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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 1.458 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker national
Georg Offline




Beiträge: 3.263

19.09.2018 14:03
Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten

Ab heute Nacht wiederholt der NDR diese 13teilige Serie:

https://www.wunschliste.de/tvnews/m/ein-...wird-wiederholt

Regie führte Claus Peter Witt, die Hauptrollen spielen Götz George und Karin Baal, die Bücher schrieben Horst Pillau und Arno Alexander.

Ganz charmante End-60er-, Anfang-70er-Serie!

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

22.09.2018 21:50
#2 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten

Vielen Dank für diesen netten TV-Tipp. Eine Familienserie von Zeit zu Zeit kann nicht schaden!



Ein Jahr ohne Sonntag: Geplatztes Glück

Episode 1 der TV-Familienserie, BRD 1969. Regie: Claus Peter Witt. Drehbuch: Horst Pillau. Mit: Karin Baal, Götz George, Nicky Makulis jr., Florian Halm, Ulla Kaiser, Ilse Seemann, Benno Hoffmann, Paul Edwin Roth, Gert Schaefer u.a. Erstsendung: 19. Februar 1970, NDR Werbefernsehen. Eine Produktion der Studio Hamburg Atelierbetriebsgesellschaft.

Zitat von Ein Jahr ohne Sonntag (1): Geplatztes Glück
Ina Sonntag freut sich schon sehr auf den Urlaub mit ihrem Mann Robert. Zum ersten Mal seit sechs Jahren soll es ohne Kinder nach Mallorca gehen. Doch wenige Tage vor der Abreise die Hiobsbotschaft: Robert muss für die Firma für ein Jahr nach Afrika gehen, um ein Kraftwerk mitten im Dschungel aufzubauen. Nicht nur der geplante Urlaub fällt ins Wasser, auch muss Ina für ein Jahr ohne ihren Mann auskommen. Sie versucht, ihm klarzumachen, dass er nicht so einfach verschwinden kann, doch letztlich wiegt die berufliche Verpflichtung schwerer. Als Ina vom Flughafen zurückkommt, wo sie sich von Robert verabschiedet hat, fühlt sie sich wie eine frisch gebackene Witwe. Sie glaubt, die ganze Welt habe sich gegen sie verschworen. Doch es gibt auch einen Silberstreif am Horizont ...


„Besser ein schwarzer Erdteil als eine blonde Zwanzigjährige.“

Von Anfang an wirkt Familienmutter Karin Baal mit den alltäglichen Besorgungen und der Erziehung ihrer zwei Söhne etwas überfordert, doch ihre zunächst nur etwas gehetzte Art verkehrt sich nach der Neuigkeit, die ihr Mann ihr möglichst schonend beizubringen versucht, schnell in blanken Ärger. Die erste Folge geht mit dem Konflikt, den Ehemann für ein Jahr von der Familie zu trennen, gleich in die Vollen und scheint auch mit Götz George kurzen Prozess zu machen, denn inwiefern er in den folgenden Episoden noch eingebunden ist, wenn man ihn doch so eilig in den Dschungel „abgeschoben“ hat, bleibt abzuwarten. Autor Horst Pillau bringt Karin Baal auch darüber hinaus in einige unangenehme Situationen, die teilweise althergebrachte Klischees von Problemen von Frauen mit Männerthemen aufwärmen (Streit über die Rückerstattung der Urlaubsbuchung oder die Reparatur des Automotors, Unmöglichkeit der Beantragung eines Kinderpasses ohne Unterschrift des Vaters). Nach dem Motto „Mein Mann hätte mit diesen Dingen kein Problem gehabt“ wird vielleicht ein wenig zu übereilt auf die Tränendrüse gedrückt, doch Baal wirkt nicht nur einfach hysterisch, sondern auch ernstlich besorgt, sodass man ihr Unbehagen letztlich nachvollziehen kann. Ähnlich wie das Ehepaar Sonntag lässt die Folge „Geplatztes Glück“ auch den Zuschauer kaum zum Durchatmen kommen; wenn die anderen Folgen auch so kurzweilig ausfallen, lohnt sich die Serie auf jeden Fall.

