Bernd Eichinger und Constantin Film werden aus dem spektakulären Entführungsfall Natascha Kampusch einen Spielfilm machen. Das Drama soll im kommenden Jahr vor die Kameras kommen und 2012 in die Kinos gebracht werden. Weder Regisseur noch Besetzung stehen zum jetzigen Zeitpunkt fest.
Der Journalist Peter Reichard, der Natascha Kampusch für die ARD-Reportage "Natascha Kampusch - 3096 Tage Gefangenschaft" über mehrere Monate hinweg interviewte, wird das Projekt und das Drehbuch mitentwickeln. "Ich weiß es sehr zu schätzen, dass Natascha Kampusch uns das Vertrauen entgegenbringt, ihre Geschichte zu verfilmen. Peter Reichard und mir geht es darum, dass nach all den Medienspekulationen und Politskandalen, die der Entführungsfall Natascha Kampusch ausgelöst hat, erzählt wird, was wirklich geschehen ist", so Bernd Eichinger.
Kampusch war 1998 als Zehnjährige von Wolfgang Priklopil entführt und acht Jahre lang von ihm gefangen gehalten worden, bis ihr 2006 die Flucht gelang.
Quelle: Blickpunkt:Film
Freuen wir uns auf den nächsten Coup von Bernd Eichinger!
Na schaun wir mal. Die Geschichte ist sicher interessant. Aber insgesamt nerven der Fall und vor allem NK. Hier in Österreich ist das Thema schon viel zu breit getreten, die Kampusch hatte sogar schon eine eigene Fernsehshow...
Zitat von GeorgNa schaun wir mal. Die Geschichte ist sicher interessant. Aber insgesamt nerven der Fall und vor allem NK. Hier in Österreich ist das Thema schon viel zu breit getreten, die Kampusch hatte sogar schon eine eigene Fernsehshow...
Grundsätzlich stimme ich Dir beim Thema zu. Aber bisher war Bernd Eichinger immer für eine Überraschung gut.
Ein ganz heikles Thema, aber da das Projekt von Frau Kampusch autorisiert wurde, rechne ich mit einer qualitativ hochwertigen Verfilmung. Im Wesentlichen wird es sich wahrscheinlich um ein kammerspielartiges Zwei-Personen-Stück handeln - umso wichtiger ist die Besetzung. Als Priklopil bieten sich Josef Hader oder Christoph Waltz geradezu an. Für die Kampusch-Rolle wird man wohl mindestens zwei Darstellerinnen brauchen, welche die verschiedenen Alterstufen darstellen.
Eine andere zu diskutierende Frage ist, ob man tatsächlich jedes spektakuläre Verbrechen zu einem Spielfilm verarbeiten muss; "Rohtenburg" war beispielsweise viel zu prätentiös. Und hoffentlich kommt niemand auf die Idee den Fritzl-Fall zu adaptieren.
