Heute vor 25 Jahren, am 09.10.1986, wurde der österreichische Regisseur Dr. Harald Reinl von seiner dritten Ehefrau, der tschechischen Schauspielerin Daniela Maria Delis ermordet. Seine alkoholkranke Ehefrau stach ihn in ihrem Wahn nieder und ging schlafen, am nächsten Tag holte sie dann den Notarzt. Wenn dieser noch am selben Abend geholt wäre, hätte der Regisseur noch leben können, so verblutete er hilflos...
Dr. Harald Reinl(1908-1986), ein Name den heute kaum noch jemand kennt, und doch kennt jeder seine Filme, bzw. hat jeder schon einmal einen Film von ihm gesehen, prägte den deutschen Nachkriegsfilm wie kein zweiter.
Ob Heimatfilme, Musikfilme, Kriegsfilme, Melodrama, Kriminalfilme, Abenteuerfilme, Western, Horrorfilm, Monumental-Epos, Actionfilm oder Filmkomödie - Reinl inszenierte alles und kannte sich überall aus.
Er war der Geburtshelfer für Edgar Wallace(1959) und Karl May(1962), für den ersten deutschen Nachkriegshorrorfilm(1967) und bereicherte die Dr. Mabuse-, Bryan-Edgar-Wallace-, sowie Jerry-Cotton-Filme erheblich mit.
Nicht zuletzt, entdeckte er ein 15jähriges Wiesbadener Mädel, dessen Talent er nicht nur sofort gleich erkannte, und 1954 in gleich zwei seiner Filme auch einsetzte, nein, er heiratete sie noch im selben Jahr, machte sie im darauffolgenden zur Mutter, und baute sie zum absoluten Filmstar der 60er Jahre aus; Karin Dor.
Harald Reinl u. Karin Dor - 1963 bei Dreharbeiten zum Krimi "Die weiße Spinne".
Der deutsche Film hat Dr. Harald Reinl viel zu verdanken.