Gaststars: Paul Edwin Roth als hilfsbereiter Nachbar und Benno Hoffmann als kerniger Besitzer einer Autowerkstatt

Thomas Offline




Beiträge: 244

23.09.2018 03:57
#3 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten

Ich war schon vor Wochen am überlegen, ob ich das ankündige, aber ich dachte das interessiert hier keinen. Das muss auch schon sehr lange nicht mehr gelaufen sein. Ich mache seit ca. 10 Jahren eine TV-Suche für Karin Baal und es wurde nie erwähnt. Ich fand die erste Folge auch besser als erwartet und bleibe jetzt dabei; ist mir aber auch ein Rätsel wie Götz George jetzt weiter in der Serie vorkommt, wenn er im "Dschungel" ist. Die TV Spielfilm hatte die erste Folge übrigens in schwarz-weiß angekündigt und ich war sehr erfreut, dass sie doch in Farbe war.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

23.09.2018 08:00
#4 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten

Wenn es nach mir geht, sind alle Hinweise auf TV-Wiederholungen von Produktionen mit a) dem richtigen Produktionszeitraum (bis 1970er / 1980er Jahre), b) mit uns betreffenden Schauspielern oder c) aus dem klassischen Krimigenre wenigstens im Aktuelles-und-TV-Bereich immer willkommen. Wenn alle drei Faktoren zusammentreffen, ist es natürlich etwas ganz Besonderes, aber hier stimmen ja immerhin zwei davon.

Interessant, dass es eine Ankündigung auf SW-Ausstrahlung gab. Ich war von der Bildqualität der ersten Folge recht angetan - im Gegensatz zur ziemlich muffig aussehenden "Frühbesprechung", die gerade im SWR wiederholt wird. Dass es da solche Materialunterschiede gibt bei Serien, die ungefähr gleich alt sind, beide in ÖR-Archiven lagerten und ähnlich selten gezeigt wurden ...

Georg Offline




Beiträge: 3.263

23.09.2018 09:07
#5 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten

Die Materiallage ist oft extrem unterschiedlich. Ganz furchtbar beispielsweise auch bei OKAY SIR.

Die Serie "EIN JAHR … SONNTAG" ist ganz nett, sie wurde soweit ich weiß zuletzt Ende der 90er zuletzt in N3 wiederholt - damals habe ich sie jedenfalls gesehen.

Die erste Folge fand ich auch sehr nett und trotz der 50 Jahre Abstand recht zeitlos.

Ich bin ja in regem Kontakt mit dem Autor und kann hier demnächst gegebenenfalls sicherlich einige Hintergrundinfos liefern, ihr könnt ja schon mal posten, was euch interessieren würde.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

29.09.2018 20:25
#6 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten



Ein Jahr ohne Sonntag: Der Aufstand

Episode 2 der TV-Familienserie, BRD 1969. Regie: Claus Peter Witt. Drehbuch: Horst Pillau. Mit: Karin Baal, Götz George, Nicky Makulis jr., Florian Halm, Katharina Brauren, Witta Pohl, Christa Siems, Fritz Hellmann, Hans-Peter Korff, Paul Edwin Roth u.a. Erstsendung: 26. Februar 1970, NDR Werbefernsehen. Eine Produktion der Studio Hamburg Atelierbetriebsgesellschaft.

Zitat von Ein Jahr ohne Sonntag (2): Der Aufstand
Ina Sonntag sehnt die Briefe ihres Mannes herbei, auf die sie wegen der Postlaufzeiten lange warten muss. Als er schreibt, gibt Robert ihr eine Telefonnummer, unter der sie ihn erreichen kann – allerdings sind Auslandsgespräche mit hohen Kosten verbunden. Als Ina durch die Presse erfährt, dass in der Republik Calanda, in der Robert jetzt arbeitet, ein blutiger Aufstand ausgebrochen ist und sie ihn telefonisch auch nicht mehr erreichen kann, macht sie sich zehrende Sorgen um sein Wohlergehen und überlegt sogar, ob sie ihm nachfliegen soll. Ein lieb gemeinter Trick ihres Sohnes Matthias sowie ein Bericht der Tagesschau können sie aber letztlich beruhigen, denn Robert geht es gut. Wenn da nur nicht eine andere böse Überraschung wäre: die hohe Telefonrechnung ...


