Willkommen zur 1. Nachtschicht! Ab 02. März geben wir Euch jeden ersten Samstag im Monat immer um 22 Uhr im Kino Babylon/Berlin-Mitte gepflegt was aufs Auge! Wir – das sind Thomas Groh, Bennet Togler und Philipp Stiasny – freuen uns ungeheuer, Euch dazu einzuladen!
Wo „Die Freunde des schrägen Films“ aufgehört haben, macht „Die Nachtschicht“ weiter. Einmal monatlich am späten Samstagabend gibt es im Babylon wieder ein Programm für alle, die altes Zelluloid und wildes Kino jenseits von Arthouse und Mainstream lieben. Wir starten mit GEISSEL DES FLEISCHES (1965), dem Spielfilmdebüt von Eddy Saller, der auch als österreichischer Russ Meyer gilt. Der grandiose Herbert Fux spielt einen Musiker und Mädchenmörder, der im nächtlichen Wien vor die Hunde geht. Ungebürstet, schrill, erregend!
Wie stets zeigen wir altes 35mm- und 16mm-Material: manchmal zerkratzt, manchmal etwas ausgeblichen, immer authentisch. Zusätzlich zum Hauptprogramm präsentieren wir einen knalligen Vorfilm, den wir nicht weiter ankündigen.
Samstag, 2. März 2013 um 22.00 im Babylon GEISSEL DES FLEISCHES (Österreich 1965, R: Eddy Saller, D: Herbert Fux; 35mm, 83 Min.)
mit Vorfilm (35mm, ca. 15 Min.)
Anknüpfend an einen historischen Mordfall in der Wiener Oper spielt Herbert Fux einen trieb- und potenzgestörten Jazzpianisten und Mädchenmörder. Soll die Wiener Kriminalpolizei den Einsatz eines attraktiven Lockvogels aus den eigenen Reihen wagen? Der Evangelische Film-Beobachter urteilte seinerzeit harsch: „Sie erheben ja alle gewichtig den Zeigefinger, diese sogenannten Sittenfilme, die als Unsitte der Branche von Woche zu Woche in immer denselben Kinos keimen. Doch seit langem ging kein Film so gründlich vor in der Beschaffung des ehrbaren Alibis. (...) Der Streifen beutet unter dem Vorwand moralischer Absichten die Schauwerte des Themas nach allen Regeln filmischer Möglichkeiten aus. Abzulehnen.“ (11. Juni 1966)