.
Aber, wie hier schon gesagt wurde, ist "Edgar Wallace seine Nachbarn" andererseits ein sehr schönes Beispiel dafür, dass einfach nicht jeder einen Podcast machen sollte, nur weil es, theoretisch wenigstens, jeder kann.
Schade ums Thema.

* * * * *
"Hätte der liebe Gott Farbe gewollt, hätte er die Bibel bunt gedruckt."

Fabi88 Offline



Beiträge: 4.064

11.04.2025 15:49
#5 RE: "Edgar Wallace seine Nachbarn"-Podcast Zitat · Antworten

Das ist die "Podcast"-Krankheit.
Während man früher die hohe Schwelle übertreten musste, dass einer der wenigen Radiosender einen vor ein Mikrofon ließ und diese Radiosender über ihre Redaktionen zumindest die Inhalte prüften oder Hintergrundwissen beisteuerten, erkennen heute die wenigsten Hörer, dass bei den guten Podcasts noch immer große Sender oder Medienhäuser dahinter stecken, die mit Redaktionen meist für einen soliden Unterbau sorgen und 1. die meisten Podcasts eben nicht "mal eben" aufgezeichnet werden, sondern der eigentlichen Aufnahme Stunden- bis Wochenlange Recherche vorausgehen und 2. sogar viele "spontan" wirkende Gags und Einschübe, die für eine private Stimmung und somit zu mehr Nähe zum Hörer führen sollen, gut vorbereitet und oft sogar "fremdgeschrieben" sind. Hinter vielen "in der Mittagspause hingeschludert" wirkenden Podcasts von Comedians stecken ganze Autorenteams. Wenn Peter Urban und Ocke Bandixen sich für eine einstündige Folge ihres "Urban Pop"-Podcasts (den ich übrigens sehr empfehlen kann!) einem Musiker widmen, lesen sie vorher teilweise mehrere Biografien (oder lassen lesen ), hören sich durch die Diskografie usw. um dann fundiert darüber sprechen zu können. Die Kunst liegt dann darin das gut zu verdichten und dabei noch halbwegs spontan wirken zu lassen.
Es gibt mittlerweile aber zu so gut wie jedem Thema Podcasts, wo sich scheinbar Kumpels sagen "Hey, wir reden gern und mögen beide XY, lass uns einen Podcast darüber machen!". Und dann wird spontan ohne Vorbereitung und Recherche irgendwas daher erzählt und Spotify und Co sind eben keine Medienhäuser, die Qualitätskontrolle oder Faktenchecks vor der Veröffentlichung durchführen.
Ähnlich ist es letztlich ja auch bei YouTube, wo Zuschauer jedoch allein aufgrund der Bildqualität oder technischen Umsetzung schneller bemerken, wenn Laien am Werk sind.

In den "Nachbarn"-Podcast habe ich leider auch einmal reingehört und war erstaunt, dass es bereits so viele Folgen davon gibt.
Dabei wäre der Titel eigentlich gut geeignet auch Brücken hin zu den "Wixxer"-Filmen oder gar Epigonen zu schlagen, wenn jemand dahinter stecken würde, der über ausreichende Kenntnisse verfügt.

Daniel86 Offline



Beiträge: 738

19.04.2025 13:20
#6 RE: "Edgar Wallace seine Nachbarn"-Podcast Zitat · Antworten

Zitat von Fabi88 im Beitrag #5
Dabei wäre der Titel eigentlich gut geeignet auch Brücken hin zu den "Wixxer"-Filmen oder gar Epigonen zu schlagen, wenn jemand dahinter stecken würde, der über ausreichende Kenntnisse verfügt.



Beschrei es nicht...
Den Wixxer haben sie sich aber tatsächlich schon vorgenommen:


Irgendwie tut es mir leid, dass ausgerechnet hier scheinbar niemand Gefallen an dem Podcast findet. Ich konnte mich selbst aber ehrlicherweise auch nicht mehr motivieren, in weitere Folgen reinzuhören.

Fabi88 Offline



Beiträge: 4.064

22.04.2025 14:50
#7 RE: "Edgar Wallace seine Nachbarn"-Podcast Zitat · Antworten

Zitat von Daniel86 im Beitrag #6
Irgendwie tut es mir leid, dass ausgerechnet hier scheinbar niemand Gefallen an dem Podcast findet. Ich konnte mich selbst aber ehrlicherweise auch nicht mehr motivieren, in weitere Folgen reinzuhören.

Ich denke mal, hier sind zu viele Leute, die sich teils seit 20 oder gar 50 Jahren mit Wallace befassen. Ein Podcast für diese Zielgruppe müsste schon neue Erkenntnisse liefern oder zumindest kontroverse Meinungen bieten. Das, was ich vom Podcast gehört habe, ist vielleicht geeignet für junge Leute, die bei ihren Großeltern mangels Alternativen im linearen TV-Programm über einen Wallace-Film gestolpert sind, aber für die hat es eigentlich auch zu wenig Piff.

keysersoze Offline



Beiträge: 1

23.04.2025 17:45
#8 RE: "Edgar Wallace seine Nachbarn"-Podcast Zitat · Antworten

Leider kein Gewinn dieser Podcast, bzw. würde ihn ihn definitiv nicht als "Fan"-Podcast bezeichnen.
Jeder Film wird im Grunde zerlegt und ins Alberne gezogen, man urteilt mit den Maßstäben von heute
und geht da weniger auf die gesellschaftlichen Zustände der damaligen Zeit ein.
Man fragt sich, warum sie diesen Podcast machen, wenn sie 80% der Filme sowieso scheiße und albern finden.

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