„Das geht doch nicht gut – so eine lange Trennung. Erst sehnt man sich und dann tröstet man sich.“

Während die Nachbarn (je nach Geschlecht) entweder über Ina Sonntag lästern oder die Abwesenheit ihres Mannes dazu nutzen, mit ihr zu flirten, wird das Leben für die nunmehr quasi alleinerziehende Mutter nicht leichter. Hatte man in der ersten Folge noch den Eindruck, dass Karin Baals Rolle auch den kleineren Herausforderungen des Alltags einigermaßen hilfsbedürftig gegenübersteht, so bekommt sie es in „Der Aufstand“ mit einem ausgewachsenen Problem der Weltpolitik zu tun, dem ihr Mann zum Opfer zu fallen droht – Aufstand in Calanda! In der Zeit vor Handytelefonie und weltumspannenden sozialen Netzwerken fiel das Kontakthalten über weite Distanzen ohnehin schon schwer. Von den revolutionären Wirrungen im imaginären Land wird diese Aufgabe aber noch weiter verkompliziert. Erst einem Tagesschau-Beitrag, in dem Robert zufällig zu sehen ist, verdankt Ina Klarheit – was nach Kommissar Zufall klingt, ermöglicht immerhin nostalgische Aufnahmen aus dem Schneideraum des Norddeutschen Rundfunks, wo sich Ina das Nachrichtenband in ungeschnittener Fassung anschaut. Auch ist damit zumindest für eine Folge geklärt, wie der abwesende Götz George zumindest in einer Minutenrolle untergebracht werden kann. Karin Baal verteidigt die Hauptdarsteller-Ehre an seiner Stelle sehr wacker und mit nicht nachlassendem Engagement; die zweite Folge gerät schließlich sogar noch unterhaltsamer als die erste.

Gaststars: Christa Siems als tratschende Nachbarin sowie Witta Pohl und Hans-Peter Korff als zerstrittenes Paar – schon 13 Jahre vor den „Drombuschs“

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

14.10.2018 21:00
#7 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten



Ein Jahr ohne Sonntag: Gerüchte

Episode 3 der TV-Familienserie, BRD 1969. Regie: Claus Peter Witt. Drehbuch: Horst Pillau. Mit: Karin Baal, Götz George, Nicky Makulis jr., Florian Halm, Katharina Brauren, Witta Pohl, Christa Siems, Edgar Bessen, Hans-Peter Korff, Hans Musäus, Paul Edwin Roth u.a. Erstsendung: 5. März 1970, NDR Werbefernsehen. Eine Produktion der Studio Hamburg Atelierbetriebsgesellschaft.

Zitat von Ein Jahr ohne Sonntag (3): Gerüchte
Die exorbitante Telefonrechnung stottert Ina Sonntag mit Sparbuch und Kürzungen beim Haushaltsgeld ab. Zu ihrer größten Sorge wächst sich unterdessen das lose Mundwerk der Hausmeistergattin aus, die ihr am laufenden Band Verfehlungen und Affären nachsagt. Eifrig von der Kioskbesitzerin gegenüber unterstützt, besprechen die beiden Klatschfrauen jeden Herrenbesuch in der Sonntag-Wohnung. Als Ina mit ihrem Nachbarn zum Tanzen ausgeht, bleibt das ebenso wenig unbemerkt wie ihr angeblicher Flirt mit einem Polizisten, der jedoch in Wahrheit ihr Bruder ist. Als bei Sonntags Geburtstag gefeiert wird, treffen die „Hausfreunde“ aufeinander ...