Klingt für mich ehrlich gedsagt Öde.... Eichinger versucht auch immer mehr aus jeglicher Scheiße Gold zu machen....Das immer einer dieser deutschen Möchtegernproduzenten ankommen muss und aus dem Leid anderer Menaschen noch Profit zu machen ist doch mal wieder typisch, der soll lieber mal Manta manta 2 drehen
Zitat von Allan|DavisKlingt für mich ehrlich gedsagt Öde.... Eichinger versucht auch immer mehr aus jeglicher Scheiße Gold zu machen...Das immer einer dieser deutschen Möchtegernproduzenten ankommen muss und aus dem Leid anderer Menaschen noch Profit zu machen ist doch mal wieder typisch, der soll lieber mal Manta manta 2 drehen
Das alte Spiel von Kunst und Kommerz. Als Produzent ist man immer auf der Suche nach relativ tagesaktuellen Themen, die im Kopf der Öffentlichkeit (und damit des potentiellen Zuschauers) noch existieren und sich somit erfolgversprechend umsetzen verfilmen lassen. Das gerade ein solches Thema besonderes Fingerspitzengefühl von Drehbuchautor, Regisseur und Produzent vorraussetzt ist klar, aber seit "Der Baader-Meinoff-Komplex" ist Eichinger, der bei mir dank seiner Neuverfilmungen von "Halbstarken", "Rosemarie" und co. ziemlich nten durch war (handwerklich war das OK, aber ich ziehe halt die Originale vor), in meinem persönlichen Ranking wieder gestiegen - das war saubere Arbeit. Wenn man den Fall Kampusch in der Art von Hirschbigls "Das Experiment" adaptiert, könnte ich mir das durchaus vorstellen. Außerdem besteht zwischen einfühlsamen Herangehen an eine heikle Thematik und hemmungslosem Ausschlachten ein großer Unterschied: aus dem Leid anderer Menschen wird bei uns mittlerweile Rund um die Uhr Geld gemacht - ein Großteil des Privatfernsehens (und gefühlte 10 Millionen Illustrierten und Zeitschriften) lebt davon; egal ob das Leid sich nun darin äußerst, das Prinzessin Irmtraud Clothilde die Hässliche ihre 24 geerbte Eigentumswohnung nicht mehr bezahlen kann ... oder täglich Tausende in Hungersnotgebieten sterben.
... und ob die Welt wirklich einen zweiten Manta-Film braucht, bezweifle ich - auch, dass sich das heute noch eine kostenrelevante Zielgruppe ansehen würde .
P.S.: Bezüglich der Einarbeitung aktueller Themen hat Wendlandt damals bei "Zimmer 13" auch den legendären Postzuüberfall Drehbuch schreiben lassen, weil es in den Köpfen des Zuschauers gerade noch aktuell war (ob das nun im Roman stand oder nicht).
@Joe Walker: Nur ist die Tagespresse(die über Geschehnisse berichtet, um uns die Mensch auch aufzuklären-logisch) ein Unterschied dazu, das man eine tragige Geschichte nimmt und diese in die Kinos bringt. Wenn der werte Herr Eichinger die Hälfte der Einnahmen an bedürftige(Wie Natascha Kampusch z.b.) spendet gern. Aber nur um damit mal wieder Millionen zu machen ist es mir echt zu öde. Mal davon abgesehen das Eichinger eh nur ein Mittelklasse Regiesseur ist, und die meisten Filme total übertrieben darstellt......Das mit manta Manta 2 war natürlich nur Ironie
Zitat von Allan|Davis@Joe Walker: Nur ist die Tagespresse(die über Geschehnisse berichtet, um uns die Mensch auch aufzuklären-logisch) ein Unterschied dazu, das man eine tragige Geschichte nimmt und diese in die Kinos bringt. Wenn der werte Herr Eichinger die Hälfte der Einnahmen an bedürftige(Wie Natascha Kampusch z.b.) spendet gern. Aber nur um damit mal wieder Millionen zu machen ist es mir echt zu öde. Mal davon abgesehen das Eichinger eh nur ein Mittelklasse Regiesseur ist, und die meisten Filme total übertrieben darstellt......Das mit manta Manta 2 war natürlich nur Ironie
Wenn das Ergebniss - sprich der Film funktioniert, ist es mir eigentlich egal, ob er hergestellt wurde um den Reichtum des Produzenten zu steigern ...
Wer schafft es denn (heute) noch Filme zu drehen, ohne dabei an den eigenen Gewinn zu denken ? Die Zeit der Künstler ist schon lange vorbei...
Zitat von Allan|DavisMal davon abgesehen das Eichinger eh nur ein Mittelklasse Regisseur ist, und die meisten Filme total übertrieben darstellt......
Vorsicht, hier muss zwischen Eichinger als Produzent, Eichinger als Autor und Eichinger als Regisseur unterschieden werden! Abgesehen von drei recht unbekannten Studenten-Filmen zeichnete Eichinger nur beim Fernseh-Remake von "Das Mädchen Rosemarie" (1996) und "Der große Bagarozy" (1999) als Regisseur verantwortlich. In letzter Zeit hat er sich bei seinen Großproduktionen ("Der Untergang", "Das Parfum", "Der Baader Meinhof Komplex", "Zeiten ändern dich") allerdings auch als Drehbuchautor hervorgetan, anders als vor der Jahrtausendwende.
Zitat von Allan|DavisMal davon abgesehen das Eichinger eh nur ein Mittelklasse Regisseur ist, und die meisten Filme total übertrieben darstellt......
Vorsicht, hier muss zwischen Eichinger als Produzent, Eichinger als Autor und Eichinger als Regisseur unterschieden werden! Abgesehen von drei recht unbekannten Studenten-Filmen zeichnete Eichinger nur beim Fernseh-Remake von "Das Mädchen Rosemarie" (1996) und "Der große Bagarozy" (1999) als Regisseur verantwortlich. In letzter Zeit hat er sich bei seinen Großproduktionen ("Der Untergang", "Das Parfum", "Der Baader Meinhof Komplex", "Zeiten ändern dich") allerdings auch als Drehbuchautor hervorgetan, anders als vor der Jahrtausendwende.
Ich meinte für die er sich verantwortlich fühlt man muss ja nicht jedes Wort gleich auf die Goldwaage legen
Aktuelle Themen zu verfilmen ist so alt wie das Kino selber - daher ist auch hier nichtsanrüchiges dabei.
Dagegen finde ich Bernd Eichunger einen "Möchtegernproduzenten" zu nennen eine Unverschämtheit. Bernd Eichinger ist der bedeutendste und erfolgreichste deutsche Produzent der vergangenen 30 Jahren und hat sich mehr als verdient gemacht, dass der deutsche Film auch internationale Anerkennung findet.
Zitat von Allan|Davis Ich meinte für die er sich verantwortlich fühlt man muss ja nicht jedes Wort gleich auf die Goldwaage legen
War ja auch nicht böse gemeint, aber wenn wir schon in einem Filmforum einigermaßen (nicht zu!!) ernsthaft miteinander diskutieren, dann sollte man doch zumindest Schlüsselbegriffe wie "Regisseur" und "Produzent" nicht durcheinander bringen.
Zudem muss ich Joachim beipflichten. Eichinger ist der wichtigste deutsche Filmproduzent der letzten 30 Jahre; nahezu der einzige hierzulande, der auch dem Mainstream ein Begriff ist. Der Aufwand, den er für seine Produktionen betreibt, sucht seinesgleichen - egal ob es sich um Prestigeprojekte wie "Der Untergang" oder Klamauk wie "Ballermann 6" handelt.
Zitat von Joachim KrampAktuelle Themen zu verfilmen ist so alt wie das Kino selber - daher ist auch hier nichtsanrüchiges dabei.
Dagegen finde ich Bernd Eichunger einen "Möchtegernproduzenten" zu nennen eine Unverschämtheit. Bernd Eichinger ist der bedeutendste und erfolgreichste deutsche Produzent der vergangenen 30 Jahren und hat sich mehr als verdient gemacht, dass der deutsche Film auch internationale Anerkennung findet.
D'accord! Eichinger haben wir als Produzenten immerhin Filme wie "Lieb Vaterland magst ruhig sein", "Geschichten aus dem Wienerwald", "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", "Die unendliche Geschichte", "Der bewegte Mann", "Der Untergang" oder "Der Baader Meinhof Komplex" zu verdanken - von kassenwirksamen Publikumsfilmen wie "Werner", "Manta Manta" oder "Harte Jungs" mal abgesehen (diese sind zwar nicht mein persönlicher Filmgeschmack, aber es gefällt dem Publikum - und für Unterhaltungsfilme ist das entscheidend).