„Vielleicht ist es ja auch ganz etwas anderes. Ich komme schon dahinter.“

Wer solche Nachbarn hat, braucht keine Feinde! Bereits in der zweiten Episode klang die Veranlagung der gelangweilten Altfrauen (Christa Siems, Katharina Brauren) an, ihre Nachbarin neidvoll durch den Kakao zu ziehen, indem sie jede Kleinigkeit, die sie vor dem Sonntag’schen Haus beobachten, analysieren und interpretieren. Hier nun wächst sich dieser Drang geradezu ins Böshafte aus, was vor allem Christa Siems ausnutzt, um ihre Rolle als Klatschbase genüsslich auszubauen. Sie drängt sich damit ganz in den Mittelpunkt der Episode, was leider so weit führt, dass ihre Beobachtungen am Fenster wichtiger genommen werden als die vermutlich deutlich sehenswertere Geburtstagsfeier in der Wohnung zwei Geschosse darüber. Man sieht zwar die Gäste mit Blumen und Geschenken zu Ina Sonntag hinaufgehen (was natürlich sofort Anlass zu weiteren Spekulationen bietet), verbleibt aber gezwungenermaßen an Siems’ Seite, anstatt Baals Gastgeberqualitäten genauer kennenzulernen. Das ist auch deshalb schade, weil mittlerweile ein ansehnlicher Stamm an Freunden und Bekannten eingeführt wurde, die man gern genauer kennenlernen würde. Edgar Bessen lässt sich als gutmütiger Bruder von Karin Baal foppen, während Hans-Peter Korff und Witta Pohl bereits wie Profis miteinander streiten und man sich bei Paul Edwin Roth noch immer nicht sicher ist, ob es sich bei seiner Rolle nun um einen verlässlichen Freund oder einen selbstsinnigen Filou handelt. – Gesonderte Erwähnung verdient die Ausstattung, welche die Studiowände mit gar scheußlichen grellbunten Mustertapeten im Sechzigerjahrestil und die beiden Tratschschwestern Siems und Brauren mit ähnlich üblen Kittelschürzen und Blusen versah. Als würde uns ihr Geläster nicht schon genug Schauer über den Rücken laufen lassen!

Gaststar: Edgar Bessen, der spätere Kommissar Glockner bei TKKG, lässt (auch hier schon in Polizeiuniform) die Gerüchteküche wild brodeln

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

13.11.2018 21:00
#8 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten

Die Abenteuer der halben Familie Sonntag habe ich zuletzt ein wenig schleifen lassen. Mittlerweile wurden die ersten sechs Folgen ausgestrahlt und ich möchte hier die Besprechungen dort, wo ich sie unterbrochen habe, wieder aufnehmen:



Ein Jahr ohne Sonntag: Erpressung

Episode 4 der TV-Familienserie, BRD 1969. Regie: Claus Peter Witt. Drehbuch: Horst Pillau. Mit: Karin Baal, Nicky Makulis jr., Florian Halm, Karin Hardt, Witta Pohl, Hedwig Schmitz, Edgar Bessen, Rolf Jahncke, Joachim Schütt u.a. Erstsendung: 12. März 1970, NDR Werbefernsehen. Eine Produktion der Studio Hamburg Atelierbetriebsgesellschaft.

Zitat von Ein Jahr ohne Sonntag (4): Erpressung
Inas älterer Sohn Matthias wird von Alpträumen geplagt und geht auch nicht mehr gern in die Schule. Zudem verschwinden kleine Wertsachen sowie Geldbeträge aus Inas Haushaltsbudget. Die besorgte Mutter ist mit ihrem Latein am Ende, denn Matthias will nicht sagen, wo das Problem liegt. Sie lädt Matthias‘ Oma ein, die schlussfolgert, dass der Junge von einem Mitschüler erpresst wird. Gemeinsam mit Inas Bruder Herbert gelingt es den Frauen, den jugendlichen Tunichtgut zu ertappen und der Polizei zu übergeben. Zeitgleich zweifelt Ina daran, ob ihr Gatte in seinen Briefen die Wahrheit schreibt, wenn er behauptet, bei einem Arbeitsunfall nur leicht verletzt worden zu sein ...


„James Bond oder Perry Mason kann ich kaum noch werden, aber Nero Wolfe – der löst alle Fälle vom Ohrensessel aus.“

Wer ob des Episodentitels vermutet, man könne es mit ernsthaften Verbrechen zu tun bekommen, hat vergessen, dass es sich um eine familiengängige Vorabendserie handelt. So wird aus der Erpressung ein Kinderdelikt, obschon man feststellen muss, dass der bullige Junge, der Matthias malträtiert, durchaus eine einschüchternde Erscheinung ist. Die Produktion legt so viel Hinterlist und Bösartigkeit in seine Rolle, dass man Sonntag-junior, den armen „Goldsohn“, tatsächlich bemitleidet und am Ende nicht mit der Wimper zuckt, als angekündigt wird, dass der Übeltäter, der aus prekären Verhältnissen stammt, voraussichtlich ans Jugendamt und schließlich ins Kinderheim überstellt werden wird. – Die Episode ist insofern ein frischer Atemzug für die Serie, als die in den ersten drei Folgen regelmäßig auftretenden Charaktere von Roth, Siems und Brauren diesmal abwesend sind und sich das Drehbuch stattdessen stark auf den familiären Kreis konzentriert, was dem Geschehen wirklich gut tut. Großmutter eilt in Gestalt von Karin Hardt zur Hilfe, sodass Karin Baal die Gelegenheit erhält, sich ernsthaft mit jemandem auszusprechen, der ihre Probleme versteht (schließlich war ihr Vater wegen des Kriegs auch lange abwesend, als sie noch ein Kind war). Die Szenen mit Hardt wurden an attraktiven Schauplätzen aufgezeichnet, denen man ihr hanseatisches Flair anmerkt: am Hauptbahnhof, an der Binnenalster und an der Elbe. Seitenhiebe fallen diesmal auch in Richtung von Karin Baals für gewöhnlich makellosem Äußeren, das für eine alleinerziehende Mutter, welche sich Sorgen um Haushaltsgeld und Telefonrechnung macht, meist doch erstaunlich mondän wirkt.

Gaststar: Karin Hardt in einer kecken Großmutterrolle, in der sie die Probleme, mit denen sich Ina Sonntag herumplagt, ungleich gelassener angeht – Weisheit und Distanz des Alters sei Dank

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

18.11.2018 14:15
#9 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten



Ein Jahr ohne Sonntag: Vertrauenskrisen

Episode 5 der TV-Familienserie, BRD 1969. Regie: Claus Peter Witt. Drehbuch: Horst Pillau. Mit: Karin Baal, Nicky Makulis jr., Florian Halm, Witta Pohl, Hans-Peter Korff, Alexander Reuter u.a. Erstsendung: 19. März 1970, NDR Werbefernsehen. Eine Produktion der Studio Hamburg Atelierbetriebsgesellschaft.

Zitat von Ein Jahr ohne Sonntag (5): Vertrauenskrisen
Getreu dem Motto „Wenn schon kein Vater, dann wenigstens ein Vierbeiner“ träumen Matthias und Florian von einem eigenen Haustier. Als Gertie den Jungen ihren kleinen Dackel überlässt, ist Ina pikiert: Sie will keinen Hund in der Wohnung haben. Sie findet mit den Kindern einen Kompromiss: Eine Schildkröte ist eine für alle akzeptable Lösung. Leider entflieht das neue Haustier bei erster Gelegenheit. Und auch Gertie sucht das Weite: Nachdem sie sich wieder einmal mit ihrem Freund Karsten gestritten hat, will sie für einige Zeit aus dessen Wohnung aus- und bei ihrer Freundin einziehen. Oder geht die Versöhnung des streitbaren Pärchens etwa doch schneller als gedacht?


„Seht doch endlich ein, dass es mir keinen Spaß macht, euch etwas zu verbieten!“

Vertrauenskrisen kleinerer und größerer Art belasten in dieser Episode die Beziehungen zwischen Ina Sonntag und ihren Kindern sowie zwischen ihr und den Freunden Gertie und Karsten. Sie zeigen, dass manchmal auch gut gemeinte Notlügen ein Zeichen des Misstrauens sein können und dass die offene Aussprache noch immer das Mittel der Wahl ist, selbst wenn die Worte manchmal etwas erhitzter gewählt werden. Neben dem Streit über Haustiere und deren Vor- und Nachteile kriselt es zwischen Gertie und Karsten gewaltig, sodass Gertie sich kurzzeitig bei den Sonntags einquartiert, was die Kinder freut und Ina zu einer (allzu) leidenschaftlichen Verteidigerin ihrer Freundin werden lässt. Karin Baal darf in dieser Folge wieder einmal die verschiedensten Gefühle von impulsivem Ärger bis hin zu nagender Verunsicherung darstellen und tut dies mit der ihr eigenen Bodenständigkeit. Wir erfahren zudem die Adresse der Sonntags, die tatsächlich dem echten Seriendrehort in Hamburg entspricht: Sie wohnen in der Mozartstraße 48 in Barmbek-Süd. Götz George wird zwar im Abspann von „Vertrauenskrisen“ gelistet, taucht aber ebenso wie in „Erpressung“ nicht persönlich auf. Die kommende Episode trägt allerdings bereits den Titel „Die Rückkehr“ und auch Ina beruhigt ihre Kinder, dass die längste Zeit ohne ihren Vater bereits überstanden ist. Es vergeht doch recht schnell, so ein „Jahr ohne Sonntag“ ...

Gaststar: keine neuen menschlichen, dafür Schildkröte Karoline

Georg Offline




Beiträge: 3.263

04.01.2019 11:41
#10 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten

Die zweite Staffel fand ich noch viel besser und dynamischer, als die erste. Die Geschichten der einzelnen Episoden sind recht vielfältig und die Besetzung der Gastrollen ist auch schön: Friedrich Schütter, Helga Feddersen, Gert Haucke … das macht schon Spaß. Sehr gut gefallen hat mir die Folge Extratouren, aber auch die Episode mit Gert Haucke als Nachbar, der auch "R. Sonntag" heißt, ist sehr unterhaltsam.

greaves Offline




Beiträge: 583

04.01.2019 15:28
#11 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten

Sind die Filme im Handel erhältlich?
Noch nie davon gehört...

Thomas Offline




Beiträge: 244

04.01.2019 16:52
#12 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten

@Georg: Im Gegensatz zu dir hat mir die erste Staffel besser gefallen. Ich habe die Serie nämlich nur wegen Karin Baal geguckt, die da öfter vorkam. Auf Götz George in der 2. Staffel hätte ich verzichten können

@greaves: Das ist kein Film, sondern eine Serie und soweit ich weiß gibt es die nicht auf DVD. Sie lief wohl zuletzt Ende der 90er im TV und ist somit sehr rar.

greaves Offline




Beiträge: 583

04.01.2019 16:57
#13 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten

Danke für die Infos

Jan Offline




Beiträge: 1.753

04.01.2019 23:45
#14 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten

Zitat von Thomas im Beitrag #12
Sie lief wohl zuletzt Ende der 90er im TV und ist somit sehr rar.

Die erste Staffel ist gerade erst vom NDR wiederholt worden (siehe 1. Posting). Schlummert noch auf meinem Recorder, hab noch nichts davon gesehen. Auf DVD gibt's das aber wohl tatsächlich (noch) nicht.

Gruß
Jan

Thomas Offline




Beiträge: 244

05.01.2019 04:19
#15 RE: Ein Jahr mit/ ohne Sonntag (1970, Serie mit Götz George) im TV! Zitat · Antworten

@Jan: Es ist sogar die 1. und 2. Staffel gerade beim NDR gelaufen. Das habe ich mal als klar vorausgesetzt. Deshalb gibt es ja diesen Thread. Ich meinte davor ist es laut Georg wohl zuletzt Ende der 90er gelaufen. Ich habe zur Zeit auch noch alles auf Festplatte, werde es aber aus Platzmangel leider bald löschen müssen.

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